Sunshine-Divers Mary&Klaus, Sharm El Sheikh

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DiveAAOWD32 TGs

Ich war vom 30.10.-6.11. Gast dieser Tauchbasis.I ...

Ich war vom 30.10.-6.11. Gast dieser Tauchbasis.
Ich sage gleich vorweg: jeder verdient eine zweite Chance, und ich werde sie Klaus und seinem Team geben - das kostet mich im Nachhienein keine Überwindung, auch wenn ich nicht alles top fand und die unzähligen 6-Flossen-Bewertungen etwas übertrieben finde.

1. Abholung und Empfang
Pünktlich am Flughafen abgeholt, Mohammed ist nicht der gesprächigste, aber auf den 5 Minuten zur Basis muss man auch nicht unterhalten werden
Begrüßung an der Basis durch Mary: sehr freundlich! Sie wusste gleich, wer da kommt, wir hatten auch länger eMail-Kontakt gehabt, und eine persönliche Begrüßung ist immer eine feine Sache, man fühlt sich erstmal wohl und willkommen - deswegen bucht man sich ja auch auf Basen ein, und nicht in irgendeinem Touristenbunker.
Ein bisschen notwendiger Papierkram, ein paar Teile Ausrüstung zusammengestellt. Fertig.
Nix zu beanstanden: 6 Flossen

2. Zimmer
Erst kurz geschockt, dann erinnert: 25 Euro das Doppelzimmer pro Nacht inkl. Frühstück. Ich brauche ein Bett und ein Bad. Dafür okay. Die Matratzen sind nicht durchgelegen und man schläft darauf erstaunlich gut, auch wenn sie einem im ersten Moment etwas hart vorkommen, die Moskitonetze sind dicht.
Was nicht gefällt: die Toilette. Kein Papier in die Toilette werfen - das kannte ich aus Santorin/Griechenland. Aber da gab es einzelne kleine Tüten fürs Papier, die hat man ´danach´ zugeknotet und vor den Bungalow in einen geschlossenen Behälter geworfen, der täglich dreimal geleert wurde. Hier: ein offener Mülleimer, der erst nach drei Tagen auf Nachfragen, wann mal jemand das Zimmer reinigt, geleert wurde. Wenigstens ein Mülleimer mit Deckel sollte es dann sein. Ich fürchte jedenfalls, dass sich deswegen kaum jemand an die Regel ´no paper´ hält. Verständlicherweise.
Einmal gab es morgens kein Wasser. Hm. Die möglichen Folgen kann sich jeder selbst ausmalen. Das Problem wurde behoben, sich entschuldigt, Schwamm drüber. Der Preis ist natürlich unschlagbar, aber im Nachhinein hätte ich lieber ebenfalls günstige 50 Euro pro Nacht/Zimmer bezahlt und dafür alles zweckmäßg, aber mit täglicher Reinigung und Einzelbeuteln oder geschlossenem Mülleimer vorgefunden.
Kurzum: man kann hier schlafen. Mehr nicht. Manchen reicht das, manchen nicht.
2 Flossen

3. Ausflüge
Pünktlich, und trotz Massentourismus ohne lange Wartezeiten. Auf den Botten kommt es dann drauf an, ob komplett ausgebucht, oder nur teilbelegt. Wir haben beide Fälle erlebt:
Einmal waren wir auf einem von zwei Basen geteilten Boot - voll ausgelastet. Schrecklich, zu zwanzigst auf gefühlt 15qm flott für den Tauchgang fertig machen, weil wegen z.B. Drifttauchgang nur ein kleines Fenster zum Einstieg bleibt. Manchmal wird man daher von der Bootscrew geradezu bedrängt: man checkt gerade seine Weste, schiebt das Blei in die Taschen, konzentriert darauf nicht umzufallen mangels Bank und wegen Wellengang, auf einmal zieht einem jemand die Flossen an, ein anderer drückt einem die Maske in die Hand und ruft ´Quick quick!´ - nicht sehr entspannend, und der Buddy-check an den Plattform fällt knapp aus. Ist aber in erster Linie nicht das Problem der Basis.
Die anderen Male waren die Boote, vielleicht weil die Hauptsaison durch war, nur halb besetzt, und das macht vieles deutlich besser. Entspannung an Deck, wenig Stress, ´Quick quick´ passiert trotzdem mal, aber man hat Platz zum anziehen, ausziehen, und dank weniger Flaschen auch mal ne Lücke zum hinsetzen.
Was nicht sofort klappte: Ich gab mein Nitrox-Brevet zu Beginn in der Basis ab. Dennoch musste ich erst an Tauchtag 3, als ich auf das Problem hingewiesen hatte, nicht mehr mit anderen diskutieren, wem jetzt das Nitrox gehört. Im Grunde kein Drama, man kann ja auch mit Luft tauchen, aber schade trotzdem. Dachte, das sei irgendwie logisch, wenn ich mein Brevet zeige. Wurscht Also besser: gleich zu Beginn deutlich darauf hinweisen, dann gibt es kein Problem.
Das Essen an Bord war immer gut und ausreichend! Abholung und Fahrt zum großen Hafen ging flott. Der kleine Hafen direkt an der Basis: geht nicht besser! Ausschlafen und nicht Bus fahren - toll! Klammert man also die nicht optimalen Dinge aus, weil nicht zwingend Sache der Tauchbasis:
5 Flossen

