Hier ein Bericht aus dem Juli 2007Man muss vorher ...
Hier ein Bericht aus dem Juli 2007
Man muss vorher wissen, dass dies nicht nur mein erster Besuch auf den Malediven, sondern auch mein erstes Tauchvorhaben außerhalb heimischer Süßwasserseen war.
Es ist da vermutlich verständlich, dass ich mich zunächst über die Unterwasserfauna ein wenig kundig machen wollte. Nachdem ich zuhause schon einiges gelesen hatte, bin ich dann also auf Filitheyo angekommen erstmal zur Tauchbasis gewandert und habe nachgefragt, welche potenziell gefährlichen Tiere es unter Wasser gebe und wie man sich denn diesen gegenüber zu verhalten habe. Hier bekam ich zur Antwort dass es („leider“) keine gefährlichen Tiere gebe mit Ausnahme des Riesedrückerfisches. Wohl wissend in einem Gebiet mit der höchsten Artenvielfalt des Meeres von Haien, Muränen und weiterem Getier mit starkem Gebiss, Stacheln und Giften umgeben zu sein hat das mein Vertrauen in die Basis nicht gerade bestärkt.
Trotzdem habe ich mich zum Checkdive angemeldet.
Mein Vertrauen in die Basis (die Basisleiterin B. Ebel selbst war übrigens zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort) wurde dann aber auch gleich noch weiter auf die Probe gestellt, als man mir sagte, es dürften auch ruhig zwei Ein-Stern-Taucher zusammen tauchen, man würde das CMAS-Sternesystem nicht so ernst nehmen, da es ja auch durchaus Taucher gebe, die mit einem Stern bereits viel mehr Tauchgänge durchgeführt hätten als ein **-Taucher. Man hätte mich also auf gut deutsch gesagt als Anfänger mit einem weiteren Anfänger im Hausriff umherdümpeln lassen.
Interessant fand ich auch die Aussage, dass man als Anfänger noch nicht über die 20 m- Marke hinaus dürfe, man aber ein „Tieftauch-Brevet“ „käuflich erwerben“ könne, was einen Tauchgang über 20 m und ein wenig Theorie beinhalte. Hab ich da in meinem System was verpasst oder gibt es dieses Brevet gar nicht offiziell? Hm.
Den Checkdive habe ich dann mit Markus durchgeführt. Und auch, wenn das „Check“ sich auf Maske ausblasen und Regler aus dem Mund- und wieder Hineinnehmen beschränkte, war ich von diesem Tauchgang richtig doch ziemlich begeistert. Markus hat mir zuerst etwas über die Insel, ihre Strömungen und die Ein- bzw. Ausstiege erzählt und sich dann eine ganze Stunde Zeit für einen schönen, entspannten Tauchgang am Hausriff genommen, wobei er mir unterwegs Riesenlangusten, Rotfeuerfische, einen Steinfisch (da schau an, ist der nicht auch ziemlich giftig?) und vieles mehr gezeigt hat. Besonders positiv zu erwähnen ist hier wohl der Service, dass die Flaschen vom Basispersonal zum Einstieg hin- und vom Ausstieg wieder zurück zur Basis transportiert werden, man muss sie nach dem Tauchgang nur auf einer extra dafür vorgesehenen Bank in der Nähe des Ausstiegs abstellen. Tauchen mal rückenschonend.
Leider ist jedoch vor dem Urlaub mein Buddy „wegen Ohr“ ausgefallen, weswegen ich nun keinen mir bekannten Buddy hatte. Das fand ich sehr betrüblich, den ich wäre wirklich gerne mehr getaucht, wollte dies aber als Anfänger nicht mit jemandem, den ich nicht kenne. Leider bietet die Basis aber keine geführten Hausrifftauchgänge an (denn einen Hausrifftauchgang mit Markus hätte ich jederzeit wiederholt).
So hab ich dann das Abenteuer gewagt, einen Bootstauchgang im offenen Meer mitzumachen, unser Diveguide hieß Ali und mir zur Seite gestellt wurde ein Anfänger aus der Schweiz.
Der Tauchgang sah nun so ausm, dass unser Guide immer vor uns her geschwommen ist, was wohl offenbar in dieser Form normal ist, mir jedoch nicht das Gefühl gegeben hat, besonders gut im Auge behalten zu werden. Aber dafür hatte ich einen zuverlässigen Buddy, der engmaschig das OK-Zeichen abgefragt hatte. Was mich jedoch wiederum gar nicht erfreut hat war, dass ich diverse Male aufpassen musste, dass mir nicht Alis Flosse die Maske vom Gesicht schlägt und dass er es als Diveguide tatsächlich geschafft hat, mit einem gezielten Flossenschlag ein Stück Koralle abzutreten.
