Ich war von 26.8. bis 6.9. mit meiner Familie auf Urlaub in Vodice und ich habe mein Equipment mitgenommen um bei einer Basis vor Ort 3-4 Tage tauchen zu gehen. In Vodice habe ich 3 Basen ausfindig gemacht, und eins vorweg, alle 3 sind eher als Baracken denn als ordentliche Basen zu bezeichnen, aber damit muss man halt leben:
Die erste, Curacvic Diving Academy, hatte wähhrend der ganzen Zeit geschlossen. Auf der zweiten, Vodice Dive, hat mir der Typ hinterm Tresen als aller erstes gesagt, das wir ganz tolle 50m+ Wracktauchgänge machen werden, und zwar bevor er sich nach Brevet Taucherfahrung oder sonstigem erkundigt hat... da ich mit der ´Art´ an verantwortunglosem Marketing nichts am Hut habe, bin ich weiter und schließlich beim ´Neptun Diving Center´ in Punta gelandet (das VorOrt übrigens als ´Mediteraneo Diving Center´ beschildert ist) gelandet. Dort hab ich dann 2 Ausfahrten mit insgesamt 4 Bootstauchgängen unternommen.
Zuerst mal die positiven Dinge: Die Leute vor Ort waren allesamt sehr freundlich, Emil (der Kapitän und Instructor) macht einen recht erfahrenen und besonnenen Eindruck. Das Tauchboot (ca.10-12m) ist für kürzere Ausfahrten mit 8-10 Leuten wirklich sehr gut geeignet. Genung Platz für Flaschen und Equipment, und was ich sehr gut finde ist das man hinten eben hinausgeht und ins Wasser springen kann. Sehr angenehm mit der ganzen Gerödel an
Dafür gibts die 2 Flossen!
Warum es aus meiner Sicht leider nicht mehr als 2 Flossen sind:
Die Basis ist ebenfalls ein winziger, und nicht gerade sauberer Verschlag.
Es wurde von niemanden (wir waren 4 bzw. 5 Taucher an Bord) ein Brevet, Logbuch, Attest, oder sonst irgend eine Qualifikation verlangt.
Auf den 2.TG wurde ich alleine (soll heißen SOLO) losgeschickt da der Instructor mit den 3 anderen Übungen beim Boot auf 5m machen wollte und sonst keiner da war. Prinzipiell hab ich kein Problem damit, aber von viel Verantwortungsbewusstsein oder aber Planungstalent zeugt das nicht.
Am 2. Tauchtag hatte ich zumindest einen erfahrenen Buddy, Guide hatten wir aber ebenfalls keinen, und das ´Briefing´ war mit wenigen Worten (Wall this direction 40m) erledigt.
Als krönender Abschluss hatte ich dann noch ÖL in der Atemluft, was ich leider erst nach ca. 10min bemerkt habe. Mir war ziemlich übel, und ich bin froh das ich mich nicht unter Wasser übergeben musste, keine Ahnung ob das gut ausgegangen wäre. Ich habe den Captain nach dem auftauchen sofort drauf angesprochen, er hat an meiner Flasche ´geschnüffelt´ und sich dann auch vielmas entschuldigt und gemeint sie werden das sofort überprüfen......
Alles in allem, war ich ziemlich entäuscht, da bin ich von den Basen im Norden von Kroatien (Krk) die ich jedes Jahr besuche einfach mehr Verantwortungsbewusstsein und bessere Planung gewöhnt.
Mein Fazit: wieder was gelernt, und das nächste mal sicher wo anders hin zum Tauchen.