Sharm el Sheikh – Moon DiversKurz vor knapp erfuh ...
Sharm el Sheikh – Moon Divers
Kurz vor knapp erfuhr ich, da waren noch 5 Tage Urlaub auf dem Konto für dieses Jahr. Schnell schaute ich mich um, nach kurz, warm, schönes Tauchen. Am Roten Meer war ich schon auf der Hugharda Seite, El Qusier, Mars Alam, Sudan – dachte, warum nicht mal die andere Seite mit Sharm el Sheik probieren. Mein Ziel war ein günstiges last Minute Packet im Internet zu finden. Bingo, da gab´s Angebote für 460 € mit direktem Flug ab Stuttgart, Rail and Fly, Hotel, all inklusive und Transfer. Noch günstiger wäre auch drin gewesen, dann aber ein Odyssee Flug über Istanbul mit x Stunden Reisezeit. Schaute mir das 2 Sterne Hotel Viva Sharm bei Trip Advisor an, da waren wilde Berichte. Dachte mir, jeder hat so seine Vorstellungen, Ideen und Erwartungen, was anderen nicht gefällt kann mir zusagen. Also buchte ich. Im Internet fand ich Moon Diver gleich neben dem Hotel, damit war alles klar. Mit denen buchte ich voraus ein 5 Tage Tauchpaket a 2 Tauchgänge pro Tag mit dem Wunsch dabei die Thistlegorm im Programm zu haben.
Ich hatte billig gewollt und mit dem Viva Sharm bekam ich genau das – man kriegt, was man bezahlt …. Zimmer und der Pool waren das Beste daran. Das Hotel war zu 80 % von Russen gebucht. Das Buffet bot eine schwache Auswahl einer Ägyptisch Russischen Essensmischung an. Lernte einige neue Gemüse und merkwürdige Kochkunst kennen, die gewöhnungsbedürftig und fremd war. Manches davon überraschte mit würzig interessantem Geschmack. Quantität an Fisch- und Fleischgerichten war mager. Dort gab es keinen Self Service, der Koch zählte die Stücke ab. Rotwein wurde mir im Plastikbecher angeboten. Ich glaube damit kann sich jeder ein Gesamtbild machen. Das Frühstück war eine ziemlich magere Angelegenheit, Butter konnte ich keine finden, Kaffeelöffel wieder Plastik, auf und unter den Tischen noch Reste des vergangenen Abendessens. Besteck und Geschirr waren knapp, beim Sturm auf das Büffet ging mancher vorerst leer aus, da Teller fehlten. Das Personal war freundlich, erschien aber gelangweilt und hatte keinerlei Eile Wünsche zu erfüllen. 2 Tage hatte ich keine Handtücher im Zimmer, obwohl ich mehrfach reklamiert hatte. Musste mir dann den Zimmerboy greifen, um etwas zu bekommen.
Moon Diver waren dann das genaue Gegenteil davon. Sie führen ein sehr gutes und organisiertes Tauchcenter. An manchen Tagen charterten sie ein ganzes Boot und füllten es mit Tauchern und Schnorchlern. Zwei Tauchgänge dauerten dann mit Start um 8 bis ca. 16 Uhr, weil sie 2- bis 3-mal stoppten, um den Schnorchlern Zeit zu geben, das Riff zu erkunden. Bei den Tauchguides hatten sie ein rollierendes System, es waren gut ausgebildete Leute, die sehr gründliche Briefings gaben. Nur einmal hatten wir einen Guide, der zuerst wie eine Rakete weit und schnell vorausschwamm, später auf ein sehr enges und genaues Buddy System achtete. Selbst erfahrene Taucher drängte und signalisierte er, enger zusammen zu bleiben, gab Zeichen für Sicherheitsstopp und Aufstieg, fragte mehrfach pro Tauchgang den Luftvorrat ab. Er hatte eine Shaker dabei und jede Nachricht, die er überbrachte, wurde von ratatat begleitet. Die Thistlegorm sollte dann das große Finale für mich werden. Ich hatte sie einmal von Hugharda aus gebucht. Da aber war die See zu rau gewesen, der Kapitän weigerte sich, bei den Verhältnissen weit aufs offene Meer zu fahren. Pech!
