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ThymosAOWD83 TGs

Anfang Juni 2008 war ich für zwei Wochen im Fanad ...

Anfang Juni 2008 war ich für zwei Wochen im Fanadir Holiday Resort in El Quseir, um mit dem Pharaoh Dive Club zu tauchen. Ich habe ein 10 Tage Tauchpaket im Voraus aus Deutschland gebucht, nachdem ich mich durch die durchweg positiven Bewertungen hier habe beeindrucken lassen. Am Ende waren es dann 12 Tage mit insgesamt 33 Tauchgängen und bis zu vier Tauchgängen am Tag.

Die Tauchbasis ist klein und nicht für den Massentourismus ausgelegt. Allerdings ist es auch nicht mehr das Individualtauchen nur mit Oli, wovon die ersten Bewertungen hier schreiben. Ich hatte leider nur zwei Mal das Vergnügen mit Oli zu tauchen. Der erste Tauchgang war ein entspannter am ersten Tag am Hausriff. Danach war Oli die ganze Zeit im IDC von dem Staphanie unter mir schreibt, anschließend war er mit den OWD Kursen beschäftigt.

Allerdings hatte ich noch ein zweites Mal die Gelegenheit mit Oli zu tauchen: Als ich bei einem abendlichen Tauchgang die Höhlen am Hausriff nicht gefunden habe und wir glatt dran vorbei geschwommen sind, habe ich deren Existenz offen bezweifelt. Das konnte Oli natürlich so nicht stehen lassen und hat sportlich (in zweifacher Hinsicht) einen ´schnellen´ Tauchgang vor dem OWD Kurs mit mir eingeschoben. Sportlich auch und besonders deshalb, weil wir für die Strecke von ca. 25 Minuten bis zu den Höhlen weniger als die Hälfte der Zeit gebraucht haben *schnauf*. Auf die Frage, ob es okay ist wenn wir auf dem Hinweg ´ein wenig´ schneller schwimmen als bei einem normalen Tauchgang, hätte ich genauer nachfragen sollen. Auch wenn man es Oli auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht, hat er mich ganz schön ins Schwitzen gebracht. Trotz Twinspeed-Flossen und regelmäßigem Sport hat mich Oli recht alt aussehen lassen, als ich es gewagt habe mit viel Anstrengung aufzuschließen und neben ihn zu schwimmen - ich fürchte, das hatte er dann als Herausforderung verstanden Trotz oder auch aufgrund des sportlichen Aspekts war dies ein sehr schön(anstrengend)er Tauchgang.

Die restlichen Tage haben sich Steve und seine Frau Clare (aka A-Team), Aga und Berit super um mich gekümmert. Je nach Wetterlage und organisatorischen Abwägungen sind wir entweder einen ganzen Tag von der Küste aus getaucht, haben den Tag auf dem Boot verbracht oder sind am Vor- und Nachmittag mit dem Bus zu verschiedenen Tauchplätzen an der Küste gefahren. Die von meinen Vorrednern erwähnte Dusche, die beim Tauchen an der Küste mitgenommen wurde, gab es leider nur die ersten Tage. Danach gab es Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung in El Quseir, weshalb nicht einmal mehr auf dem Tauchboot Frischwasser zum Duschen zur Verfügung stand. Je nach Gruppengröße wurde auch das Zelt aufgebaut, wodurch sich die Basis durch dieses kleine aber sehr komfortable Detail von den anderen örtlichen Tauchbasen abhebt. Es ist eben weit angenehmer vor und nach dem Tauchen im Schatten auf die Anderen zu warten, als sich in der Mittagssonne den Kopf zu verbrennen.

Nach den zwei Wochen kenne ich übrigens jede Fischbezeichnung auch in Englisch. Obwohl hauptsächlich deutsche Urlauber im Hotel und in der Basis tauchen, habe ich irgendwie die Woche der Briten, Belgier und Franzosen erwischt. Alles aber kein Problem, die Verständigung war immer reibungslos. Aga ist hier das Sprachtalent der Basis, sie spricht Holländisch, Deutsch, Englisch und Französisch - und hat bei den wenigen Unklarheiten schnell mal auf deutsch umgestellt.

Die hier oft gelobte Individualität war aufgrund des unerwartet hohen Ansturms an Tauchern leider ein wenig eingeschränkt. In der zweiten Woche sind 20 Deutsche und noch weitere Urlauber angekommen, zwei OWD-Kurse mußten durchgeführt werden, Dusty war im IDC Kurs, ... es mussten auf die Schnelle sogar noch Blei und weitere Flaschen besorgt werden. So ließ es sich leider nicht vermeiden, immer mal wieder in Serib Kebir tauchen zu gehen, einer schonen für das OWD Trainiung geeigneten Location. Obwohl sich der Spot in meinem Logbuch ein wenig angehäuft hat, war hier jeder Tauchgang anders: Linke Seite, rechte Seite, Außenriff vom Boot aus, ...

Trotz des Stresses hat Oli sich lobenswert um Individualität bemüht und an meinem letzten Tag noch schnell Bettina als neuen Guide angeheuert. Mit ihr und Luba konnte ich dann am Spot Marsa Valid Tauchen, nachdem sie diesen Spot an einem Abend als einen der Schönsten gelobt hatten. Einige Minuten durch einen Canyon raus tauchen, um dann in einem schönen Korallengarten heraus zu kommen. Die kleine heimische Schildkröte hat uns zwei Mal beehrt, bevor wir uns auf dem Rückweg 8 Minuten lang am Seil durch den Canyon zurück hangeln mußten. Eine neue und schöne Erfahrung, verbunden mit einer wichtigen Erkenntnis: Die kleinen grauen Pemba-Schwalbenschwänze beißen wirklich zu und drohen nicht nur durch schnelles Heranschwimmen, wenn man in die Nähe ihrer Eier kommt. Luba mag mir meine durch Lachen vollgelaufene Maske verzeihen, die mehrfach gebissen wurde, da die Fische offenbar ihre Eier auf dem Seil abgelegt hatten. Mutige kleine Biester.

El Quseir allgemein und die vom Pharaoh Dive Club angefahrenen Tauchplätze sind noch sehr gut erhalten und auch reich an Fischen und Korallen. Ich habe in diesem Urlaub eigentlich alles gesehen, was es in Quseir zu sehen gibt. Um nur die Highlights zu listen:
- Zwei Adlerrochen am Hausriff
- Fünf Delfine mit einer Seekuh am Hausriff
- Eine spanische Tänzerin am Hausriff
- Eine große Schnecke am Hausriff
- Einen Torpedorochen am Hausriff
- Einen Napoleon am Hausriff
- Ein Delfin beim Einstieg vom Zodiac
- Ein Adlerrochen in Abu Sauatir
- Die Seekuh in Abu Dabab
- Viele gro0e Schildkröten in Abu Dabab
- Einen Gitarrenrochen in Abu Dabab
Daneben unzählbare Blaupunktrochen, Riesendrückerfische, Fledermausfische, Rotfeuerfische, Nacktschnecken, Schlangenaale, Riesenmuränen, graue Muränen, Einsiedlerkrebse, Garnelen, Nemos, Barracudas, Riesenkugelfische, ... bis auf Haie eigentlich alles, was das Rote Meer zu bieten hat.

Auch wenn ich vor Ort ständig(?) irgendetwas zu Mosern hatte, waren die zwei Wochen in Quseir mein bisher schönster Tauchurlaub! Ich habe die Zeit wirklich genossen und mich im Hotel, in der Basis und bei den Guides sehr wohl gefühlt. Die Ägypter (aka die Jungs) waren immer mit einer helfenden Hand zur Verfügung und sehr motiviert bei der Arbeit. Sehr positive finde ich auch, dass das Team der Tauchbasis sich am Abend noch im Hotel aufgehalten hat und für ein Dekobier mit den Gästen zu haben war.

Um zum Abschluss meine Vorredner zu zitieren:
Ich kann die Basis nur empfehlen! Immer wieder und ich freu mich schon auf das nächste Mal.
Vielen Dank für eine ganz besondere Zeit mit euch und viele Grüße an Oli, Aga, Steve, Clare, Berit, Luba, Bettina, Dusty und die Jungs.


5 Delfine mit Seekuh am Hausriff


Rotfeuerfisch


Tauchbasis


Seekuh in Abu Dabab


Auf 30 Metern


Der Autor


Nemos


Abu Dabab Schildkröte


Gitarrenrochen


Weihnachtsbaum


Hornhechte


Partner-Risbecia


Drachenkopf


Spiderman und der Krebs


Dekor-Flabellina

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