Reisebericht Astrid & Michael, Malediven/Filithey ...
Reisebericht Astrid & Michael, Malediven/Filitheyo 24.04.-08.05.2008
Nach einem Besuch auf Vilamendho 2002 hatten wir uns zu einem zweiten Malediven-Besuch, dieses Mal auf Filitheyo, entschieden. Die Reiseberichte waren durchweg positiv und an dieser Stelle Dank allen, die sich die Mühe machen und ihre Erfahrungen teilen - es hat sich wirklich gelohnt. Gerade die Tipps mit Dreifachsteckdose etc. waren äußerst hilfreich!
Anreise
Da wir uns unter Wasser wohler fühlen als über den Wolken, entschieden wir uns für den Direktflug mit Condor und den deutlich angenehmeren An- und Abflugszeiten. Über Service lohnt es sich nicht viel zu sagen, aber die ComfortClass sah sehr bequem aus und wer es sich leisten kann, ist dort gut aufgehoben. Der Transfer zum Terminal der Maledivian Air Taxis verlief reibungslos, aber auch wir hatten mit Übergepäck zu kämpfen. So schön es ist, dass die großen Fluggesellschaften Tauchgepäck akzeptieren, spätestens auf Male findet die Ernüchterung statt. Wir kamen mit US$ 40 davon, aber im Vergleich zu den Leihgebühren einer Tauchausrüstung bei einem Aufenthalt von 14 Tagen sicher der günstigere Weg. Die Betreuung bis zum Abflug mit dem Wassserflugzeug war gut und ausgenommen freundlich, der Flug selbst war ereignislos schön.
Hotel
Der Empfang auf Filitheyo war ausgenommen freundlich und professionell. Ein Begrüßungsdrink und das fast schon obligatorische Tuch zum Erfrischen, eine kurze Einführung und Mitteilung bzgl. der Zimmer/Bungalows. Unseres war noch nicht fertig, da wir bereits vormittags um halb zwölf ankamen (Checkout: 12 Uhr). Wir wurden freundlich darauf hingewiesen, dass wir so lange in der Mainbar etwas trinken bzw. am Mittagessen teilnehmen könnten, das um 12.30 Uhr startete. Nach einem kurzen Drink in der Mainbar wurden wir jedoch neugierig und machten uns mit unserem Equipment auf dem Weg zur Tauchbasis, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Danach konnten wir wie avisiert unseren Bungalow beziehen, das Gepäck kam zeitgleich und der ersten Dusche im offenen Bad stand nichts mehr im Wege. Am gleichen Abend gab es einen kleinen Empfang an der Sunsetbar für die neuen Gäste (haben wir nicht besucht, sah aber ganz nett aus…) und eine etwas ausführlichere Einweisung zu Hotel und Tauchbasis. Wie ein roter Faden seit unserer Ankunft zog sich die Freundlichkeit des Personals und die Hilfsbereitschaft, was uns angenehm aufgefallen ist. Bei Fragen oder Problemen war ein Ansprechpartner da und fast wie ein Mantra fand sich der Satz „If you have any problems please let us know…“. Die Bibliothek ist schön gemacht, der Internetzugang funktioniert, wenn man nicht gerade Probleme mit seinem Mail-Anbieter hat und generell ist die komplette Anlage/Insel in einem sehr gepflegten Zustand. Unser Bungalow war Ende der 90er und für uns optimal, da nahe am Einstieg 7. Da wir nicht die klassischen Sonnnenanbieter sind, war für uns Strand etc. nur zweitrangig. Der Roomservice hat - wie sollte es auch anders sein - sehr gut geklappt und ob wir wollten oder nicht: wir bekamen jeden Tag ein frisches Bettlaken und frische Handtücher. Die Versorgung mit Badelaken war absolut überdurchschnittlich; zeitweilen hatten wir 7 Stück - also der pure Luxus.
Unser Vergleich in jeglicher Hinsicht war der Aufenthalt auf Vilamendho und wir können uns dem einen Reisebericht nur anschließen: auch wir fanden Vilamendho damals schon sehr gut, aber Filitheyo ist um Längen besser.
