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sluggi220 TGs

Wir waren Mitte Jan. 2009 für 4 Wochen Khao Lak u ...

Wir waren Mitte Jan. 2009 für 4 Wochen Khao Lak und haben natürlich auch getaucht.

Nachdem wir uns diverse Tauchbasen angeschaut hatten, entschieden wir uns für Sea Bees Diving. In erster Linie war für unsere Entscheidung die Tatsache maßgeblich, dass Sea Bees Tagesausfahrten zum Bonsoon Wrack nicht mit einem Longtail, sondern mit einer kleinen „Barkasse“, der Runaway macht und die Stingray, ein Stahlkatamaran über ein relativ breites Equipment-Deck verfügt, so dass man beim Anrödeln nicht sich nicht so nahe auf die Pelle rückt, wie wir dies von anderen herkömmlichen Tauchschiffen in Thailand bei einer größeren Anzahl von Tauchern kennen.

Vorweg, beide Boote sind sehr gut und die Stingray ist das schnellste Tauchschiff in Khao Lak, vermutlich sogar von der ganzen Westküste.
Zur Basis: man merkt, hier geht´s professionell zu, durchgestyltes und organisiertes Office. Personal ist freundlich und immer gut gelaunt.

Etwas merkwürdig fanden wir, dass am Abend vor dem Tauchtag für die Similans nicht wirklich gesagt werden konnte, wo es denn am nächsten Tag hingeht. Inbesondere, wenn man nur alle paar Tage zum Tauchen fährt ist das sehr störend, da nicht klar ist, ob man nicht einen Spot anfährt, der schon bekannt ist oder nicht so prickelnd ist. Wir mussten um 17.30h / 18h immer nachbohren, um zumindest gewisse Spots für den nächsten Tags auszuklammern, die wir nicht betauchen wollten. Allerdings war es dann trotzdem nicht klar, wo es am nächsten Tag denn nun hingehen würde (die Anmeldung für den nächsten Tag muß bis spätestens 18.30h eingehen).
War uns nicht verständlich, da laut eigener Aussage immer schon vorher geschaut wird, wo die anderen Basen am nächsten Tag hinfahren, damit sich nicht alle am gleichen Spot treffen. Klar, können die Strömungsverhältnisse Vorort immer wieder eine Änderung der Planung bedingen, aber zumindest ein Plan am Vorabend sollte doch da sein und nicht nur, es geht zu den Similans....

Nun etwas zu dem Service:
Der Pick-up von unserem Resort funktionierte tadellos, auf die Minute pünktlich. Am Pier angekommen, heisst es Schuhe in die Box und ab auf’s Boot. Dort wird man schon von den Guides erwartet und bekommt eine kleine Plastikflasche Wasser und ein Badetuch in die Hand gedrückt. Wassernachschub kann man jederzeit vom Trinkwasserfass zapfen. Kommt dem Umweltschutz zur Gute, ein kleiner Pluspunkt dafür, noch besser wäre es jedoch, für die Getränke (Wasser/Softdrinks) Mehrwegflaschen zu verwenden – kennen wir auch von einigen anderen Tauchbasen in Thailand. Dies als Anregung für Sea Bees, die wie selbst immer wieder betont wird, sich sehr um den Umweltschutz kümmert.
Etwas überrascht waren wir, dass man die Softdrinks extra zahlen muß, kannten wir so bisher nicht, bedenkt man insbesondere den sehr happigen Preis von ca. 100 Euro pro Tauchgang, wenn nicht vorab in Deutschland schon ein Tauchpaket gebucht wird (exkl. Tauch und Nat.Parkgebühren, bei eigenem Equipment !). Dafür hätten wir Softdrinks inklusive erwartet…

Bootsbriefing und Boot: kann man nicht meckern, Briefing ist ausführlich, klar verständlich und die Erklärung der Notfallversorgung ist eine Selbstverständlichkeit. Die Stingray und Runaway sind gut gewartet und angenehm. Beide Boote wurden schon in einem anderen Bericht beschrieben. Das Essen an Board war gut. Hervorzuheben ist noch, dass der Snack nach dem 2ten Tauchgang, auch mal neben den üblichen Früchten, ab und zu mit Pfannkuchen, Donats oder Muffins überraschen konnte.

Tauchbriefing: Die Spots wurden gut und verständlich gebrieft. Die Tauchgruppen sind klein gehalten (max 4 Gäste + Guide) und immer wird versucht ein annähernd gleiches Erfahrungslevel innerhalb der Gruppe zu haben. Auf Wünsche der Tauchgäste wurde eingegangen, wenn das Profil und die Verhältnisse vorort dies erlaubten.
Erwähnen müssen wir noch, dass immer versucht wurde die 60min Tauchzeit zu erreichen. War mal in der Gruppe bei Jemanden die Luft etwas knapp, haben die Guides immer versucht, die Restgruppe einem anderen Team mit dran zu hängen und so nicht die Gruppe oder den Buddy vorzeitig mit nach oben zu schicken. Bei erfahrenen Buddy-Teams hat man auch schon mal ein Auge zugedrückt und diese dann die verbleibende Zeit alleine austauchen lassen (wird auch nicht überall so praktiziert).

