Über die Sea-Explorer ist bisher viel Kontroverse ...
Über die Sea-Explorer ist bisher viel Kontroverses geschrieben worden und daher will ich auch einmal meine Sicht der Dinge hier wiedergeben.
Nachdem ich in den letzten Jahren nicht gerade sehr gute Erfahrungen mit Tauchbasen in Urlaubsgebieten gemacht hatte, war ich über die Sea-Explorer Reethi Beach absolut überrascht.
Kaum angekommen und noch die Finger krumm vom Koffer tragen wurde ich von Karen, der Basisleiterin überaus freundlich begrüßt. Ich erhielt sofort ein ausführliches Basisbriefing, das weit über das hinaus ging, was ich bisher auf dieser Welt gesehen hatte. Ich stellte sofort fest. Diese Basis ist bis auf das Feinste durchorganisiert und alles was man wissen mußte wurde angesagt. Brauchte man Informationen zu Tauchgängen der letzten Tage, wo soll es am nächsten Tag hin gehen oder wer von den Guides ist dabei, alles konnte man an einer der Infowände ablesen. Schnell hatte man eine Box zugeteilt bekommen und konnte seine Ausrüstung verstauen. Hier war ausreichend Platz für alles vorhanden. Jackets, Anzug und auch die anderen Gerätschaften hatten genügend Freiraum zur guten Lüftung und Trocknung.
Schnell war man für das Boot am nächsten Tag eingetragen und ab ging die Post. Ich hatte noch nie Hehl daraus gemacht, daß ich das Ritual mit dem Checkdive für reine Geldmacherei halte, mußte es aber auch über mich ergehen lassen. Dieser verlief aber überaus schnell und störte meinen ersten Tauchgang nur wenig. Schlechter sind dabei diejenigen dran, die vor ihrem ersten Bootsausflug ans Hausriff müssen. Sei´s drum.
Auf dem Boot zuerst ein Bootsbriefing für alle Neulinge und wiederum war ich beeindruckt mit welcher Professionalität und Ausführlichkeit das Notfallbriefing ausgeführt wurde. Und schon kam die nächste Überraschung. Man teilte mir einen Buddy zu, mit dem ich den Tauchgang durchführen sollte und auf die Frage, wer mein Guide ist, erhielt ich die Antwort ´Du selbst´. Nach einer Sekunde der Verdutzung stellte sich die Freude ein, einen Tauchgang in fremden Gewässern ohne Aufpasser und Vordenker durchführen zu können. Jetzt mag der ein oder andere denken ´Huch, da muß ich mich alleine unter Wasser zurecht finden´, aber dem ist nicht so. Wer möchte, kann sich selbstverständlich einem der Guides anschließen. Spaß war also angesagt. Die Boote (Dhonis) sind alle mit einer Toilette ausgestattet und sind für die ca. einstündigen Ausfahrten geeignet, solange der Wellengang nicht zu hoch und/oder der Wind zu stark ist. Ansonsten wird es darauf sportlich und ich sah den ein oder anderen, der mit dem Tank auf dem Rücken über der Reeling hängend ´das Letzte aus sich heraus holte´. Die Bootscrew war überaus freundlich und hilfsbereit und half Bandscheiben schonend beim Transport der Tanks.
Alle Tauchlehrer und Guides waren überaus kompetent und hervorragende Taucher, so weit ich dies beurteilen kann. Kleiner auftretende menschliche Probleme mit sich und der Technik auf dem Boot wurde überaus schnell erfaßt und an Lösungen professionel gearbeitet, um dem Betroffenen Ängste zu nehmen. Selbst der Basisleiter Matt kam nach der Rückkehr zu einem der Gäste und führte ein sehr menschliches Gespräch. Hut ab. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Kam man vom Tauchgang zurück, so stand schon jemand neben uns um unsere Daten in ein Dive Log einzutragen. Dies sichert, daß alle Taucher an Bord sind, bevor es weiter geht und im Falle eines Dekounfalles auch Daten ohne Computer an den Arzt gegeben werden können. Bisher also die Note 1 ++.
Die Basis hat für jeden Taucher den passenden Lehrer/Guide zur Hand. Matt und Karen als Basisleiter mit der entsprechenden Amtsautorität und Erfahrung, Tanja, die sehr genaue und korrekte aber trotzdem immer freundliche, Ruud der ruhige und gelassene, Martin, der ewig motivierende, der immer gut drauf ist, Ily der Spaßvogel, der immer einen Lacher wert war oder Miyuki, die sich um die japanischen Gäste kümmerte. Alle waren super freundlich und überaus kompetent. Keiner lief an einem vorbei ohne zu grüßen oder ein paar andere Worte bei einem kurzen Gespräch zu verlieren. Vorbildlich.
Jetzt könnte man denken, die Sea-Explorer sind die absoluten Überflieger ohne Fehl und Tadel.
