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Antizyklisch tauchen war die Idee - volle Seen br ...

Antizyklisch tauchen war die Idee - volle Seen brachten uns dazu, für das erste Juli-Wochenende einen eintägigen Ausflug zum Gasometer nach Duisburg ins Auge zu fassen. Die telefonische Anmeldung am Donnerstag ging schnell und problemlos, und die Einzelheiten zum Tauchplatz im Gasometer sowie den Abläufen war der informativen, aber hinsichtlich des Erscheinungsbildes dringend überarbeitungsbedürftigen Homepage leicht zu entnehmen.

Nach gut zwei Stunden Anfahrt schlugen wir am Sonntag Vormittag in der Tauchbasis in einem ehemaligen kleinen Funktionsgebäude auf dem Parkplatz des Landschaftsparks Nord in Duisburg auf. Dank des großen Parkplatzes war die Ausrüstung schnell in die Basis getragen, wo wir schon erwartet wurden. Viel los war nicht, damit ging der übliche Formularkram schnell. Die Erläuterung des Ablaufs - Aufbauen, Anziehen, Ausrüstung per Handwagen zum Gasometer bringen und in den Aufzug laden, dann treppauf zum Einstieg - war in Ordnung. Also aufgebaut, umgezogen, noch einen dritten Taucher eingebunden, der ohne Buddy auf Gruppenanschluss wartete, und auf ging es im Neopren mit dem Handwagen zum Gasometer.

Nach einem kurzen Briefing durch den Helfer auf der Plattform im Gasometer und dem Anlegen der restlichen Ausrüstung ging der erste Tauchgang los. Die Wassertemperatur war mit 16 Grad erwartet frisch, aber für den heißen Tag eine Wohltat. Die Sichtweite hielt sich bei drei bis vier Metern in Grenzen, mit Lampen war sie aber ganz in Ordnung. Der erste Tauchgang ging mit dem Erkunden des im Gasometer versenkten Motorboots etc. schnell vorbei, wobei die Wassertemperatur und das einsetzende Frieren das Ende des Tauchgangs bestimmte. Nach dem Tauchgang ging es mit Neopren und Tank zurück zur Basis, während der Rest der Ausrüstung auf der Plattform bleiben konnte. Heiß geduscht, Flasche füllen lassen, etwas gegessen, dann ging es auch schon zum zweiten und später nach ähnlichem Ablauf zum dritten Tauchgang in den ´Topf´, wobei die Sicht aufgrund des Tauchbetrieb erwartungsgemäß von Tauchgang zu Tauchgang schlechter wurde.

Insgesamt hatten wir drei interessante Tauchgänge, wobei man dann auch alles im und am Gasometer gesehen hat. Gewöhnungsbedürftig war für uns, im Anzug und mit dem Handwagen in Richtung Gasometer zu ziehen und dabei von den übrigen Besuchern des Landschaftsparks Nord leich schräg angesehen zu werden. Das Personal der Basis war freundlich und - soweit zu beurteilen - kompetent, die Taucherzahl hielt sich in Grenzen. Das Gasometer ist eine gute Gelegenheit, sich unter kontrollierten Bedingungen Temperaturen und Sichtweiten in heimischen Freigewässern zu nähern oder sonst zu üben. Wir hatten jedenfalls das Gefühl, dass sich der Ausflug dahin gelohnt hat.