Tauchguides: was das Tauchen angeht: alles in allem ok, der eine oder andere „Neuling“ muss noch etwas mehr Erfahrung in der Tauchführung bekommen, aber es ist nun mal noch kein Meister vom Himmel gefallen und wir waren in der Gruppe immer erfahren genug, um da etwas gegenzusteuern…
Besonders positiv erwähnen müssen wir Toey, der Lupen-Augen haben muß. Der hat Nacktschnecken entdeckt, die nur 2mm groß waren und wir erst nach dem Tauchen durch Zoomen der Bilder die Schönheit der Schnecke bewundern konnten.
In der Regel wurde auch immer darauf geachtet, dass sich die Tauchgruppen zeitversetzt zum Tauchen bereitmachten und sich nicht alle Taucher undiszipliniert gleichzeitig das Equipment anlegen und sich auf die Füsse treten. Klar gab’s auch bei uns immer wieder Gäste, die sich nicht darum kümmerten und trotzdem das Equipmentdeck vorzeitig belagerten und etwas Chaos reinbrachten. Da konnte der Guide noch so oft bitten, zu warten und aufs Oberdeck zu gehen - Zeit genug für das Anlegen der Ausrüstung war immer.
Was wir aber Sea Bees ans Herz legen müssen: bitte sprecht mit den Guides, was den Punkt Essen angeht. Es sollte wirklich nicht sein, dass die Guides die ersten sind, die sich den Bauch voll schlagen und die Tauchgäste am Oberdeck nicht mitbekommen, dass das Frühstück oder Mittagessen bereitsteht und dann nur noch ein paar Happen abbekommen. Das hinterlässt einen schlechten Eindruck (wo doch der Tauchpreis ein so stolzer ist, sollte der Gast doch zumindest angemessen etwas essen können )

Bootscrew: sehr aufmerksam und freundlich. Immer war irgendwie eine helfende Hand parat, die einem beim Anrödeln half, die Maske noch mal schnell mit Frischwasser spülte, einem etwas festhielt während man auf das „Go“ wartete und das Schief etwas schaukelte (was bei der Stringray eh sehr selten vorkommt). Auch nach dem Auftauchen, konnte man sich auf die Crew verlassen.

Zu den Tauchspots: ehrlich gesagt waren wir etwas enttäuscht, was die Fischvielfalt und die Korallen angeht. Wir waren vor 6 Jahren schon mal auf den Similans und hatten den Eindruck, dass die Riffe nicht mehr so farbenprächtig und vielfältig = intakt sind und die noch damals anzutreffenden Fischschwärme von div. Schnappern, Makrelen, Füssilieren etc. stark dezimiert wurden. Ob dies dem Tsunami, den Tauchern oder den örtlichen Fischern anzulasten ist, laß ich dahin gestellt.
Allerdings hatten wir bei einem Koh Bon Besuch Glück und hatten Mantas satt: Tauchgang 1: 40min lang 2 Tiere, Tauchgang 2 hat das noch getoppt: bis zu 5 Tiere, 3 davon 60min und so nah, dass die Flügelspitzen beinahe die Nasenspitzen der Taucher berührten. Das war mein bester Tauchgang den ich jemals hatte!

Wir waren in den letzen Jahren in Koh Haa, Koh Rok, Hin Daeng /Muang usw. tauchen und die Tauchgründe dort hatten für unseren Geschmack mehr zu bieten, (ok, die Manta mal aus-und vorgelassen) und sind noch dazu bedeutend günstiger zu betauchen. Insbesondere die Spots von Koh Haa sind für Makrofans immer einen Tauchgang wert.

Fazit: die Similans sind nach unserem Eindruck nicht mehr dass was sie waren und wir empfanden das Preisleistungsverhältnis bei Buchung vorort als nicht angemessen, soll heissen zu teuer (auch wenn man viel taucht und das bei eigenem Equipment). Bucht man ein Tauchpaket bereits in Deutschland, kommt man merklich günstiger davon – ist aber dafür an die Basis gebunden. Dass das Delta Vorab-Tauchpaket und Vorort Buchung bei vergleichbarer Anzahl von Tauchgängen aber so extrem differiert war uns so bisher auch noch nicht untergekommen.

Ciao - man sieht sich beim Blubbern

Christine
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