REISEBERICHT ECOLODGE MARSA SHAGRADas CampApropos ...
REISEBERICHT ECOLODGE MARSA SHAGRA
Das Camp
Apropos vegetarisches Essen, das gab es auch in Marsa Shagra. Wir hatten, wie auf der Website gewünscht, vorher angekündigt, dass wir Vegetarier sind. Es gab dann jeden Tag genügend Auswahl an fleischloser Kost. Das vegetarische Essen war nicht schlechter als das fleischige. Am Ankunftstag haben sie mit dem Buffet solange gewartet bis auch wir endlich gegessen hatten.
Wir hatten ii der Ecolodge Shagra Village (so der offizielle Name auf der Webseite) die Beduinenzelte als Unterkunft gebucht. Sie waren schließlich ein Grund für das Camp gewesen, wir wollten mal etwas anderes probieren als Hotelübernachtungen mit Klimaanlage.
Unser Zelt stand in der ersten Reihe und wir hatten von unseren Betten frei Sicht auf Sonnenaufgang und Meer. Nachts bekamen wir dann Besuch von netten Einsiedlerkrebsen. Es war richtig romantisch. Die Zelte waren zwar spartanisch eingerichtet boten aber ein viel besseres Raumklima als die Huts genannten einfachen Hütten. Die Chalets, besser ausgestattete Bungalows, hatten Klimaanlage, wären sonst aber auch heißer als die Zelte gewesen und waren eine halbe Weltreise von Meer und Essen entfernt. Für Riesen wären die Betten bestimmt etwas klein aber für uns genau passend. Wir werden aber das nächste Mal Schlafsäcke mitnehmen. Morgens um 4 ist es mit rund 22°C im Vergleich zum Tag doch recht kühl, außerdem roch die Bettwäsche immer leicht muffig nach Mottenpulver – eigentlich der einzige Minuspunkt an der Unterkunft. Die Zelte wurden aber immer aufgeräumt, die Betten gemacht und der Teppich von den Boys ausgefegt. x
Die Gemeinschaftsduschen und Toiletten waren sehr sauber. Es saß immer ein ägyptischer Boy vor dem Häuschen und hat bei Bedarf und auch öfter geputzt..
Die Mahlzeiten konnten in einem gerade erst neu errichteten Speisehaus oder auf der Terrasse davor eingenommen werden. Für uns Vegetarier war auch immer genügend Auswahl vorhanden. Wir hatten aber auch vorab, wie auf der Webseite (http://www.redsea-divingsafari.com) gewünscht, dies vorab angekündigt. Das Essen ist einfach aber lecker.
Für den Tee / Kaffee am Nachmittag war der Kiosk zuständig. Dort bekam man auch das kostenlose Wasser in Flaschen. Der Kiosk war gleichzeitig der Souvenirshop. Die T-Shirts gab es leider nur ab Größe L aufwärts – nichts für schlanke / kleine Menschen. Aber es gab noch Mützen, Tassen und Kapuzenpullover. Postkarten vom Camp gab es nicht, dies erspart den Gästen eine Menge Arbeit…
Nun aber zum wichtigsten am Urlaub, dem Tauchen.
Tauchen
Am ersten Tag, morgens um 9.00 Uhr war Brevetvorzeigen angesagt. Ein kurzer Blick ins Logbuch, Karte abgeben und Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung wurde nur bei angegebenen körperlichen Gebrechen benötigt. Daraufhin erhielten wir unsere Kiste und unser Blei. Hassan führte uns über die Basis und erklärte die Spielregeln:
Es gab eine Tafel, auf die sich für die Hausrifftauchgänge eingetragen werden musste. Die Tafel diente dazu, dass niemand verloren geht. Dort wurde die Riffseite und die Tauchart (Strand rein und auch wieder raus, Zodiac rein und Strand raus, usw.) sowie die voraussichtliche Tauchdauer notiert. Nach Ende des Tauchgangs musste man sich wieder von der Tafel wischen.
Unter einem anderen Unterstand konnte man sich für die Exrafahrten mit dem Zodiac oder für die Truckausflüge sowie für Elphinstone eintragen.
