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FritteSSI Divecon

Wir waren in der Zeit vom 08.02.2008 bis zum 14.0 ...

Wir waren in der Zeit vom 08.02.2008 bis zum 14.02.2008 bei den Sea-Bees in Khao Lak zu Gast und haben im dortigen Palm-Garden-Resort gewohnt (vgl. separate Beurteilung). Die Basis ist direkt in das Resort integriert, so daß hier lange Wege entfallen.

Basis
Die Basis ist wesentlich neuer als die in Chalong auf Phuket. Sie ist erst nach dem Tsunami 2004 erbaut worden und befindet sich im Palm Garden Resort, ein Stückchen im Landesinneren und ca. 15 – 20 Fahrminuten (je nach Fahrer) vom Hafen entfernt in einer Tsunami-Evakuierungszone und ist daher vor erneuten Tsunamis relativ gut geschützt. Die Ausstattung ist, soweit für uns erkennbar, sehr modern und zweckmäßig mit großen luftigen Lagerräumen. Für das Equipment stehen zwei Waschbecken mit Frischwasser zur Verfügung

Da die Basis dem Resort angegliedert ist, kann dessen Restaurant genutzt werden, was wir allerdings nicht empfehlen können. Sowohl die Tom Kha Gai (Thai-Hühnersuppe mit Kokosmilch) als auch Spaghetti mit Tomatensoße oder à la Bolognese waren schlichtweg ungenießbar und völlig versalzen. Der Parmesankäse aus der Dose war seit 1 Jahr abgelaufen, das Knoblauchbrot bestand aus Toast mit undefinierbarem muffigem Röstbelag!
Die Tische hatten einen hohen Wiedererkennungsfaktor. So konnten wir unseren Tisch vom Abendessen zwei Tage später beim Frühstück einwandfrei an einem sehr eigenwillig verkrusteten Soßenfleck auf dem Tischtuch identifizieren.

Ausrüstung
Es wird hauptsächlich Ausrüstung von Seemann verwendet, welche schon etwas älter zu sein scheint, jedoch einen gut gepflegten Eindruck macht. Im Verleih befinden sich nach unserer Kenntnis nur Shorties, so daß gegebenenfalls die Mitnahme eines eigenen Anzuges zu empfehlen ist. Die Ausrüstung (egal ob geliehen oder Eigentum) wird in Gitterboxen verpackt, die dann vom Staff dem Bedarf entsprechend aufs Boot gebracht oder eingelagert werden. Den genauen Zustand der Ausrüstung können wir nicht beurteilen, da wir mit eigener Ausrüstung angereist sind.

NITROX ist für den Folgetag vorzubestellen und wird mit 5 € extra je Flasche in Rechnung gestellt. Die Basis verfügt nicht über eine Membranfüllanlage sondern mischt NITROX nach dem Partialdruckverfahren mit reinem Sauerstoff. Aussage der Basis hierzu war, daß Sauerstoff in Thailand nur sehr schwer und sehr teuer zu bekommen sei. Daher seien die erhöhten Preise erforderlich.

Basispersonal
Nach unserer Ankunft wurden wir von Evelyn in Empfang genommen und ausführlich und sehr freundlich in den Basisbetrieb, die lokalen Eigenheiten, die möglichen Freizeitaktivitäten und die taucherischen Gegebenheiten eingewiesen. Auch in der Folge stand Evelyn stets freundlich und gutgelaunt mit Rat und Tat hilfreich zur Verfügung.

Boote
In Khao Lak verfügen die Sea Bees über zwei Boote, den Stahlkatamaran Stingray sowie das wesentlich kleinere Holzboot Runaway. Die Stingray ist für ca. 50 Taucher ausgelegt, die Runaway für max. zwölf.