Essen
Wir hatten uns für AI entschieden. Es stimmt, die Regelung, was alles unter AI fällt und was nicht, ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nachvollzieh- und akzeptierbar. Der Punkt, dass keine Wasserflaschen bei AI enthalten sind, wird aus unserer Sicht dadurch wett gemacht, dass in den Bungalows ein Wasserkocher ist. Da die Trinkwasserqualität gut ist, kann man das Wasser direkt trinken und/oder abfüllen oder sicherheitshalber vorher nochmals im Wasserkocher abkochen. Fanden wir sehr angenehm und komfortabel. Ansonsten ist glasweise fast alles enthalten und in jeder Bar gibt es auf jedem Tisch die Info, welche Getränke bei AI „drin“ sind. Es gibt kein lästiges Bändchen, sondern die Information ist pro Bungalow im System gespeichert und der Kellner sieht es, wenn er die Getränke eingibt. Der obligatorische Beleg, der immer zu unterschreiben ist, weist in der Regel einen Nullbetrag auf, also auch sehr transparent für den Gast.
Im Hauptrestaurant gibt es 2er-Tische, so dass die lästige Frage, mit wem man wohl am Tisch sitzt, sich glücklicherweise erübrigt. Der Service dort ist allerdings einer der wenigen negativen Punkte: Wir hatten in zwei Wochen drei Kellner und leider war erst der dritte, den wir nur noch für zwei Tage hatten, der freundlichste von allen. Sowohl in der Mainbar als auch in der Sunsetbar hatten wir dieses Problem nicht. Auch Trinkgeld hat hier keinen Unterschied gemacht bzw. keine besondere Motivation hervorgerufen, schade.
Das Buffet im Hauptrestaurant war bisher das Beste, was wir in einem Urlaub kennengelernt hatten. Sowohl in der Qualität als auch in der Auswahl. Sehr abwechslungsreich und mit vielen landestypischen Gerichten - die Fisch-Currys und das Suhsi waren zum Niederknien. Wie so oft, sind die Augen größer als der Magen und man weiß oft nicht, wie man die Auswahl treffen soll. Erfreulicherweise war das Angebot an Nachtisch absolut ausreichend und keine Schlacht mit vierzehn verschiedenen Gebäcken etc. Es gab immer frisches Obst und einen frischen Obstsalat, dazu zwei Sorten Eis oder Sorbet, diverse Saucen und dazu drei bis vier verschiedene Süßspeisen, Kuchen, Puddings oder ähnliches.
Frühstück und Mittagessen sind in ähnlicher üppiger Form gehalten; einzig die Auswahl an Marmeladen beim Frühstück hat die 14 Tage nicht variiert (kann man verkraften…). Die Snacks in der Sunsetbar waren für uns an den Tagen attraktiv, an denen wir das Mittagessen hatten ausfallen lassen und dann vom zweiten Tauchgang zurückkamen. Es ist nicht viel, aber als kleiner Snack genau das Richtige und vor allem: immer etwas Süßes und etwas Herzhaftes….
Tauchen
Grundsätzlich: Tauchen ist teuer. Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Und das sollte jedem klar sein. Die Preise von Werner Lau sind auf der Webseite aufgeführt; man kann sich vorab ein sehr klares Bild machen, was auf einem zukommt. Und die Preise besitzen Gültigkeit.
Als wir noch am Anreisetag unser Equipment zur Basis bringen ließen, um die Wartezeit zu nutzen und schon mal auszupacken, fanden wir eine aufgeräumte und ansprechend gestaltete Basis vor. Innen wie außen war alles gepflegt, durchgängig beschildert und fast schon selbterklärend. Obwohl wir kurz vor der Mittagpause ankamen, hat man uns sofort begrüßt und das Checkin erledigt: Ausfüllen der Formulare, Voucher, Ausrüstung etc. Das ausführliche Basisbriefing sollte dann vor dem ersten Tauchgang, der gleichzeitig auch der Checkdive ist, stattfinden. Generell: Vorabbuchung ist sinnvoll, da günstiger; es fallen noch genügend Kosten vor Ort an. Tiefenlimit 20m bzw. 30m bei Nachweis eines entsprechenden Brevets oder Kurses. Boje ist für den Taucher Pflicht! Wir haben keine Leihausrüstung benötigt, aber allein die Art und Weise, wie das ganze Equipment in der Basis hing, machte einen sehr guten Eindruck. In unserer ersten Woche war - für uns erfreulich - recht wenig los, so dass die Zeit für Revisionen und dergleichen genutzt wurde.