Nun – wie dem auch sei – ich habe mich so ohne bekannten Buddy im offenen Wasser ein wenig mulmig gefühlt und am Hausriff konnte man mit einem Diveguide leider nicht tauchen. Ich habe mich also den Rest meines Urlaubs mit Schnorcheln vertrieben und dabei übrigens noch mehr gesehen, als beim Bootstauchgang. Zudem konnte mein Buddy mit seiner Unfähigkeit zum Druckausgleich auch schön mitschnorcheln.
Leider hatte ich im Vorfeld bereits ein ganzes 6er-Tauchpaket gebucht.
Nun hätte ich verstehen können, wenn man mir die 4 nicht genutzten Tauchgänge einfach nicht rückerstattet hätte, was man auch nicht tat. Aber mir dann auch noch die paar Kröten für die Flaschenfüllung und die Bootsausfahrt extra zu berechnen fand ich wirklich schlecht.
Entschädigt hat dafür die Insel mit ihrem Traumstrand, die zu dieser Zeit durchgehend mit Sonne aufwartete und die Schnorchelerlebnisse am Hausriff.
Fazit: Für Taucher die mit Erfahrung und Buddy anreisen ist die Tauchbasis sicherlich fantastisch, da alles einen sehr gepflegten Eindruck macht und der Service sehr gut ist. Zudem wird man nicht mit Vorschriften gegängelt.
Für einen blutigen Anfänger, der nicht zur Selbstüberschätzung neigt und der auch noch auf einen fremden Buddy angewiesen ist, ist diese Basis sicherlich nicht erste Wahl.
Schwarzspitzenhai-Baby in der Bucht
Sepien beim Schnorcheln am Hausriff
Igelfisch am Hausriff
Schnorchelsafari
Am Hausriff
Zweiklingen-Doktor am Hausriff
Papageienfisch am Hausriff
Riffkante
Lauschiges Plätzchen hinter der Mainbar
Tauchbasis
Blick in die Basis
Blick auf den Bootssteg vor der Tauchbasis
Bootssteg vor der Basis
Man muss vorher wissen, dass dies nicht nur mein erster Besuch auf den Malediven, sondern auch mein erstes Tauchvorhaben außerhalb heimischer Süßwasserseen war.
Es ist da vermutlich verständlich, dass ich mich zunächst über die Unterwasserfauna ein wenig kundig machen wollte. Nachdem ich zuhause schon einiges gelesen hatte, bin ich dann also auf Filitheyo angekommen erstmal zur Tauchbasis gewandert und habe nachgefragt, welche potenziell gefährlichen Tiere es unter Wasser gebe und wie man sich denn diesen gegenüber zu verhalten habe. Hier bekam ich zur Antwort dass es („leider“) keine gefährlichen Tiere gebe mit Ausnahme des Riesedrückerfisches. Wohl wissend in einem Gebiet mit der höchsten Artenvielfalt des Meeres von Haien, Muränen und weiterem Getier mit starkem Gebiss, Stacheln und Giften umgeben zu sein hat das mein Vertrauen in die Basis nicht gerade bestärkt.
Trotzdem habe ich mich zum Checkdive angemeldet.
Mein Vertrauen in die Basis (die Basisleiterin B. Ebel selbst war übrigens zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort) wurde dann aber auch gleich noch weiter auf die Probe gestellt, als man mir sagte, es dürften auch ruhig zwei Ein-Stern-Taucher zusammen tauchen, man würde das CMAS-Sternesystem nicht so ernst nehmen, da es ja auch durchaus Taucher gebe, die mit einem Stern bereits viel mehr Tauchgänge durchgeführt hätten als ein **-Taucher. Man hätte mich also auf gut deutsch gesagt als Anfänger mit einem weiteren Anfänger im Hausriff umherdümpeln lassen.
Interessant fand ich auch die Aussage, dass man als Anfänger noch nicht über die 20 m- Marke hinaus dürfe, man aber ein „Tieftauch-Brevet“ „käuflich erwerben“ könne, was einen Tauchgang über 20 m und ein wenig Theorie beinhalte. Hab ich da in meinem System was verpasst oder gibt es dieses Brevet gar nicht offiziell? Hm.