Das Equipment wurde in den zugeteilten Plastikboxen gelagert. Anzüge und Jackets konnten aufgehängt werden. Am ersten Tag war es so voll, das wir uns beinahe geärgert hätten, dass wir unsere Bügel nicht mit hatten. Aber an den anderen Tagen gab es keine Probleme. Zum Spülen gab es ein Becken für Atemregler, Kameras und dergleichen. Für Jackets, Anzüge und Flossen gab es zwei Becken, wovon eins in Benutzung war und das andere später immer mit frischem Wasser gefüllt wurde.
Getaucht werden konnte von 5.30 bis 20.30. Zodiacs fuhren bis 17.00. Flaschen gibt es ohne Reservierung als 12l Alutank mit DIN oder INT Ventil und Luft. Nitrox gab es gegen Bestellung für 2 Euro pro Flasche. 15l Luft kosteten 3 Euro extra. Wir hatten bei einem Tauchgang zwei Flaschen mit leicht beschädigtem Ventilhals. Die Flaschen wurden nach Meldung des Fehlers sofort außer Betrieb genommen.
Der Check-Tauchgang erfolgte bei uns in einer Vierer-Gruppe – mit Marie und Bernd. Mit beiden haben wir dann noch viele Tauchgänge absolviert. Check Tauchgang ist eigentlich das falsche Wort, es wurde nur der Bleibedarf getestet. Daraufhin hat Hassan gefragt, ob wir alleine tauchen wollen oder ober er uns das nördliche Riff zeigen solle. Wir haben ihn dann mitgenommen. Irgendwann ist er mit Bernd umgedreht, da Bernds Luftvorrat zur Neige ging; wir haben mit Marie dann noch gemütlich das Riff betaucht und unseren ersten Hai (Carcharinhus melanopterus oder Triaenodon obesus) gesehen.
Dieser für uns angenehme Check-Tauchgang ist leider auch ein Kritikpunkt am Camp. Denn es durften zu viele untalentierte oder nicht genügend ausgebildete Riffpflüger und Sandaufwirbler alleine durch das Hausriff tauchen. Eine stärkere Kontrolle wäre hier wünschenswert. Auch sollten Taucher vor ihrem allerersten Nachttauchgang eine Einweisung erhalten wie man sich nachts unter Wasser verhält. Nicht alle Fische mögen die Lichtkegel der Lampen so gerne wie die Rotfeuerfische. Ein bisschen Strenge würde dem Riff gut tun und den anderen Tauchern das Tauchen angenehmer machen. Eventuell müssten Anfänger und/oder untalentierte Taucher einen Guide zugeteilt bekommen, der Ihnen am Anfang beim Tarieren hilft und ihnen die elementaren Regeln des Tauchens (neu) beibringt.
Schön ist, dass man immer Taucher mit den gleichen Interessen findet. Die erste Woche haben wir mit Marie und Bernd nicht nur tauchend verbracht. Nach deren Abreise haben wir Volker und Claudia kennengelernt und mit ihnen die Zeit über und unter Wasser genossen.
Das Hausriff
Der Einstieg erfolgt wahlweise vom Strand oder per Zodiac in der Bucht oder weiter draußen am Saumriff. Im späteren Tagesverlauf ist der Einstieg vom Strand aus eine trübe Sache. Aber schon im Flachwasser tummeln sich dort viele Fische.
Die Nordseite
Tauchgänge an der Nordseite sind insbesondere in den sehr frühen Morgenstunden schön. Dann ist das Wasser noch klar und der Tauchverkehr hält sich in Grenzen. Da das Nordriff für die angekarrten Besuchergruppen wohl interessanter als das Südriff ist, kann es am Nachmittag schon einmal zu Taucherstaus kommen. Man sollte auch immer auf die Tafel schauen, in welchen Bereich sich die bekannten Riffpflüger tummeln und diesen Bereich dann meiden…
Wenn man sich am äußersten nördlichen Punkt mit dem Zodiac absetzen lässt, dann hat man garantiert Ruhe vor anderen Tauchern, leider ist dort die Riffkante nicht so schön, es ist die Sturmseite. Aber es besteht die Hoffnung auf viele Haie im Blauwasser.
