Ocean Pro Divers – Lahami Bay Resort01. bis 15. D ...
Ocean Pro Divers – Lahami Bay Resort
01. bis 15. Dezember 2005
Hallo Leute !
Ich möchte heute einen ausführlichen Bericht über unser Tauchen mit den Ocean Pro Divers vom Lahami Bay Resort in Süd-Ägypten schreiben.
Ich meine deshalb ausführlich, weil hier im Laufe der Zeit vereinzelt sehr konträre Meinungen über diese Tauchbasis abgegeben wurden und wir (meine Frau und ich) dadurch vor der Reise etwas verunsichert waren.
Vorgeschichte und Planung
Wir haben im September 05 hier in Deutschland den OWD absolviert und Ägypten sollten nun unser erster Tauchurlaub werden. Mangels eigenen Erfahrungen und einer Flut von Informationen im Netz und anderswo, war die erste Orientierung besonders aufwändig. Wir wollten „das Richtige“ auswählen. Was immer das sein mag .....
Verschiedene Punkte hatten wir uns überlegt. Dass es im nördlicheren Ägypten schon arg voll ist und zu den Tauchern auch noch die „normalen“ Badeurlauber hinzukommen, hatten wir uns schon „erlesen“. Unseren Anfängerstatus wollten wir ganz besonders berücksichtigen. Also sollte es eine sehr professionelle Tauchbasis sein, deren Tauchguides gerade bei unseren ersten echten Tauchgängen „ein Auge“ auf uns werfen würden. Dazu sollte das Hotel ein sehr gutes Niveau haben, denn da das Tauchen auch anstrengend ist sollte das „Drumherum“ uns das Leben angenehm machen.
Nach eigener Sichtung von vielen Informationen ließen wir uns dann von Michael Christ, von Tauchertraum.de intensiv beraten. Er nahm sich sehr viel Zeit für mehrere ausführliche Telefonate, klopfte unseren Bedarf ganz genau ab und gab uns zahlreiche Hinweise und Tipps. Letztlich gab es aufgrund der oben beschriebenen Punkte eine kleine Auswahl am südlichen Roten Meer. Eine sehr fundierte und angenehme Beratung. Ohne Bedrängen.
Damit rückte dann auch das Lahami Bay und die Ocean Pro Divers in den Blickpunkt und das Gespräch kam auf einige recht negative Kritiken hier im Forum.
Letztlich haben die Gespräche mit Michael und dazu ein sehr netter und offener Mail-Schriftwechsel, den ich mit Alain, dem dortigen Chef der Tauchbasis, hatte, dazu geführt dass wir „es gewagt“ haben den Urlaub dort zu buchen. Alle meine Fragen wurden umgehend, geduldig und ausführlich beantwortet, bevor von einer Buchung die Rede war.
Die Tauchbasis / Das Tauchen
Am ersten Tag nach der Ankunft am späten Vorabend, ließen wir es easy angehen. Erst mal Hotel erkunden und vor allem mit der Tauchbasis Kontakt aufnehmen.
Erste Eindrücke: Wow ! Die Tauchbasis ist nicht in irgendein Häuschen nachträglich eingezogen, sondern hier wurde eine Tauchbasis zusammen mit dem Hotelbau konzipiert und konsequent umgesetzt. Was das heißt ? Nun, z.B. eine perfekte Logistik. Der gesamte Bereich der Tauchbasis ist in das Hotel integriert und nur ein paar Schritte von der Reception, vom Poolbereich und von den Restaurants entfernt, aber gleichzeitig auch ein klar gegliedertes und in sich schlüssiges eigenes Areal. Da ist ein großer Counter, wo man die Ein- bzw. Aus-Check Formalitäten erledigen, sich mit den Tauchguides unterhalten, Ausrüstung besprechen und leihen und vom T-Shirt bis zum Maskenband alles Mögliche kaufen kann.
Daneben die „Pinwand“ mit diversen Aushängen zu Kursen, Bootslisten für den nächsten Tag, etc. Ein paar Meter weiter 3 Frischwasserbecken für die Ausrüstung, welche mehrmals am Tag geleert, gereinigt und wieder aufgefüllt wurden. Ein großes Becken für Anzüge, Jackets, Flossen, etc. und 2 kleine Becken für Regler und Fotoausrüstungen. Wiederum nur ein paar Meter daneben die Eingänge zu den „wet rooms“, wo man die eigene Ausrüstung unterbringt. Beim Einchecken bekommt man eine Box, Bügel für den Anzug und damit auch den nummerierten Platz in diesen Räumen zugeteilt. Dort lässt sich die Ausrüstung (Anzug, Jacket, Schuhe) an diversen Haken ordentlich aufhängen. Der Rest kommt in die Box darunter.
Wieder nur ein paar Meter daneben befindet sich eine Rampe, von wo die Ausrüstungen auf Pickups verladen und zu den Schiffen gebracht werden und wo man selbst bequem auf den Truck steigt, der die Taucher zu den Schiffen bringt.