Die Stingray wäre ein sehr gutes Tauchboot – für bis zu 25 Taucher. Mit 40-50 Tauchgästen, wie wir es anläßlich des ausgefallenen Tauchganges an Koh Tachai erleben durften, ist sie deutlich überbelegt. Mit 30 Tauchern, wie am Folgetag ist es erträglich.
Die Stingray verfügt über ein Sonnendeck mit Sitz- und Liegemöglichkeiten, die bei Vollbesetzung bei weitem nicht ausreichen und einen klimatisierten Salon. Dort befindet sich auch das Buffet. Eine Bar sucht man vergebens. Die Getränke befinden sich in einer großen Kühlbox zur Selbstbedienung.
Nicht erträglich ist leider der hygienische Zustand des Buffets und der Kombüse. Wir hatten das zweifelhafte Vergnügen fünf Kakerlaken zu beobachten, die munter über das Buffet spazierten. Offenbar hat die Crew das Ungeziefer an Bord trotz Insistierens der Basisleitung und des Umstandes, daß es sich um ein Stahlschiff handelt, nicht im Griff. Abgerundet wurde das Bild durch die Köchin, die in der Kombüse auf der Arbeitsplatte saß und sich die Hornhaut von den Füßen schabte oder sich die Haare kämmte. Wir haben daher darauf verzichtet, auch nur eine weitere Mahlzeit an Bord zu uns zu nehmen. Vergleichbare Zustände haben wir auf keinem anderen Boot der Sea Bees feststellen können.
Aufgrund der großen Anzahl an Tauchern, die an Bord sind, soll eigentlich in mehreren Gruppen gesprungen werden, um so daß Gedränge zu entzerren. Allerdings funktioniert das nur bedingt, da sich doch alle Taucher gleichzeitig fertig machen und dann die späteren Gruppen der ersten Gruppe im Wege stehen. Die Guides beteiligen sich zum Teil tatkräftig an dem sich entfaltenden Chaos.
Man ist nach dem Sprung froh, dem Chaos entronnen und heil im Wasser zu sein.
Als Fazit müssen wir für die Stingray leider Rudeltauchen konstatieren.

Ein völlig anderes Bild liefert die Runaway. Sie hat ein kleines aber ausreichendes Sonnendeck und einen unter dem Sonnendeck gelegenen Salon. Über eine Kombüse verfügt die Runaway nicht. Stattdessen werden sehr schmackhaft belegte Brötchen und belegte Baguettes zum Frühstück bzw. zum Mittagessen serviert. Die Getränke befinden sich zur Selbstbedienung in einer Kühlbox.
Es waren insgesamt neun Taucher an Bord, so daß es auf dem recht kleinen Tauchdeck relativ entspannt zuging. Wenn das Boot mit zwölf Tauchern an Bord voll besetzt ist, dürfte es aber unangenehm eng werden.

Diveguides und Crew
Mit Ausnahme von Christa scheinen die Guides auf der Stingray eine Gästephobie zu haben. Nach unseren Beobachtungen schien sich der Kontakt zwischen Gästen und Guides auf die Briefings und die zufälligen Begegnungen am Buffet zu beschränken. Besonders unangenehm fiel uns am 09.02. nach dem zweiten Tauchgang auf, daß einige Guides bereits das Obstbuffet geplündert hatten, bevor die Tauchgäste überhaupt ihr Gerödel abgelegt hatten. Einem der einheimischen Besatzungsmitglieder auf der Stingray war es leider nicht möglich, mir nach dem Tauchgang die Kamera oder meine Flossen abzunehmen, da er intensiv mit dem Verzehr eines Stücks Wassermelone beschäftigt war. Es ist ja nichts dagegen einzuwenden, daß auch die Besatzung etwas zu sich nehmen möchte, aber muß das ausgerechnet dann sein, wenn jede Hand gebraucht wird, weil die Taucher wieder an Bord genommen werden?

Störend wirkten die penetranten Hinweise auf die Möglichkeit, Trinkgelder für die Besatzung und die Diveguides geben zu können.

Divespots
Bestenfalls etwas merkwürdig waren die Umstände unter denen die Fahrt nach Koh Tachai stattfand, bzw. eben nicht stattfand. Für den 09.02. war von der Basis eine Ausfahrt nach Koh Tachai und Koh Bon scheinbar groß beworben worden, so daß die Stingray mit ca. 45 Tauchern nahezu ausgebucht war. Dementsprechend eng und stressig ging es an Bord zu. Noch im Hafen wurde allerdings an Bord eröffnet, daß die Ausfahrt nach Koh Tachai leider ausfallen müsse, da ja, wie wir schon gehört hätten, der Außenbordmotor des Dingi immer noch defekt sei. Stattdessen würde nur Koh Bon angefahren und dort würden dann eben zwei Tauchgänge gemacht. Honi soit qui mal y pense!

Im übrigen sind Hinweise zu den Tauchplätzen an den Similans, Koh Bon und dem Boonsung Wrack wohl nicht erforderlich.


Fazit
Als Fazit können wir für uns festhalten, daß es keine sehr angenehme Tauchwoche war. Deshalb nur 3 Flossen, die zum größten Teil an Evelyn, Christa, die Runaway sowie deren Crew gehen.


Das Tauchdeck Blickrichtung Salon


Blickrichtung Salon und WCs


Tauchdeck Blick nach achtern


Salon


Sonnendeck der Stingray

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