Hier mein Bericht zum gerade beendeten Tauchurlau ...
Hier mein Bericht zum gerade beendeten Tauchurlaub auf Sun Island im Süd-Ari-Atoll.
Zu allererst einmal muss ich sagen, dass die Mannschaft der Tauchbasis wirklich ausgesprochen nett und hilfsbereit ist. Insbesondere die Möglichkeit, Tauchpakete zu variieren und den Preis entsprechend den Umständen anzupassen, sind nicht überall selbstverständlich. Soweit möglich helfen die Leute auch jederzeit, wenn man Probleme mit der eigenen Ausrüstung hat, ohne gleich auf ihr Leihequipment zu verweisen. Das ist schon mal super!
Die angefahrenen Tauchplätze sind größtenteils sehr schön und gut zu tauchen. Die Riffe sind zwar hier und da in keinem guten Zustand, aber dafür kann die Tauchbasis nun wirklich nix. Na ja, zumindest nicht viel. Das bringt mich nämlich gleich zum ersten und für mich auch größten Kritikpunkt. Den Tauchern wird faktisch komplett freie Hand bei der Teilnahme an den Tauchgängen gelassen, ohne dass auf die Qualifikation geachtet wird. Prinzipiell könnte mir das egal sein, da ich ohnehin mit meiner Partnerin als Buddy tauche, aber für die Durchführung der Tauchgänge bringt das Ganze eben doch einige Nachteile mit sich. Da hängen Taucher, die gerade ihren OWD in der Basis gemacht haben, mit ihren Flossen in den Korallen, um sogleich wie wild mit der UW-Kamera irgendwelche Fotos zu machen. Beim Losschwimmen macht´s dann ´knack´, und die Koralle ist ab. Das Gleiche alternativ mit den Händen; Handschuhe sind zwar verboten, aber da wird sich überall mit den Griffeln in den Korallen festgehalten. Insgesamt verursacht das zwar nicht das riesige Korallensterben, aber hilfreich ist es für das Riff auch nicht gerade.
Insgesamt ist das Genannte ein generelles Problem; die Ausbildung vieler Taucher, mit denen wir dort unterwegs waren lässt mehr als zu wünschen übrig, aber die Basis akzeptiert dennoch alles. Gerade OWD gemacht und keine Ahnung vom Tarieren? Kein Problem, Du kannst trotzdem mit auf den Nachttauchgang, bei dem mit starker Strömung zumindest zu rechnen ist. DM oder AOWD, trotzdem keine gescheite Tarierung, Luftschnaufen ohne Ende und keinerlei Beachtung der angesetzten Tauchtiefen?? Macht nix, schwimm´ nur mit. Die Liste ließe sich noch lange fortführen, aber ich denke, es ist klar, was ich damit sagen will. Solang man seinen Buddy kennt, sollen die tauchen, wie sie wollen. Das Dumme ist nur, dass man dann u.U. seinen TG auch abbrechen muss, weil die anderen vom dauernden hoch-runter-links-rechts keine Luft mehr übrig haben.
Hier würde ich mir von der Tauchbasis ein strengeres Durchgreifen wünschen, denn die Guides (alles nette Jungs) sehen dieses Verhalten und finden es auch nicht gut. Wenn ein DM auf 30 m geht, um einen schlafenden Hai zu fotografieren, obwohl 20 m als Limit angesetzt wurden, dann sollte es schon mal einen Hinweis von den Guides geben. Passiert das mehrmals, dann halt eine Tauchsperre. Klingt zwar hart, ist aber für viele scheinbar der einzige Weg, den sie kappieren würden. Auf anderen Tauchbasen gibt´s das durchaus, insbesondere wenn Korallen vom Taucher beschädigt werden.
Aber zurück zur TB selbst; die Ausstattung ist gut, und die Leihausrüstung macht zumindest einen guten Eindruck. Es gibt ausreichend großte Becken zum Spülen der Ausrüstung, und einen Lagerraum dafür, der über Nacht abgeschlossen wird.
Das Bezahlen der TG geht ganz elegant über die Hotelrechnung. Das fanden wir super!
