Stille - Ein ReiseberichtStille. Jakarta, mitten ...
Stille - Ein Reisebericht
Stille. Jakarta, mitten in der Nacht. Ein paar Menschen sitzen rauchend am Boden im luftigen Durchgang zwischen der Ankunft- und der Abflughalle. Eine Steckdose mit Adapter in einer klimatisierten, hell beleuchteten Halle. Aufladen der Medien; wir haben ja Zeit. Warten, einnicken, überlegen, dass wir das nächste Mal etwas kleines zum Knabbern ins Gepäck mitnehmen, um die Wartezeit zu verkürzen. Plötzlich aufkommendes Treiben, die Halle füllt sich mit Leben. Das Gate geht auf, Weiterflug nach Sorong.
Ankunft in Sorong knapp viereinhalb Stunden später um 8:30 Uhr Ortszeit. Freudiger Empfang am Flughafen durch eine kleine Delegation Pefianer. Endlich. Endlich an der Pforte zum Paradies angekommen. Langersehnt, jetzt ist es soweit. Vergessen ist die Müdigkeit der langen Reise.
Die einen schlafen ein auf dem mit Matten ausgelegten Bootsboden, die anderen stehen draussen an der Reling und staunen übers Meer hinaus in die morgendlich beleuchtete, dichtbewaldete, hügelige Insellandschaft, die an uns vorbei saust. Wind und Salzwasser umspielen und erfrischen unsere Gesichter, warme Sonnenstrahlen berühren unsere Haut, lullen uns ein und lassen nur erahnen, was uns schon bald erwarten wird.
Weit verfehlt, es ist noch viel schöner. Der Atem setzt aus, die Tränen treten hervor. Da steht auf einem kleinen Holzpier hoch über dem Wasser eine kleine Gruppe lachender und tanzender Menschen, die uns entgegen winken und uns mit bezaubernden Klängen einfacher Gitarren und wunderbaren Inselliedern willkommen heissen. Mit einer Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit, wie sie die Welt schon fast vergessen hat.
Wir sind da, angekommen im Paradies. Mein Gott, ist das schön. Sieben idyllische Bungalows ruhen auf filigranen Holzstelzen am sandigen Ufer, im Sonnenlicht leuchtende Palmen wiegen sich im sanften Wind, im Hintergrund sattgrüner dichter Urwald. Ein langer Steg, der vom kleinen Pier übers Wasser ins Herz der Insel führt. Endgültig vergessen ist die weite Reise. Wie Honig fliesst der Saft aus der frisch gepflückten Kokosnuss in unsere Kehlen, erwärmend sind die lieben Gesichter der Papuamenschen, die hier arbeiten dürfen, atemberaubend ist die Kulisse dieser unberührten Natur. Das also ist Pulau Pef.
Morgengrauen. Stille. Ein heller Lichtstreifen zeichnet sich im Osten am Horizont ab. Leises Plätschern kleiner Wellen, die vergnügt an den Bordseiten unserer Kajaks tanzen. Glitzernde Wassertropfen, die sich vom Padel zurück ins dunkle Wasser fallen lassen. Vogelrufe aus dem nahen Dschungel erfüllen die morgendliche Stille, klar, rein, hell. Melodisches Singen, Rufen, Zwitschern, Kreischen - der Tag erwacht. Sanft gleiten die Kajaks durch das dunkle Wasser über die im zarten Morgenlicht schimmernden Korallenblöcke, entlang ineinander verschlungener Wurzelwerke unzähliger uralter Mangrovenbäume, entlang mächtiger, überhängender Felsen, entlang kleiner, weisser Sandstrände. Weite, wohin das Auge reicht. Das ist ebenfalls Pulau Pef.
