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HaraldRescue188 TGs

Die Beurteilung der Orca Tauchbasis in Safaga bez ...

Die Beurteilung der Orca Tauchbasis in Safaga bezieht sich auf die Nebensaison von Ende Mai bis Mitte Juni 2006.

Lage der Tauchbasis:
Die Tauchbasis ist direkt dem Hotel Orca Village angeschlossen. Das Hotel verfügt über eine kleine Badebucht, die auch als Hausriff genutzt wird. Auf ca. 5 Meter Tiefe befindet sich eine kleine Holzplattform, die auch für Ausbildung und Übungen genutzt wird.
Das Holiday Inn, das Hotel in dem ich gewohnt habe, liegt ca. 10 Gehminuten von der Basis entfernt. Man kann entweder am Strand lang gehen (durch eine weitere Hotelanlage und einem Stück ´public beach´ entlang) oder direkt an der Hauptstraße. Je nach Gerödel, dass man so mit sich rumträgt (z.B. Fotoausrüstung), kann dies schon ein recht mühsamer Weg sein. Die Basis bietet allerdings auch einen Transportservice vom und zum Hotel an.

Ausstattung der Tauchbasis:

Die Tauchbasis besitzt einen großen sonnengeschützten Sitzbereich, wo man sich nach den Ausfahrten auf das Dekobierchen treffen kann. In diesem Bereich befindet sich auch der Counter für den Check-In, für Fragen oder für die Ausgabe des Leihequipments.
Im vorderen Bereich der Basis befinden sich drei Spühlbecken für das Equipment, wobei eines der Becken für technische Ausrüstung (Lungenautomanten, Kameras, Lampen etc.) reserviert ist. Außerdem besteht hier die Möglichkeit, sein Equipment zum trocken aufzuhängen, bzw. in die von der Basis bereit gestellten Kunststoffboxen zu verstauen. Ab 18:00 Uhr wird dieser Bereich abgeschlossen, so dass das Equipment sicher ist.
Im hinteren Bereich der Basis befindet sich ein klimatisierter Schulungsraum und eine Werkstatt.

Mitarbeiter der Tauchbasis:

Die Mitarbeiter der Tauchbais sind an den gelben T-Shirts mit der Aufschrift STAFF zu erkennen. Von morgens 08:00 bis abends 18:00 Uhr ist immer jemand auf der Basis anzutreffen. Die Mitarbeiter sind alle sehr nett und hilfsbereit. Kleinere Probleme werden sofort erledigt, Fragen wurden immer kompetent beantwortet.

Boote der Tauchbasis:

In der o.g. Nebensaison hatte die Basis insgesamt 3 Tauchboote im Einsatz. Pro Boot waren ca. 10 bis 20 Personen pro Ausfahrt geplant, wobei nicht immer alles Taucher waren. Die Alia 3 war zu der Zeit das kleinste Boot. Während der Ausfahrten war der Dieselgestank im hinteren Bootsbereich schon recht hoch. Die Alia Star, mit der ich die meisten Ausfahrten gemacht habe, hatte dieses Problem nicht.
Die Boote sind optimal für Tauchfahrten ausgelegt und bieten bei der Belegung von bis zu 20 Personen ausreichend Platz zum anrödeln und zum relaxen.
Die Preise für Essen und Getränke an Bord sind sehr moderat: Essen kostet 20 Pfund, große Flasche Wasser 5 Pfund, kleine Cola 2 Pfund (1 Euro sind z.Zt. 7,3 Pfund). Die Bordverpflegung liegt in der Verantwortung der Crew. Die Diveguides sammeln lediglich das Geld am Ende der Ausfahrt ein. Das Essen war immer recht gut und abwechselungsreich und für alle ausreichend. Nach den Tauchgängen gibt es außerdem Kaffee oder Tee, der kostenlos ist.

Organisation des Tauchbetriebs:

Jeder Taucher bekommt beim Check-In eine eigene Box, die mit dem Namen zu beschriften ist. Jeder Taucher ist selber dafür verantwortlich, dass die Tauchkiste vor einer Ausfahrt komplett gepack ist und auf dem bereitgestellten Wagen an der Tauchbasis steht. Der Transport der Tauchkisten zum Boot und der Transport der Flaschen erfolgt durch den Staff. Am ersten Tag erfolgt ein ausführliches Boots-Briefing, so dass man sich auf dem Boot recht schnell zurecht findet. Zu Beginn wird man einem Boot zugeteilt, welches man während der Aufenthaltsdauer auch behält. Dies hat den Vorteil, dass man möglichst viele verschiedene Riffe anfährt.
Die Tauchbriefings sind sehr ausführlich und meistens auch sehr gut erklärt. Maximale Tauchtiefe ist 40 Meter, die Tauchzeit ist nicht beschränkt (bei 40 Bar soll man allerdings wieder am Boot sein). Die Einteilung der Buddy-Teams war immer sehr gut, auf die jeweilige Taucherfahrung wurde immer Rücksicht genommen.
Die Auswahl der Divespots erfolgt nach Absprache mit den Tauchgästen oder auf Vorschlag des Divemasters. Das letzte Wort hat allerdings der Kapitän, falls ein Platz wetterbeding nicht sicher angefahren werden kann.

