ProDive Center Cala Joncols (Inaktiv)

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Re zur Gegendarstellung von Karsten und Olaf / Eg ...

Re zur Gegendarstellung von Karsten und Olaf / Egon

Lieber Leute,

um einiges klarzustellen, nochmal ein kurzer Bericht.

1. Massentourismus / Naturschutgebiet 1

Zuallererst möchte ich betonen, dass wir keinesfalls Massentourismus-Fetischisten sind, die exzessiven Trubel suchen. Unsere letzten Urlaube waren in großem Maße Individualreisen, darunter zwei mehrwöchige Australienaufenthalte, lediglich ausgerüstet mit Rucksack und sehr wenig Gepäck, meist Übernachtungen in billigen Backpackers, die wahrlich keine Luxusherbergen darstellen, und etlichen Touren ins Outback, wo schon ein warmer Kaffee an Luxus grenzt. Uns also unterschwellig vorzuwerfen, wir hätten uns in CJ nicht wohlgefühlt, weil wir nichts mit der Abgeschiedenheit und der einfachen Unterkunft anfangen konnten, trifft wohl kaum zu.

2. Massentourismus / Naturschutzgebiet 2

Auch in CJ kann man in gewisser Weise von Massentourismus sprechen, v.a. dann, wenn die einheimischen uns nicht einheimischen Nachbarn aus anderen Regionen mit Booten, Campern und anderen Wasser- bzw. Landfahrzeugen einrücken. Dnn sit die Bucht nämlich aufgrund der geringen Größe auch ganz schnell ganz voll! Von Ölflecken aus defekten Autos, die wir in einem Naturschutzgebiet ganz sicher nicht sehen wollen, die aber doch recht zahlreich vorhanden waren. Und jetzt erzähle keiner, man hätte nur jemanden darauf aufmerksam machen müssen. Die Ölflecken waren unübersehbar und teilweise auch bestimmmt schon mehrere Wochen alt.

3.Gruppendynamik

Um es klar zu machen: wir sind nicht Mitglieder der "Freiburger Truppe", unterlagen also keinesfalls einem Gruppenzwang, vielmehr setzte uns manches bei den Freiburgern (wir sahen selten so oft so viel so trinkfreudige Taucher!) in Erstaunen und dass sie etwas lauter waren, liegt halt mal in der Tatsache begründet, dass sie eine Gruppe waren.

4. Briefings

Ja, die Briefings waren umfassend und informativ. Nach etlichen TGs auch in anspruchsvolleren Gewässern als dem Mittelmeer haben wir noch nicht vergessen, dass ein gutes Briefing einen guten TG ausmacht, denn nur durch die Informationen der Guides kann man rasch das finden, was es zu sehen gibt. Aber kein noch so gutes Briefing kann Fische etc. herbeizaubern oder das Wasser klar machen! Und Egon: 20 TG sind wirklich nicht sehr viel (auch wenn es letzlich nicht auf die Anzahl der TGs ankommt!!), und wenn man dann in Betracht zieht, dass du nicht das erste Mal in CJ warst, dann liegt der Verdacht nahe, dass du bis jetzt nur dort getaucht hast. Vielleicht denkst du anders über unseren Bericht, wenn du mal woanders beim Tauchen warst.

5. McDonalds

Hier stellt sich úns die Frage, ob manche schon mal was von Ironie gehört haben. Falls nicht, dann hier im Klartext: Wir kochen gern, viel, aufwändig oder einfach, in jedem Fall aber gut. Ein Hamburger bei McDonalds stellt für uns KEINEN kulinarischen Hochgenuss dar, lediglich die letzte Rettung vor dem Hungertod. Hättet ihr unseren ersten Bericht sorgfältig gelesen, hättet ihr sicher auch bemerkt, dass wir uns in erster Linie nicht an der vorhandenen Menge an Essen, sondern an dessen Qualität gestört haben. Und Quantität kann letzlich Qualität nicht ersetzen, oder?

6. Die "Entgleisung" mit dem Seehecht

Diese stammte nicht von uns, im Normalfall bringen wir unsere Kritik so sachlich wie möglich vor. Manchen gelingt das nicht, oder wie ist sonst die "Entgleisung" mit den "Tauchern, die man dort nicht gerne sieht" zu verstehen. Da aber eine Besserung der Umstände nicht zu erwarten war (siehe die Reaktionen auf - zugegeben auch z.T. unsachliche - durchaus vorgebrachte Kritik), haben wir auf Kritik gleich ganz verzichtet und uns stattdessen vom frischen Brot und Butter ernährt.

