Tolle Tauchgänge nach Kaltstart
Wir waren Mitte November im Madeira Divingcenter für einen SSI Speciality und zum Tauchen für 10 Tage. Da meine Freundin sehr schlecht englisch versteht, war uns im Rahmen der Weiterbildung eine deutschsprachige Tauchbasis sehr wichtig. Deswegen haben wir im Vorfeld schon viele Fragen per Mail gestellt und nach unseren Wünschen gefragt. Die Mail Antworten waren nett und alles hörte sich sehr gut an. Damit wir die Theorie bereits im Flieger durcharbeiten konnten, haben wir jeweils eine Anzahlung für das Speciality geleistet. Wir haben uns dann nach der Anreise, wie bestellt, um 09:30 Uhr an der Tauchbasis mit unserem Tauchequipment eingefunden. Allerdings hatte dort dann niemand Zeit für ein Hallo oder eine Frage, was wir denn dort mit unserem Koffer dort wollten. Nach einer Weile konnten wir dann erkennen, wer da wohl die Guides waren, trotzdem immer noch keine Kontaktaufnahme. Ich habe dann etwas genauer geschaut und die Eingangstür zum Büro entdeckt und bin einfach hineingegangen. Im Büro traf ich dann auf Felix und seine ersten Worte waren: Ihr wollt jetzt aber nicht noch tauchen, die Gruppe ist schon fast fertig. Wir konnten ihn dann beruhigen, dass wir nur einchecken wollten. Ich habe meine Freundin nachgeholt als dann klar war, dass es in Ordnung war dort einfach hinein zu gehen. Wir füllten einen Anmeldebogen aus und konnten unsere Sachen dort lassen um 13:15 sollte dann jemand kommen und uns die Basis zeigen und die Abläufe erklären. Wir sind dann zurück zum Hotel und kehrten pünktlich zurück. Dieses Mat trafen wir auf Alice, die uns dann erkannte und begrüßte, da wir dem Madeira Diving Center über SSI unsere Daten bereits zugesandt hatten. Sie schickte uns daraufhin Filipe einen der Tauchguides der uns dann die Basis zeigen sollte. Die Basis einweisung erfolgte dann in drei Sätzen auf englisch: Hier könnt ihr euch das Blei wegnehmen, Hier gibt es die Flaschen und hier könnt ihr Euer Zeug lassen. keine weiteren Infos zu Abläufen etc.
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Die Basis: Alles wesentliche spielt sich vor der Basis auf der Strandpromenade ab. Es gibt zwar einen Holztisch mit zwei Bänken, aber zum Zusammenbau der Ausrüstung bietet sich die Betonmauer der Uferpromenade an. Es gibt eine Außendusche und ein Becken für Regler und Kameras und eine Plastiktonne zum Auswaschen von Jacket und Anzügen. Der Equipment Raum ist ein Kellerraum, wo zu Öffnungszeiten ein Fenster offen steht (gleichzeitig Durchreiche für die Boxen) auch ein Ventilator ist eingebaut, dieser ist aber in der ganzen Zeit, wo wir dort waren nicht einmal gelaufen. Es gibt dort relativ große Plastikboxen und ein Regal für kleinere Taschen. Toilette: entweder im benachbarten Strandrestaurant oder neben dem Strandrestaurant die öffentliche Toilette.
Equipment: Wir haben unsere eigene Ausrüstung mitgebracht. Aufgefallen ist uns aber, dass das wir bei unseren 8 TG zwei mal eine Flasche bekommen haben, die am Ventil bzw. dem Ventilansatz undicht waren. Teilweise gingen die Ventile auch sehr schwergängig. 15l Nitrox-Flaschen standen nur sehr wenige zur Verfügung. Auch mussten wir einmal mit Luft tauchen, da es keine vollen 12 l Nitrox mehr gab. Leihanzüge sind MARES Rover Anzüge. 1 KG Bleistücke sind auch nicht ganz so viele vorhanden.
Unser erster TG in Madeira: Rechtzeitig zum anrödeln haben wir uns an der Basis eingefunden. Felix hat uns gesagt, dass wir mit Yessica am Hausriff tauchen würden. Für uns als Anfänger mit 30 TG blieb offen, mit wie viel Blei wir denn tauchen sollten, es war klar: Weniger, als in Ägypten aber mehr, als Zuhause. Nach Ausgabe der Flaschen schnappte ich mir Yessica und bettelte um Hilfe und sie steckte sich zusätzlich etwas Reserve Bei ein. Nach einem kurzen Briefing auf englisch ging es dann los. Aufgerödelt kleiner Fußmarsch zum Einstieg und endlich ab in die Fluten. Nach 50 schönen Minuten zurück an der Oberfläche und an der Basis wurden wir dann förmlich aus der Basis gekehrt, das mit dem Schließen begonnen wurde obwohl die Óffnungszeiten eigentlich noch reichlich Zeit ließen.