Nach 45 Minuten erreicht man dann einen schönen Korallengarten. Hier sind dann auch wieder viele bunte Fische zu bewundern. Ansonsten ist die Nordseite nicht ganz so spektakulär wie das Südriff. Aber Haie haben wir auch auf jedem Tauchgang am Nordriff gesehen. Bis hinein ins Flachwasser (< 1m). Sehr schön ist auch der Schwarm Großmaulmakrelen (Rastrelliger kanagurta), der regelmäßig vor dem Nordriff kreuzt.
Hier am Nordriff haben wir unseren einzigen Torpedorochen - Bogenstirn oder Panther-Torpedorochen – (Torpedo panthera) getroffen. Riesenmuränen (Gymnothorax javanicus)sieht man immer wieder in verschiedensten Größen an beiden Riffseiten.
Unsere Nachttauchgänge haben wir beide am Nordriff gemacht und es war jedesmal schön. Wir hatten eine spanische Tänzerin (Hexabranchus sanguineus), eine graue Muräne (Siderea grisea), viele Krebse, Krabben und Garnelen sowie die obligatorischen Rotfeuerfische (Pterois miles und Pterois radiata) und Seeigel.
Das Südriff
Das Südriff fängt mit einer Sandfläche an, auf der sich Kugelfische, Rochen, Seezungen und Seenadeln tummeln. Blaupunktrochen (Taeniura Iymma) hat es in der Bucht ohne Ende. Nachdem wir im März in Dahab nur einen gesehen hatten, haben wir uns über die Massen doch sehr gefreut. Am Anfang des Riffs liegt immer ein standorttreuer Krokodilfisch (Papilloculiceps longiceps).
Hier im Südriff befinden sich die Unterschlupfe der Haie. In einer Höhle wohnen drei junge Weißspitzenriffhaie (Triaenodon obesus). Wenn die Sicht hier gut ist, dann kann man sie beim schlafen bewundern. Manchmal drehen sie auch Kreise in der Höhle. Es ist einfach schön anzusehen, wie die Räuber in jungen Jahren gemeinsam wohnen. In einer anderen Höhle sieht man ab und zu einen größeren Hai schlafen.
Vor dem Riff kreuzen gerne Schwarzspitzen (Carcharinhus melanopterus) - oder Weißspitzenriffhaie (Triaenodon obesus) und beobachten die Tauchergruppen.
Am Südriff haben wir auch einen Napoleon (Cheilinius undulatus) getroffen. An beiden Riffseiten sind immer wieder Suppen- oder Grüne -Schildkröten (Chelonia mydas) und Echte Karettschildkröten (Eretmochelys imbricata) in allen kleinen und mittleren Größen anzutreffen. Die Schildkröten zeigen keine Scheu vor den Tauchern und lassen sich ausgiebig beim Fressen oder Putzen beobachten.
Den schönsten Korallengarten haben wir am südlichsten Punkt, den das Zodiac anfährt von Volker und Claudia gezeigt bekommen. Ein unberührtes Stück Korallenlandschaft mit noch mehr Weich und Hartkorallen als in der Bucht selber. Dort haben wir auch einen Schwarm Füsiliere angetroffen. Dieser Platz sollte auf alle Fälle in den frühen Morgenstunden angetaucht werden, dann hat man das Licht im Rücken.
Truckausfahrten
Wir haben zweimal die Truckausfahrten in Anspruch genommen. Einmal mit zwei Tauchgängen und einmal mit einem. Wir hätten gerne mehr Ausfahrten gemacht, doch haben wir die zeitliche Koordination nicht richtig hin bekommen. Morgens traf man sich zur Ausfahrt um 7.00 Uhr. Da wir aber immer einen frühen Tauchgang in der Bucht gemacht haben, saßen wir noch beim leckeren Frühstück. Die Nachmittagsausfahrt begann um 13.00 Uhr und kam sich mit dem Mittagessen nach dem zweiten Tauchgang in die Quere. Für die Nachmittagsfahrt wäre 14.00 für uns besser gewesen.
Die Dauer der Tauchgänge ist auf 60 Minuten begrenzt. Es sind je zwei Truckausfahrten pro Tag im Paket enthalten. Wir hatten bei beiden Ausflügen Virginie als Guide.