NITROX gibt es immer noch nicht, aber bei den getauchten Tiefen und einer max. Tauchzeit von 60 min, ist das eh nicht notwendig. Wenn man seinen TG selbst plant und dann beim Guide nur grob der Richtung hinterherschwimmt, dann kann man auch problemlos 3 TG am Tag machen, ohne sich wegen N2-Übersättigung müde zu fühlen.
Ach so, das ist noch ein kleiner Kritikpunkt an der Basis; die Briefings dürften ruhig etwas ausführlicher ausfallen. Da die TG aber sehr größtenteils einfach sind, ist das m.M.n. nicht so dramatisch.
Zu den Preisen; ein Unlimited Tauchpaket fängt bei 550 US$ an. Das sind dann 6 Tauchtage, die innerhalb einer Woche genommen werden müssen. Darin sind sämtliche Kosten enthalten; lediglich spezielle Leihausrüstung, z.B. Tauchlampe, muss extra bezahlt werden. Da es pro Tag 3 TG gibt (zwei von der Früh´ bis Mittag, einer Nachmittag), sowie mind. einen ´Early morning dive´ und einen Nacht-TG gibt, sind das etwa 28 US$ pro TG. Das geht vollkommen in Ordnung, finde ich. Ohne das Paket kommt man deutlich teurer. Man muss dann mit etwa 36...41 US$ pro TG, und zusätzlich 18 US$ Bootszuschlag rechnen. Nur am Hausriff zu tauchen, um den Bootszuschlag zu sparen, lohnt sich nicht. Das Riff ist in keinem guten Zustand.
Insgesamt eine gute TB, wenn man selbst einigermaßen Erfahrung hat, und nicht ständig auf die Guides oder fremde Buddies angewiesen ist. Ich würde dort wieder hinfliegen.
Die zwei Flossen Abzug gibt´s für den m.M.n. zu lockeren Umgang mit dem Tauchverhalten der Teilnehmer und das fehlende NITROX. Da es keine halben Punkte gibt, geht die Tendenz aber eher in Richtung 5 Flossen.
Vielen Dank für die schönen Tage auch nochmal an das nette Team der Tauchbasis und die tolle Bootscrew!!
Zu allererst einmal muss ich sagen, dass die Mannschaft der Tauchbasis wirklich ausgesprochen nett und hilfsbereit ist. Insbesondere die Möglichkeit, Tauchpakete zu variieren und den Preis entsprechend den Umständen anzupassen, sind nicht überall selbstverständlich. Soweit möglich helfen die Leute auch jederzeit, wenn man Probleme mit der eigenen Ausrüstung hat, ohne gleich auf ihr Leihequipment zu verweisen. Das ist schon mal super!
Die angefahrenen Tauchplätze sind größtenteils sehr schön und gut zu tauchen. Die Riffe sind zwar hier und da in keinem guten Zustand, aber dafür kann die Tauchbasis nun wirklich nix. Na ja, zumindest nicht viel. Das bringt mich nämlich gleich zum ersten und für mich auch größten Kritikpunkt. Den Tauchern wird faktisch komplett freie Hand bei der Teilnahme an den Tauchgängen gelassen, ohne dass auf die Qualifikation geachtet wird. Prinzipiell könnte mir das egal sein, da ich ohnehin mit meiner Partnerin als Buddy tauche, aber für die Durchführung der Tauchgänge bringt das Ganze eben doch einige Nachteile mit sich. Da hängen Taucher, die gerade ihren OWD in der Basis gemacht haben, mit ihren Flossen in den Korallen, um sogleich wie wild mit der UW-Kamera irgendwelche Fotos zu machen. Beim Losschwimmen macht´s dann ´knack´, und die Koralle ist ab. Das Gleiche alternativ mit den Händen; Handschuhe sind zwar verboten, aber da wird sich überall mit den Griffeln in den Korallen festgehalten. Insgesamt verursacht das zwar nicht das riesige Korallensterben, aber hilfreich ist es für das Riff auch nicht gerade.
Insgesamt ist das Genannte ein generelles Problem; die Ausbildung vieler Taucher, mit denen wir dort unterwegs waren lässt mehr als zu wünschen übrig, aber die Basis akzeptiert dennoch alles. Gerade OWD gemacht und keine Ahnung vom Tarieren? Kein Problem, Du kannst trotzdem mit auf den Nachttauchgang, bei dem mit starker Strömung zumindest zu rechnen ist. DM oder AOWD, trotzdem keine gescheite Tarierung, Luftschnaufen ohne Ende und keinerlei Beachtung der angesetzten Tauchtiefen?? Macht nix, schwimm´ nur mit. Die Liste ließe sich noch lange fortführen, aber ich denke, es ist klar, was ich damit sagen will. Solang man seinen Buddy kennt, sollen die tauchen, wie sie wollen. Das Dumme ist nur, dass man dann u.U. seinen TG auch abbrechen muss, weil die anderen vom dauernden hoch-runter-links-rechts keine Luft mehr übrig haben.
Hier würde ich mir von der Tauchbasis ein strengeres Durchgreifen wünschen, denn die Guides (alles nette Jungs) sehen dieses Verhalten und finden es auch nicht gut. Wenn ein DM auf 30 m geht, um einen schlafenden Hai zu fotografieren, obwohl 20 m als Limit angesetzt wurden, dann sollte es schon mal einen Hinweis von den Guides geben. Passiert das mehrmals, dann halt eine Tauchsperre. Klingt zwar hart, ist aber für viele scheinbar der einzige Weg, den sie kappieren würden. Auf anderen Tauchbasen gibt´s das durchaus, insbesondere wenn Korallen vom Taucher beschädigt werden.
Aber zurück zur TB selbst; die Ausstattung ist gut, und die Leihausrüstung macht zumindest einen guten Eindruck. Es gibt ausreichend großte Becken zum Spülen der Ausrüstung, und einen Lagerraum dafür, der über Nacht abgeschlossen wird.
Das Bezahlen der TG geht ganz elegant über die Hotelrechnung. Das fanden wir super!
NITROX gibt es immer noch nicht, aber bei den getauchten Tiefen und einer max. Tauchzeit von 60 min, ist das eh nicht notwendig. Wenn man seinen TG selbst plant und dann beim Guide nur grob der Richtung hinterherschwimmt, dann kann man auch problemlos 3 TG am Tag machen, ohne sich wegen N2-Übersättigung müde zu fühlen.
Ach so, das ist noch ein kleiner Kritikpunkt an der Basis; die Briefings dürften ruhig etwas ausführlicher ausfallen. Da die TG aber sehr größtenteils einfach sind, ist das m.M.n. nicht so dramatisch.
Zu den Preisen; ein Unlimited Tauchpaket fängt bei 550 US$ an. Das sind dann 6 Tauchtage, die innerhalb einer Woche genommen werden müssen. Darin sind sämtliche Kosten enthalten; lediglich spezielle Leihausrüstung, z.B. Tauchlampe, muss extra bezahlt werden. Da es pro Tag 3 TG gibt (zwei von der Früh´ bis Mittag, einer Nachmittag), sowie mind. einen ´Early morning dive´ und einen Nacht-TG gibt, sind das etwa 28 US$ pro TG. Das geht vollkommen in Ordnung, finde ich. Ohne das Paket kommt man deutlich teurer. Man muss dann mit etwa 36...41 US$ pro TG, und zusätzlich 18 US$ Bootszuschlag rechnen. Nur am Hausriff zu tauchen, um den Bootszuschlag zu sparen, lohnt sich nicht. Das Riff ist in keinem guten Zustand.
Insgesamt eine gute TB, wenn man selbst einigermaßen Erfahrung hat, und nicht ständig auf die Guides oder fremde Buddies angewiesen ist. Ich würde dort wieder hinfliegen.
Die zwei Flossen Abzug gibt´s für den m.M.n. zu lockeren Umgang mit dem Tauchverhalten der Teilnehmer und das fehlende NITROX. Da es keine halben Punkte gibt, geht die Tendenz aber eher in Richtung 5 Flossen.
Vielen Dank für die schönen Tage auch nochmal an das nette Team der Tauchbasis und die tolle Bootscrew!!