ORCA Dive Club, Soma Bay

Wir waren zu viert eine Woche im Orca dive Center Soma Bay. Auf meine Anfragen per email wurde sofort reagiert. Das finde ich schon mal positiv, da das leider oft nicht passiert.
Es gibt nitrox gratis, allerdings war es oft schlecht gemischt, oft hatten wir nur 27 % O2. Der Flaschendruck lag immer gut über 200 bar.
Die Basis ist sehr geräumig, es gibt ausreichend Spülbecken und 2 große Trockenräume. Allerdings gibt es ein striktes ´Aufhängemanegment´, das uns nicht gefallen hat. Die eigentlichen Trockenräume haben nur eher kleine Fenster, sodass es wenig Luftzirkulation gibt. Im Freien gab es etliche Ständer mit Rollen zum Aufhängen der Sachen. Diese wurden am Abend dann in den Trockenraum 1 gerollt. Es stellte sich heraus, dass wir dem Dryroom 2 zugeteilt worden sind. Das hat tatsächlich bedeutet, dass wir unsere Sachen nicht auf die Ständer im Freien hängen durften, sondern direkt in den dryroom 2. Als wir mal kurz wenigstens zum Zwischentrocknen unsere Sachen auf die Rollständer gehängt haben, haben wir sie, als wir sie reintragen wollten, nicht mehr dort vorgefunden. Über Nachfrage haben wir dann erfahren, dass andere Gäste sich darüber beschwert hätten, dass wir unsere Sachen auf den dem dryroom 1 vorbehaltenen Ständer gehängt hätten und die Basis daher unsere Sachen abgenommen hat. Für Gäste, die sich über so etwas allen Ernstes beschweren gehen, kann die Basis natürlich nichts. Dass sie aber nicht allen Gästen die Möglichkeit bietet, ihre Sachen im Wind im Freien zu trocknen, finde ich schon eigenartig. Vor allem, da es hinter der Basis genügend übrige Rollständer gab. Für den letzten Tag wurde uns dann ein solcher Ständer sogar mit Namensschild reserviert (was ich dann wieder sehr fürsorglich fand). Aber ich hätte es begrüßt, wenn wir die ganze Woche über eine Aufhängmöglichkeit im Freien gehabt hätten.
Wir hatten über Internet Hausriffpakete vorgebucht. Das Hausriff ist ganz nett, aber jetzt nicht wirklich toll. Wir haben daher überlegt, eventuell doch die eine oder andere Bootsausfahrt zu machen. Ich habe mich also erkundigt, was es an Aufpreis kostet, einen Bootstauchgang zu machen. Es stellt sich heraus, dass es diese Option nicht gibt! Man muss sich im Vorfeld entscheiden, ob man ein Hausriffpaket oder ein Bootstauchgangpaket bucht. Man kann nicht einzelne Tauchgänge gegen Aufpreis auf einen Bootstauchgang ´upgraden´. Wir waren sehr negativ überrascht. Auf allen Basen, auf denen wir bisher waren, gab es diese Möglichkeit ganz selbstverständlich. Nach längerem Hin und Her und einer Besprechung des Bürostaffs untereinander, wurde uns dann ein Kompromisvorschlag unterbreitet: wir buchen Bootstauchpakete und die nicht konsumierten Hausrifftauchgänge verfallen nicht, sondern werden aus dem Paketpreis herausgerechnet. OK, das hätten wir so akzeptiert. Aber dann gab es doch ein gravierendes Hindernis. Die Orca Basis lebt nicht nach normaler ägyptischer local time, sondern nach Breakers time, das ist eine Stunde später. Für Gäste des Breakers ist das vermutlich belanglos. Wir haben im benachbarten Sheraton gewohnt. Für uns hätte das bedeutet, zum Vormittagstauchgang bereits um 8.00 local time und zum Nachmittagtauchgang um 12.30 local time auf der Matte zu stehen. Konkret hätten wir uns entscheiden müssen zwischen Frühstück und Tauchen bzw Mittagessen und Tauchen. Den Stress und Zeitdruck wollten wir uns nicht antun, deshalb sind wir dann doch lieber nur ins Hausriff gegangen.
Insgesamt war es trotzdem ein netter Tauchurlaub, aber wir haben in Ägypten schon deutlich bessere Tauchbasen erlebt.