Hallo Freunde
Nachdem mittlerweile einige ...
Hallo Freunde
Nachdem mittlerweile einige Berichte über diese Basis erschienen
sind, möchte ich ebenfalls noch das ein oder andere Wort dazu schreiben,
da ich teilweise zu veschiendenen Jahreszeiten mal ein paar Tage dort hinfahre.
Mein Name = Ulrich Rosendahl
Meine E-Mail = urosendahl@gu-w.de
Name der Basis = Stolli´s Tauchbasis Tamariu - Spanien
Ort = Tamariu (Girona)
Anzahl der Flossen 5
Beschreibung der Basis Ich habe die Kritiken über Stolli’s Tauchbasis
und Tamariu gelesen und möchte dazu anmerken: Tamariu hat 3 Selbstbedienungsläden
und (als Dorf) natürlich keinen Supermarkt; diese gibt es aber zur
Genüge in der nur 4 km entfernten Stadt Palafrugell. Dort ist auch
täglich (außer montags) Wochenmarkt, wo man Obst, Gemüse,
Fisch und Fleisch zu „normalen“ Preisen kaufen kann. Natürlich ist
in den Hochsommermonaten Juli und August die Bucht voller Boote und Sonnenanbetern
– aber fahrt mal zur Hauptreisezeit an den Timmendorfer Strand. Bei großer
Hitze zieht es alle ans Wasser, und natürlich auch die Katalanen.
Aber speziell für Taucher ist ein großer Teil der linken Bucht
durch Bojenleinen abgetrennt, was für die Sicherheit der Hausrifftaucher
optimal ist. Stolli’s Tauchbasis ist klein, aber dafür in allerbester
Lage und das ist ein nicht zu überbietender Vorteil nur 50 m vom Bootsanlegesteg
bzw. dem Einstieg für Hausrifftauchgänge entfernt. Sicher würde
Stolli gerne warme Duschen bzw. weitere Toiletten bauen lassen, aber dafür
ist einfach kein Platz vorhanden. Es gibt direkt am Bootsanleger eine Dusche
und in der „Taucherbucht“ sogar eine warme Dusche. Natürlich wäre
eine Tauchbasis auf dem flachen Land zwischen Tamariu und Palafrugell wesentlich
billiger großzügig zu gestalten, aber das würde ständiges
Pendeln zwischen Basis und Meer bedeuten. Die allermeisten Taucher und
alle Stammgäste wissen die vorhandene Bequemlichkeit zu schätzen,
außerdem ist es mit der Lage direkt am Meer sehr familienfreundlich.
Die am Strand spielenden Kinder können direkt von der Basis von den
Eltern beaufsichtigt werden, weil es übersichtlich ist. Stolli muß
sich als Chef um alle behördlichen Belange kümmern, die – wie
überall – immer mehr Zeit in Anspruch nehmen sowie um die ständige
Wartung der technischen Ausrüstung. Er ist zwar ein ruppiger Typ,
aber er ist ein Profi und versteht sein Geschäft nach 30 Jahren Erfahrung
bestens. Er ärgert sich über „Bleienten“ und sein Motto ist:
so wenig Blei wie möglich und so viel wie unbedingt nötig. Es
ist nicht erwünscht, schwerbehängt durch’s Riff zu laufen, sondern
gut tariert zu tauchen, um die Unterwasserwelt und die wunderschönen
Gorgonienwände zu schützen. Seine Dia-Abende sind erste Sahne.
Ade taucht - wann immer es der Betrieb zuläßt und begleitet
bei jeder Gelegenheit Taucher mit weniger Erfahrung, macht mit PADI OW-Divern
deren Brevets entprechende Tauchgänge und sie unterstützt auch
schon mal Unterwasserfotografen als Modell. Da sie tagsüber das Geschehen
auf der Basis vorzieht, verzichtet sie auf das „Nachtleben“ und macht nach
Ladenschluß die Büroarbeit (Buchhaltung, Reservierung von Apartments,
Schriftverkehr mit den Kunden...).
Norbert ist seit vielen Jahren mit dabei, lebt auch ganzjährig
in Tamariu, und kennt sich aus und gibt(nicht nur gastronomische) Tipps
gerne weiter. Sein Spezialgebiet ist die Beginnerausbildung.
Craig, der Kapitän ist nicht sehr gesprächig, freut sich aber
auch, wenn er mal in englisch oder katalan angesprochen wird. Als echter
Seemann versteht er seinen Job 100%-ig und das hat den Vorrang.Wenn es
mal brenzlige Situationen gibt (z. B. durch Wind, Wellen, Seegang) behält
er immer die Nerven wie kein anderer und wenn jemand Hilfe braucht ist
er zur Stelle.
„Gabriela“ ist ein vieldiskutiertes Thema; sie ist ein echter und mit
vielen Mühen gepflegter Oldtimer,wie sie leider immer seltener werden.
Sie ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch das umweltfreundlichste
Tauchboot der Costa Brava, da sie nur 4 l Diesel pro Stunde verbraucht
und trotzdem 6 Knoten läuft. Andere Taucher fahren häßliche
Hostaleenschüsseln mit bis zu 300 PS und machen dabei 10 kn./h, verbrauchen
als Verdränger dafür aber 30 – 40 l Diesel. Da nimmt Stolli sich
lieber 5 min. mehr Zeit, zumal die Tauchplätze sowieso nur zwischen
5 und 25 min. von Tamariu entfernt liegen. Außerdem ist es doch besser,
wenn man mit max. 15 statt 30 Tauchern ins Wasser geht.
Von jedem Tauchplatz existiert eine Skizze, die zuvor beim Briefing
für alle erklärt wird. Falls aus irgendwelchen Gründen (Wetter,
anderes Tauchboot an der Boje...) ein anderes Riff angelaufen wird, erfolgt
an Bord anhand gleicher (nur verkleinerter) Skizzen eine neue Einweisung
für alle Taucher. Die Tauchzeitbegrenzung von 45 min. gilt für
Zeiten, wo das Wetter nicht optimal ist, denn dann werden die Taucher,
die nicht mit Doppelzehn unterwegs sind, einfach zu lange an Deck durchgeschaukelt
und müssen Neptun Zoll bezahlen. Bei ruhigem Wetter beträgt die
Tauchzeit 60 min. pro Bootstauchgang. Das Hausriff von Tamariu ist einfach
genial und das schätzen sowohl Beginner wie Fortgeschrittene und besonders
auch die Unterwasserfotografen. Nur 50 m von der Basis entfernt kann man
von morgens 9 Uhr bis nachmittags 17 Uhr dort unbegrenzt tauchen. Die Seepferdchen
sind sehr beliebt, aber bei jedem Tauchgang gibt es auch was Neues zu entdecken.
Die Preise für Einzeltauchgänge sind für Taucher, die
in 2 Wochen Tauchurlaub ihre Sachen in der Basis lagern, und dann nur einen
Boot- bzw. Buchttauchgang machen immer noch günstiger, als das ganze
Gerödel jedesmal an- bzw. abzutransportieren. Das Non-Limit-Paket
für 7 Tage von DM 300 ist günstig, weil es 7 Bootsausfahrten
und unbegrenzte Flaschenfüllungen für Buchttauchgänge enthält.
Es kommt nicht selten vor, daß Taucher in einer Woche damit über
20 Tauchgänge absolvieren. Ich war schon oft in Tamariu und komme
bestimmt wieder.
mit freundlichen Tauchergrüßen
Ulrich Rosendahl