Nach einem Tag Pause, Erholung und Akklimatisierung sind wir zum Checkdive bzw. Basisbriefing erschienen. Der erste - gute - Eindruck setzte sich fort. Das ganze Team von den beiden Leitern bis zum Kompressor Staff und den Jungs, die den ganzen Tag das Equipment und die Flaschen transportieren, sind alle überdurchschnittlich freundlich und hilfsbereit. Das Infoboard ist ausführlich und selbsterklärend (wer lesen kann, ist klar im Vorteil….). Aufgrund des attraktiven Angebots „Nitrox ohne Aufpreis“ haben wir uns kurz entschlossen und einen Kurs mitgemacht. Der Termin konnte relativ zeitnah realisiert werden und nach einem Abendkurs und einem zweiten Abend mit Prüfung, durften wir dann endlich „gelb“ Luft holen. Auch hier war die Abwicklung - Flaschen mit Nitrox-Gemisch, Prüfung des Anteils und entsprechender Eintrag und Unterschrift im Kontrollbuch - wie erwartet, sehr, sehr gut. Ob am Hausriff oder im Boot - es war immer jemand da, es gab keine unnötigen Wartezeiten etc.. Ein „Have a good dive“ und „See you later“ waren Standard, aber wirklich freundlich und auch nach der Rückkehr zur Tauchbasis kamen die Rückfragen, ob alles okay war etc. Wir fühlten uns außergewöhnlich gut aufgehoben und betreut. Die Frage nach Strömung war oft entscheidend und einer war jederzeit in der Nähe und konnte uns noch Tipps für den Einstieg und die Richtung geben. Oft haben wir erst danach endgültig entschieden, welchen Einstieg wir nehmen. Nach einem Waschmaschinentauchgang am Hausriff hatten wir uns anschließend mit Robin unterhalten, der uns ebenfalls noch einiges an Tipps geben konnte. Man spürte, dass nicht nur einzelne Personen, sonder ein echtes, gut zusammenarbeitendes Team vor Ort ist, das eine angenehme und entspannte Atmosphäre schafft. Unsere Tauchgänge haben wir meist am Hausriff gemacht, um uns völlig ohne Zeitdruck unseren Tag einteilen zu können. Die wenigen Male, die wir mit auf dem Boot waren, waren aber gleichermaßen angenehm. Vor dem ersten Bootstauchgang findet für die „Neuen“ das Bootsbriefing statt: kurze Einweisung wie man sich auf dem Boot verhalten sollte, Einstieg, Ausstieg etc.. Zusätzlich kommt natürlich noch das Briefing für den Tauchplatz. Man kann sich vorab in der Basis in den ausliegenden Ordnern ein erstes Bild vom Tauchplatz machen. Auf dem Boot selbst ist ebenfalls eine Skizze des Tauchplatzes anhand derer der Tauchgang erklärt und aufgezeigt wird, welche Möglichkeiten man hat. Bei den Strömungstauchgängen wird vorab gecheckt, ob und welche Strömung vorhanden ist, und danach entschieden, an welcher Ecke der Tauchgang beginnt - was will man mehr an Service.
Unser Checkdive fand unter Leitung von Tobi statt, der die Einführung sehr ruhig und professionell gemacht hat. Da Michael ein „paar“ Tauchgänge mehr auf dem Buckel hat wie ich, ist für mich - nach meist einem Jahr Pause - der erste Tauchgang mit einer gewissen Grundnervosität verbunden. Wir starteten am Eingang 6 mit Check, ob wir genügend „schwer“ waren oder nicht. Das sind die Momente, in denen sich für mich meist zeigt, ob der Guide es schafft, eine gewisse Ruhe und Entspanntheit auf den Gast zu übetragen oder nicht. Aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Nach 10 Minuten im Wasser fühlte ich wieder die alte Vertrautheit und es konnte losgehen - danke Tobi! Die Krönung in Ausgeglichenheit und Ruhe haben wir jedoch auf dem Boot unter Leitung von Robin und Stephane kennen gelernt. Es wirkt schon fast greifbar, was die beiden ausstrahlen und wenn mal grad kein Fisch zum Anschauen da war (was zugegebenermaßen nur selten vorkam), ist es ein echter Anblick, den beiden beim Tauchen zu zuschauen. Man fragt sich, ob den beiden schon Schwimmhäute gewachsen sind und ob man wirklich gerade in der gleichen Strömung unterwegs ist…. Kompliment an Euch beide - uns hat es sehr, sehr viel Spaß gemacht. Und es wird mir sicher in langer Erinnerung bleiben, dass ich jetzt Dank Stephane wirklich alle Funktionalitäten meines Tauchcomputers kenne…… Generell macht ihr alle einen tollen Job, und wer sich darauf einlässt, wird einen ausgesprochen schönen und entspannten Urlaub verbringen. Soviel ist sicher.