Aber auch hier gibt es noch etwas Platz sich zu verbessern. Was mir fehlte, wenn ich einen Tauchgang zusammen mit einem Guide machte, war das Debriefing. Es gehört wie das Briefing zu einem Tauchgang. Hier kann jeder noch etwas aus dem letzten Tauchgang lernen. Auch wenn ein Dekobier nach der Rückkehr nur in der Bar möglich ist, könnte man sich hierzu noch etwas einfallen lassen.
Bei dem Zwischenfall, der an einem unserer Tauchtage auftrat, hätte ich die Suche etwas anderst organisiert um die größtmöglich Chance zu haben, den Vermißten so schnell wie möglich wieder zu finden. Hier sollte jeder seinen persönlichen Notfallplan noch einmal überdenken, ob man ihn nicht doch noch optimieren könnte.
Was ich nie verstanden habe, warum sieht man es nicht gerne, daß ein Taucher Handschuhe trägt, der eigentlich nichts berührt, aber unternimmt nichts dagegen, wenn Japaner mit 1m langen Metallstäben, die an einem Ausziehband des Jackets hängen, sich wie mit einem Krückstock am Meeresboden fortbewegen und andere auf dem Bauch auf Korallen liegend oder auf einer Tischkoralle kniend sich mit ihren Fotoapparaten beschäftigen.
Das vierte und letzige Thema ist das leidige Geld. Die Malediven sind ein Taucherziel mit 365 Tagen Saison. Die Preisliste der Sea-Explorer liegt vielleicht im Mittelmaß der Malediven, nutzt aber wie auf jeder Insel seine Monopolstellung aus, um die Gäste abzukassieren. Mit dieser Anzahl von Gästen und durchgeführten Kursen, verdient sich jemand eine goldene Nase. Dies kann man aber den Basisleitern mit Team nicht anlasten, denn auch sie sind alle nur Angestellte. Würden wenigstens die Tauchlehrer und Guides von den doch recht hohen Preisen profitieren, so könnte man es noch verstehen.
Fazit: Eine perfekt duchorganiserte, professionel geführte Basis, in dem der Spaß beim Tauchen auch nicht zu kurz kommt. Auch wenn die angefahrenen Tauchspots nicht zu den Besten auf den Malediven zählen, so ist man auf dieser Basis bestens aufgehoben. Würde ich allein wegen der Preisliste ein Downgrade auf 4 Flossen vergeben, so ist durch die absolute Spitzenleistung in Organisation, Kompetenz und Freundlichkeit eine 6 Flossen-Bewertung mehr als gerechtfertigt.
Zum Schluß noch ein herzliches Dankeschön an Martin für die tolle Betreuung und die fast ´privaten´ Tauchgänge.
Gitarrenrochen
Bärtiger Drachenkopf
Airshow oder Mantaformation?
Kein Angriff der Crazy Turtle
Ily der Spaßvogel
Nachdem ich in den letzten Jahren nicht gerade sehr gute Erfahrungen mit Tauchbasen in Urlaubsgebieten gemacht hatte, war ich über die Sea-Explorer Reethi Beach absolut überrascht.
Kaum angekommen und noch die Finger krumm vom Koffer tragen wurde ich von Karen, der Basisleiterin überaus freundlich begrüßt. Ich erhielt sofort ein ausführliches Basisbriefing, das weit über das hinaus ging, was ich bisher auf dieser Welt gesehen hatte. Ich stellte sofort fest. Diese Basis ist bis auf das Feinste durchorganisiert und alles was man wissen mußte wurde angesagt. Brauchte man Informationen zu Tauchgängen der letzten Tage, wo soll es am nächsten Tag hin gehen oder wer von den Guides ist dabei, alles konnte man an einer der Infowände ablesen. Schnell hatte man eine Box zugeteilt bekommen und konnte seine Ausrüstung verstauen. Hier war ausreichend Platz für alles vorhanden. Jackets, Anzug und auch die anderen Gerätschaften hatten genügend Freiraum zur guten Lüftung und Trocknung.
Schnell war man für das Boot am nächsten Tag eingetragen und ab ging die Post. Ich hatte noch nie Hehl daraus gemacht, daß ich das Ritual mit dem Checkdive für reine Geldmacherei halte, mußte es aber auch über mich ergehen lassen. Dieser verlief aber überaus schnell und störte meinen ersten Tauchgang nur wenig. Schlechter sind dabei diejenigen dran, die vor ihrem ersten Bootsausflug ans Hausriff müssen. Sei´s drum.
Auf dem Boot zuerst ein Bootsbriefing für alle Neulinge und wiederum war ich beeindruckt mit welcher Professionalität und Ausführlichkeit das Notfallbriefing ausgeführt wurde. Und schon kam die nächste Überraschung. Man teilte mir einen Buddy zu, mit dem ich den Tauchgang durchführen sollte und auf die Frage, wer mein Guide ist, erhielt ich die Antwort ´Du selbst´. Nach einer Sekunde der Verdutzung stellte sich die Freude ein, einen Tauchgang in fremden Gewässern ohne Aufpasser und Vordenker durchführen zu können. Jetzt mag der ein oder andere denken ´Huch, da muß ich mich alleine unter Wasser zurecht finden´, aber dem ist nicht so. Wer möchte, kann sich selbstverständlich einem der Guides anschließen. Spaß war also angesagt. Die Boote (Dhonis) sind alle mit einer Toilette ausgestattet und sind für die ca. einstündigen Ausfahrten geeignet, solange der Wellengang nicht zu hoch und/oder der Wind zu stark ist. Ansonsten wird es darauf sportlich und ich sah den ein oder anderen, der mit dem Tank auf dem Rücken über der Reeling hängend ´das Letzte aus sich heraus holte´. Die Bootscrew war überaus freundlich und hilfsbereit und half Bandscheiben schonend beim Transport der Tanks.