Die Thistlegorm kam nicht an meine Erwartungen heran. Ich würde sie nicht unter den Top Ten Wracktauchgängen einordnen, wenn man z.B. an Chuuk oder die President Coolidge denkt. 6 Tauchboote hatten an dem Tag an dem Wrack festgemacht. Im Briefing teilte uns der Guide mit, wir würden so lange wie möglich am Wrack bleiben. Die beiden aus der Gruppe, welche zuerst 70 bar erreichen, würde er zur Aufstiegsleine weisen. Mit dem verbleibenden Taucher würde er dann weitermachen. Das passierte leider überhaupt nicht. Wir mussten alle zusammen auftauchen. So habe ich an dem Tag 3 Tauchgänge (2 Thistlegorm) von ca. 30 Minuten gemacht und kam jedes Mal mit guten 100 bar hoch. Ich finde Moon Divers schuldet mir da einen Tauchgang gratis. Ich weiß, da gibt´s das „schwächste Glied in der Kette …. .“ – aber ich finde Tauchcenter sollten Gruppen mit etwas gleicher Erfahrung und Luftverbrauch bilden oder Buddy Teams erlauben, den Tauchgang fortzusetzen, wenn andere hoch müssen. Wir hatten einen Tauch Instruktor mit 200 geloggten Tauchgängen mit uns! Er war nach 30 Minuten auf knappen 50 bar und musste die Notflasche unterm Boot für den Safety Stopp nutzen. Am Vortag hatte er einen Side Mount Einführungstauchgang gebucht. Wir mussten mehr als 10 Minuten an der Oberfläche warten, bis er endlich fertig gerichtet war und ins Wasser kam. Am Riff dann noch mal 10 Minuten bis er alles an sich richtig arrangiert hatte. Zum Schluss war seine Tarierung schlecht, der Guide musste helfen und wir brachen den Tauchgang ab. Ich finde das nicht fair den anderen Tauchern gegenüber aber der Guide machte da mit. Wir waren das erste Boot am Tauchplatz gewesen. Der Guide versprach beim Briefing gutes Fischleben am Riff, da wir der frühe Vogel dort waren. Bis dann aber der Side Mount Taucher gerichtet war, hatten wir 5 andere Boote um uns und Blasen kamen überall hoch.
Ich fand Moon Divers übertrieben etwas mit dem „nach erfahrenen Tauchern schauen“. Ich möchte nicht 5-mal während eines Tauchgangs nach meinem verbleibenden Luftvorrat gefragt werden. Ich möchte auch nicht aufgefordert werden, näher an meinen Buddy zu schwimmen, einen 3 Minuten Safety Stopp in 5 m zu machen oder zum beschleunigten Auftauchen aufgefordert werden, wenn mein Aladin schon piepst.
Hatte eine neue Go Pro Hero 3 mitgenommen, für mich der erste Versuch mit Fotografieren unter Wasser. Die ersten Bilder zeigten dann nur sehr viel Blau. Ein Kamerad lieh mir einen Rotfilter und empfahl ganz nah ran zu gehen. Von da ab wurden die Fotos jeden Tag besser und es war am Abend eine tolle und freudige Überraschung die Bilder auf mein Handy zu übertragen und anzusehen. Sharm el Sheikh würde ich wieder besuchen, die Riffe zeigten gutes Fischleben und wunderschöne bunte Korallenwelt. Großvieh hatten wir nicht, man kann aber gut auch mal ohne leben. Mein Lieblingsspot war Shark Point Yolanda, wo wir einen super Drift Tauchgang machten, eine große Schule Schnapper sahen und traumhafte Weichkorallen Landschaften antrafen. Die wahnsinnig vielen Tauchboote an einem Platz versammelt waren manchmal schon ein Ärgernis, genauso wie der Betrieb am Hafen mit den Passkontrollen.
Moon Divers verlangen für 2 vorausgebuchte Tauchgänge 48 €, für Nitrox 6 € pro Flasche, das Thistlegorm Abenteuer schlägt mit einem Aufschlag von 75 € zu Buche. Mir gab man einen Rabatt von 3 freien Nitrox Tauchgängen und künftige sollen kostenfrei sein.