Sonstiges
Wir hatten mit dem Wetter bis auf einige wenige Tage Glück. Die wenigen Tage hat es allerdings dann durchgeregnet. Moskitos hatten wir sehr viele und auch das tägliche Sprühen (mit was auch immer, man will es gar nicht wissen), hat nicht alle erwischt. Autan, Noskito etc. sollte man ausreichend im Gepäck haben und am Besten auch vorher ausprobieren, was sich mit Sonnencreme verträgt, sonst kann es unliebsame Überraschungen geben. Moskitonetze kann man zu Hause lassen, die Bungalows haben welche. Filitheyo kann man bequem barfuß erkunden, einzig der Ostteil ist etwas weniger gepflegt, da dort wohl kaum Gäste untergebracht sind.
Fazit: Wir haben uns selten so wohl gefühlt, und dementsprechend schwer ist uns der Abschied gefallen. Mag sein, dass es noch schönere Inseln gibt, aber hier passt einfach alles: Hotel, Service, Management, Tauchbasis - und letztlich der allabendliche Auftritt von Joe - dem Poser - Reiher, der pünktlich zum Sunset einflog und die Herzen der anwesenden Hobbyfotografen jedes Mal hat höher schlagen lassen - Joe: wir werden Dich vermissen!
Nach einem Besuch auf Vilamendho 2002 hatten wir uns zu einem zweiten Malediven-Besuch, dieses Mal auf Filitheyo, entschieden. Die Reiseberichte waren durchweg positiv und an dieser Stelle Dank allen, die sich die Mühe machen und ihre Erfahrungen teilen - es hat sich wirklich gelohnt. Gerade die Tipps mit Dreifachsteckdose etc. waren äußerst hilfreich!
Anreise
Da wir uns unter Wasser wohler fühlen als über den Wolken, entschieden wir uns für den Direktflug mit Condor und den deutlich angenehmeren An- und Abflugszeiten. Über Service lohnt es sich nicht viel zu sagen, aber die ComfortClass sah sehr bequem aus und wer es sich leisten kann, ist dort gut aufgehoben. Der Transfer zum Terminal der Maledivian Air Taxis verlief reibungslos, aber auch wir hatten mit Übergepäck zu kämpfen. So schön es ist, dass die großen Fluggesellschaften Tauchgepäck akzeptieren, spätestens auf Male findet die Ernüchterung statt. Wir kamen mit US$ 40 davon, aber im Vergleich zu den Leihgebühren einer Tauchausrüstung bei einem Aufenthalt von 14 Tagen sicher der günstigere Weg. Die Betreuung bis zum Abflug mit dem Wassserflugzeug war gut und ausgenommen freundlich, der Flug selbst war ereignislos schön.