Zodiac Ausfahrten
Wir haben einmal eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen gebucht (Aufpreis 10€ pro Person und Tauchgang zum normalen Tauchpaket). Eigentlich sollte es zum Tauchplatz Nemo-City gehen. Doch der Guide hat leider morgens den Tauchplatz geändert und es uns nicht mitgeteilt. Wir haben es erst auf dem Boot erfahren. Die andere Zodiacfahrt ging zum Elphinstone Riff (Shaab Shagra).
Abreise
Leider geht jeder Tauchurlau zu Ende, so auch dieser. Wir waren rundum zufrieden mit dem Camp und werden mit Sicherheit wiederkommen. Die Ausfahrten zu Sharm und Shab Abu Dabbab haben uns nicht überzeugt, sie waren nicht besser als die Truck-Trips. Unserer Meinung nach hätten wir das Geld lieber in einen zweiten Elphinstone Riff (Shaab Shagra) Tauchgang investieren sollen.
Die große Überraschung kam dann aber beim Bezahlen. Als wir an der Basis die Extra-Tage abrechnen wollten, fragt uns der Basenleiter, ob wir wiederkommen wollen? Als wir das bejahten, gab es pro Person und Tag 10 Euro Rabatt. Ein Tauchtag kostete anstelle 35 nur noch 25 Euros. Im Gegensatz zu vielen AI-Hotels konnten wir noch ein leckeres Mittagessen einnehmen und brauchten nicht schon um 10.00 aus dem Zimmer zu sein.
Die Rückfahrt nach Hurghada ging rasend schnell. Unser Fahrer hatte uns gefragt ob er 140 km/h fahren dürfte. Da wir damit kein Problem hatten, Autofahren liegt in Ägypten sowieso in Allahs Hand, 120 oder 140 ist dann auch egal. Hurghada Flughafen war wie erwartet die Hölle, viel zu viele Raucher.
Wir kommen auf alle Fälle wieder, das nächste Mal aber länger und über den Flughafen Marsa Alam.
Schwarzspitzenriffhai
Schubbern tut gut
Mhhh. lecker Korallen
Drei kleine Weißspitzenriffhaie in ihrer Höhle
Guten Morgen -Sonnenaufgang vom Zelt aus
Innenansicht des Zeltes
Einfach paradiesisch
Das Camp
Apropos vegetarisches Essen, das gab es auch in Marsa Shagra. Wir hatten, wie auf der Website gewünscht, vorher angekündigt, dass wir Vegetarier sind. Es gab dann jeden Tag genügend Auswahl an fleischloser Kost. Das vegetarische Essen war nicht schlechter als das fleischige. Am Ankunftstag haben sie mit dem Buffet solange gewartet bis auch wir endlich gegessen hatten.
Wir hatten ii der Ecolodge Shagra Village (so der offizielle Name auf der Webseite) die Beduinenzelte als Unterkunft gebucht. Sie waren schließlich ein Grund für das Camp gewesen, wir wollten mal etwas anderes probieren als Hotelübernachtungen mit Klimaanlage.
Unser Zelt stand in der ersten Reihe und wir hatten von unseren Betten frei Sicht auf Sonnenaufgang und Meer. Nachts bekamen wir dann Besuch von netten Einsiedlerkrebsen. Es war richtig romantisch. Die Zelte waren zwar spartanisch eingerichtet boten aber ein viel besseres Raumklima als die Huts genannten einfachen Hütten. Die Chalets, besser ausgestattete Bungalows, hatten Klimaanlage, wären sonst aber auch heißer als die Zelte gewesen und waren eine halbe Weltreise von Meer und Essen entfernt. Für Riesen wären die Betten bestimmt etwas klein aber für uns genau passend. Wir werden aber das nächste Mal Schlafsäcke mitnehmen. Morgens um 4 ist es mit rund 22°C im Vergleich zum Tag doch recht kühl, außerdem roch die Bettwäsche immer leicht muffig nach Mottenpulver – eigentlich der einzige Minuspunkt an der Unterkunft. Die Zelte wurden aber immer aufgeräumt, die Betten gemacht und der Teppich von den Boys ausgefegt. x
Die Gemeinschaftsduschen und Toiletten waren sehr sauber. Es saß immer ein ägyptischer Boy vor dem Häuschen und hat bei Bedarf und auch öfter geputzt..
