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Bewertungen(18)

Rolf Stüsser196625CMAS **1000 TGs

Im November 2015 waren meine Frau und ich für dre ...

Im November 2015 waren meine Frau und ich für drei Wochen für einen reinen Tauchurlaub im Naya Gawana. Es waren nur wenige Gäste hier, wir waren die einzigen „Langzeitbewohner“, die restlichen Gäste waren nur für maximal drei Nächte im Resort. Auf der Tauchbasis waren wir häufig die einzigen Taucher.

Das Resort ist grundsätzlich sehr angenehm. Wir hatten einen Mangrove-Bungalow gemietet, schön groß mit eigener Terrasse und auch mit einen eigenen Whirlpool ausgestattet.

Das Essen im Hotel ist in aller Regel schmackhaft. Bei Beef ist eine gewisse Vorsicht angebracht für Leute, deren Zähne nicht mehr ganz so fest sitzen. Musikliebhaber werden sich über die ständig laufende Musik wundern, die von Gamelan über Klavier von Jazz bis Klassik (Schumann, Beethoven) reicht, allerdings sich in kurzen Abständen immer wiederholt.

Leider vermittelt das Hotel den Eindruck, daß eine ordnende Hand fehlt. Manch Einrichtungsgegenstand bedürfte dringend der Wartung. Auch ist der Service durch die immer freundlichen Mitarbeiter oft nicht vollständig (fehlendes Besteck, ein beim Servieren verschmutzter Tisch wird nicht abgewischt, gekochte Eier werden geplatzt serviert, Beststellungen vergessen) - alles nicht wirklich schlimm, aber eigentlich wünscht man sich das in einem nicht ganz billigen Hotel doch ein wenig perfekter.

Für das Hotel also fünf Flossen.

Grund unseres Besuchs war das Tauchen. Da sind wir voll auf unsere Kosten gekommen.

Haupttauchgebiet ist die Insel Menjangan. Rund um die Insel liegen verschiedene Tauchplätze, die sich durch wunderschön bewachsene Steilwände (teils auch flacher abfallende Riffformationen) auszeichnen. Auffällig viele riesige Fächerkorallen und Schwammformationen. Daneben immer wieder Anemonen, Weichkorallen und sonstige Korallen. Neben den festsitzenden Tieren sieht man viele bunte Fische, aber regelmäßig auch größere Kameraden. Wir hatten Schwarz- und Weißspitzenriffhaie, einen Adlerrochen, öfters Schildkröten, zwei große Cobias, die im Spiel (?) ganz in unsere Nähe kamen. Beeindruckend auch große Schwärme von Stachelmakrelen, die wir öfters angetroffen haben. - Wenn man mag, kann man auch viel Kleinzeug entdecken. Verschiedene Nacktschnecken, Krebstiere wie Porzellankrebse, Federsterngarnelen, Mantis, Partnergarnelen. Wer Kleinzeug mag, wird sich auch an den Pymäenseepferdchen erfreuen. Ich selbst bin zweimal bei einem Bargibanti am Tauchplatz Eel Garden gewesen. Es soll oft auch Denise geben, während unseres Aufenthalts war aber keines zu sehen.

Auf Wunsch wird die Secret Bay angefahren, Fahrzeit mit dem Minibus etwa eine halbe Stunde. Dort ist Tauchen über schwarzem Sand in geringen Tiefen angesagt. Bei den beiden Tauchgängen dort haben wir eine Vielzahl von verschiedenen Anglerfischen gesehen, Schlangenaale, Nacktschnecken, Sepien, ein Seepferdchen, Bangai-Kardinalbarsche (!) und vieles mehr. Insgesamt sehr beeindruckend, wobei die Freude durch das etwas kältere Wasser (24 ° C) leicht getrübt, ist man doch sonst von Wassertemperaturen um die 30 ° C verwöhnt.

Erwähnenswert ist noch der Mandarin-Point. Nur wenige Bootsminuten von der Tauchbasis entfernt leben die Mandarinfische hier nicht wie sonst meist im Korallenschrott, sonden zwischen lebenden hübschen Korallen. Bei meinem Tauchgang dort hatte ich leider nicht das Glück, die Fische zum Mating aufsteigen zu sehen.

Die Tauchbasis macht einen in jeder Hinsicht gut organisierten Eindruck. Robert, der Chef, geht so weit wie möglich auf die Wünsche seiner Gäste ein. Er hilft bei Problemen zB mit der eigenen Ausrüstung. Angenehm war für uns, daß wir die gesamte Zeit Komang als Diveguide hatten. Stets gut gelaunt und hilfsbereit hat er ständig erfolgreich nach Motiven ausschau gehalten, was einem Taucher mit Kamera das Leben sehr erleichtert.

Die Tauchbasis verdient sieben Flossen, ergibt also insgesamt eine Bewertung von sechs Flossen.

Zum Abschluß noch ein Wort zum Wetter: Unser Urlaub fiel genau in die Regenzeit. Wir hatten in den drei Wochen zwei Mal eine Regenschauer von jeweils etwa einer Stunde. Ab und zu war die Sonne darüber hinaus von Wolken verdeckt. Sonst hatten wir nur eitel Sonnenschein. - Wind hatten wir an manchen Tagen, meist nur schach, an zwei Tagen wurde es auf dem Boot bei der Fahrt zur bzw. zurück von der Insel aufgrund stärkeren Windes etwas feucht. - Wer also Zeit hat, in der Regenzeit nach Nordwest-Bali zu reisen, kann mit angenehmem Wetter rechnen und hat den großen Vorteil, daß die Mitarbeiter der Tauchbasis und des Resorts sich entsprechend intensiv um ihn als Gast kümmern können.

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