Wir würden gerne wieder dort hinfliegen
Gerade habe ich den Beitrag gelesen, was ein Reisegast ein Jahr nach uns erlebt hat. Dass sich so viel zum Negativen innerhalb eines Jahres geändert haben soll, da mache ich mir echt Gedanken.
Unser Reisezeitraum: 27.3. bis 09.04.2015
Prolog:
Durch das Verschwinden der MH370 im Juni 2014 mussten wir unsere Reise um ein Jahr verschieben. Es sollte etwas Besonderes sein. Sollten sich doch von März bis Mai eines jeden Jahres die Hammerhaie vor dem Inselchen Layang Layang treffen. Dabei handelt es sich nicht wirklich nicht um eine Insel, sondern um ein Reef, welches sich im Gebiet der Spratley Inseln im Südchinesischen Meer befindet. Die Entfernung zu Borneo beträgt ca. 300 km. Vorab, es gab Tauchgruppen, die haben tatsächlich nicht einen Hammerhai gesehen.
Vor Ort:
Von Frankfurt am Main über Kuala Lumpur und Kota Kinabalu (Borneo) ging es nach einer Zwischenübernachtung mit einer ATR 72-500 zum 50-minütigen Flug nach Layang Layang. Auf der letzten Etappe waren mit uns noch 12 Taucher!
Morgens um kurz vor 8 Uhr landeten wir und um 10:45 Uhr war bereits das erste Briefing angesetzt. Eine halbe Stunde später waren wir im Wasser, im Blauwasser – nichts! Raus aus dem Wasser, Mittagessen, eine Stunde dösen – nächstes Briefing. Dasselbe in Grün, äh wieder im Blau und wieder nichts! Um die Spannung heraus zu nehmen, so erging es uns die ersten 5 Tauchgänge – zumal die Sicht nicht ansatzweise mit der im Roten Meer vergleichbar war. Im Schnitt betrug die Sicht 15-20 Meter – wohlwollend ausgedrückt. Doch dann plötzlich tauchten sie zu uns auf ca. 30 Meter auf. Einer kleine Schule (8) großer Hammerhaie. Verdammt – für Fotos mit der GoPro viel zu weit weg! Danach bei einem Nachmittagstauchgang tauchten draußen im Blauwasser zwei große Mantas auf. Das war doch schon mal ein guter Tag. Die nächsten Tage hatten wir dann des Öfteren Mantas, diese dann auch sehr, sehr nahe. Die Hammerhaie ließen noch auf sich warten. Dafür gab es die üblichen Riffhaie (eher Weißspitzen) und ab und an zeigte sich im Blauwasser mal ein Grauer. Nach einer Woche verschwanden 10 Taucher, die mit uns ankamen und eine große Gruppe (36) kam. Aber wir waren 3 Tauchgänge nur zu viert auf der Basis. Wir bekamen einen neuen Guide – Alwin. Und mit ihm kam das Glück. Wir hatten nahezu täglich Hammerhaie und garantiert Mantas. Auf unserm Boot, welches wir nie wechseln brauchten, waren wir zwischen 4 und 7 Taucher. Und wie das immer so ist im Leben, man lernt Menschen kennen, die man vermissen wird, wie unseren englischen Freund Mick, die Deutschen Jan, Britta und Martin. Sie waren gute und faire Sportfreunde. Den Unsympathischen gab es natürlich auch.
Die Unterkünfte waren ok. und klimatisiert, leider etwas hellhörig. So haben wir ein Nachbarpaar wohl gehörig durcheinandergebracht, weil wir nach deren Nummer ordentlich Applaus und Jubelschreie gespendet haben. Nimmt man dafür mittlerweile Urlaub? So ein Schweinkram! Über das Essen kann man auch nicht meckern. Es war immer für jeden etwas dabei. Dazu muss man wissen, das selbst jedes Blatt Salt eingeflogen werden muss. Natürlich gab es auch einen Pool mit 35 C° – kein Schertz! Das Bier kostete ca. 3 € und ein Cocktail war 5 €.
Mick, die Fischerin und ich waren die einzigen Gäste, die 14 Tage vor Ort waren. Die meisten hauten spätestens nach eine Woche wieder ab.
Epilog:
Es war ein hoffentlich nachhaltiger Urlaub, der uns immer mal wieder demütig werden lassen sollte. Es war Hardcore-Tauchen bei den ständigen Strömungen und nicht immer sind wir mit ihnen getaucht. Besonders die Strömungen, welche vom Riffdach kamen, erschwerten immer mal wieder die Rückkehr zum Riff. Wenn man sich in 15 Metern Tiefe dem Riff aus vielleicht 30 Metern nähern wollte, konnte man es auch durchaus erreichen – in 30-35 Meter Tiefe. Das dortige Tauchen ist also nicht wirklich etwas für Leute die körperlich nicht fit sind und einen Mordsverbrauch an Luft (kein Nitrox) haben.
Und ganz am Ende noch etwas Unglaubliches: Die Fischerin hat 40 und ich habe 35 Tauchgänge gemacht. Ich musste mal wieder 5 TG aussetzen. Das war eben aber auch wieder ein spannendes Buch, welches Priorität hatte. Titel: „Mein Gehörgang, links, und das mächtige Jucken“.
So oder so, es war ein unvergesslicher Urlaub! Gerne möchten wir diesen Trip noch einmal machen. Das kann nur im April eines möglichen Jahres sein. Da ist die Chance am größten, Hammerhaie zu erleben. Und eine Frage der Finanzen ist das natürlich auch. Ach ja, gebucht hatten wir seinerzeit über Beluga-Reisen. Alles in allem musste man vor 6 Jahren mit Kosten von 10 T€ rechnen für 2 Personen bei 14 Tagen rechnen.