7. Falsche Ausrüstung

Auch der Trumpf mit der falschen Ausrüstung, die nicht für die Temperaturen geeignet ist, sticht nicht. Ich für meinen Teil gehe mit derselben Ausrüstung auch in den Tegernsee, und der hat im Moment um die 8-10 Grad!!

8. Unterbringung für 40,-€ am Tag

Dass 40,-€ pro Tag bei Vollpension nicht viel sind, das wissen wir selbst und ist eine Tatsache. Dass man für 40,-€ pro Person via Internet aber auch eine Übernachtung mit Frühstück in einem 3-4 Sterne-Hotel buchen kann, ist aber auch eine Tatsache. Schaut doch mal einfach z.B. bei Holiday Inn rein, nur so zum Vergleich. Da kriegt man für dasselbe Geld ein riesiges Zimmer mit bequemen Doppelbett, Fernseher (den man im Normalfall im Urlaub zwar nicht braucht, der aber doch mal ganz nett sein kann, v.a. dann, wenn sich mit dem in CJ vorhandenen "Gruppenfernseher" scheinbar keiner auskennt. Selten so gelacht, wie bei dem Versuch einiger Formel1-Fanatiker, die es erst zur vorletzten Runde schafften, endlich den richtigen Sender einzustellen!), hellem und modernem Bad und v.a. einem Frühstück, das in Quantität und Qualität so ausgezeichnet ist, dass man bei reichlichem Genuss den Rest des Tages eh nichts mehr braucht. Oder fahrt mal eine Woche in ein 2-Sterne Hotel nach Prag. Das ist vom Qualitätsstandard vergleichbar, kostet aber pro Woche und Person so um die 120,-€! Dass wir den Standard einer großen Hotelkette nicht für ein Hotel im Naturschutzgebiet anlegen, versteht sich hoffentlich von selbst, also bitte keinen Nachfolgebericht, in dem sich jemand über möglicherweise bei uns vorhandene utopische Vorstellungen beschwert. Besser hätte man aber im Hotel in CJ zweifelsohne arbeiten können, das ist keine Frage von Naturschutzgebiet oder nicht, sondern eine Frage der Einstellung. Vielleicht mangelt es einfach an Konkurrenz, dass man sich in manchen Dingen nicht mehr bemüht. Aber ganz ehrlich: mehr Hotels verträgt eine Bucht wie diese nicht, dazu ist sie zu schön und unverbaut. Auch wir wünschen uns in der idyllischen Umgebung von CJ keine Hotelburgen.

8. Kritik an der Basis

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass wir im ersten Bericht der Basis kein Haar gekrümmt haben, insgesamt sogar von der Staff etc. durchaus angetan waren. An der Basis und der Staff liegt es also wahrlich nicht, dass es uns nicht gefallen hat. Ganz im Gegenteil, die Basis, die Staff und der Kaffe waren insgesamt vorzüglich, ginge es nur darum, würden wir jederzeit wieder nach CJ fahren.

Abschließend sei denen, die offensichtlich sehr emotional und vielleicht in falsch verstandener Loyalität gegenüber Pro-Dive, auf unseren Bericht geantwortet haben noch gesagt:
Es geht uns nicht darum, die Tauchbasis, deren Personal oder das Hotel insgesamt verantwortlich zu machen (z.B. für das Wetter, wäre ja auch absurd) und zu verteufeln! Andererseits wollen wir die bisherigen Lobeshymnen auch nicht unkommentiert stehen lassen, da es offensichtlich Bereiche gibt, in denen man vor Ort nachgelassen hat (geht man davon aus, dass die früheren Berichte alle zutreffend waren), oder da es offensichtlich auch andere Vorstellungen von gutem Essen etc. gibt! Jeder hat seine eigenen Vorstellungen von einem guten Urlaub, guter Unterkunft, gutem Essen etc., also kann es auch zu unterschiedlichen Beurteilungen kommen. Wenn es euch gefallen hat, schön für euch. Uns hat es nicht gefallen, Pech gehabt. Und wenn ihr weiter in CJ bleibt und wir in Zukunft wieder in Ägypten, Australien, auf Malta, in Bergseen oder anderswo tauchen, dann braucht ihr auch keine Angst haben, dass wir euch wieder mal einen tollen Urlaub kaputtzureden versuchen!