4. Mitarbeiter
Die Guides sind top. Keine Hektik, es wird Zeit gelassen. Ein gutes Auge für saisonbedingte Highlights unter Wasser. Lob an Kahled, Islam, Shazzly. Mary bei der Begrüßung erwähnte ich bereits, Bürokraft Willi möchte man am liebsten mit Heim nehmen, eine ganz Süße. Und Klaus ist was Kommunikation betrifft ein toller Basisleiter. Persönlich, offen und immer Geschichten in der Tasche - wie man es eben an einer Basis haben möchte!
Nix zu beanstanden: 6 Flossen

5. Pflege
Natürlich muss ich mir da auch selbst an die Nase fassen... Ich habe mir bis auf Atemregler ein komplettes, neues Equipement mitgebracht. Das lag 5 Tage nass in meiner Box. An Tauchtag drei begann man das zu riechen und erst da begann ich mich zu fragen, ob die Sachen gespült werden. Hier kann ich leider nur Vergleiche ziehen mit meinen Erfahrungen auf Bali: Dort ist das Equipement immer mit den Tauchern im selben Fahrzeug transportiert worden. Während meines OWD-Kurses war ich für die Reinigung verantwortlich, danach und an der zweiten Basis, gehörte das zum Service, ist für mich daher ´normal´ gewesen. Gerade weil das Equipement getrennt transportiert wird, man es also im Zweifel gar nicht mitbekommt, wann es ankommt, und dann abends oft gleich im entsprechenden Raum verstaut wurde, hätte ich mir das gewünscht. Erst am letzten Tag habe ich meinen riechenden Anzug und die Weste ordentlich durchgewaschen und aufgehängt, aber auch nur, weil der Navi-Tauchgang am Hausriff war, und damit das Equipement bei mir. Mit dem Leihequipement ist das nicht passiert, oder erst nach Rückgabe, bevor der nächste es bekommt. Meinen Mittauchern ist das leider auch aufgestoßen - das finde ich tatsächlich schade. Wäre das mein Eigentum als Basisleiter, würde ich entweder die Taucher darauf hinweisen, dass das Equipement zu reinigen ist, oder eben abends zwei Mitarbeiter für 20 Minuten dafür bereithalten, die Sachen einmal flott durchzuspülen.
Bei Übernahme des Equipements ist dies aber in Ordnung. Ersatz auf den Booten bei Problemen gibt es auch.
Ich sage auch hier deutlich: wenn drüber gesprochen wird, bzw. darauf hingewiesen: kein Problem! So aber eben schon.
3-4 Flossen

6. Essen
Auf den Tauchschiffen fein, und das basiseigene Restaurant ist wirklich toll. Es hat immer toll geschmeckt, und insbesondere mittags und abends ist der Service extrem freundlich! Man versteht vielleicht nicht, warum in diesem Restaurant kein Bier/Wein zu haben ist (insbesondere letzteres, weil italienisches Restaurant), es an der Strandbar des Nachbarressorts aber Bier gibt und in der Stadt eigentlich in jedem Restaurant Wein und Cocktails, etc. - aber kein Drama: ist ja gesund, und man darf bei Bedarf Alkohol mitbringen ;) Lecker wars!
Nix zu beanstanden: 6 Flossen