Hotel
Der Empfang auf Filitheyo war ausgenommen freundlich und professionell. Ein Begrüßungsdrink und das fast schon obligatorische Tuch zum Erfrischen, eine kurze Einführung und Mitteilung bzgl. der Zimmer/Bungalows. Unseres war noch nicht fertig, da wir bereits vormittags um halb zwölf ankamen (Checkout: 12 Uhr). Wir wurden freundlich darauf hingewiesen, dass wir so lange in der Mainbar etwas trinken bzw. am Mittagessen teilnehmen könnten, das um 12.30 Uhr startete. Nach einem kurzen Drink in der Mainbar wurden wir jedoch neugierig und machten uns mit unserem Equipment auf dem Weg zur Tauchbasis, um die Zeit sinnvoll zu nutzen. Danach konnten wir wie avisiert unseren Bungalow beziehen, das Gepäck kam zeitgleich und der ersten Dusche im offenen Bad stand nichts mehr im Wege. Am gleichen Abend gab es einen kleinen Empfang an der Sunsetbar für die neuen Gäste (haben wir nicht besucht, sah aber ganz nett aus…) und eine etwas ausführlichere Einweisung zu Hotel und Tauchbasis. Wie ein roter Faden seit unserer Ankunft zog sich die Freundlichkeit des Personals und die Hilfsbereitschaft, was uns angenehm aufgefallen ist. Bei Fragen oder Problemen war ein Ansprechpartner da und fast wie ein Mantra fand sich der Satz „If you have any problems please let us know…“. Die Bibliothek ist schön gemacht, der Internetzugang funktioniert, wenn man nicht gerade Probleme mit seinem Mail-Anbieter hat und generell ist die komplette Anlage/Insel in einem sehr gepflegten Zustand. Unser Bungalow war Ende der 90er und für uns optimal, da nahe am Einstieg 7. Da wir nicht die klassischen Sonnnenanbieter sind, war für uns Strand etc. nur zweitrangig. Der Roomservice hat - wie sollte es auch anders sein - sehr gut geklappt und ob wir wollten oder nicht: wir bekamen jeden Tag ein frisches Bettlaken und frische Handtücher. Die Versorgung mit Badelaken war absolut überdurchschnittlich; zeitweilen hatten wir 7 Stück - also der pure Luxus.
Unser Vergleich in jeglicher Hinsicht war der Aufenthalt auf Vilamendho und wir können uns dem einen Reisebericht nur anschließen: auch wir fanden Vilamendho damals schon sehr gut, aber Filitheyo ist um Längen besser.
Essen
Wir hatten uns für AI entschieden. Es stimmt, die Regelung, was alles unter AI fällt und was nicht, ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nachvollzieh- und akzeptierbar. Der Punkt, dass keine Wasserflaschen bei AI enthalten sind, wird aus unserer Sicht dadurch wett gemacht, dass in den Bungalows ein Wasserkocher ist. Da die Trinkwasserqualität gut ist, kann man das Wasser direkt trinken und/oder abfüllen oder sicherheitshalber vorher nochmals im Wasserkocher abkochen. Fanden wir sehr angenehm und komfortabel. Ansonsten ist glasweise fast alles enthalten und in jeder Bar gibt es auf jedem Tisch die Info, welche Getränke bei AI „drin“ sind. Es gibt kein lästiges Bändchen, sondern die Information ist pro Bungalow im System gespeichert und der Kellner sieht es, wenn er die Getränke eingibt. Der obligatorische Beleg, der immer zu unterschreiben ist, weist in der Regel einen Nullbetrag auf, also auch sehr transparent für den Gast.
Im Hauptrestaurant gibt es 2er-Tische, so dass die lästige Frage, mit wem man wohl am Tisch sitzt, sich glücklicherweise erübrigt. Der Service dort ist allerdings einer der wenigen negativen Punkte: Wir hatten in zwei Wochen drei Kellner und leider war erst der dritte, den wir nur noch für zwei Tage hatten, der freundlichste von allen. Sowohl in der Mainbar als auch in der Sunsetbar hatten wir dieses Problem nicht. Auch Trinkgeld hat hier keinen Unterschied gemacht bzw. keine besondere Motivation hervorgerufen, schade.
Das Buffet im Hauptrestaurant war bisher das Beste, was wir in einem Urlaub kennengelernt hatten. Sowohl in der Qualität als auch in der Auswahl. Sehr abwechslungsreich und mit vielen landestypischen Gerichten - die Fisch-Currys und das Suhsi waren zum Niederknien. Wie so oft, sind die Augen größer als der Magen und man weiß oft nicht, wie man die Auswahl treffen soll. Erfreulicherweise war das Angebot an Nachtisch absolut ausreichend und keine Schlacht mit vierzehn verschiedenen Gebäcken etc. Es gab immer frisches Obst und einen frischen Obstsalat, dazu zwei Sorten Eis oder Sorbet, diverse Saucen und dazu drei bis vier verschiedene Süßspeisen, Kuchen, Puddings oder ähnliches.