Stille. Nur das Blubbern aufsteigender Luftblasen im monotonen, beruhigenden Rhythmus des eigenen Atems. Er möchte einem stehen bleiben ob der nie gesehenen Vielfalt und Schönheit dieser Unterwasserwelt. Unberührt, intakt, besiedelt von unzähligen Lebewesen. Vom winzigen Pygmäenseepferdchen, das mit grossen Augen und Schmollmündchen in die Kamera schaut bis hin zum majestätisch daher schwebenden Manta, dem elegant durchs stille Wasser gleitenden Grauhai und der mit kräftigen Bewegungen davon schwimmenden Schildkröte. Zauberhaft schöne Korallenriffe in allen nur denkbaren Farben und Formen, mit Urbewohnern, von denen wohl noch viele unentdeckt sind und noch nie gesehen wurden. Ein betörendes Erlebnis.
Erneute Stille. Stille der etwas anderen Art. Wieder bleibt der Atem stehen. Das Herz pocht. Der Aufstieg auf den 42 Meter hohen Hausberg hat es in sich. Pulau Pef zu unseren Füssen bis hin ins weiträumige Hinterland. Die vielen Buchten und Inselketten mit ihren dichten und unergründlichen Dschungeln. Am Horizont ein grosser Fischkutter, weit entfernt. Im Westen die Sonne, die ins Meer versinkt und wunderschöne Farbspuren am Himmel hinterlässt. Im Gegenlicht das Jetti, das übers Wasser zur Tauchbasis führt. Die sanft im Wasser wiegenden Tauchboote, das vor Anker liegende Transportboot. Auch das ist Pulau Pef.
Bewegte nächtliche Stille. Kraftvoll und in regelmässigen Abständen überschlagen sich die Wellen unter dem Bungalow. Flut. Geschützt unter dem Moskitonetz mit Blick durch die offene Tür in die Nacht hinaus, liegend auf dem breiten Bett, lauschend dem Treiben unter dem Bungalow. Schläfrig benommen erneutes Versinken in tiefen Schlaf. Das Krähen des Hahns in den frühen Morgenstunden kündet den Tag an. Erneute Stille. Sanftes Wogen des sich beruhigenden Meeres, leises wohliges Schnarchen vom noch schlafenden Partner. Ein kühlendes Windchen.
Dong, dong, dong - nicht zu überhören, die Einladung zum Essen. Flip Flops in allen Grössen am Aufgang zum kleinen Steg, der zu dem luftigen, über das Wasser gebaute Restaurant führt. Daneben die mit Wasser gefüllten, liebevoll aus Stein gemeisselten Tröge zum Reinigen der Füsse. Nasse Fussabdrücke, die eigenwillig über den Holzboden tanzen und sich vor dem Eingang zum Restaurant verflüchtigen. Ein reich gefülltes Buffet mit vielfältigen und mit Liebe zubereiteten Gerichten erwartet den vom Tauchen, Schnorcheln, Kajaken, Klettern und vom Nichtstun hungrigen Gast. Fröhliches Erzählen beim gemeinsamen Essen am grossen Tisch. Zu den Gitarrenklängen, die vom Nebentisch herüber kommen, an dem die Einheimischen beisammen sitzen. Unbeschwertes sich Zuwinken, Lachen; Freundschaft.
Einmalig, unvergleichlich, eine Perle zwischen dem Indischen und Pazifischen Ozean. Idylle, Ursprünglichkeit, Abgeschiedenheit. Gastfreundschaft, Wohlbefinden. Eine Chefin und ein Team voller Fürsorge, Engagement und Herzlichkeit. Ein Ort, wo einheimische Menschen mit Respekt behandelt werden. Ein Ort, wo sich Menschen für die Erhaltung der Natur einsetzen. Ein Ort, wo es einem an nichts fehlt - Abenteuer, Stille, ein Erleben der besonderen Art. Ein Paradies – das ist Pulau Pef.