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Prolog:
Durch das Verschwinden der MH370 im Juni 2014 mussten wir unsere Reise um ein Jahr verschieben. Es sollte etwas Besonderes sein. Sollten sich doch von März bis Mai eines jeden Jahres die Hammerhaie vor dem Inselchen Layang Layang treffen. Dabei handelt es sich nicht wirklich nicht um eine Insel, sondern um ein Reef, welches sich im Gebiet der Spratley Inseln im Südchinesischen Meer befindet. Die Entfernung zu Borneo beträgt ca. 300 km. Vorab, es gab Tauchgruppen, die haben tatsächlich nicht einen Hammerhai gesehen.
Vor Ort:
Von Frankfurt am Main über Kuala Lumpur und Kota Kinabalu (Borneo) ging es nach einer Zwischenübernachtung mit einer ATR 72-500 zum 50-minütigen Flug nach Layang Layang. Auf der letzten Etappe waren mit uns noch 12 Taucher!
Morgens um kurz vor 8 Uhr landeten wir und um 10:45 Uhr war bereits das erste Briefing angesetzt. Eine halbe Stunde später waren wir im Wasser, im Blauwasser – nichts! Raus aus dem Wasser, Mittagessen, eine Stunde dösen – nächstes Briefing. Dasselbe in Grün, äh wieder im Blau und wieder nichts! Um die Spannung heraus zu nehmen, so erging es uns die ersten 5 Tauchgänge – zumal die Sicht nicht ansatzweise mit der im Roten Meer vergleichbar war. Im Schnitt betrug die Sicht 15-20 Meter – wohlwollend ausgedrückt. Doch dann plötzlich tauchten sie zu uns auf ca. 30 Meter auf. Einer kleine Schule (8) großer Hammerhaie. Verdammt – für Fotos mit der GoPro viel zu weit weg! Danach bei einem Nachmittagstauchgang tauchten draußen im Blauwasser zwei große Mantas auf. Das war doch schon mal ein guter Tag. Die nächsten Tage hatten wir dann des Öfteren Mantas, diese dann auch sehr, sehr nahe. Die Hammerhaie ließen noch auf sich warten. Dafür gab es die üblichen Riffhaie (eher Weißspitzen) und ab und an zeigte sich im Blauwasser mal ein Grauer. Nach einer Woche verschwanden 10 Taucher, die mit uns ankamen und eine große Gruppe (36) kam. Aber wir waren 3 Tauchgänge nur zu viert auf der Basis. Wir bekamen einen neuen Guide – Alwin. Und mit ihm kam das Glück. Wir hatten nahezu täglich Hammerhaie und garantiert Mantas. Auf unserm Boot, welches wir nie wechseln brauchten, waren wir zwischen 4 und 7 Taucher. Und wie das immer so ist im Leben, man lernt Menschen kennen, die man vermissen wird, wie unseren englischen Freund Mick, die Deutschen Jan, Britta und Martin. Sie waren gute und faire Sportfreunde. Den Unsympathischen gab es natürlich auch.
Die Unterkünfte waren ok. und klimatisiert, leider etwas hellhörig. So haben wir ein Nachbarpaar wohl gehörig durcheinandergebracht, weil wir nach deren Nummer ordentlich Applaus und Jubelschreie gespendet haben. Nimmt man dafür mittlerweile Urlaub? So ein Schweinkram! Über das Essen kann man auch nicht meckern. Es war immer für jeden etwas dabei. Dazu muss man wissen, das selbst jedes Blatt Salt eingeflogen werden muss. Natürlich gab es auch einen Pool mit 35 C° – kein Schertz! Das Bier kostete ca. 3 € und ein Cocktail war 5 €.
Mick, die Fischerin und ich waren die einzigen Gäste, die 14 Tage vor Ort waren. Die meisten hauten spätestens nach eine Woche wieder ab.
Epilog:
Es war ein hoffentlich nachhaltiger Urlaub, der uns immer mal wieder demütig werden lassen sollte. Es war Hardcore-Tauchen bei den ständigen Strömungen und nicht immer sind wir mit ihnen getaucht. Besonders die Strömungen, welche vom Riffdach kamen, erschwerten immer mal wieder die Rückkehr zum Riff. Wenn man sich in 15 Metern Tiefe dem Riff aus vielleicht 30 Metern nähern wollte, konnte man es auch durchaus erreichen – in 30-35 Meter Tiefe. Das dortige Tauchen ist also nicht wirklich etwas für Leute die körperlich nicht fit sind und einen Mordsverbrauch an Luft (kein Nitrox) haben.
Und ganz am Ende noch etwas Unglaubliches: Die Fischerin hat 40 und ich habe 35 Tauchgänge gemacht. Ich musste mal wieder 5 TG aussetzen. Das war eben aber auch wieder ein spannendes Buch, welches Priorität hatte. Titel: „Mein Gehörgang, links, und das mächtige Jucken“.
So oder so, es war ein unvergesslicher Urlaub! Gerne möchten wir diesen Trip noch einmal machen. Das kann nur im April eines möglichen Jahres sein. Da ist die Chance am größten, Hammerhaie zu erleben. Und eine Frage der Finanzen ist das natürlich auch. Ach ja, gebucht hatten wir seinerzeit über Beluga-Reisen. Alles in allem musste man vor 6 Jahren mit Kosten von 10 T€ rechnen für 2 Personen bei 14 Tagen rechnen.