Manta Diving Madeira, Caniço de Baixo

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Bernd162910VEST*200 TGs

Wir waren vom 25.09. – 09.10.2003 auf Madeira im ...

Wir waren vom 25.09. – 09.10.2003 auf Madeira im Hotel Galomar und bei der Tauchbasis Manta Diving Center von Stefan.
Vor der Abreise hatten wir ein ziemlich ungutes Gefühl aufgrund der negativen Einträge im Tauchernet. Da uns diese Einträge die Vorfreude etwas gedämmt haben, und wir um 300 % positiv überrascht wurden, möchten wir nun diesen Eintrag machen, damit es anderen Tauchern und Urlaubern nicht auch so geht wie uns.
Bei der Anmeldung in der Basis wurden wir gleich freundlich begrüßt. Wir haben dann erst einmal die üblichen Formulare ausgefüllt und unsere Logbücher, Atteste und ID-Cards gezeigt. Die Fragen nach dem "Wie lange bleibt ihr?“ und „Wie viele Tauchgänge habt ihr vor zu machen?“ empfanden wir weder als aufdringlich noch hatten wir das Gefühl, daß man uns das Geld aus der Tasche ziehen möchte. Apropos die Anmerkung daß man bar bezahlen muß, ist in so weit hinfällig, da direkt über der Basis am Hotel ein EC-Automat ist. Also hat man mit der Bezahlung keinerlei Probleme. Als der in jedem Fall notwendige „Bürokram“ nach kurzer Zeit erledigt war, wurde uns die Basis gezeigt. Zuerst der Ausbildungsraum in dem sich auch die Notfallversorgung für kleine und große Unfälle befindet. Uns wurde von den Sauerstoffflaschen bis zu Plaster und Verbänden alles genau gezeigt. Anschließend durften wir in den Kompressorraum. Es wurde uns erklärt, wohin volle und leere Flaschen hingestellt werden, die Kompressoren wurden gezeigt und anschließend wurde uns lächelnd erklärt, daß dies unser erster und letzter Aufenthalt im Kompressorraum war. Dies ist aber auch wiederrum verständlich. Kann ja schließlich nicht jeder machen was er möchte. Danach wurde uns der An- und Ausziehplatz mit den vorhandenen Kleiderstangen vor der Basis gezeigt. Auch wurden wir darauf hingewiesen, unsere ersten Stufen nicht mit den Flaschen vom Wasser und eventuellem Schmutz zu befreien, aus Rücksichtnahme auf die anderen Badegäste. Dafür hatten wir vollstes Verständnis, da uns erstens unser Tauchlehrer in Deutschland das gleiche gelehrt hat und zweitens wir uns auch jedesmal über diese unverhofften Geräusche erschrecken. Der Platz ist sehr gut angelegt, man hat die Möglichkeit, seine Kisten zu verstauen, ohne daß andere ständig darüber fallen, dann kann man seine Tauchflasche beim An- und Ausziehen auf einem stabilen Holzbrett abstellen, und es sind genügend Bügel vorhanden, damit die Tauchanzüge tagsüber an der frischen Luft trocknen können. Und es ist trotzdem genügend Platz für alle da. An diesem Platz befindet sich auch eine große Tafel auf der man sich entweder zu den begleiteten Tauchgängen eintragen kann oder wenn man unbegleitet mit seinem Body taucht mit dem jeweiligen Datum, Uhrzeit und Tauchplatz und die anschließende Rückkehr vermerkt. An dieser Tafel sind aber auch Informationen über Boots- und Nachttauchgänge, Vorträge, Tauchertreffen und auch einige wichtige Infos für Taucher bezüglich Gesundheit und sonstigem.
Danach wurde uns der Trockenraum und die Möglichkeit die Tauchausrüstung mit Süßwasser zu spülen gezeigt. Zu dem Spülen sei gesagt, wir waren noch nie auf einer Basis, bei der es egal war, wie oft man seine Ausrüstung spült. Aber hier wurde man nicht kontrolliert. Auch hat man dort die Möglichkeit sich selbst unter die Süßwasserdusche zu stellen. Der Trockenraum ist aufgrund der örltichen Begebenheiten natürlich nicht 100 %-ig perfekt, da er in den Felsen eingebaut ist, und nur kleine Luftlöcher hat. Dies ist aber verständlich, wenn man bedenkt, welche Stürme und Wellen teilweise auf Madeira herrschen und das Wasser dann in diesen Raum durch größere Lüftungslöcher gespült werden könnte. Dafür steht aber der ganze Tag die Tür offen und man kann die Ausrüstung wie bereits erwähnt an der Luft vortrocknen lassen. Also unsere Anzüge waren morgens nie naß und haben auch nicht gemuffelt. Und daß manche Taucher in ihre Anzüge pinkeln, diese dann in den Raum hängen uns es dann abartig in deren Nähe nach Urin riecht, dafür kann nun wirklich die Basisleitung nichts. Leider gibt es immer wieder solche Ferkel.
Anschließend wurde uns dann der Tagesablauf beschrieben. Als erstes muß jeder Taucher, egal wieviele Tauchgänge und welches Brevet er hat, einen Check-Tauchgang machen. Dabei muß man die Maske fluten und ausblasen und Wechselatmung mit dem Gide machen. Aber nach diesem Tauchgang kann man dann individuell entscheiden, ob man täglich um 09.30 Uhr und 13.30 Uhr einen begleiteten Tauchgang machen möchte, oder ob man lieber auf eigene Faust und je nach Belieben tauchen möchte. Sollte man alleine tauchen, bekommt man aber jeder Zeit ein ordentliches Briefing mit den vorhandenden Tauchkarten mit allen Tips. Auch auf alle Stellen mit besonderen Meeresbewohnern wird aufmerksam gemacht. Nachttauchgänge und Bootstauchgänge werden je nach Wetter und Wellen 2 – 3 Mal die Woche durchgeführt. Sonntags vormittags sind unbegleitete Tauchgänge bis 12.00 Uhr möglich.
