Manta Diving Madeira, Caniço de Baixo

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Oliver193223CMAS***600 TGs

Meine Motivation, als naturgemäß eher etwas schre ...

Meine Motivation, als naturgemäß eher etwas schreibfauler Zeitgenosse, diesen Bericht hier zu schreiben, war die Lektüre von ´divingdyke´ aus dem November.
Ich selbst - um das vorauszuschicken, war im Manta Diving Center schon zirca 12-15 mal als Gast (und ich betone das Wort Gast - denn ich habe mich nie als Kunde, sondern eben als Gast dort gefühlt..) und ich habe dort i.e. 180 TG absolviert.
Aber der Reihe nach:
Personal (nein eher Tauchpartner, Tauchvorbilder, Sportler mit Liebe zu diesem Sport, einem gesunden Selbstbewusstsein und einem sehr hohen Maß an Verantwortung den Gästen gegenüber, welche sie bewusst wahrnehmen)
Egal ob mit oder ohne Stefan´s persönliche Anwesenheit - seine Handschrift, ist in der Basis bei seinen Teammitgliedern zu merken: Sicherheit& Spass bei dem Angebot, wenn Bedarf besteht, auch eine relaxte und erlebnisreiche Führung zu geniessen, hatte ich immer erfahren. Ich hatte immer einen Ansprechpartner (und zwar wenn ich es wünschte), eine helfende Hand und kompetente Ansprechpartner in technischen Fragen. Wenn es also jemanden z.B. stört, das ein Dienstleister in Gegenwart des Kunden ein Mobilephone benutzt, dann sollte die Frage erlaubt sein ob man nicht besser dann im Robinson Club taucht, denn dort sind solche Praktiken wirklich tabu, denn ´Animation´ der Kunden, ist neben dem Tauchalltag hier Pflicht! Ich denke wenn ´Pedro´ als eher schüchterner, portugiesischer Twen hier angesprochen worden wäre, hätte er sich gefreut und geöffnet um sich selbst mehr einzubringen.

Ruhetag
Einen optimalen Tag - der den Bedürfnissen Aller (den Gästen und der Dienstleister) gerecht wird kann es nicht geben. Der Tauchunternehmer lebt dort wo andere Urlaub machen - und die Basis ist nahezu ganzjährig geöffnet. Am An-und Abreisetag zu schliessen ist kaum eine Lösung denn da wollen Gäste entweder ihre bis zum letzten Tag getrocknete Ausrüstung abholen, oder Neuankömmlinge einchecken um gleich am nächsten Morgen loslegen zu können.....

Basis / Räumlichkeiten
Wenn ich an eine Basis reise, dann erkundige ich mich VORHER über dessen räumliche Verhältnisse und kritisiere nicht NACHHER die seit Jahren bestehenden baulichen Fakten!! Im Manta Diving Center hat man über Jahre am Atlantik mit hohem Aufwand eine Basis installiert, welche einen sinnvollen Kompromis zwischen Machbarkeit, Sicherheit, landschaftlicher Integration und Zweckmäßigkeit darstellt. Hat ´divingdyke´ jemals einen Atlantik - Wintersturm dort selbst miterlebt? Ich denke - selbst die massivste Betonplattform ist gegen diese Kräfte machtlos und Wiederholer wissen, das Stefan unzählige Anläufe unternommen hat (und weiter unternimmt) z.B. eine optimale Lösung für seinen Bootsanleger auf der Poolseite konstruieren zu lassen.
Trockenraum? Ich kenne einen abschließbaren Raum zum sicheren Verwahren der Ausrüstung bis zum nächsten Tag, trockne meinen Anzug am Nachmittag im Freien und hänge diesen dann in diesen Raum. Sonne beim Anziehen? Demnächst sollten wohl alle Tauchbasen mit großzügig überschatteten Freiräumen aufwarten müssen um überhaupt noch eine Zulassung zu bekommen.... P.S. ich schmunzle doch immer ein wenig in mich hinein, wenn Taucher zum Anlegen der Ausrüstung ca. 30 Minuten brauchen und dann schweißnaß und mit hochrotem Kopf ins Wasser gehen (andere Story).
Spülbecken - ist groß und wird natürlich zum Ausspülen der technischen Ausrüstung verwendet, ein Anzug kann bequem unter ständig laufendem Süßwasser gespült werden, und zwar an zwei verschiedenen Außenduschen und zusätzlich in 2 Herren und 2 Damenduschen des Lido, was ich als besonders angenehm immer empfinde!