Transportboot
Tauchboot
Pause zwischen den Tauchgängen
Bungalows
Kajakfahrt zu einem der kleinen, idyllischen Sandstrände
Restaurant
Tauchbasis
Blick über Pulau Pef vom Hausberg aus
In den frühen Morgenstunden
Und weiter gehts zum nächsten Tauchspot
Tauchgang in der Passage
Tauchen und Schnorcheln am Hausriff
Schönheit und Weite soweit das Auge reicht
Mangrove mit neuen Wurzeln
Abschied
Stille. Jakarta, mitten in der Nacht. Ein paar Menschen sitzen rauchend am Boden im luftigen Durchgang zwischen der Ankunft- und der Abflughalle. Eine Steckdose mit Adapter in einer klimatisierten, hell beleuchteten Halle. Aufladen der Medien; wir haben ja Zeit. Warten, einnicken, überlegen, dass wir das nächste Mal etwas kleines zum Knabbern ins Gepäck mitnehmen, um die Wartezeit zu verkürzen. Plötzlich aufkommendes Treiben, die Halle füllt sich mit Leben. Das Gate geht auf, Weiterflug nach Sorong.
Ankunft in Sorong knapp viereinhalb Stunden später um 8:30 Uhr Ortszeit. Freudiger Empfang am Flughafen durch eine kleine Delegation Pefianer. Endlich. Endlich an der Pforte zum Paradies angekommen. Langersehnt, jetzt ist es soweit. Vergessen ist die Müdigkeit der langen Reise.
Die einen schlafen ein auf dem mit Matten ausgelegten Bootsboden, die anderen stehen draussen an der Reling und staunen übers Meer hinaus in die morgendlich beleuchtete, dichtbewaldete, hügelige Insellandschaft, die an uns vorbei saust. Wind und Salzwasser umspielen und erfrischen unsere Gesichter, warme Sonnenstrahlen berühren unsere Haut, lullen uns ein und lassen nur erahnen, was uns schon bald erwarten wird.
Weit verfehlt, es ist noch viel schöner. Der Atem setzt aus, die Tränen treten hervor. Da steht auf einem kleinen Holzpier hoch über dem Wasser eine kleine Gruppe lachender und tanzender Menschen, die uns entgegen winken und uns mit bezaubernden Klängen einfacher Gitarren und wunderbaren Inselliedern willkommen heissen. Mit einer Gastfreundschaft und Liebenswürdigkeit, wie sie die Welt schon fast vergessen hat.
Wir sind da, angekommen im Paradies. Mein Gott, ist das schön. Sieben idyllische Bungalows ruhen auf filigranen Holzstelzen am sandigen Ufer, im Sonnenlicht leuchtende Palmen wiegen sich im sanften Wind, im Hintergrund sattgrüner dichter Urwald. Ein langer Steg, der vom kleinen Pier übers Wasser ins Herz der Insel führt. Endgültig vergessen ist die weite Reise. Wie Honig fliesst der Saft aus der frisch gepflückten Kokosnuss in unsere Kehlen, erwärmend sind die lieben Gesichter der Papuamenschen, die hier arbeiten dürfen, atemberaubend ist die Kulisse dieser unberührten Natur. Das also ist Pulau Pef.
Morgengrauen. Stille. Ein heller Lichtstreifen zeichnet sich im Osten am Horizont ab. Leises Plätschern kleiner Wellen, die vergnügt an den Bordseiten unserer Kajaks tanzen. Glitzernde Wassertropfen, die sich vom Padel zurück ins dunkle Wasser fallen lassen. Vogelrufe aus dem nahen Dschungel erfüllen die morgendliche Stille, klar, rein, hell. Melodisches Singen, Rufen, Zwitschern, Kreischen - der Tag erwacht. Sanft gleiten die Kajaks durch das dunkle Wasser über die im zarten Morgenlicht schimmernden Korallenblöcke, entlang ineinander verschlungener Wurzelwerke unzähliger uralter Mangrovenbäume, entlang mächtiger, überhängender Felsen, entlang kleiner, weisser Sandstrände. Weite, wohin das Auge reicht. Das ist ebenfalls Pulau Pef.