Frühstück und Mittagessen sind in ähnlicher üppiger Form gehalten; einzig die Auswahl an Marmeladen beim Frühstück hat die 14 Tage nicht variiert (kann man verkraften…). Die Snacks in der Sunsetbar waren für uns an den Tagen attraktiv, an denen wir das Mittagessen hatten ausfallen lassen und dann vom zweiten Tauchgang zurückkamen. Es ist nicht viel, aber als kleiner Snack genau das Richtige und vor allem: immer etwas Süßes und etwas Herzhaftes….
Tauchen
Grundsätzlich: Tauchen ist teuer. Darüber braucht man nicht zu diskutieren. Und das sollte jedem klar sein. Die Preise von Werner Lau sind auf der Webseite aufgeführt; man kann sich vorab ein sehr klares Bild machen, was auf einem zukommt. Und die Preise besitzen Gültigkeit.
Als wir noch am Anreisetag unser Equipment zur Basis bringen ließen, um die Wartezeit zu nutzen und schon mal auszupacken, fanden wir eine aufgeräumte und ansprechend gestaltete Basis vor. Innen wie außen war alles gepflegt, durchgängig beschildert und fast schon selbterklärend. Obwohl wir kurz vor der Mittagpause ankamen, hat man uns sofort begrüßt und das Checkin erledigt: Ausfüllen der Formulare, Voucher, Ausrüstung etc. Das ausführliche Basisbriefing sollte dann vor dem ersten Tauchgang, der gleichzeitig auch der Checkdive ist, stattfinden. Generell: Vorabbuchung ist sinnvoll, da günstiger; es fallen noch genügend Kosten vor Ort an. Tiefenlimit 20m bzw. 30m bei Nachweis eines entsprechenden Brevets oder Kurses. Boje ist für den Taucher Pflicht! Wir haben keine Leihausrüstung benötigt, aber allein die Art und Weise, wie das ganze Equipment in der Basis hing, machte einen sehr guten Eindruck. In unserer ersten Woche war - für uns erfreulich - recht wenig los, so dass die Zeit für Revisionen und dergleichen genutzt wurde.
Nach einem Tag Pause, Erholung und Akklimatisierung sind wir zum Checkdive bzw. Basisbriefing erschienen. Der erste - gute - Eindruck setzte sich fort. Das ganze Team von den beiden Leitern bis zum Kompressor Staff und den Jungs, die den ganzen Tag das Equipment und die Flaschen transportieren, sind alle überdurchschnittlich freundlich und hilfsbereit. Das Infoboard ist ausführlich und selbsterklärend (wer lesen kann, ist klar im Vorteil….). Aufgrund des attraktiven Angebots „Nitrox ohne Aufpreis“ haben wir uns kurz entschlossen und einen Kurs mitgemacht. Der Termin konnte relativ zeitnah realisiert werden und nach einem Abendkurs und einem zweiten Abend mit Prüfung, durften wir dann endlich „gelb“ Luft holen. Auch hier war die Abwicklung - Flaschen mit Nitrox-Gemisch, Prüfung des Anteils und entsprechender Eintrag und Unterschrift im Kontrollbuch - wie erwartet, sehr, sehr gut. Ob am Hausriff oder im Boot - es war immer jemand da, es gab keine unnötigen Wartezeiten etc.. Ein „Have a good dive“ und „See you later“ waren Standard, aber wirklich freundlich und auch nach der Rückkehr zur Tauchbasis kamen die Rückfragen, ob alles okay war etc. Wir fühlten uns außergewöhnlich gut aufgehoben und betreut. Die Frage nach Strömung war oft entscheidend und einer war jederzeit in der Nähe und konnte uns noch Tipps für den Einstieg und die Richtung geben. Oft haben wir erst danach endgültig entschieden, welchen Einstieg wir nehmen. Nach einem Waschmaschinentauchgang am Hausriff hatten wir uns anschließend mit Robin unterhalten, der uns ebenfalls noch einiges an Tipps geben konnte. Man spürte, dass nicht nur einzelne Personen, sonder ein echtes, gut zusammenarbeitendes Team vor Ort ist, das eine angenehme und entspannte Atmosphäre schafft. Unsere Tauchgänge haben wir meist am Hausriff gemacht, um uns völlig ohne Zeitdruck unseren Tag einteilen zu können. Die wenigen Male, die wir mit auf dem Boot waren, waren aber gleichermaßen angenehm. Vor dem ersten Bootstauchgang findet für die „Neuen“ das Bootsbriefing statt: kurze Einweisung wie man sich auf dem Boot verhalten sollte, Einstieg, Ausstieg etc.. Zusätzlich kommt natürlich noch das Briefing für den Tauchplatz. Man kann sich vorab in der Basis in den ausliegenden Ordnern ein erstes Bild vom Tauchplatz machen. Auf dem Boot selbst ist ebenfalls eine Skizze des Tauchplatzes anhand derer der Tauchgang erklärt und aufgezeigt wird, welche Möglichkeiten man hat. Bei den Strömungstauchgängen wird vorab gecheckt, ob und welche Strömung vorhanden ist, und danach entschieden, an welcher Ecke der Tauchgang beginnt - was will man mehr an Service.