Die Beschreibungen der einzelnen Tauchplätze wurden schon genug ausgeführt. Generell können wir sagen: Jeder Tauchplatz lohnt sich und wird auch nach dem dritten und vierten Besuch nicht langweilig. Wer natürlich sich am Atlantik die Farben des Roten Meeres erhofft, der wird selbstverständlich enttäuscht sein. Aber so viele Vorkenntnisse sollte jeder Taucher mitbringen. Wir waren jedenfalls von jedem Tauchgang begeistert, haben immer Highlights gesehen (wenn auch nicht die Mantas, Walhaie und Mönchsrobben) und waren rundum zufrieden, obwohl bei uns durch die Witterung teilweise die Sicht nicht perfekt war. Aber da kann niemand etwas dafür. Im Gegenteil: Die Tauchlehrer haben uns immer gesagt, wie die Sicht ist, und so konnte jeder frei entscheiden, ob er tauchen möchte oder nicht.
Bei den Nachttauchgängen gab es auch immer ein gutes Briefing. Es wurde sehr auf Sicherheit geachtet. An der Einstiegsstelle wird ein Blitzer angebracht, damit auch ein jeder den Ausstieg wieder finden konnte.
Wir können die Bootsfahrten nur empfehlen. Stefan und seine Crew sind sehr auf die Sicherheit der Gäste bedacht. Es wird beim Ein- und auch nachher beim Ausstieg an der Basis jedem geholfen. Auch an den Tauchplätzen gibt es keine Hektik und jeder bekommt Hilfe angeboten. Das Boot ist schön gemacht. Man hat genug Platz um sich bequem mit seiner Flasche hinzusetzen und auch zum Flossen an- und ausziehen. Die Fahrt an sich ist sehr ruhig. Stefan versucht so gut es geht den Wellen auszuweichen, damit die Gäste unbeschadet davon kommen. Dies haben wir auf anderen Basen schon ganz anders erlebt. Also unsere Wirbelsäule hat auf keinen Fall gelitten und es gab auch keinerlei blauer Flecken.
Über die Tauchlehrer Stefan, Erich, Roll und Thilo können wir nur das beste erzählen. Unsere Brevets wurden sorgfältig angeschaut, es hat keiner eine Rolle vorwärts ins Wasser gemacht und jeder einzelne war auf die Sicherheit bedacht. Auch hatte man das Gefühl, daß alle 4 die Begeisterung am Tauchen und an den Tauchplätzen auf keinen Fall verloren haben. Jede Frage wird beantwortet und man versucht auch auf jeden Gast einzugehen. Das natürlich nicht alle Wünsche erfüllt werden können, das leuchtet jedem Normalmenschen ein. Von einem rauhen Ton haben wir zu keiner Zeit etwas bemerkt. Und während unseres Aufenthaltes war die Basis ebenfalls gut besucht.
Der Donnerstagsvortrag über Madeira und die Unterwasserbewohner von Stefan ist auch sehr empfehlenswert.
Zu der Hotelanlage ist folgendes zu sagen: Wir waren wie eingangs erwähnt im Hotel Galomar untergebracht. Die Zimmer sind sehr sauber, man hat einen schönen Ausblick auf die Palmen und das Meer. Das Frühstücksbuffet im Ondamar ist super. Wer hier nicht satt wird, der ist mit nichts zufrieden. Die Angestellten in der gesamten Anlage sind superfreundlich und hilfsbereit. Die gesamte Anlage ist sehr sauber. Und nach einem Tauchgang kann man sich dann im Wellness-Bereich verwöhnen lassen. Auch an der Basis ist man sofort.
Unser Fazit:
- Am Hotel gibt es nichts auszusetzen, es ist sauber und für Familien gut geeignet
- Die Tauchbasis hat den wiederholten Titel „ Beste Basis im Atlantik“ auf alle Fälle verdient
- Alle Tauchlehrer sind freundlich, hilfsbereit, kompetent und haben Humor und vorallem Spaß am Tauchen
- Man kann einen herrlichen Urlaub verbringen, da jeder tauchen gehen kann, wann er möchte und von der Uhr ziemlich unabhängig ist
- Eine Inselrundfahrt lohnt sich auf alle Fälle
Wir sind der Meinung, daß die Menschen, die negative Bericht über die Basis und das Tauchen hier eingeschrieben haben, Prinzipnörgler sind, welche nach negativen Punkten so lange suchen, bis sie etwas gefunden haben. Viele sind eben der Meinung, wenn sie Geld für etwas bezahlen, daß sie dann der absolute King sind und alles verlangen können. Ebenfalls kommt es auch immer auf den Ton an, welchen man seinen Mitmenschen entgegenbringt. Wer unfreundlich auf andere zugeht, der kann nicht viele freundliche Worte erwarten. Und wer keinen Humor versteht sondern zum lachen in Keller geht, der kann uns nur leid tun. Wir hatten sehr viel Spaß auf der Basis und Insel und waren sehr traurig, als der Abreisetag vor uns stand.
Und der wichtigste Punkt den wir gelernt haben: Für einen Capucchino ist fast alles möglich.