Stille. Nur das Blubbern aufsteigender Luftblasen im monotonen, beruhigenden Rhythmus des eigenen Atems. Er möchte einem stehen bleiben ob der nie gesehenen Vielfalt und Schönheit dieser Unterwasserwelt. Unberührt, intakt, besiedelt von unzähligen Lebewesen. Vom winzigen Pygmäenseepferdchen, das mit grossen Augen und Schmollmündchen in die Kamera schaut bis hin zum majestätisch daher schwebenden Manta, dem elegant durchs stille Wasser gleitenden Grauhai und der mit kräftigen Bewegungen davon schwimmenden Schildkröte. Zauberhaft schöne Korallenriffe in allen nur denkbaren Farben und Formen, mit Urbewohnern, von denen wohl noch viele unentdeckt sind und noch nie gesehen wurden. Ein betörendes Erlebnis.
Erneute Stille. Stille der etwas anderen Art. Wieder bleibt der Atem stehen. Das Herz pocht. Der Aufstieg auf den 42 Meter hohen Hausberg hat es in sich. Pulau Pef zu unseren Füssen bis hin ins weiträumige Hinterland. Die vielen Buchten und Inselketten mit ihren dichten und unergründlichen Dschungeln. Am Horizont ein grosser Fischkutter, weit entfernt. Im Westen die Sonne, die ins Meer versinkt und wunderschöne Farbspuren am Himmel hinterlässt. Im Gegenlicht das Jetti, das übers Wasser zur Tauchbasis führt. Die sanft im Wasser wiegenden Tauchboote, das vor Anker liegende Transportboot. Auch das ist Pulau Pef.
Bewegte nächtliche Stille. Kraftvoll und in regelmässigen Abständen überschlagen sich die Wellen unter dem Bungalow. Flut. Geschützt unter dem Moskitonetz mit Blick durch die offene Tür in die Nacht hinaus, liegend auf dem breiten Bett, lauschend dem Treiben unter dem Bungalow. Schläfrig benommen erneutes Versinken in tiefen Schlaf. Das Krähen des Hahns in den frühen Morgenstunden kündet den Tag an. Erneute Stille. Sanftes Wogen des sich beruhigenden Meeres, leises wohliges Schnarchen vom noch schlafenden Partner. Ein kühlendes Windchen.
Dong, dong, dong - nicht zu überhören, die Einladung zum Essen. Flip Flops in allen Grössen am Aufgang zum kleinen Steg, der zu dem luftigen, über das Wasser gebaute Restaurant führt. Daneben die mit Wasser gefüllten, liebevoll aus Stein gemeisselten Tröge zum Reinigen der Füsse. Nasse Fussabdrücke, die eigenwillig über den Holzboden tanzen und sich vor dem Eingang zum Restaurant verflüchtigen. Ein reich gefülltes Buffet mit vielfältigen und mit Liebe zubereiteten Gerichten erwartet den vom Tauchen, Schnorcheln, Kajaken, Klettern und vom Nichtstun hungrigen Gast. Fröhliches Erzählen beim gemeinsamen Essen am grossen Tisch. Zu den Gitarrenklängen, die vom Nebentisch herüber kommen, an dem die Einheimischen beisammen sitzen. Unbeschwertes sich Zuwinken, Lachen; Freundschaft.
Einmalig, unvergleichlich, eine Perle zwischen dem Indischen und Pazifischen Ozean. Idylle, Ursprünglichkeit, Abgeschiedenheit. Gastfreundschaft, Wohlbefinden. Eine Chefin und ein Team voller Fürsorge, Engagement und Herzlichkeit. Ein Ort, wo einheimische Menschen mit Respekt behandelt werden. Ein Ort, wo sich Menschen für die Erhaltung der Natur einsetzen. Ein Ort, wo es einem an nichts fehlt - Abenteuer, Stille, ein Erleben der besonderen Art. Ein Paradies – das ist Pulau Pef.
Transportboot
Tauchboot
Pause zwischen den Tauchgängen
Bungalows
Kajakfahrt zu einem der kleinen, idyllischen Sandstrände
Restaurant
Tauchbasis
Blick über Pulau Pef vom Hausberg aus
In den frühen Morgenstunden
Und weiter gehts zum nächsten Tauchspot
Tauchgang in der Passage
Tauchen und Schnorcheln am Hausriff
Schönheit und Weite soweit das Auge reicht
Mangrove mit neuen Wurzeln
Abschied