Geht es auf eins der Schiffe, für welches man sich eingetragen hat, stellt man eine halbe Stunde vor Abfahrt nur seine Box mit Anzug und allem Gerödel an den entsprechenden Platz an der Rampe (mit den Nummern der Schiffe markiert) und braucht sich um nix mehr zu kümmern. Die Boxen werden von den Mitarbeitern vorab auf die Schiffe gebracht und man selbst besteigt nur noch den Truck und wird der Ausrüstung hinterhergefahren. Ein paar Minuten später ist der Truck an dem basiseigenen Bootssteg, wo 5 oder 6 große Schiffe vertäut liegen. Die Ausrüstungsboxen stehen dann schon auf dem Schiff und los geht’s.
Diese ganze Logistik ist einfach perfekt. Extrem kurze Wege. Alles sauber durchorganisiert. Fast jeder Handgriff wird einem abgenommen. Nur An- und ausziehen und die Ausrüstung abspülen/aufhängen, macht man noch selbst. Das meinte ich mit einer voll integrierten und konzeptionell gut durchgeplanten Tauchbasis. Die Abläufe sind durchdacht und eingespielt, mit dem Ziel dem Taucher maximalen Komfort zu bieten.
Die Schiffe sind aus meiner Sicht in sehr gutem Zustand. Die Crews sind eingespielt und jeder Handgriff auf der Tour sitzt. Natürlich wird einem mit der Ausrüstung geholfen, Kameras ins Wasser gereicht und beim Ausstieg geholfen. Die Schiffe haben eine gute Sicherheitsausrüstung, mit Funk, GPS, Notfallkoffern mit Sauerstoff usw.
Am Tage des Eincheckens gibt es ein Basis-Briefing. D.h. die Abläufe auf der Basis werden erläutert und Fragen beantwortet, wie z.B. wo bekomme ich was ? Wann trage ich mich wo ein ? Wie funktioniert das mit den Schiffen ? Wie kann ich am Hausriff tauchen ????? Etc., etc. Mögliche Kurse werden mit Interessierten besprochen und gemeinsam geplant.
Auf den Schiffen gibt es natürlich vor jedem TG ein Briefing. Der TG wird besprochen, die Tiefe festgelegt, auf Besonderheiten wie bestimmte Fische aber auch auf Strömungen, etc. wird aufmerksam gemacht. Es wird auf die maximale Tauchzeit, den Sicherheitsstop und das Buddy-System hingewiesen.
Für Neuankömmlinge gibt es meistens am nächsten Tag ein „Check-Dive-Boat“. Aber man kann nach Absprache mit dem Tauchguide auch den ersten TG auf einem Schiff als Check-Dive machen . So haben wir das bei unserem ersten Tagestrip gemacht.
Man trägt sich für die Schiffe entweder als „full day boat“ ein, also als Tagesausflug, oder für die kleineren Hausriffboote. Die Tagesboote fahren so um 8:00 – 8:20 morgens los und sind so gegen 15:00/16:00 Uhr zurück. Man macht dort (wenn man möchte) 2 Tauchgänge. Zwischen den Tauchgängen kocht die Crew lecker Essen, wenn man möchte. Kostet ziemlich wenig (umgerechnet 2 – 3 Euro) und ist recht umfangreich und gut. Nach dem zweiten TG gibt es Tee und Gebäck und wenn alles verstaut und alle zur Ruhe kommen geht es zurück zum Hotel.
Die Hausriffboote gehen morgens (9:15 glaube ich) und mittags (so um 13:00 herum). Dort kann man sich auch am selben Tag noch kurzfristig eintragen. Für die Tagestouren muß man sich am Vortag bis 17:30 Uhr entscheiden und eintragen. In einem anderen Bericht wurde dies bemängelt. Aber dafür gibt es erstens eine Erklärung und zweitens stellt es kein wirkliches Problem dar. Das Lahami Bay liegt extrem weit südlich (130 Km bis zu sudanesischen Grenze) und dementsprechend im militärischen Sperrgebiet. Die Auflagen der Küstenwache für die Tauchbasis sind extrem und u.a. müssen die Tauchgäste und das jeweilige Personal für die Schiffe am Vortag, mit Pass-Nr. und so weiter, bei der Küstenwache angemeldet werden. Das wird wie gesagt sehr strikt gehandhabt. Darum dieses Eintragen bis 17:30 Uhr. Man kann sich bis nach dem zweiten Tauchgang auf dem Schiff mit der Entscheidung Zeit lassen. Die Schiffe haben immer Funkkontakt zur Basis, wenn sie den Rückweg antreten. Z.B. damit die Trucks rechtzeitig am Anleger sind um die Taucher zurück zu bringen. Dann kann man seinen Namen immer noch per Funk durchgeben lassen und die Mitarbeiter in der Basis tragen einen in die Liste ein.
Bei uns gab es keine Probleme mit der Küstenwache, wie in einem der vorhergehenden Berichte geschrieben. Wir waren sicher nicht mehr in der Hauptsaison dort. Mal waren wir 8 – 10, mal 12 – 16 Taucher auf einem Schiff.