Tauchkurs:

Während meiner Aufenthaltsdauer habe ich den Rescue Diver gemacht. Instructor war George Haegi, ein Schweizer. Der weitverbreiteten Meinung, dass eine fundierte Tauchausbildung nur in Deutschland und nicht in einigen wenigen Tagen im Urlaub gewährleistet werden kann, möchte ich hiermit widersprechen. Der Aufbau, die Organisation und die Durchführung der einzelnen Module war sehr gut. Die einzelnen Schritte wurden theoretisch recht ausführlich erklärt und ständig wiederholt, so dass man sich die Reihenfolge der einzelnen Rettungsmaßnahmen alleine schon durch zuhören merken konnte. Alle Fragen wurden ausführlich und kompetent beantwortet. Die praktischen Übungslektionen wurden mit normalen Tauchgängen verknüpft, d.h. man konnte als Rescue-Schüler davon ausgehen, dass der Buddy ein sehr ´schusseliger´ Buddy war, dem während der Tauchgänge ständig irgend etwas passiert ist. Als Schüler musste man somit seinen Buddy ständig im Auge behalten und während des gesamten Tauchgangs auf ´Notfallsituationen´ vorbereitet sein. Wie im richtigen Leben passieren Notsituationen immer dann, wenn man am wenigsten damit rechnet und nicht dann, wenn es der Buddy vorher ankündigt. Die praktischen Übungen wurden so oft wiederholt, bis man als Schüler die jeweilige Notsituation gut meistern konnte.
Fazit: Obwohl es schon sehr mühsam ist, seinen Instructor mit einem Gewicht jenseits der 80 kg bei sonnigen 40 Grad aus hüfthohem Wasser bis an den den Strand zu ziehen oder die Leiter rauf auf das Tauchboot zu hieven, hat der Kurs sehr viel Spaß gemacht. Kurse bei George sind absolut zu empfehlen, da er die Lehrinhalte sehr gut vermittet und die praktischen Übungen sehr gut organisiert. Alles in allem ein sehr guter Kurs, der in dieser Form sicherlich mehr als 6 Tauchflossen verdient hat. Die Orca-Basis kann sich glücklich schätzen, mit George einen solchen Dive-Instructor im Team zu haben.

Besonders positives:

Die Tauchpakete und der Rescue Kurs wurden vorab von Deutschland aus gebucht. Nach Einigung auf einen Gesamtpaketpreis wurde noch nachträglich ein WM-Rabatt von 20% gegeben. Beim Check-out gab es zum Abschied noch ein kleines Geschenk in Form eines orgina Orca Badehandschuhs. Sehr nette Geeste, die ich bisher bei keiner Tauchbasis erlebt habe.

Kritik:

Auch wenn es nicht viel zu kritisieren gibt, gab es doch einen Punkt, der mich persönlich ´gestört´ hat. Zodiac-Fahrten vom Tauchboot aus werden mit einem extra Aufschlag von 2,- Euro pro Person veranschlagt. Zwar ist die Fahrt im Zodiac für einen Tauchgang nicht unbeding nötig, allerdings sollten meiner Meinung nach alle Kosten, die während eines Tauchausfluges entstehen (natürlich außer Essen und Trinken an Bord) über den Gesamtpreis abgedeckt werden. Ob die 2,- Euro pro Person zur Deckung der Spritkosten für das Zodiac unbedingt nötig sind, lasse ich an dieser Stelle mal dahingestellt.

Fazit:

Die Orca-Basis in Safaga ist eine sehr gut und professionell geführte Tauchbasis, bei der sowohl Anfänger als auch fortgeschrittene Taucher gut aufgehoben sind. Der Tauchbetrieb ist sehr gut organisiert, die Ausstattung der Basis vorbildlich. Wer einen Tauchurlaub in Safaga plant, sollte die Orca-Basis sicherlich in die engere Wahl ziehen. Alles in allem also eine Bewertung mit...
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