Tauchbedingungen:... also wenn schon beschrieben wird, dass bei widrigen Verhältnissen, welche überall vorkommen können (ich hatte auf den Malediven und am Roten Meer schon wesentlich grössere Wellen erlebt, als an einem ´echt schlechten Tag´ am Atlantik)beobachtet wurde, wie ein älterer Taucher Probleme beim Ausstieg über die Leiter hatte....naja - vielleicht wäre da die Frage angebracht ob man nicht selbst (eben als Beobachter) hätte schnell eine helfende Hand reichen sollen. Klar - der Ausstieg ist nicht immer ganz easy, wird aber in den Breefings an diesen Tagen auch immer klar und mit dem nötigen Respekt vor dieser Situation angesprochen, aber mit der richtigen Technik, ein wenig Entschlossenheit und der Unterstützung der Guides ist dies mitnichten ein Ding, was nur durchtrainierte Topsportler stemmen können.
Auch klar ist immer, das das Boot bei unsicheren Bedingungen eben nicht eingesetzt werden kann. Stefan - oder sein verantwortlicher Bootsführer (Rainer) müssen am Vorabend bzw am Morgen des geplanten Tauchgangs entscheiden ob eine Fahrt aus dem Hafen von Funchal nach Canico (ca. 25-35 Minuten), mit dem Verbleib des Bootes über Mittag vor der Tauchschule und der Rückfahrt am Nachmittag wettertechnisch machbar ist. Da kann es durchaus in den Herbst und Wintermonaten passieren, das in 14 Tagen Urlaub gar keine Bootsfahrt machbar ist. Aber - schon mal die Arena bei schlechtem Wetter (Wind/Wellen/Strömung) betaucht? Die Fischschwärme dort, mit jagenden Barracudaschulen, großen Zackenbarschen, Rochen, Flötenfischen usw. entschädigen zig-fach für den etwas anspruchsvollen Ausstieg später in der Bucht.
Tauchen ist die Auseinandersetzung mit den Elementen, Gast zu sein in einer Welt voller eindrucksvoller Erlebnisse und wenn eben die Bedingungen für die Durchführung eines sicheren und bequemen TG´s aus meiner Sicht nicht gegeben sind, dann sollte ich diese Verantwortung nicht versuchen auf Andere anzuschieben, nein - wenn bei schwerer See die Tauchschule mit einem dementsprechenden Breefing auf diese potentiellen Gefahren hinweist und die Plätze für Taucher mit angepasster Erfahrung und Konditionierung freigeben, dann trage ich selbst den Großteil dieser Verantwortung, bespreche das mit meinem Buddy und habe die notwendige Erfahrung, dann das Richtige zu tun um z.B. beim Ausstieg wertvolle Hilfe anbieten zu können.
Der Kommentar, ... das ein Taucher sich die ´Chose´ beim Ausstieg eben angesehen hatte und dann entschied, hier an dieser Basis, zu diesen momentanen Bedingungen eben nicht zu tauchen zeigt ganz deutlich: dieser Gast hatte seine Erfahrung, Konditionierung und seinen Mut eben RICHTIG eingeschätzt und ERKANNT, das er kaum einen sicheren TG hier, bei den herrschenden Bedingungen durchführen kann. Ich habe grössten Respekt vor diesen Leuten!
Öffnungszeiten:
Es werden die Gäste aufgefordert sich in die TG-Liste einzutragen um optimal den Bootseinsatz oder den Einsatz des TL-Teams planen zu können. Es gibt sicher Tage an denen Nachmittags kein Gast mehr an der Basis ist, kein Theorieunterricht herrscht oder keine technischen Arbeiten oä an der Basis zu leisten sind. Ich finde es ok wenn hier der Unternehmer entscheiden kann ob es Sinn macht den Tag noch abzusitzen oder die Basis eben mal früher zu schliessen.
Ich habe in all den Jahren bei Stefan´s Team immer das Gefühl gehabt, ein wichtiger Gast zu sein, welcher mit Freundlichkeit, Kompetenz und einem sicherem Gespühr für die richtige Dosis an Betreuung versorgt worden ist! Dieses Gefühl mit einer positiven Summenzeile müssen wohl noch einige mehr erlebt haben, denn sonst würde das Manta Diving Center nicht wiederholt als beste TS im Atlantik wiedergewählt worden sein.
Oliver Bogatu, Düsseldorf