Bei den Hausriffbooten geht es ähnlich komfortabel zu. Ausrüstungsbox vorher an der Rampe bereitstellen, Anzug anziehen und dann geht’s auf dem Truck zu einem Strandabschnitt wo die beiden Hausriffboote liegen. Ausrüstung auf’s Boot und los geht’s.
Als Taucher mit 30 und mehr TG’s kann man auch selbstständig am Hausriff tauchen. Einfach oben an der Basis in die Listen eintragen, Anzug an und mit dem Rest der Ausrüstung einfach zum Strand mit dem speziell markierten Abschnitt des „Taucher-Ein-/Ausgangs“ gehen. Dort ist eine Bank zum Anrödeln, dort stehen volle Flaschen und dort lässt man die leere Flasche einfach stehen und geht nach dem TG zurück zum Hotel. Selbstverständlich befinden sich auch dort Mitarbeiter der Basis, die beim An- und Abrödeln helfen. Blei befindet sich ebenfalls dort. Das muß man nicht schleppen. Wer sich am Anfang ein bisschen mit dem Blei vertan hat und zu leicht ist, kein Problem. Nicht wieder den ganzen Weg zurück und raus aus dem Wasser. Wo das Wasser langsam tiefer wird befindet sich eine Boje und an deren Ende unter Wasser auf dem Grund ein Korb mit Bleigewichten .....
Die Tauchgänge selbst muß ich nicht weiter beschreiben. Für uns als Anfänger wäre vermutlich jedes Meer aufregend gewesen. Das Hausriff ist übrigens von allen als sehr schön eingestuft worden. Man muß nicht unbedingt immer auf die Schiffe gehen. Auch dort gab es viel zu sehen. Die Riffe dort im Süden sind schon sehr schön und man kann sehr viel sehen. Aber das steht auch in anderen Berichten. Hier geht es ja um die Tauchbasis.
Wir hatten insgesamt mit 4 verschiedenen Guides zu tun, sprich sind jeweils mehrfach mit Ihnen getaucht. Alle haben sich sehr intensiv um uns gekümmert, weil wir eben Anfänger waren. Nicht nur beim Tauchen bei uns geblieben, sondern auch zwischen den Tauchgängen viele Tipps gegeben, mit dem Tauchcomputer geholfen oder immer wieder auf bestimmte Techniken hingewiesen. Das war absolut top !!! Großes Lob and Yvette, David, Bastian und Bernhard ! Aber auch die übrigen Guides, z.B. wenn sie an der Basis Dienst hatten, waren alle sehr freundlich und hilfsbereit.
Irgendwo habe ich auch mal etwas gelesen von mangelnder Freundlichkeit und Geselligkeit. Ich kann das nicht nachvollziehen. Alle sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Mehr geht kaum und wäre dann wohl eher aufdringlich. Wir haben fast immer auf den Schiffen, aber auch nachmittags nach der Rückkehr noch mal zusammen gesessen und etwas getrunken (dafür gibt es neben der Tauchbasis übrigens sehr gemütliche Sitzecken !). Aber man muß doch auch mal sachlich bleiben. Die Leute haben einen Job und der heißt Tauchguide und nicht Animateur. Wenn ich mich von 7:30 morgens bis abends um 18:00/18:30 um die Gäste kümmert, Fragen beantwortet, behilflich ist, etc., dann würde ich selbst auch mal irgendwann Feierabend haben wollen. Es sollte nicht erwartet werden, dass die Leute sich mit den Tauchern die Nächte um die Ohren schlagen. Wer das möchte, kann ja seinen Ulaub mit einer Gruppe buchen und damit seinen Spaß haben. Die Guides haben eine Verpflichtung, am nächsten Morgen wieder fit zu sein und u.a. auch mal auf nicht immer disziplinierte Taucher aufzupassen. Ich hätte ein schlechtes Gefühl wenn ich morgens auf dem Schiff Guides treffe, die ich nachts um 3:00 noch an der Bar gesehen habe.
Auf jeden Fall sind Bemerkungen wie „unfreundlich“, „distanziert“, usw. aus unseren Erfahrungen heraus keinesfalls zutreffend. Ich bin in dieser Hinsicht durchaus Kritisch und erwarte für mein Geld sowohl entsprechende Gegenleistungen als auch eine normale Freundlichkeit. Es wäre mir in den 2 Wochen relativ engen Kontaktes kaum entgangen, wenn dies hier der Fall gewesen wäre.
Auch finde ich es erstaunlich, wie es in einem Bericht geschrieben wurde, dass einige Leute vom Strand aus das Meer als ruhig einstufen und daher der Meinung sind die Einschätzung der Basis zu den weiter draußen liegenden Riffen und den dortigen Bedingungen in Frage zu stellen. Die Super-ich-weiß-alles-besser-Taucher sind leider immer vertreten.
Noch etwas zum Thema Geld. Auch dazu gab es einige Kritik. Ich kann dazu nur folgendes sagen. Für mich ist der Preis pro Tauchgang erst einmal uninteressant. Betrachten muß ich ein gewisses Preis-/Leistungsverhältnis und das definiert jeder für sich individuell anhand seiner eigenen Erwartungen. In die Preisgestaltung fließen viele Dinge mit ein. Genannt werden sollten sicher Folgende:
Anzahl und Ausbildung des Personals (sowohl die Guides als auch die unterstützenden Mitarbeiter).