Die Mahlzeiten konnten in einem gerade erst neu errichteten Speisehaus oder auf der Terrasse davor eingenommen werden. Für uns Vegetarier war auch immer genügend Auswahl vorhanden. Wir hatten aber auch vorab, wie auf der Webseite (http://www.redsea-divingsafari.com) gewünscht, dies vorab angekündigt. Das Essen ist einfach aber lecker.
Für den Tee / Kaffee am Nachmittag war der Kiosk zuständig. Dort bekam man auch das kostenlose Wasser in Flaschen. Der Kiosk war gleichzeitig der Souvenirshop. Die T-Shirts gab es leider nur ab Größe L aufwärts – nichts für schlanke / kleine Menschen. Aber es gab noch Mützen, Tassen und Kapuzenpullover. Postkarten vom Camp gab es nicht, dies erspart den Gästen eine Menge Arbeit…
Nun aber zum wichtigsten am Urlaub, dem Tauchen.
Tauchen
Am ersten Tag, morgens um 9.00 Uhr war Brevetvorzeigen angesagt. Ein kurzer Blick ins Logbuch, Karte abgeben und Gesundheitsfragebogen ausfüllen. Eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung wurde nur bei angegebenen körperlichen Gebrechen benötigt. Daraufhin erhielten wir unsere Kiste und unser Blei. Hassan führte uns über die Basis und erklärte die Spielregeln:
Es gab eine Tafel, auf die sich für die Hausrifftauchgänge eingetragen werden musste. Die Tafel diente dazu, dass niemand verloren geht. Dort wurde die Riffseite und die Tauchart (Strand rein und auch wieder raus, Zodiac rein und Strand raus, usw.) sowie die voraussichtliche Tauchdauer notiert. Nach Ende des Tauchgangs musste man sich wieder von der Tafel wischen.
Unter einem anderen Unterstand konnte man sich für die Exrafahrten mit dem Zodiac oder für die Truckausflüge sowie für Elphinstone eintragen.
Das Equipment wurde in den zugeteilten Plastikboxen gelagert. Anzüge und Jackets konnten aufgehängt werden. Am ersten Tag war es so voll, das wir uns beinahe geärgert hätten, dass wir unsere Bügel nicht mit hatten. Aber an den anderen Tagen gab es keine Probleme. Zum Spülen gab es ein Becken für Atemregler, Kameras und dergleichen. Für Jackets, Anzüge und Flossen gab es zwei Becken, wovon eins in Benutzung war und das andere später immer mit frischem Wasser gefüllt wurde.
Getaucht werden konnte von 5.30 bis 20.30. Zodiacs fuhren bis 17.00. Flaschen gibt es ohne Reservierung als 12l Alutank mit DIN oder INT Ventil und Luft. Nitrox gab es gegen Bestellung für 2 Euro pro Flasche. 15l Luft kosteten 3 Euro extra. Wir hatten bei einem Tauchgang zwei Flaschen mit leicht beschädigtem Ventilhals. Die Flaschen wurden nach Meldung des Fehlers sofort außer Betrieb genommen.
Der Check-Tauchgang erfolgte bei uns in einer Vierer-Gruppe – mit Marie und Bernd. Mit beiden haben wir dann noch viele Tauchgänge absolviert. Check Tauchgang ist eigentlich das falsche Wort, es wurde nur der Bleibedarf getestet. Daraufhin hat Hassan gefragt, ob wir alleine tauchen wollen oder ober er uns das nördliche Riff zeigen solle. Wir haben ihn dann mitgenommen. Irgendwann ist er mit Bernd umgedreht, da Bernds Luftvorrat zur Neige ging; wir haben mit Marie dann noch gemütlich das Riff betaucht und unseren ersten Hai (Carcharinhus melanopterus oder Triaenodon obesus) gesehen.
Dieser für uns angenehme Check-Tauchgang ist leider auch ein Kritikpunkt am Camp. Denn es durften zu viele untalentierte oder nicht genügend ausgebildete Riffpflüger und Sandaufwirbler alleine durch das Hausriff tauchen. Eine stärkere Kontrolle wäre hier wünschenswert. Auch sollten Taucher vor ihrem allerersten Nachttauchgang eine Einweisung erhalten wie man sich nachts unter Wasser verhält. Nicht alle Fische mögen die Lichtkegel der Lampen so gerne wie die Rotfeuerfische. Ein bisschen Strenge würde dem Riff gut tun und den anderen Tauchern das Tauchen angenehmer machen. Eventuell müssten Anfänger und/oder untalentierte Taucher einen Guide zugeteilt bekommen, der Ihnen am Anfang beim Tarieren hilft und ihnen die elementaren Regeln des Tauchens (neu) beibringt.