Mehr lesenKurz vor knapp erfuhr ich, da waren noch 5 Tage Urlaub auf dem Konto für dieses Jahr. Schnell schaute ich mich um, nach kurz, warm, schönes Tauchen. Am Roten Meer war ich schon auf der Hugharda Seite, El Qusier, Mars Alam, Sudan – dachte, warum nicht mal die andere Seite mit Sharm el Sheik probieren. Mein Ziel war ein günstiges last Minute Packet im Internet zu finden. Bingo, da gab´s Angebote für 460 € mit direktem Flug ab Stuttgart, Rail and Fly, Hotel, all inklusive und Transfer. Noch günstiger wäre auch drin gewesen, dann aber ein Odyssee Flug über Istanbul mit x Stunden Reisezeit. Schaute mir das 2 Sterne Hotel Viva Sharm bei Trip Advisor an, da waren wilde Berichte. Dachte mir, jeder hat so seine Vorstellungen, Ideen und Erwartungen, was anderen nicht gefällt kann mir zusagen. Also buchte ich. Im Internet fand ich Moon Diver gleich neben dem Hotel, damit war alles klar. Mit denen buchte ich voraus ein 5 Tage Tauchpaket a 2 Tauchgänge pro Tag mit dem Wunsch dabei die Thistlegorm im Programm zu haben.
Ich hatte billig gewollt und mit dem Viva Sharm bekam ich genau das – man kriegt, was man bezahlt …. Zimmer und der Pool waren das Beste daran. Das Hotel war zu 80 % von Russen gebucht. Das Buffet bot eine schwache Auswahl einer Ägyptisch Russischen Essensmischung an. Lernte einige neue Gemüse und merkwürdige Kochkunst kennen, die gewöhnungsbedürftig und fremd war. Manches davon überraschte mit würzig interessantem Geschmack. Quantität an Fisch- und Fleischgerichten war mager. Dort gab es keinen Self Service, der Koch zählte die Stücke ab. Rotwein wurde mir im Plastikbecher angeboten. Ich glaube damit kann sich jeder ein Gesamtbild machen. Das Frühstück war eine ziemlich magere Angelegenheit, Butter konnte ich keine finden, Kaffeelöffel wieder Plastik, auf und unter den Tischen noch Reste des vergangenen Abendessens. Besteck und Geschirr waren knapp, beim Sturm auf das Büffet ging mancher vorerst leer aus, da Teller fehlten. Das Personal war freundlich, erschien aber gelangweilt und hatte keinerlei Eile Wünsche zu erfüllen. 2 Tage hatte ich keine Handtücher im Zimmer, obwohl ich mehrfach reklamiert hatte. Musste mir dann den Zimmerboy greifen, um etwas zu bekommen.
Moon Diver waren dann das genaue Gegenteil davon. Sie führen ein sehr gutes und organisiertes Tauchcenter. An manchen Tagen charterten sie ein ganzes Boot und füllten es mit Tauchern und Schnorchlern. Zwei Tauchgänge dauerten dann mit Start um 8 bis ca. 16 Uhr, weil sie 2- bis 3-mal stoppten, um den Schnorchlern Zeit zu geben, das Riff zu erkunden. Bei den Tauchguides hatten sie ein rollierendes System, es waren gut ausgebildete Leute, die sehr gründliche Briefings gaben. Nur einmal hatten wir einen Guide, der zuerst wie eine Rakete weit und schnell vorausschwamm, später auf ein sehr enges und genaues Buddy System achtete. Selbst erfahrene Taucher drängte und signalisierte er, enger zusammen zu bleiben, gab Zeichen für Sicherheitsstopp und Aufstieg, fragte mehrfach pro Tauchgang den Luftvorrat ab. Er hatte eine Shaker dabei und jede Nachricht, die er überbrachte, wurde von ratatat begleitet. Die Thistlegorm sollte dann das große Finale für mich werden. Ich hatte sie einmal von Hugharda aus gebucht. Da aber war die See zu rau gewesen, der Kapitän weigerte sich, bei den Verhältnissen weit aufs offene Meer zu fahren. Pech!
Die Thistlegorm kam nicht an meine Erwartungen heran. Ich würde sie nicht unter den Top Ten Wracktauchgängen einordnen, wenn man z.B. an Chuuk oder die President Coolidge denkt. 6 Tauchboote hatten an dem Tag an dem Wrack festgemacht. Im Briefing teilte uns der Guide mit, wir würden so lange wie möglich am Wrack bleiben. Die beiden aus der Gruppe, welche zuerst 70 bar erreichen, würde er zur Aufstiegsleine weisen. Mit dem verbleibenden Taucher würde er dann weitermachen. Das passierte leider überhaupt nicht. Wir mussten alle zusammen auftauchen. So habe ich an dem Tag 3 Tauchgänge (2 Thistlegorm) von ca. 30 Minuten gemacht und kam jedes Mal mit guten 100 bar hoch. Ich finde Moon Divers schuldet mir da einen Tauchgang gratis. Ich weiß, da gibt´s das „schwächste Glied in der Kette …. .“ – aber ich finde Tauchcenter sollten Gruppen mit etwas gleicher Erfahrung und Luftverbrauch bilden oder Buddy Teams erlauben, den Tauchgang fortzusetzen, wenn andere hoch müssen. Wir hatten einen Tauch Instruktor mit 200 geloggten Tauchgängen mit uns! Er war nach 30 Minuten auf knappen 50 bar und musste die Notflasche unterm Boot für den Safety Stopp nutzen. Am Vortag hatte er einen Side Mount Einführungstauchgang gebucht. Wir mussten mehr als 10 Minuten an der Oberfläche warten, bis er endlich fertig gerichtet war und ins Wasser kam. Am Riff dann noch mal 10 Minuten bis er alles an sich richtig arrangiert hatte. Zum Schluss war seine Tarierung schlecht, der Guide musste helfen und wir brachen den Tauchgang ab. Ich finde das nicht fair den anderen Tauchern gegenüber aber der Guide machte da mit. Wir waren das erste Boot am Tauchplatz gewesen. Der Guide versprach beim Briefing gutes Fischleben am Riff, da wir der frühe Vogel dort waren. Bis dann aber der Side Mount Taucher gerichtet war, hatten wir 5 andere Boote um uns und Blasen kamen überall hoch.
Ich fand Moon Divers übertrieben etwas mit dem „nach erfahrenen Tauchern schauen“. Ich möchte nicht 5-mal während eines Tauchgangs nach meinem verbleibenden Luftvorrat gefragt werden. Ich möchte auch nicht aufgefordert werden, näher an meinen Buddy zu schwimmen, einen 3 Minuten Safety Stopp in 5 m zu machen oder zum beschleunigten Auftauchen aufgefordert werden, wenn mein Aladin schon piepst.
Hatte eine neue Go Pro Hero 3 mitgenommen, für mich der erste Versuch mit Fotografieren unter Wasser. Die ersten Bilder zeigten dann nur sehr viel Blau. Ein Kamerad lieh mir einen Rotfilter und empfahl ganz nah ran zu gehen. Von da ab wurden die Fotos jeden Tag besser und es war am Abend eine tolle und freudige Überraschung die Bilder auf mein Handy zu übertragen und anzusehen. Sharm el Sheikh würde ich wieder besuchen, die Riffe zeigten gutes Fischleben und wunderschöne bunte Korallenwelt. Großvieh hatten wir nicht, man kann aber gut auch mal ohne leben. Mein Lieblingsspot war Shark Point Yolanda, wo wir einen super Drift Tauchgang machten, eine große Schule Schnapper sahen und traumhafte Weichkorallen Landschaften antrafen. Die wahnsinnig vielen Tauchboote an einem Platz versammelt waren manchmal schon ein Ärgernis, genauso wie der Betrieb am Hafen mit den Passkontrollen.
Moon Divers verlangen für 2 vorausgebuchte Tauchgänge 48 €, für Nitrox 6 € pro Flasche, das Thistlegorm Abenteuer schlägt mit einem Aufschlag von 75 € zu Buche. Mir gab man einen Rabatt von 3 freien Nitrox Tauchgängen und künftige sollen kostenfrei sein.