Zustand der Basis, der Leih- und Sicherheitsausrüstung sowie der Schiffe.
Service und Logistik betreffend der Taucher und deren Ausrüstung.
Sauberkeit in den Anlagen, den Spülbecken, den Ausrüstungsräumen und auf den Schiffen.
Sorgfalt und Professionalität der Tauchguides und der Crews und einiges mehr.
Im Falle von den Ocean Pro Divers im Lahami Bay sollte außerdem der Umfang des eigenen Equipments (eigene Schiffe sowie diverse eigene Pickups und Trucks) berücksichtigt werden, aber vor allem auch die abgeschiedene Lage des Hotels. Jedes Ersatzteil muß hunderte von Kilometern aus Hurgada verbracht werden. Fahrzeuge müssen die gleiche Distanz hin- und zurückgebracht werden, nur für Inspektions- und Wartungsarbeiten. Dort unten ist außer dem Hotel überhaupt nix.
Dieses in Verbindung mit dem außergewöhnlich perfekten Service, den zuverlässigen Abläufen und einer gut ausgebildeten Mannschaft, wird sich irgendwo in der Kalkulation niederschlagen. Dies für andere Taucher zu beurteilen maße ich mir nicht an. Diese Prüfung muß jeder für sich selbst vornehmen und letztlich entscheiden. Begriffe wie „teuer“ oder „billig“ sind in diesem Zusammenhang aber aus meiner Sicht nicht angebracht. Sicherheit und Professionalität können eigentlich nicht zu teuer sein. Oder anders ausgedrückt, Einsparungen bei der Notfallausstattung, der allgemeinen Ausrüstung, der Ausbildung des Personals, etc. können im schlimmsten Fall sehr sehr „teuer“ werden .....
Wie gesagt. Das möge jeder für sich selbst beurteilen. Außerdem wird ja kein Geheimnis daraus gemacht. Die Preisliste ist übersichtlich auf der Homepage verfügbar und alle Fragen zu den Preisen werden sofort per Mail beantwortet. Wenn man nur mal nachfragt.
Noch kurz zum Hotel. Das Lahami Bay ist wirklich sehr gut. Große Zimmer, riesige Pool-Anlage, verschiedene Restaurants, sauberer Strand mit Liegen und Handtuchservice, eine sehr nette Deutsche Managerin, die sich kümmert wenn mal irgend etwas nicht so war wie es sein sollte und durchweg freundliches Personal.
Viele Taucher, Surfer usw. Aber auch viele ältere Gäste. Kaum Familien und Kinder (für uns okay, für Familien mit Kindern dadurch nicht erste Wahl würde ich sagen). In der Mehrzahl Deutsche und Schweizer Gäste, sowie einige (im Sommer vermutlich mehr) Italiener.
Das Hotel und die Tauchbasis gehören rein finanziell betrachtet sicher nicht zu den günstigsten in Ägypten. Aber wie sagten schon unsere amerikanischen Freunde ? „You get what you pay for“. In diesem Sinne: Wer eine sehr professionelle Tauchbasis, mit freundlichen und kompetenten Mitarbeitern sucht, dies in Verbindung mit höchstmöglichem Komfort sowohl in der Basis als auch im Hotel und mit einem sehr schönen Hausriff, der kommt am Lahami Bay mit den Ocean Pro Divers nicht vorbei.
Ich habe nichts mit dem Hotel, der Tauchbasis oder dem Tauchreisegewerbe zu tun. Im Gegenteil. Ich bin ein sehr serviceorientierter Urlauber und durchaus kritisch. Natürlich ist alles subjektiv und das „einzig richtige“ Urteil gibt es nicht. Bestimmt gibt es in so einer großen Tauchbasis auch mal bei einem Mitarbeiter einen schlechten Tag. Wie bei uns allen wohl auch, wenn wir ehrlich sind. Auch kann ich mir vorstellen, dass es in einem Land wie Ägypten mal schwer lösbare Probleme mit einer staatlichen Behörde wie der Küstenwache geben kann. Da versagen dann unseren Deutschen Maßstäbe. Das ist ärgerlich aber das passiert auch großen Reiseveranstaltern.
Aber wir haben 2 tolle Wochen dort erlebt und können eine Empfehlung ohne Einschränkung geben. Ein bischen schade finde ich, wenn im Forum teilweise negative Punkte zitiert werden, nur weil man sie ganz offensichtlich irgendwo gelesen hat. Das ist unfair, denn es verunsichert denjenigen, der sich für den geplanten Urlaub informieren will. Man sollte nur eigene Erfahrungen kundtun und dabei immer auch reflektieren, was man selbst zu einer Situation beigetragen hat. Oft wird auch nur ein Negativpunkt zum Anlass genommen, alles zu verreissen. Über die positiven Erlebnisse wird oft nicht so ausführlich gesprochen. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht und das ist schade.
Für uns eindeutig 6 Flossen.
Beste Grüße,
Stefan
01. bis 15. Dezember 2005
Hallo Leute !
Ich möchte heute einen ausführlichen Bericht über unser Tauchen mit den Ocean Pro Divers vom Lahami Bay Resort in Süd-Ägypten schreiben.
Ich meine deshalb ausführlich, weil hier im Laufe der Zeit vereinzelt sehr konträre Meinungen über diese Tauchbasis abgegeben wurden und wir (meine Frau und ich) dadurch vor der Reise etwas verunsichert waren.
Vorgeschichte und Planung
Wir haben im September 05 hier in Deutschland den OWD absolviert und Ägypten sollten nun unser erster Tauchurlaub werden. Mangels eigenen Erfahrungen und einer Flut von Informationen im Netz und anderswo, war die erste Orientierung besonders aufwändig. Wir wollten „das Richtige“ auswählen. Was immer das sein mag .....
Verschiedene Punkte hatten wir uns überlegt. Dass es im nördlicheren Ägypten schon arg voll ist und zu den Tauchern auch noch die „normalen“ Badeurlauber hinzukommen, hatten wir uns schon „erlesen“. Unseren Anfängerstatus wollten wir ganz besonders berücksichtigen. Also sollte es eine sehr professionelle Tauchbasis sein, deren Tauchguides gerade bei unseren ersten echten Tauchgängen „ein Auge“ auf uns werfen würden. Dazu sollte das Hotel ein sehr gutes Niveau haben, denn da das Tauchen auch anstrengend ist sollte das „Drumherum“ uns das Leben angenehm machen.
Nach eigener Sichtung von vielen Informationen ließen wir uns dann von Michael Christ, von Tauchertraum.de intensiv beraten. Er nahm sich sehr viel Zeit für mehrere ausführliche Telefonate, klopfte unseren Bedarf ganz genau ab und gab uns zahlreiche Hinweise und Tipps. Letztlich gab es aufgrund der oben beschriebenen Punkte eine kleine Auswahl am südlichen Roten Meer. Eine sehr fundierte und angenehme Beratung. Ohne Bedrängen.
Damit rückte dann auch das Lahami Bay und die Ocean Pro Divers in den Blickpunkt und das Gespräch kam auf einige recht negative Kritiken hier im Forum.
Letztlich haben die Gespräche mit Michael und dazu ein sehr netter und offener Mail-Schriftwechsel, den ich mit Alain, dem dortigen Chef der Tauchbasis, hatte, dazu geführt dass wir „es gewagt“ haben den Urlaub dort zu buchen. Alle meine Fragen wurden umgehend, geduldig und ausführlich beantwortet, bevor von einer Buchung die Rede war.
Die Tauchbasis / Das Tauchen
Am ersten Tag nach der Ankunft am späten Vorabend, ließen wir es easy angehen. Erst mal Hotel erkunden und vor allem mit der Tauchbasis Kontakt aufnehmen.
Erste Eindrücke: Wow ! Die Tauchbasis ist nicht in irgendein Häuschen nachträglich eingezogen, sondern hier wurde eine Tauchbasis zusammen mit dem Hotelbau konzipiert und konsequent umgesetzt. Was das heißt ? Nun, z.B. eine perfekte Logistik. Der gesamte Bereich der Tauchbasis ist in das Hotel integriert und nur ein paar Schritte von der Reception, vom Poolbereich und von den Restaurants entfernt, aber gleichzeitig auch ein klar gegliedertes und in sich schlüssiges eigenes Areal. Da ist ein großer Counter, wo man die Ein- bzw. Aus-Check Formalitäten erledigen, sich mit den Tauchguides unterhalten, Ausrüstung besprechen und leihen und vom T-Shirt bis zum Maskenband alles Mögliche kaufen kann.
Daneben die „Pinwand“ mit diversen Aushängen zu Kursen, Bootslisten für den nächsten Tag, etc. Ein paar Meter weiter 3 Frischwasserbecken für die Ausrüstung, welche mehrmals am Tag geleert, gereinigt und wieder aufgefüllt wurden. Ein großes Becken für Anzüge, Jackets, Flossen, etc. und 2 kleine Becken für Regler und Fotoausrüstungen. Wiederum nur ein paar Meter daneben die Eingänge zu den „wet rooms“, wo man die eigene Ausrüstung unterbringt. Beim Einchecken bekommt man eine Box, Bügel für den Anzug und damit auch den nummerierten Platz in diesen Räumen zugeteilt. Dort lässt sich die Ausrüstung (Anzug, Jacket, Schuhe) an diversen Haken ordentlich aufhängen. Der Rest kommt in die Box darunter.
Wieder nur ein paar Meter daneben befindet sich eine Rampe, von wo die Ausrüstungen auf Pickups verladen und zu den Schiffen gebracht werden und wo man selbst bequem auf den Truck steigt, der die Taucher zu den Schiffen bringt.
Geht es auf eins der Schiffe, für welches man sich eingetragen hat, stellt man eine halbe Stunde vor Abfahrt nur seine Box mit Anzug und allem Gerödel an den entsprechenden Platz an der Rampe (mit den Nummern der Schiffe markiert) und braucht sich um nix mehr zu kümmern. Die Boxen werden von den Mitarbeitern vorab auf die Schiffe gebracht und man selbst besteigt nur noch den Truck und wird der Ausrüstung hinterhergefahren. Ein paar Minuten später ist der Truck an dem basiseigenen Bootssteg, wo 5 oder 6 große Schiffe vertäut liegen. Die Ausrüstungsboxen stehen dann schon auf dem Schiff und los geht’s.
Diese ganze Logistik ist einfach perfekt. Extrem kurze Wege. Alles sauber durchorganisiert. Fast jeder Handgriff wird einem abgenommen. Nur An- und ausziehen und die Ausrüstung abspülen/aufhängen, macht man noch selbst. Das meinte ich mit einer voll integrierten und konzeptionell gut durchgeplanten Tauchbasis. Die Abläufe sind durchdacht und eingespielt, mit dem Ziel dem Taucher maximalen Komfort zu bieten.
Die Schiffe sind aus meiner Sicht in sehr gutem Zustand. Die Crews sind eingespielt und jeder Handgriff auf der Tour sitzt. Natürlich wird einem mit der Ausrüstung geholfen, Kameras ins Wasser gereicht und beim Ausstieg geholfen. Die Schiffe haben eine gute Sicherheitsausrüstung, mit Funk, GPS, Notfallkoffern mit Sauerstoff usw.
Am Tage des Eincheckens gibt es ein Basis-Briefing. D.h. die Abläufe auf der Basis werden erläutert und Fragen beantwortet, wie z.B. wo bekomme ich was ? Wann trage ich mich wo ein ? Wie funktioniert das mit den Schiffen ? Wie kann ich am Hausriff tauchen ????? Etc., etc. Mögliche Kurse werden mit Interessierten besprochen und gemeinsam geplant.
Auf den Schiffen gibt es natürlich vor jedem TG ein Briefing. Der TG wird besprochen, die Tiefe festgelegt, auf Besonderheiten wie bestimmte Fische aber auch auf Strömungen, etc. wird aufmerksam gemacht. Es wird auf die maximale Tauchzeit, den Sicherheitsstop und das Buddy-System hingewiesen.
Für Neuankömmlinge gibt es meistens am nächsten Tag ein „Check-Dive-Boat“. Aber man kann nach Absprache mit dem Tauchguide auch den ersten TG auf einem Schiff als Check-Dive machen . So haben wir das bei unserem ersten Tagestrip gemacht.
Man trägt sich für die Schiffe entweder als „full day boat“ ein, also als Tagesausflug, oder für die kleineren Hausriffboote. Die Tagesboote fahren so um 8:00 – 8:20 morgens los und sind so gegen 15:00/16:00 Uhr zurück. Man macht dort (wenn man möchte) 2 Tauchgänge. Zwischen den Tauchgängen kocht die Crew lecker Essen, wenn man möchte. Kostet ziemlich wenig (umgerechnet 2 – 3 Euro) und ist recht umfangreich und gut. Nach dem zweiten TG gibt es Tee und Gebäck und wenn alles verstaut und alle zur Ruhe kommen geht es zurück zum Hotel.
Die Hausriffboote gehen morgens (9:15 glaube ich) und mittags (so um 13:00 herum). Dort kann man sich auch am selben Tag noch kurzfristig eintragen. Für die Tagestouren muß man sich am Vortag bis 17:30 Uhr entscheiden und eintragen. In einem anderen Bericht wurde dies bemängelt. Aber dafür gibt es erstens eine Erklärung und zweitens stellt es kein wirkliches Problem dar. Das Lahami Bay liegt extrem weit südlich (130 Km bis zu sudanesischen Grenze) und dementsprechend im militärischen Sperrgebiet. Die Auflagen der Küstenwache für die Tauchbasis sind extrem und u.a. müssen die Tauchgäste und das jeweilige Personal für die Schiffe am Vortag, mit Pass-Nr. und so weiter, bei der Küstenwache angemeldet werden. Das wird wie gesagt sehr strikt gehandhabt. Darum dieses Eintragen bis 17:30 Uhr. Man kann sich bis nach dem zweiten Tauchgang auf dem Schiff mit der Entscheidung Zeit lassen. Die Schiffe haben immer Funkkontakt zur Basis, wenn sie den Rückweg antreten. Z.B. damit die Trucks rechtzeitig am Anleger sind um die Taucher zurück zu bringen. Dann kann man seinen Namen immer noch per Funk durchgeben lassen und die Mitarbeiter in der Basis tragen einen in die Liste ein.
Bei uns gab es keine Probleme mit der Küstenwache, wie in einem der vorhergehenden Berichte geschrieben. Wir waren sicher nicht mehr in der Hauptsaison dort. Mal waren wir 8 – 10, mal 12 – 16 Taucher auf einem Schiff.
Bei den Hausriffbooten geht es ähnlich komfortabel zu. Ausrüstungsbox vorher an der Rampe bereitstellen, Anzug anziehen und dann geht’s auf dem Truck zu einem Strandabschnitt wo die beiden Hausriffboote liegen. Ausrüstung auf’s Boot und los geht’s.
Als Taucher mit 30 und mehr TG’s kann man auch selbstständig am Hausriff tauchen. Einfach oben an der Basis in die Listen eintragen, Anzug an und mit dem Rest der Ausrüstung einfach zum Strand mit dem speziell markierten Abschnitt des „Taucher-Ein-/Ausgangs“ gehen. Dort ist eine Bank zum Anrödeln, dort stehen volle Flaschen und dort lässt man die leere Flasche einfach stehen und geht nach dem TG zurück zum Hotel. Selbstverständlich befinden sich auch dort Mitarbeiter der Basis, die beim An- und Abrödeln helfen. Blei befindet sich ebenfalls dort. Das muß man nicht schleppen. Wer sich am Anfang ein bisschen mit dem Blei vertan hat und zu leicht ist, kein Problem. Nicht wieder den ganzen Weg zurück und raus aus dem Wasser. Wo das Wasser langsam tiefer wird befindet sich eine Boje und an deren Ende unter Wasser auf dem Grund ein Korb mit Bleigewichten .....
Die Tauchgänge selbst muß ich nicht weiter beschreiben. Für uns als Anfänger wäre vermutlich jedes Meer aufregend gewesen. Das Hausriff ist übrigens von allen als sehr schön eingestuft worden. Man muß nicht unbedingt immer auf die Schiffe gehen. Auch dort gab es viel zu sehen. Die Riffe dort im Süden sind schon sehr schön und man kann sehr viel sehen. Aber das steht auch in anderen Berichten. Hier geht es ja um die Tauchbasis.
Wir hatten insgesamt mit 4 verschiedenen Guides zu tun, sprich sind jeweils mehrfach mit Ihnen getaucht. Alle haben sich sehr intensiv um uns gekümmert, weil wir eben Anfänger waren. Nicht nur beim Tauchen bei uns geblieben, sondern auch zwischen den Tauchgängen viele Tipps gegeben, mit dem Tauchcomputer geholfen oder immer wieder auf bestimmte Techniken hingewiesen. Das war absolut top !!! Großes Lob and Yvette, David, Bastian und Bernhard ! Aber auch die übrigen Guides, z.B. wenn sie an der Basis Dienst hatten, waren alle sehr freundlich und hilfsbereit.
Irgendwo habe ich auch mal etwas gelesen von mangelnder Freundlichkeit und Geselligkeit. Ich kann das nicht nachvollziehen. Alle sind sehr freundlich und aufgeschlossen. Mehr geht kaum und wäre dann wohl eher aufdringlich. Wir haben fast immer auf den Schiffen, aber auch nachmittags nach der Rückkehr noch mal zusammen gesessen und etwas getrunken (dafür gibt es neben der Tauchbasis übrigens sehr gemütliche Sitzecken !). Aber man muß doch auch mal sachlich bleiben. Die Leute haben einen Job und der heißt Tauchguide und nicht Animateur. Wenn ich mich von 7:30 morgens bis abends um 18:00/18:30 um die Gäste kümmert, Fragen beantwortet, behilflich ist, etc., dann würde ich selbst auch mal irgendwann Feierabend haben wollen. Es sollte nicht erwartet werden, dass die Leute sich mit den Tauchern die Nächte um die Ohren schlagen. Wer das möchte, kann ja seinen Ulaub mit einer Gruppe buchen und damit seinen Spaß haben. Die Guides haben eine Verpflichtung, am nächsten Morgen wieder fit zu sein und u.a. auch mal auf nicht immer disziplinierte Taucher aufzupassen. Ich hätte ein schlechtes Gefühl wenn ich morgens auf dem Schiff Guides treffe, die ich nachts um 3:00 noch an der Bar gesehen habe.
Auf jeden Fall sind Bemerkungen wie „unfreundlich“, „distanziert“, usw. aus unseren Erfahrungen heraus keinesfalls zutreffend. Ich bin in dieser Hinsicht durchaus Kritisch und erwarte für mein Geld sowohl entsprechende Gegenleistungen als auch eine normale Freundlichkeit. Es wäre mir in den 2 Wochen relativ engen Kontaktes kaum entgangen, wenn dies hier der Fall gewesen wäre.
Auch finde ich es erstaunlich, wie es in einem Bericht geschrieben wurde, dass einige Leute vom Strand aus das Meer als ruhig einstufen und daher der Meinung sind die Einschätzung der Basis zu den weiter draußen liegenden Riffen und den dortigen Bedingungen in Frage zu stellen. Die Super-ich-weiß-alles-besser-Taucher sind leider immer vertreten.
Noch etwas zum Thema Geld. Auch dazu gab es einige Kritik. Ich kann dazu nur folgendes sagen. Für mich ist der Preis pro Tauchgang erst einmal uninteressant. Betrachten muß ich ein gewisses Preis-/Leistungsverhältnis und das definiert jeder für sich individuell anhand seiner eigenen Erwartungen. In die Preisgestaltung fließen viele Dinge mit ein. Genannt werden sollten sicher Folgende:
Anzahl und Ausbildung des Personals (sowohl die Guides als auch die unterstützenden Mitarbeiter).
Zustand der Basis, der Leih- und Sicherheitsausrüstung sowie der Schiffe.
Service und Logistik betreffend der Taucher und deren Ausrüstung.
Sauberkeit in den Anlagen, den Spülbecken, den Ausrüstungsräumen und auf den Schiffen.
Sorgfalt und Professionalität der Tauchguides und der Crews und einiges mehr.
Im Falle von den Ocean Pro Divers im Lahami Bay sollte außerdem der Umfang des eigenen Equipments (eigene Schiffe sowie diverse eigene Pickups und Trucks) berücksichtigt werden, aber vor allem auch die abgeschiedene Lage des Hotels. Jedes Ersatzteil muß hunderte von Kilometern aus Hurgada verbracht werden. Fahrzeuge müssen die gleiche Distanz hin- und zurückgebracht werden, nur für Inspektions- und Wartungsarbeiten. Dort unten ist außer dem Hotel überhaupt nix.
Dieses in Verbindung mit dem außergewöhnlich perfekten Service, den zuverlässigen Abläufen und einer gut ausgebildeten Mannschaft, wird sich irgendwo in der Kalkulation niederschlagen. Dies für andere Taucher zu beurteilen maße ich mir nicht an. Diese Prüfung muß jeder für sich selbst vornehmen und letztlich entscheiden. Begriffe wie „teuer“ oder „billig“ sind in diesem Zusammenhang aber aus meiner Sicht nicht angebracht. Sicherheit und Professionalität können eigentlich nicht zu teuer sein. Oder anders ausgedrückt, Einsparungen bei der Notfallausstattung, der allgemeinen Ausrüstung, der Ausbildung des Personals, etc. können im schlimmsten Fall sehr sehr „teuer“ werden .....
Wie gesagt. Das möge jeder für sich selbst beurteilen. Außerdem wird ja kein Geheimnis daraus gemacht. Die Preisliste ist übersichtlich auf der Homepage verfügbar und alle Fragen zu den Preisen werden sofort per Mail beantwortet. Wenn man nur mal nachfragt.
Noch kurz zum Hotel. Das Lahami Bay ist wirklich sehr gut. Große Zimmer, riesige Pool-Anlage, verschiedene Restaurants, sauberer Strand mit Liegen und Handtuchservice, eine sehr nette Deutsche Managerin, die sich kümmert wenn mal irgend etwas nicht so war wie es sein sollte und durchweg freundliches Personal.
Viele Taucher, Surfer usw. Aber auch viele ältere Gäste. Kaum Familien und Kinder (für uns okay, für Familien mit Kindern dadurch nicht erste Wahl würde ich sagen). In der Mehrzahl Deutsche und Schweizer Gäste, sowie einige (im Sommer vermutlich mehr) Italiener.
Das Hotel und die Tauchbasis gehören rein finanziell betrachtet sicher nicht zu den günstigsten in Ägypten. Aber wie sagten schon unsere amerikanischen Freunde ? „You get what you pay for“. In diesem Sinne: Wer eine sehr professionelle Tauchbasis, mit freundlichen und kompetenten Mitarbeitern sucht, dies in Verbindung mit höchstmöglichem Komfort sowohl in der Basis als auch im Hotel und mit einem sehr schönen Hausriff, der kommt am Lahami Bay mit den Ocean Pro Divers nicht vorbei.
Ich habe nichts mit dem Hotel, der Tauchbasis oder dem Tauchreisegewerbe zu tun. Im Gegenteil. Ich bin ein sehr serviceorientierter Urlauber und durchaus kritisch. Natürlich ist alles subjektiv und das „einzig richtige“ Urteil gibt es nicht. Bestimmt gibt es in so einer großen Tauchbasis auch mal bei einem Mitarbeiter einen schlechten Tag. Wie bei uns allen wohl auch, wenn wir ehrlich sind. Auch kann ich mir vorstellen, dass es in einem Land wie Ägypten mal schwer lösbare Probleme mit einer staatlichen Behörde wie der Küstenwache geben kann. Da versagen dann unseren Deutschen Maßstäbe. Das ist ärgerlich aber das passiert auch großen Reiseveranstaltern.
Aber wir haben 2 tolle Wochen dort erlebt und können eine Empfehlung ohne Einschränkung geben. Ein bischen schade finde ich, wenn im Forum teilweise negative Punkte zitiert werden, nur weil man sie ganz offensichtlich irgendwo gelesen hat. Das ist unfair, denn es verunsichert denjenigen, der sich für den geplanten Urlaub informieren will. Man sollte nur eigene Erfahrungen kundtun und dabei immer auch reflektieren, was man selbst zu einer Situation beigetragen hat. Oft wird auch nur ein Negativpunkt zum Anlass genommen, alles zu verreissen. Über die positiven Erlebnisse wird oft nicht so ausführlich gesprochen. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht und das ist schade.
Für uns eindeutig 6 Flossen.
Beste Grüße,
Stefan