Alle Tauchlehrer und Guides waren überaus kompetent und hervorragende Taucher, so weit ich dies beurteilen kann. Kleiner auftretende menschliche Probleme mit sich und der Technik auf dem Boot wurde überaus schnell erfaßt und an Lösungen professionel gearbeitet, um dem Betroffenen Ängste zu nehmen. Selbst der Basisleiter Matt kam nach der Rückkehr zu einem der Gäste und führte ein sehr menschliches Gespräch. Hut ab. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Kam man vom Tauchgang zurück, so stand schon jemand neben uns um unsere Daten in ein Dive Log einzutragen. Dies sichert, daß alle Taucher an Bord sind, bevor es weiter geht und im Falle eines Dekounfalles auch Daten ohne Computer an den Arzt gegeben werden können. Bisher also die Note 1 ++.
Die Basis hat für jeden Taucher den passenden Lehrer/Guide zur Hand. Matt und Karen als Basisleiter mit der entsprechenden Amtsautorität und Erfahrung, Tanja, die sehr genaue und korrekte aber trotzdem immer freundliche, Ruud der ruhige und gelassene, Martin, der ewig motivierende, der immer gut drauf ist, Ily der Spaßvogel, der immer einen Lacher wert war oder Miyuki, die sich um die japanischen Gäste kümmerte. Alle waren super freundlich und überaus kompetent. Keiner lief an einem vorbei ohne zu grüßen oder ein paar andere Worte bei einem kurzen Gespräch zu verlieren. Vorbildlich.
Jetzt könnte man denken, die Sea-Explorer sind die absoluten Überflieger ohne Fehl und Tadel.
Aber auch hier gibt es noch etwas Platz sich zu verbessern. Was mir fehlte, wenn ich einen Tauchgang zusammen mit einem Guide machte, war das Debriefing. Es gehört wie das Briefing zu einem Tauchgang. Hier kann jeder noch etwas aus dem letzten Tauchgang lernen. Auch wenn ein Dekobier nach der Rückkehr nur in der Bar möglich ist, könnte man sich hierzu noch etwas einfallen lassen.
Bei dem Zwischenfall, der an einem unserer Tauchtage auftrat, hätte ich die Suche etwas anderst organisiert um die größtmöglich Chance zu haben, den Vermißten so schnell wie möglich wieder zu finden. Hier sollte jeder seinen persönlichen Notfallplan noch einmal überdenken, ob man ihn nicht doch noch optimieren könnte.
Was ich nie verstanden habe, warum sieht man es nicht gerne, daß ein Taucher Handschuhe trägt, der eigentlich nichts berührt, aber unternimmt nichts dagegen, wenn Japaner mit 1m langen Metallstäben, die an einem Ausziehband des Jackets hängen, sich wie mit einem Krückstock am Meeresboden fortbewegen und andere auf dem Bauch auf Korallen liegend oder auf einer Tischkoralle kniend sich mit ihren Fotoapparaten beschäftigen.
Das vierte und letzige Thema ist das leidige Geld. Die Malediven sind ein Taucherziel mit 365 Tagen Saison. Die Preisliste der Sea-Explorer liegt vielleicht im Mittelmaß der Malediven, nutzt aber wie auf jeder Insel seine Monopolstellung aus, um die Gäste abzukassieren. Mit dieser Anzahl von Gästen und durchgeführten Kursen, verdient sich jemand eine goldene Nase. Dies kann man aber den Basisleitern mit Team nicht anlasten, denn auch sie sind alle nur Angestellte. Würden wenigstens die Tauchlehrer und Guides von den doch recht hohen Preisen profitieren, so könnte man es noch verstehen.
Fazit: Eine perfekt duchorganiserte, professionel geführte Basis, in dem der Spaß beim Tauchen auch nicht zu kurz kommt. Auch wenn die angefahrenen Tauchspots nicht zu den Besten auf den Malediven zählen, so ist man auf dieser Basis bestens aufgehoben. Würde ich allein wegen der Preisliste ein Downgrade auf 4 Flossen vergeben, so ist durch die absolute Spitzenleistung in Organisation, Kompetenz und Freundlichkeit eine 6 Flossen-Bewertung mehr als gerechtfertigt.
Zum Schluß noch ein herzliches Dankeschön an Martin für die tolle Betreuung und die fast ´privaten´ Tauchgänge.
Gitarrenrochen
Bärtiger Drachenkopf
Airshow oder Mantaformation?
Kein Angriff der Crazy Turtle
Ily der Spaßvogel