Am nächsten Morgen kurze Begrüßung im Büro und die Info, dass wir den TG mit “Sofia die Tauchlehrerin der Basis” machen würden. Schnell stellte sich dann heraus, dass Sofia kein deutsch spricht und so habe ich dann, völlig gefrustet ob der ganzen Atmosphäre, der nicht vorhandenen Hilfe, sowie den nicht eingehaltenen Absprachen bezüglich der SSI-Ausbildung (Sprache) vor dem Tauchgang die Notbremse gezogen und Felix um ein klärendes Gespräch gebeten. In dem Moment waren wir eigentlich kurz davor unsere Sachen zu packen und uns eine andere Tauchbasis zu suchen. Im Gespräch klärte sich dann: Auf Grund von Corona, Lockdown-Gefahren und der Fixkosten für Unterbringung etc. gibt es aktuell keine deutsch sprechenden Guides oder Tauchlehrer auf der Basis. Felix würde sich selber um die nötigen Briefings auf deutsch kümmern und unter Wasser wird ja sowieso nicht geredet. Die TG für das Speciality würden im Rahmen der ganz normal im Regelbetrieb durchgeführten TG Stattfinden und keine speziellen Ausbildungs-TG sein. Bis auf das Boje schießen würden keine Skills gemacht werden. Und uns würde in Zukunft, wo nötig auch geholfen werden. Wir haben uns dann verständigt zum entspannen, runterkommen und dass sie sich ein gutes Bild von uns unterwasser machen können, einen Entspannungs-Tauchgang am Blue Hole zu machen. Nach diesem Gespräch war die Stimmung dann komplett anders. Es war dann doch sehr angenehm dort zu tauchen.
Tauchplätze
Blue Hole: Der Tauchgang lässt sich bei genügend Atemgas als Einweg-Tauchgang gestalten. Das Equipment wird mit einem Golfcaddy zum Einstieg gebracht, nach dem Einstieg geht es in eine gut zu betauchende Höhle in der man auf 20m absteigt. Entlang der Küste geht es dann zum Einstieg an der Tauchbasis. Bei einem TG dort war der Golfcaddy nicht geladen und wir mussten unser ganzes Zeug inkl. Blei selber zum Einstieg schleppen. Dazu waren jedoch drei Taucher nicht in der Lage und so musste Yessica vier mal laufen und das Zeug ranzuschaffen.
Garajau: Mit dem VW-Bus der Basis in 15 Minuten Fahrt. Im Unterwassernationalpark gibt es in der bizarren Felslandschaft riesige Zackenbarsche und wir haben neben vielen Fischen auch einen großen Butterfly-Rochen gesehen.
Wracktauchgang an der Corvette Alfonso Cerqueira: auf ca 30m liegt die als künstliche Riff versenkte Fregatte. Es geht 40 min mit dem Speedboot von der Basis aus über den Atlantik. Zum Einstieg ins Zodiak kann es nötig sein, erst ins Wasser zu springen und zum Boot zu schwimmen oder auch hinterher an Land zu schwimmen / tauchen.
Zu den Guides:
Philipe redet nicht so viel und ist Unterwasser die Ruhe in Person, wenn es etwas interessantes zu entdecken gibt, wird es Ihm nicht entgehen.
Yessica: Zumindest jetzt am Ende der Saison merkte man Ihr doch öfters mal an, dass sie ziemlich genervt war. Trotzdem haben wir auch mit Ihr ein paar schöne TG erleben dürfen.
Unser Fazit: Etwas Chaotische Organisation, kleine Gruppen, schöne Tauchgänge auch mit relativ viel Fisch sind dort möglich, man muss allerdings ganz genau und deutlich sagen, was man von der Basis erwartet und Hilfe aktiv einfordern. Das Equipment (Tauchflaschen) könnte etwas besser gewartet sein. Für eine den Vorgaben von SSI entsprechende Ausbildung würde ich mir das nächste Mal aber eine andere Tauchbasis aussuchen.
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Die Basis: Alles wesentliche spielt sich vor der Basis auf der Strandpromenade ab. Es gibt zwar einen Holztisch mit zwei Bänken, aber zum Zusammenbau der Ausrüstung bietet sich die Betonmauer der Uferpromenade an. Es gibt eine Außendusche und ein Becken für Regler und Kameras und eine Plastiktonne zum Auswaschen von Jacket und Anzügen. Der Equipment Raum ist ein Kellerraum, wo zu Öffnungszeiten ein Fenster offen steht (gleichzeitig Durchreiche für die Boxen) auch ein Ventilator ist eingebaut, dieser ist aber in der ganzen Zeit, wo wir dort waren nicht einmal gelaufen. Es gibt dort relativ große Plastikboxen und ein Regal für kleinere Taschen. Toilette: entweder im benachbarten Strandrestaurant oder neben dem Strandrestaurant die öffentliche Toilette.
Equipment: Wir haben unsere eigene Ausrüstung mitgebracht. Aufgefallen ist uns aber, dass das wir bei unseren 8 TG zwei mal eine Flasche bekommen haben, die am Ventil bzw. dem Ventilansatz undicht waren. Teilweise gingen die Ventile auch sehr schwergängig. 15l Nitrox-Flaschen standen nur sehr wenige zur Verfügung. Auch mussten wir einmal mit Luft tauchen, da es keine vollen 12 l Nitrox mehr gab. Leihanzüge sind MARES Rover Anzüge. 1 KG Bleistücke sind auch nicht ganz so viele vorhanden.
Unser erster TG in Madeira: Rechtzeitig zum anrödeln haben wir uns an der Basis eingefunden. Felix hat uns gesagt, dass wir mit Yessica am Hausriff tauchen würden. Für uns als Anfänger mit 30 TG blieb offen, mit wie viel Blei wir denn tauchen sollten, es war klar: Weniger, als in Ägypten aber mehr, als Zuhause. Nach Ausgabe der Flaschen schnappte ich mir Yessica und bettelte um Hilfe und sie steckte sich zusätzlich etwas Reserve Bei ein. Nach einem kurzen Briefing auf englisch ging es dann los. Aufgerödelt kleiner Fußmarsch zum Einstieg und endlich ab in die Fluten. Nach 50 schönen Minuten zurück an der Oberfläche und an der Basis wurden wir dann förmlich aus der Basis gekehrt, das mit dem Schließen begonnen wurde obwohl die Óffnungszeiten eigentlich noch reichlich Zeit ließen.
Am nächsten Morgen kurze Begrüßung im Büro und die Info, dass wir den TG mit “Sofia die Tauchlehrerin der Basis” machen würden. Schnell stellte sich dann heraus, dass Sofia kein deutsch spricht und so habe ich dann, völlig gefrustet ob der ganzen Atmosphäre, der nicht vorhandenen Hilfe, sowie den nicht eingehaltenen Absprachen bezüglich der SSI-Ausbildung (Sprache) vor dem Tauchgang die Notbremse gezogen und Felix um ein klärendes Gespräch gebeten. In dem Moment waren wir eigentlich kurz davor unsere Sachen zu packen und uns eine andere Tauchbasis zu suchen. Im Gespräch klärte sich dann: Auf Grund von Corona, Lockdown-Gefahren und der Fixkosten für Unterbringung etc. gibt es aktuell keine deutsch sprechenden Guides oder Tauchlehrer auf der Basis. Felix würde sich selber um die nötigen Briefings auf deutsch kümmern und unter Wasser wird ja sowieso nicht geredet. Die TG für das Speciality würden im Rahmen der ganz normal im Regelbetrieb durchgeführten TG Stattfinden und keine speziellen Ausbildungs-TG sein. Bis auf das Boje schießen würden keine Skills gemacht werden. Und uns würde in Zukunft, wo nötig auch geholfen werden. Wir haben uns dann verständigt zum entspannen, runterkommen und dass sie sich ein gutes Bild von uns unterwasser machen können, einen Entspannungs-Tauchgang am Blue Hole zu machen. Nach diesem Gespräch war die Stimmung dann komplett anders. Es war dann doch sehr angenehm dort zu tauchen.
Tauchplätze
Blue Hole: Der Tauchgang lässt sich bei genügend Atemgas als Einweg-Tauchgang gestalten. Das Equipment wird mit einem Golfcaddy zum Einstieg gebracht, nach dem Einstieg geht es in eine gut zu betauchende Höhle in der man auf 20m absteigt. Entlang der Küste geht es dann zum Einstieg an der Tauchbasis. Bei einem TG dort war der Golfcaddy nicht geladen und wir mussten unser ganzes Zeug inkl. Blei selber zum Einstieg schleppen. Dazu waren jedoch drei Taucher nicht in der Lage und so musste Yessica vier mal laufen und das Zeug ranzuschaffen.
Garajau: Mit dem VW-Bus der Basis in 15 Minuten Fahrt. Im Unterwassernationalpark gibt es in der bizarren Felslandschaft riesige Zackenbarsche und wir haben neben vielen Fischen auch einen großen Butterfly-Rochen gesehen.
Wracktauchgang an der Corvette Alfonso Cerqueira: auf ca 30m liegt die als künstliche Riff versenkte Fregatte. Es geht 40 min mit dem Speedboot von der Basis aus über den Atlantik. Zum Einstieg ins Zodiak kann es nötig sein, erst ins Wasser zu springen und zum Boot zu schwimmen oder auch hinterher an Land zu schwimmen / tauchen.
Zu den Guides:
Philipe redet nicht so viel und ist Unterwasser die Ruhe in Person, wenn es etwas interessantes zu entdecken gibt, wird es Ihm nicht entgehen.
Yessica: Zumindest jetzt am Ende der Saison merkte man Ihr doch öfters mal an, dass sie ziemlich genervt war. Trotzdem haben wir auch mit Ihr ein paar schöne TG erleben dürfen.
Unser Fazit: Etwas Chaotische Organisation, kleine Gruppen, schöne Tauchgänge auch mit relativ viel Fisch sind dort möglich, man muss allerdings ganz genau und deutlich sagen, was man von der Basis erwartet und Hilfe aktiv einfordern. Das Equipment (Tauchflaschen) könnte etwas besser gewartet sein. Für eine den Vorgaben von SSI entsprechende Ausbildung würde ich mir das nächste Mal aber eine andere Tauchbasis aussuchen.