September 2009: Nachdem ich mich vorher optisch von der Tauchbasis im Vorbeigehen als Gast des Hotel Dana Beach vergewissert habe, ob das Equipment in der Basis ´Friendsdiver´ auch in Ordnung ist, entschloss ich mich, einmal einen Tauchgang über diese seit ca 7 Monate ´neuen´ Tauchbasis zu wagen. Am Vortag noch kurz die Ausrüstung in der Basis anprobiert, leider hatte ich dieses mal meine persönliche Ausrüstung nicht dabei, wobei mir bereits negativ auffiel, dass man mir nur einen Shorty unterjubelte, obwohl ich bereits vorher 7 Mal in Ägypten war, und auf Grund der doch längeren Tauchgänge immer einen langen Anzug trug, den ich nach den Tauchgängen in dieser Tauchbasis auch leicht ertragen hätte, dazu aber später. Trotz meiner Intervention bekam ich zur Antwort, dass das Meer jetzt für eine Shorty ausreichend warm genug ist. Die Begrüßung erfolgte freundlich durch Christina, die sich jeden Tag freundlich, jedoch nicht aufdringlich, auf dem Strand des Dana Beach um Tauchkunden bemühte. Sonst waren nur Einheimische in der Basis, obwohl eine deutsche Führung der Basis beworben wurde. Danach die gesamte anprobierte Ausrüstung in eine Box um sich auf den nächsten Tag zu freuen. Die vereinbarte Zeit war am nächsten Tag um 08:15 Uhr, um noch die Formalitäten abschließen zu können. Gesagt, getan. Am Morgen sind ich und mein Begleiter, der nur zum Schnorcheln mitfuhr (Kosten € 25,-- inkl. Mittagessen), um 08:15 Uhr auf der Basis erschienen. Danach wurden noch meine Flossen und Füßlinge, die ich in einer gut verschließbaren Netztasche verwahrt hatte, in die am Vortag deponierte Box, zur Ausrüstung, dazu gegeben. Die Box und Tauchflaschen wurden von Einheimischen dann auf den ca 100 Meter langen Steg auf das Schiff gebracht. Dies geschah erst so gegen 09:00 Uhr, obwohl die Ausfahrt eigentlich für 09:00 Uhr geplant gewesen wäre. Sofort kontrollierte ich meine auf das Boot gebrachte Ausrüstung, da ich bereits mehrmals in Ägypten war und manchmal Dinge kurz verschwunden, jedoch immer wieder unerklärlich auftauchten. Dabei stellte ich beim Inhalt der Box fest, dass aus der gut verschlossenen Netztasche einer meiner Füßlinge fehlte. Auch ein Suchen auf dem Schiff brachte kein Ergebnis und so musste ich schnell zur 100 Meter entfernten Tauchbasis über den Steg hasten und schauen, ob er im Bereich der Tauchbasis verloren wurde. Auch dort konnte ich ihn nicht finden, weshalb ich vorsichtshalber von der Tauchbasis normale Flossen ohne Füßlinge mitnahm, damit ich zumindest Tauchen gehen konnte. Am Schiff angekommen, fand den Füßling ein anderer Taucher ´deponiert´ unter einer Bank. Während dieser Zeit war die Crew noch immer mit Besorgungen für das Schiff beschäftigt. Dann endlich um 09:35 Uhr die Ausfahrt in Richtung Hurghada Stadt zu unserem ersten Tauchspot. Bei der Fahrt mit dem Schiff ´NORA 3´ dorthin, wurde mir durch den Tauchguide Thomas aus Österreich mitgeteilt, dass der erste Tauchgang auf das Wrack ´Suzanna´ (ich glaube das Wrack wird auch ´Excalibur´ genannt) im Bereich Hurghada Stadt, nahe der Küste, stattfindet. Dies war eine Entscheidung der einheimischen Crew, der der freundliche Tauchguide nichts entgegenzusetzen hatte. Wie denn auch wenn 1 Europäer gegen 6 oder mehr Einheimische einen anderen Tauchplatz vorschlägt. Eigentlich wäre im Vorfeld ein Checkdive (Kosten 15,-- Euro) mit mir vereinbart gewesen. Da ich mich auf das Tauchen freute, stimmte ich zu, auch auf das Wrack zu gehen, um die anderen wenigen Taucher auf dem Boot, die meisten waren auf dem wenigsten unterbesetzten Schiff Schnorchler und angeworbene Schnuppertaucher, nicht zu behindern. Das Wrack befindet sich auf ungefähr 20 Meter mit mäßiger Strömung, dass ich mir als Advanced Open Water Diver, obwohl ich schon ein paar Jahre nicht mehr getaucht habe, zugetraut. Den Check-Dive hätte ich trotzdem üblicherweise doch gerne durchgeführt, da ich zum Abschluss bei der Bezahlung diesen ja immerhin auch mit bezahlen musste. Danach mit einem netten, sympathischen Münchner den Buddy-Check durchgeführt und ab ins Meer. Der Abstieg bereitete mir soweit keine Probleme, da auch eine Leine bis zum Wrack gespannt war. Auch auf 20 Meter fühlte ich mich wohl und wir besuchten auch das Innere des Wracks. Jetzt fiel mir erst richtig auf, dass der Shorty
1. für einen Wracktauchgang außerordentlich unpassend
2. auf Grund der Tiefe von 20 Meter, doch etwas kalt erschien.
