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Urlaub während der Regenzeit


Nachdem wir Robert Mayr, den Tauchbasenleiter im Naya Gawana, auf der Interdive persönlich kennengelernt haben, überzeugte er uns recht schnell davon, den Weihnachtsurlaub – trotz „Regenzeit“ - im Nordwesten Balis zu verbringen. Das Angebot vom Reisecenter Federsee stimmte, und schon haben wir gebucht.

Die Anreise mit der Qatar über Doha klappte problemlos, den Fahrer, der uns vom Flughafen Denpasar ins Naya Gawana bringen sollte, haben wir nach einigen Mühen auch gefunden – schließlich hatte er auf seinem Abholschild nur den Namen weiterer Gäste stehen, die wir jedoch bis dahin noch nicht kannten. Vier Stunden später waren wir dann aber am Ziel unserer Reise.

Das Naya Gawana ist gepflegt, unser Bungalow war immer sauber und ordentlich. Das Essen (wir hatten Halbpension gebucht) durchaus lecker, das Frühstück wird als Buffet serviert, und die Cocktails waren süffig – doch meist waren wir nur viert an der Bar. Alle Hotelangestellten waren sehr freundlich und bemüht. Als während unseres Aufenthaltes auch der Hoteleigner mit seiner Familie zu Gast war, lief der gesamte Staff zur Höchstform auf, selbst das Frühstücksbuffet wurde um einige Speisen erweitert; dies relativierte sich jedoch nach seiner Abreise bald wieder. Es waren dann auch kaum mehr als 10 Gäste in der Anlage.

Silvester wurde – wie in der Einladung versprochen – für uns ein unvergesslicher Abend. Während des BBQs am Pool gab es Jegong- und balinesische Tanzvorführungen, später Poco-Poco, Karaoke und schließlich jede Menge Techno. Laut. Sehr laut. Dem Staff schien es gefallen zu haben. Wir sind schließlich mit anderen Gästen auf den Bootssteg geflohen, um dort noch von einem zweiten Hotel beschallt zu werden. Sollten wir im Naya Gawana noch einmal Silvester verbringen, dann definitiv mit Ohropax.

Außerhalb von Silvester war es im Hotel ruhig. So konnte man den Ausblick über die Bucht vom Whirlpool aus genießen, sich am Infinity Pool mit frischen Säften oder Kaffee und Keksen stärken, oder sich im Spa-Bereich verwöhnen lassen. Also alles in allem gut.

Wir bewohnten einen Beach View Bungalow – für uns die richtige Entscheidung. Der Bungalow war nicht nur geräumig und hatte einen Kleiderschrank im Schlafbereich, sondern auch ein offenes Bad mit einem privaten Garten und nach vorne raus eine überdachte Terrasse mit Meerblick. Zudem genossen wir die kurzen Wege von und zur Tauchbasis. Tauchen war schließlich der eigentliche Grund unseres Aufenthalts.

Getaucht sind wir meist vor der Insel Menjangan. Auch wenn die Fischerboote, mit denen wir mit maximal 4 Tauchern gemütlich zur Insel hinaustuckerten, einfach sind, so boten sie uns doch während der Oberflächenpause reichlich Platz - im Gegensatz zu den weniger gemütlichen Speedbooten aus der Gegend von Permuteran, die gerne mit 10 Tauchern besetzt waren. Genauso gemütlich ging es bei uns auch unter Wasser zu. Keine Eile, kein Stress, Tiefenentspannung pur.

Die Tauchplätze um Menjangan verwöhnten uns mit super Sichtweiten, riesigen Gorgonien, Röhrenkorrallen, viel Kleinzeugs, und dem ein oder anderen Fischschwarm. Zweimal sind wir mit dem Auto zur Secret Bay gefahren; dort konnten wir nicht nur Anglerfische, Seepferdchen und jede Menge Schnecken bestaunen; wir wurden auch mit unerwartet angenehmen Wassertemperaturen von 28° - 29° verwöhnt. Unsere Guides haben sich richtig ins Zeug gelegt, und uns Schnecken, Käfer und Krabben gezeigt, was wir sonst niemals wahrgenommen hätten.

Die Jungs von der Basis haben sich um alles gekümmert. Einzig beim Messen des Nitrox-Wertes musste man selbst unterschreiben. Ansonsten ist einem alles abgenommen worden. Die Auswaschbecken waren stets mit sauberen Wasser gefüllt, ins Kamerabecken kam nichts außer Kameras oder mal einer Lampe. Perfekt. Vielleicht lag es daran, dass wir nur maximal 8 Taucher waren, es war alles komplett tiefenentspannt. Keine Hektik, kein Gedränge, nichts, was nicht gepasst hätte.

Vor allem nach den Mandarin-Tauchgängen haben wir uns gerne mit Robert zum De-Briefing getroffen. Dies war manchmal so ausführlich, dass wir beinahe das Abendessen verpasst hätten. Und nicht nur beim Dekobier ist die Zeit wie im Flug vergangen, sondern auch insgesamt – und schon mussten wir das Paradies wieder verlassen.

Nachdem wir in diesem Urlaub das eine oder andere Defizit hatten (keine Mandarinenfische bei der Paarung; aufgrund der ausführlichen De-Briefings keine vernünftigen Sonnenuntergangsfotos; auch auf Menjangan waren wir nicht…) steht fest, dass wir diese Mängel bald beheben und wieder die Menjangan-Bucht bereisen müssen. Gerne wieder während der Regenzeit, denn während der zwei Wochen, die wir da waren, hatten wir ungefähr drei Mal eine halbe Stunde Regen, dafür jedoch kaum weitere Gäste und nur wenig Taucher.

Lieber Robert, vielen Dank für die schöne Zeit, die wir bei Dir hatten, und bis bald!




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