Tauch Terminal Resort Tulamben, Bali

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Arbeit gegen Ausbildung am TTT

Divemaster beim TTT Bali
Hallo, mein Name ist Tim Lindner ich bin 25 Jahre alt und Master-Student des Maschinenbau
Ich möchte hier meine Eindrücke und Erfahrungen im Tauch Terminal Tulamben (Bali) freien Lauf lassen.

Von Anfang Oktober bis ende November, war ich am TTT ein Schüler unter Wolfgang Becher.

Die Ausbildung habe ich gegen Mitarbeit bekommen. Per E-Mail wurde geklärt, dass ich keinerlei Tätigkeiten machen muss, die von den angestellten Einheimischen übernommen werden, sondern am allgemeinen Tagesgeschäft des Tauchens mitzuhelfen habe. Zusätzlich sollte ich mich gegebenenfalls um so etwas wie die Kompressoren kümmern , da ich Student des Maschinenbaus bin.

Des weiteren wurde abgemacht, dass ich Unterkunft und Kost selber zu tragen habe. Es wurde pro Woche ein Freier Tag vereinbart, wobei man dazu sagen muss, dass man die meisten freien Tage in die Erneuerung des Visas steckt. Aufenthalt in Indonesien ist auf 30 Tage begrenzt. Erneuern kann man das Visa durch Aus- und wieder Einreise Indonesiens, oder durch einen Agenten, der mindestens 2 Besuche bei sich und somit 2-3 Tage beansprucht.

Zum Resort: Das Resort ist wunderschön und ein super Urlaubsort, um mit der liebsten gemeinsam einsam zu sein. Es ist zwar nicht das Preiswerteste, aber aufgrund seiner Lage direkt am Meer, dem eigenen Restaurant und der Bar ein Ort, den man gut und gerne ein Paar Tage ertragen kann.

Tulamben: Ganz Tulamben lebt von der Taucherindustrie, es ist Resort an Resort gereiht (eigentlich dort die ganze Küste entlang). Zwischen den Resorts sind kleinere Tauchschulen und Hotels, sowie Restaurants oder Warungs.

Es gibt dort nicht zu viel zu sehen und erst recht nichts anderes zum Weggehen als Restaurants.

Mein Wohnen: Das TTT hat mit einem anderen Hotel aber dem selben Grundbesitzer einen Deal, dass die Divemaster dort für 5 Millionen Rupiah (320€) im Monat wohnen können. Es war ein Doppelbett mit Klimaanlage, eigenem Bad und Kühlschrank. Ab und zu kommen Kackerlaken zu Besuch, die den Eidechsen und Ameisen etwas Gesellschaft leisten. (Hat mich aber ehrlich gesagt nicht wirklich gestört)

Das Essen: Im TTT konnten wir für 50% Rabatt Essen und Trinken, was c.a. 4-5 Euro am Tag machte.

Der Zeitrahmen: Auf Bali gelandet bin ich am 30. September, habe am 1.Oktober mit der Ausbildung angefangen, bin am 29. Oktober das erste mal Aus- und wieder Eingereist und hatte meinen letzten Ausreisetermin (Flug) am 27. November.

Was ich dort geleistet habe: Insgesamt habe ich 84 Tauchgänge gemacht. 2TG waren mit den alten DM's (FunDives), 12 Introdives, 23TG als Führende Person und den Rest als TG's der Ausbildung oder begleitend beim Anfängerkurs bzw. großer Gruppen.

Insgesamt war ich 10 Tage außer gefecht, da ich 2 Ohrenentzündungen hintereinander hatte. In dieser Zeit habe ich die Homepage neu Geschrieben, wie sie heute (29.02.2016) noch unverändert zu sehen ist.

Alte Homepage=> http://www.tulamben.com/

Neue Homepage => http://ttt-bali.de/ ;

Zusätzlich habe ich neben den Tauchgängen das Übliche gemacht, wie: Dem Staff beim Einräumen der Ausrüstung helfen, Kleiderbügel sortieren, Stempelkissen reinigen und neu befüllen etc etc.

Im Rahmen der Ausbildung hatte ich eine Tauchkarte angelegt (Siehe Fotos) Diese ist natürlich im Besitz des TTT.
Das Verhältnis zu den anderen Angestellten und den Kunden: Zu den Einheimischen und anderen Arbeitenden hatte ich ein sehr freundschaftliches und vertrautes Verhältnis. Die Balinesen sind im allgemeinen ein Volk der Freundschaftlichkeit und des Frohmutes. Nach der Arbeit bin ich des öfteren mit den Einheimischen essen gegangen. Mit den Kunden habe ich stehts ein lockeres und freundschaftliches Verhältnis gepflegt. Es ist sehr oft vorgekommen, dass mir die Kunden ihr Freude am Tauchgang unter meiner Führung ausgedrückt haben. Es gab in keinem Fall Beschwerden über meine Person

Zur Ausbildung: Der Umgangston war sehr militant. Es wurde nicht gelobt, sondern runter gemacht. Z.B. :" Was ihr da gemacht habt ist alles reinste Scheiße". Das ist nicht nur einmal vorgekommen, sondern regelmäßig. Einmal kam ein :"War Gut" durch.

Es wurde kein Ausbildungsplan aufgestellt, sondern ich musste mich um die einzelnen Stationen durch ständiges Nachfragen kümmern. Das war allerdings auch nicht wirklich angenehm, da man dort auch des öfteren eine sehr aggressive Antwort erhalten hat.
Kurzum das Verhältnis zum Ausbilder war angespannt und in keinem Fall förderlich, moralsteigernd geschweige denn hilfreich.
Das Ende: Geendet hat die Ausbildung 3 Tage vor dem eigentlichen Ende. Ich wurde von Wolfgang rausgeschmissen.
Begründung für den Rausschmiss: => Es ist nichts Persönliches, aber....
...-Ich habe nicht genug gearbeitet
...-Alles was ich gemacht habe ist Scheiße
...-Mein Charakter passt nicht ins Tauchgeschäft
...-Auf anderen Tauchschulen arbeiten die DM's ohne Pause bis nachts um 12 und sind nicht so Faul wie ich

Das sind ohne dramatisierung die Gründe, wegen denen ich rausgeschmissen wurde. Bei einer Nachfrage was denn z.B. mit der Homepage das Problem sei, wurde ich misbilligend ausgelacht und die Antwort fiel sehr einfach aus:" Die ist Scheiße". Nachdem ich mit dem DM soweit schon fertig war und ich nur noch das Wechseln der Ausrüstung auf 5m Schwebe im Wasser vor mir hatte, fragte ich, ob ich die Papiere mitbekomme. Daraufhin die Antwort :"Ich werde Sichergehen, dass du nicht zum nächsten TL gehst und dir die Unterschrift da holst"...

Was ich Erhalten habe: Eine super Zeit mit den normalen Angestellten, eine eher Fragwürdige Ausbildung bis hin kurz vor den DM. Das Kärtchen für den Stress & Rescue habe ich ebenfalls. Desweiteren habe ich Erfahrungen im Führen von Leuten sowei allgemein Praxiserfahrung gesammlt. Naja leider werde ich diese nicht mehr benötigen, da ich den DM nicht abschließen werde.

Mein Fazit: Ich habe mich an die Abmachungen gehalten und im Gegenzug nicht erhalten, was Abgemacht war. Im Endeffekt wurde ich Ausgenutzt als billige Arbeitskraft. Die Schuldfrage stand mir 2 Wochen sehr nahe, doch auch bei der Befragung der Angestellten, meinten diese, dass ich normal wie jeder andere gearbeitet habe und dass es einfach eine persönliche Sache zwischen Wolfgang und mir war.

Ich kann die Ausbildung am TTT durch Mitarbeit keinem weiterempfehlen. Der Umgangston ist nicht nur nicht angenehm, sondern schlicht und einfach erniedrigend. Die Ausbildung ist übrwiegend die Erfahrung im Umgang mit den Gästen sammeln.

Das Zusammensein mit den Einheimischen hat sich auf jeden Fall gelohnt.
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