Unser Checkdive fand unter Leitung von Tobi statt, der die Einführung sehr ruhig und professionell gemacht hat. Da Michael ein „paar“ Tauchgänge mehr auf dem Buckel hat wie ich, ist für mich - nach meist einem Jahr Pause - der erste Tauchgang mit einer gewissen Grundnervosität verbunden. Wir starteten am Eingang 6 mit Check, ob wir genügend „schwer“ waren oder nicht. Das sind die Momente, in denen sich für mich meist zeigt, ob der Guide es schafft, eine gewisse Ruhe und Entspanntheit auf den Gast zu übetragen oder nicht. Aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Nach 10 Minuten im Wasser fühlte ich wieder die alte Vertrautheit und es konnte losgehen - danke Tobi! Die Krönung in Ausgeglichenheit und Ruhe haben wir jedoch auf dem Boot unter Leitung von Robin und Stephane kennen gelernt. Es wirkt schon fast greifbar, was die beiden ausstrahlen und wenn mal grad kein Fisch zum Anschauen da war (was zugegebenermaßen nur selten vorkam), ist es ein echter Anblick, den beiden beim Tauchen zu zuschauen. Man fragt sich, ob den beiden schon Schwimmhäute gewachsen sind und ob man wirklich gerade in der gleichen Strömung unterwegs ist…. Kompliment an Euch beide - uns hat es sehr, sehr viel Spaß gemacht. Und es wird mir sicher in langer Erinnerung bleiben, dass ich jetzt Dank Stephane wirklich alle Funktionalitäten meines Tauchcomputers kenne…… Generell macht ihr alle einen tollen Job, und wer sich darauf einlässt, wird einen ausgesprochen schönen und entspannten Urlaub verbringen. Soviel ist sicher.
Sonstiges
Wir hatten mit dem Wetter bis auf einige wenige Tage Glück. Die wenigen Tage hat es allerdings dann durchgeregnet. Moskitos hatten wir sehr viele und auch das tägliche Sprühen (mit was auch immer, man will es gar nicht wissen), hat nicht alle erwischt. Autan, Noskito etc. sollte man ausreichend im Gepäck haben und am Besten auch vorher ausprobieren, was sich mit Sonnencreme verträgt, sonst kann es unliebsame Überraschungen geben. Moskitonetze kann man zu Hause lassen, die Bungalows haben welche. Filitheyo kann man bequem barfuß erkunden, einzig der Ostteil ist etwas weniger gepflegt, da dort wohl kaum Gäste untergebracht sind.
Fazit: Wir haben uns selten so wohl gefühlt, und dementsprechend schwer ist uns der Abschied gefallen. Mag sein, dass es noch schönere Inseln gibt, aber hier passt einfach alles: Hotel, Service, Management, Tauchbasis - und letztlich der allabendliche Auftritt von Joe - dem Poser - Reiher, der pünktlich zum Sunset einflog und die Herzen der anwesenden Hobbyfotografen jedes Mal hat höher schlagen lassen - Joe: wir werden Dich vermissen!