Schön ist, dass man immer Taucher mit den gleichen Interessen findet. Die erste Woche haben wir mit Marie und Bernd nicht nur tauchend verbracht. Nach deren Abreise haben wir Volker und Claudia kennengelernt und mit ihnen die Zeit über und unter Wasser genossen.
Das Hausriff
Der Einstieg erfolgt wahlweise vom Strand oder per Zodiac in der Bucht oder weiter draußen am Saumriff. Im späteren Tagesverlauf ist der Einstieg vom Strand aus eine trübe Sache. Aber schon im Flachwasser tummeln sich dort viele Fische.
Die Nordseite
Tauchgänge an der Nordseite sind insbesondere in den sehr frühen Morgenstunden schön. Dann ist das Wasser noch klar und der Tauchverkehr hält sich in Grenzen. Da das Nordriff für die angekarrten Besuchergruppen wohl interessanter als das Südriff ist, kann es am Nachmittag schon einmal zu Taucherstaus kommen. Man sollte auch immer auf die Tafel schauen, in welchen Bereich sich die bekannten Riffpflüger tummeln und diesen Bereich dann meiden…
Wenn man sich am äußersten nördlichen Punkt mit dem Zodiac absetzen lässt, dann hat man garantiert Ruhe vor anderen Tauchern, leider ist dort die Riffkante nicht so schön, es ist die Sturmseite. Aber es besteht die Hoffnung auf viele Haie im Blauwasser.
Nach 45 Minuten erreicht man dann einen schönen Korallengarten. Hier sind dann auch wieder viele bunte Fische zu bewundern. Ansonsten ist die Nordseite nicht ganz so spektakulär wie das Südriff. Aber Haie haben wir auch auf jedem Tauchgang am Nordriff gesehen. Bis hinein ins Flachwasser (< 1m). Sehr schön ist auch der Schwarm Großmaulmakrelen (Rastrelliger kanagurta), der regelmäßig vor dem Nordriff kreuzt.
Hier am Nordriff haben wir unseren einzigen Torpedorochen - Bogenstirn oder Panther-Torpedorochen – (Torpedo panthera) getroffen. Riesenmuränen (Gymnothorax javanicus)sieht man immer wieder in verschiedensten Größen an beiden Riffseiten.
Unsere Nachttauchgänge haben wir beide am Nordriff gemacht und es war jedesmal schön. Wir hatten eine spanische Tänzerin (Hexabranchus sanguineus), eine graue Muräne (Siderea grisea), viele Krebse, Krabben und Garnelen sowie die obligatorischen Rotfeuerfische (Pterois miles und Pterois radiata) und Seeigel.
Das Südriff
Das Südriff fängt mit einer Sandfläche an, auf der sich Kugelfische, Rochen, Seezungen und Seenadeln tummeln. Blaupunktrochen (Taeniura Iymma) hat es in der Bucht ohne Ende. Nachdem wir im März in Dahab nur einen gesehen hatten, haben wir uns über die Massen doch sehr gefreut. Am Anfang des Riffs liegt immer ein standorttreuer Krokodilfisch (Papilloculiceps longiceps).
Hier im Südriff befinden sich die Unterschlupfe der Haie. In einer Höhle wohnen drei junge Weißspitzenriffhaie (Triaenodon obesus). Wenn die Sicht hier gut ist, dann kann man sie beim schlafen bewundern. Manchmal drehen sie auch Kreise in der Höhle. Es ist einfach schön anzusehen, wie die Räuber in jungen Jahren gemeinsam wohnen. In einer anderen Höhle sieht man ab und zu einen größeren Hai schlafen.
Vor dem Riff kreuzen gerne Schwarzspitzen (Carcharinhus melanopterus) - oder Weißspitzenriffhaie (Triaenodon obesus) und beobachten die Tauchergruppen.