Auch war mir der Shorty auch noch etwas zu groß angepasst.
Nach dem Auftauchen ging es sofort wieder weiter in Richtung Süden zum ´Shaab Petra´. Bei der Hinfahrt erzählte mir Thomas, dass er bereits von der Schiffs-Crew darauf angesprochen wurde, ob er mit mir einen zwingenden Check-Dive durchgeführt hat. Wie das hätte gehen sollen, ist mir ein Rätsel. Am ´Shaab Petra´, zwar nicht tief, wieder das Probleme mit dem Shorty auf Grund der Kälte nach einem Tauchgang von 70 Minuten. Nach diesem Tauchgang wurde das Mittagessen gegen 13:30 Uhr im Eiltempo serviert. Ich nahm mir keine Zeit dazu, da es sonst nur stressig geworden wäre und der 3. Tauchgang am heutigen Tag ja noch auf mich wartete und überhaupt war das Essen laut meinem Begleiter nicht besonders empfehlenswert. Unmittelbar nach dem Essen ging es sofort wieder weiter zum ´Erug Tlata´ um unseren Abschlusstauchgang durchzuführen. Bei dieser Hinfahrt habe ich Thomas kund getan, dass ich eigentlich, auf Grund der Kälte durch den Shorty, einen dritten TG nicht mehr machen wolle. Er sagte mir jedoch, dass die Kosten trotzdem dieselben bleiben, da ich ja einen Wracktauchgang mitgemacht habe. Also machte ich auch diesen Tauchgang noch mit, da er sich nur in geringer Tiefe abspielte. Bei der Ankunft an der Tauchbasis wurden die Rechnungsmodalitäten erledigt. Ich bezahlte für den eigentlich vorgesehenen Check-Dive 15,--€, für den Wracktauchgang weitere 15,--€, für die 2 Bootstauchgänge inkl. Essen 45,-- und für die Ausrüstung 20,-- Euro, also alles im allen 105 ,-- Euro Gesamtpreis. Leider war der Tauchguide Thomas mit der einheimischen Crew total überfordert, obwohl er sonst sicherlich ein netter Kerl wäre, nur auf dieser Tauchbasis ist ein ordentliches Arbeiten, das habe ich in den Gesichtern von Christina und Thomas gesehen, nicht möglich.
Zum Schluss muss ich noch anführen, dass beim 1. Tauchgang, als wir den Buddy-Check durchgeführten haben, auffiel, dass mein Mundstück durchgebissen war, weshalb ich mit der Octopus-Stufe alle Tauchgänge (ideal für einen Buddy zum Wechselatmen) durchführen musste (ok, vielleicht mein Fehler). Ein weiteres Problem lag auch beim Anlegen durch unseren schon in die Tage gekommenen Kapitän am ´Erug Tlata´, wo er dermaßen schlecht anlegte, dass Taucher und Schnorchler von anderen Booten in ihrer Sicherheit enorm gefährdet wurden, dass es zwischen unserer Boots-Crew und den bereits dort befindlichen zu einer lautstarken Auseinandersetzung und fast tätlichen Angriffen kam. Ganz zu schweigen davon, dass unsere Bootscrew bei der Wegfahrt von diesem Tauchspot auch noch 3 Schnorchler kurzerhand vergessen und fast überfahren hat, obwohl auf dem Boot alles andere als Personalmangel herrschte.
Aus mein Sicht her, kann ich diese Tauchbasis nicht weiter empfehlen, da dort augenscheinlich nur auf den Profit geschaut wird. Die Bootscrew war meiner Meinung nach unprofessionell und unkoordiniert. Vielleicht sollte sich der Leiter der Tauchbasis (ob es überhaupt einen gibt?), einmal bei einer Tauchbasis wie ´James&Mac´ umsehen, um eine gut geführte, proffessionelle Tauchbasis (der Chef ist der Erste und der Letzte am Steg) kennen zu lernen. Thomas und Christina wünsche ich alles Gute und hoffe, dass sie so schnell wie möglich eine Arbeitsplatzveränderung und ein ordentliches Umfeld für ihre Arbeit finden.
PS: Nach meinem Tauchtag wurde ich in den nächsten Tagen am Strand leider von Christina und dem jungen Einheimischen beim Vorbeigehen ignoriert, obwohl ein sachliches Gespräch einige Beschwerden abgeschwächt und sicherlich nicht zu einem so negativen Urteil geführt hätte.