Den Checkdive habe ich dann mit Markus durchgeführt. Und auch, wenn das „Check“ sich auf Maske ausblasen und Regler aus dem Mund- und wieder Hineinnehmen beschränkte, war ich von diesem Tauchgang richtig doch ziemlich begeistert. Markus hat mir zuerst etwas über die Insel, ihre Strömungen und die Ein- bzw. Ausstiege erzählt und sich dann eine ganze Stunde Zeit für einen schönen, entspannten Tauchgang am Hausriff genommen, wobei er mir unterwegs Riesenlangusten, Rotfeuerfische, einen Steinfisch (da schau an, ist der nicht auch ziemlich giftig?) und vieles mehr gezeigt hat. Besonders positiv zu erwähnen ist hier wohl der Service, dass die Flaschen vom Basispersonal zum Einstieg hin- und vom Ausstieg wieder zurück zur Basis transportiert werden, man muss sie nach dem Tauchgang nur auf einer extra dafür vorgesehenen Bank in der Nähe des Ausstiegs abstellen. Tauchen mal rückenschonend.
Leider ist jedoch vor dem Urlaub mein Buddy „wegen Ohr“ ausgefallen, weswegen ich nun keinen mir bekannten Buddy hatte. Das fand ich sehr betrüblich, den ich wäre wirklich gerne mehr getaucht, wollte dies aber als Anfänger nicht mit jemandem, den ich nicht kenne. Leider bietet die Basis aber keine geführten Hausrifftauchgänge an (denn einen Hausrifftauchgang mit Markus hätte ich jederzeit wiederholt).
So hab ich dann das Abenteuer gewagt, einen Bootstauchgang im offenen Meer mitzumachen, unser Diveguide hieß Ali und mir zur Seite gestellt wurde ein Anfänger aus der Schweiz.
Der Tauchgang sah nun so ausm, dass unser Guide immer vor uns her geschwommen ist, was wohl offenbar in dieser Form normal ist, mir jedoch nicht das Gefühl gegeben hat, besonders gut im Auge behalten zu werden. Aber dafür hatte ich einen zuverlässigen Buddy, der engmaschig das OK-Zeichen abgefragt hatte. Was mich jedoch wiederum gar nicht erfreut hat war, dass ich diverse Male aufpassen musste, dass mir nicht Alis Flosse die Maske vom Gesicht schlägt und dass er es als Diveguide tatsächlich geschafft hat, mit einem gezielten Flossenschlag ein Stück Koralle abzutreten.
Nun – wie dem auch sei – ich habe mich so ohne bekannten Buddy im offenen Wasser ein wenig mulmig gefühlt und am Hausriff konnte man mit einem Diveguide leider nicht tauchen. Ich habe mich also den Rest meines Urlaubs mit Schnorcheln vertrieben und dabei übrigens noch mehr gesehen, als beim Bootstauchgang. Zudem konnte mein Buddy mit seiner Unfähigkeit zum Druckausgleich auch schön mitschnorcheln.
Leider hatte ich im Vorfeld bereits ein ganzes 6er-Tauchpaket gebucht.
Nun hätte ich verstehen können, wenn man mir die 4 nicht genutzten Tauchgänge einfach nicht rückerstattet hätte, was man auch nicht tat. Aber mir dann auch noch die paar Kröten für die Flaschenfüllung und die Bootsausfahrt extra zu berechnen fand ich wirklich schlecht.
Entschädigt hat dafür die Insel mit ihrem Traumstrand, die zu dieser Zeit durchgehend mit Sonne aufwartete und die Schnorchelerlebnisse am Hausriff.
Fazit: Für Taucher die mit Erfahrung und Buddy anreisen ist die Tauchbasis sicherlich fantastisch, da alles einen sehr gepflegten Eindruck macht und der Service sehr gut ist. Zudem wird man nicht mit Vorschriften gegängelt.
Für einen blutigen Anfänger, der nicht zur Selbstüberschätzung neigt und der auch noch auf einen fremden Buddy angewiesen ist, ist diese Basis sicherlich nicht erste Wahl.
Schwarzspitzenhai-Baby in der Bucht
Sepien beim Schnorcheln am Hausriff
Igelfisch am Hausriff
Schnorchelsafari
Am Hausriff
Zweiklingen-Doktor am Hausriff
Papageienfisch am Hausriff
Riffkante
Lauschiges Plätzchen hinter der Mainbar
Tauchbasis
Blick in die Basis
Blick auf den Bootssteg vor der Tauchbasis
Bootssteg vor der Basis