7. Sauberkeit
Tja, also Teile sind ja oben zur Sprache gekommen. Was ich hier einfach nochmal anregen will: Ist es nicht möglich, einmal am Tag jemandem am hinteren Strandteil vor dem Supermarkt, bzw. dem ganzen Ressort 10 Minuten mit Müllentsorgung zu beauftragen? Jeden Tag ein bissl was einpacken? Ja das ist Kleinkram, und ich bin mir des Rüffels bewusst, den ich wegen angeblichen Dauermeckerns von einem anderen Gast erhalten habe, aber es macht einfach viel aus. Auch wenn den Müll Russen mitbringen, die den Strand bevölkern während sie auf die Rückkehr ihrer tauchenden Freunde warten: Wenn ich 6 Tage auf dem Weg vom Strand zur Basis an den gleichen 5 Plastikflaschen im Sand vorbeilaufe, frag ich mich einfach, ob das in einer Woche 20 Mitarbeitern nicht auffällt. Mir ist es aufgefallen. Es liegt einfach an vielen Stellen immer n bisschen Plastik, n bisschen Papier rum. Das ist schade. Der vordere Strandteil ist - von den alten Schirmfundamenten mal abgesehen - schön. Dort wird drauf geachtet - wieso nicht 5 Meter weiter? Einfach zu behebende Kleinigkeiten machen den Gesamteindruck doch grundsätzlich angenehmer und lenken von vielem, vielleicht ja auch lokalen oder nicht beeinflussbaren Problemen, wie mal Wasserknappheit o.ä., ab.
Im Restaurant ist aber alles top - und da ist es ja auch am Wichtigsten. Lob an die serviceleute dort, die ´ihren´ Bereich sauber halten.
Kleine Anregung noch: weist auf eurer Homepage darauf hin, dass man selbst Handtücher mitnehmen soll, dann ist alles okay. Sonst ist ein Handtuch für drei Tage zum Tauchen und Duschen und zum Strand mitnehmen zu wenig. Habe auf Nachfragen aber ein zweites Handtuch bekommen. (falls ihr darauf hinweist, hab ich es überlesen und nehme den Punkt zurück)
3 Flossen

8. Abrechnung
Ich habe bei einer Kritik gelesen, dass es da Probleme gab. Ist schwierig, man könnte sagen: Abrechnung nicht korrekt = 1 Flosse, Abrechnung korrekt = 6 Flossen. Auch bei mir war es nicht ganz richtig, oder Shazzly hat mir eigenmächtig eine Falsche Info gegeben. Er sagte mir, mein Nitrox-Brevet würde auf den AOWD angerechnet. Der kostet normal 230 Euro für 5 Tauchgänge. Ich hatte nur 4, habe trotzdem 230 gezahlt. Insofern war das ´Anrechnen´ für mich ´teurer´. Hätte ich den 5. TG offiziell gemacht, hätte ich wenigstens 25 Euro gespart, die ich für einen dritten TG vom Boot gezahlt habe. Für die Freunde, für die ich mitbezahlt habe, war im Nachhinein auch ein TG zu viel drauf (oder das war der Schnorchel-Beitrag, der später noch nachgefordert wurde?), was ich in deren Abwesenheit nicht checken konnte. Bringt einen nicht um, kann man vielleicht bei einem Wiederholungsbesuch korrigieren. Das sehe ich nicht so eng, erwähne es aber.
Sonst sehr übersichtlich, die Rechnung wird persönlich mit einem durchgegangen. Zahlen per EC/Kredit oder Cash möglich, Cash spart 3% Kartenzuschlag - ob sich das lohnt kommt wohl auf die Wechselgebühren beim Devisentausch an. Und alles in allem ist es hier auch nicht teuer - die Preise gehen völlig in Ordnung!
5 Flossen

9. Kurs
Habe meinen AOWD gemacht. Shazzly ist ein feiner Lehrer, der den Brückenschlag zwischen Spaß und Ernst hervorragend meistert. Die Wiederholungsfragen werden gewissenhaft nochmal durchgegangen und besprochen, der Navi-Tauchgang genau besprochen und toll durchgeführt. Prima Kerl! Danke!
Nix zu beanstanden: 6 Flossen

So, insgesamt habe ich mich also auf GUTE 4 Flossen (4+) mit mir geeinigt. Das ´Nörgeln´ bitte ich als Anregung zu verstehen. Ich meckere nicht zum Spaß, mache Urlaub ja zum Entspannen. Vielleicht schafft ihr es, nach und nach kleinste Probleme, die eben auf Gäste wirken, zu beheben. Und dennoch: diese hindern mich nicht daran, Klaus, Mary, Shazzly, das Team und das Restaurant nochmal zu besuchen. Das ist diese Basis allemal wert! Und ich habe nur die Absicht, konstruktiv zu sein. Will niemandem auf den Schlips treten.

Und zum Schluss noch ein Tipp von mir - man darf ja auch bei anderen Abschauen ;)
Auf einer Basis auf Bali habe ich ´All Inclusive´ gebucht: hieß dort: Unterkunft, Essen, Trinken (ohne Alkohol), Verpflegung auf dem Boot, Tauchgänge (ohne Ausrüstung), Massage, Nitrox, alles im Prinzip ohne Limit - für Preis XY. Das war Am Ende wahrscheinlich nicht mal billiger, als alles einzeln zu zahlen und zu buchen und abzurechnen, aber es ist sooooo angenehm, nicht stäääändig über Geld nachdenken zu müssen und zu bezahlen und zu schauen, ob man die richtigen Scheine dabei hat. Das ist Entspannung und Urlaub und macht Abrechnungen einfacher. Vielleicht ist das was für Euch mal zum ausprobieren?

Ganz liebe Grüße nach Sharks Bay!
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