Am Südriff haben wir auch einen Napoleon (Cheilinius undulatus) getroffen. An beiden Riffseiten sind immer wieder Suppen- oder Grüne -Schildkröten (Chelonia mydas) und Echte Karettschildkröten (Eretmochelys imbricata) in allen kleinen und mittleren Größen anzutreffen. Die Schildkröten zeigen keine Scheu vor den Tauchern und lassen sich ausgiebig beim Fressen oder Putzen beobachten.
Den schönsten Korallengarten haben wir am südlichsten Punkt, den das Zodiac anfährt von Volker und Claudia gezeigt bekommen. Ein unberührtes Stück Korallenlandschaft mit noch mehr Weich und Hartkorallen als in der Bucht selber. Dort haben wir auch einen Schwarm Füsiliere angetroffen. Dieser Platz sollte auf alle Fälle in den frühen Morgenstunden angetaucht werden, dann hat man das Licht im Rücken.
Truckausfahrten
Wir haben zweimal die Truckausfahrten in Anspruch genommen. Einmal mit zwei Tauchgängen und einmal mit einem. Wir hätten gerne mehr Ausfahrten gemacht, doch haben wir die zeitliche Koordination nicht richtig hin bekommen. Morgens traf man sich zur Ausfahrt um 7.00 Uhr. Da wir aber immer einen frühen Tauchgang in der Bucht gemacht haben, saßen wir noch beim leckeren Frühstück. Die Nachmittagsausfahrt begann um 13.00 Uhr und kam sich mit dem Mittagessen nach dem zweiten Tauchgang in die Quere. Für die Nachmittagsfahrt wäre 14.00 für uns besser gewesen.
Die Dauer der Tauchgänge ist auf 60 Minuten begrenzt. Es sind je zwei Truckausfahrten pro Tag im Paket enthalten. Wir hatten bei beiden Ausflügen Virginie als Guide.
Zodiac Ausfahrten
Wir haben einmal eine Ausfahrt mit zwei Tauchgängen gebucht (Aufpreis 10€ pro Person und Tauchgang zum normalen Tauchpaket). Eigentlich sollte es zum Tauchplatz Nemo-City gehen. Doch der Guide hat leider morgens den Tauchplatz geändert und es uns nicht mitgeteilt. Wir haben es erst auf dem Boot erfahren. Die andere Zodiacfahrt ging zum Elphinstone Riff (Shaab Shagra).
Abreise
Leider geht jeder Tauchurlau zu Ende, so auch dieser. Wir waren rundum zufrieden mit dem Camp und werden mit Sicherheit wiederkommen. Die Ausfahrten zu Sharm und Shab Abu Dabbab haben uns nicht überzeugt, sie waren nicht besser als die Truck-Trips. Unserer Meinung nach hätten wir das Geld lieber in einen zweiten Elphinstone Riff (Shaab Shagra) Tauchgang investieren sollen.
Die große Überraschung kam dann aber beim Bezahlen. Als wir an der Basis die Extra-Tage abrechnen wollten, fragt uns der Basenleiter, ob wir wiederkommen wollen? Als wir das bejahten, gab es pro Person und Tag 10 Euro Rabatt. Ein Tauchtag kostete anstelle 35 nur noch 25 Euros. Im Gegensatz zu vielen AI-Hotels konnten wir noch ein leckeres Mittagessen einnehmen und brauchten nicht schon um 10.00 aus dem Zimmer zu sein.
Die Rückfahrt nach Hurghada ging rasend schnell. Unser Fahrer hatte uns gefragt ob er 140 km/h fahren dürfte. Da wir damit kein Problem hatten, Autofahren liegt in Ägypten sowieso in Allahs Hand, 120 oder 140 ist dann auch egal. Hurghada Flughafen war wie erwartet die Hölle, viel zu viele Raucher.
Wir kommen auf alle Fälle wieder, das nächste Mal aber länger und über den Flughafen Marsa Alam.
Schwarzspitzenriffhai
Schubbern tut gut
Mhhh. lecker Korallen
Drei kleine Weißspitzenriffhaie in ihrer Höhle
Guten Morgen -Sonnenaufgang vom Zelt aus
Innenansicht des Zeltes
Einfach paradiesisch
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen