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DerwieeinkorkentauchtPADI-Rescue43 TGs

Ab Mitte September waren meine Frau und ich in de ...

Ab Mitte September waren meine Frau und ich in der Makadi-Bay. Gewohnt haben wir im Iberotel Makadi Oasis; getaucht wurde mit den Extra-Divers.

Kurz zum Hotel: Alles Bestens!!! Sicher hatten wir noch einen kleinen Servicevorteil, da uns der Honeymoon-Service zu Teil wurde. Allerdings haben wir auch von den anderen Gästen nur positive Reaktionen gehört.

Nun zur Basis: Wir hatten uns im Vorfeld hier über die drei Tauchbasen der Makadi-Bay informiert und uns trotz der nicht nur positiven Berichte für die Extra-Divers entschieden. Zu Recht – wie sich zeigte. Die Basis liegt am Strand, am Rande des Iberotel-Komplexes.
Die Sub-Aqua-Basis liegt nur einen Steinwurf weiter im Hotel Le Meridien. Die Paradise-Divers im Hotel Azur erfordert schon einen längeren Spaziergang am Strand, der zwischen den Hotelanlagen eher eine öde Müll-Steinwüste mit Hotel-Bauruinen ist.

Wir hatten bei den Extra-Divers bereits vorher per Email gebucht und dadurch einen erheblichen Preisvorteil gegenüber den Vor-Ort-Preisen. Für die Abrechnung vor Ort sollte man ausreichend Bargeld mitnehmen. Euro, keine Dollar, da der Euro in Ägypten derzeit viel besser steht als der Greenback. Bei Zahlung mit Kreditkarten können unangenehme Gebühren anfallen.

Der Check-In war freundlich und kompetent. Prüfung von Brevet, Logbuch und Attest. Ausführliche Einweisung in die Basis. Diese ist sicher auch notwendig. Wer eine gemütliche kleine „Familien-Basis“ sucht, ist hier falsch. Dafür hat man jederzeit eine Auswahl an Touren, Kursen und sonstigen Aktivitäten die kaum einen Wunsch offen lässt.
So werden jeden Tag 3 Tagestouren (Abfahrt 7:00 , 8:30 und 9:30-10:00 Uhr) und 2 Halbtagestouren angeboten. Dazu kommen mehrmals wöchentlich Earlymorning- und Nightdives. Neben den Listen für die einzelnen Touren hängt auch ein Wochenplan, der die persönliche Planung aller Urlaubstauchgänge sehr erleichtert. Nitrox (NRC) und Skooter sind ebenfalls kein Problem.

Die Ganztagesboote (Extra 1, Noura 1 + 2) sind für 16 –25 Personen zugelassen, waren aber während unseres Aufenthalts nie voll besetzt. Soweit wir es sehen konnten, wurde sehr auf die Sicherheit geachtet. Sauerstoff, First-Aid-Box, jeden Tag Bootsbriefing und vor jedem TG ebenfalls ein ausführlichen Briefing. Checkdives wurden im Rahmen des ersten Tauchgangs (ohne Zusatzkosten) erledigt. Hierfür waren natürlich nur bestimmte Tauchplätze ausgewiesen, von denen aber jeden Tag mehrere angeboten wurden. Die Touren lagen zwar grundsätzlich fest, konnten jedoch auf Wunsch durchaus noch geändert werden. So wurde an einem Tag aufgrund des Seegangs statt des geplanten zweiten Tauchgangs ein anderer, ruhigerer Platz angefahren. Die nicht immer nur ruhige See ist sicher auch der Grund für die kostenlos an Bord erhältlichen Tabletten gegen Seekrankheit. Ob diese eine pharmazeutische Prüfung nach Deutschen Maßstäben bestehen würden, weiß ich nicht. Geholfen haben sie allerdings bestens.
Eine Liste der angefahrenen Plätze findet sich am Ende des Berichts. „LD“ steht dabei für den sog. Long-Distance-Zuschlag (15 Euro), Über dieses „Elend“ wurde hier ja schon ausführlich berichtet. Die Tauchplätze zählen i.d.R. zu den „alten Bekannten“ im Roten Meer, was aber kein Fehler sein muss. Wer den zwanzigsten Rotmeerurlaub gebucht hat, findet hier sicher nicht mehr die „großen Überraschungen“, alle anderen werden sicher von (fast) allen Plätzen begeistert sein. Tendenziell sind die Plätze in Richtung Süden zu bevorzugen. Außerdem gibt es einmal wöchentlich eine Surprise-Tour, auf der neue Tauchplätze getestet werden.

Essen und Getränke an Bord waren qualitativ und vom Preis-Leistungs-Verhältnis bestens. Ein Wunder, was der Koch in der kleinen Kombüse zaubern konnte.

Die Tagestouren kommen immer erst nach 16:30 Uhr zur Basis zurück, da die Boote vor dieser Zeit nicht wieder in die Bucht einlaufen dürfen. Dieses dient dem Schutz der Badegäste und ist im Sinne eines Interessenausgleichs aller Urlauber sicher i.O.

Die Halbtagestouren werden mit kleineren Booten (Felukas) durchgeführt. Diese dürfen die Bucht in einer eigenen Fahrrinne auch während des Tages durchqueren. Zu diesen Touren habe ich keine weiteren Info´s da wir sie nicht selbst genutzt haben.

Im Gegensatz zur Sub-Aqua-Basis haben die Extra-Divers nur einen sehr kleinen Bootssteg, so dass nur ein Boot direkt anlegen kann und man über dieses hinweg klettern muss, um auf die anderen zu gelangen. Insbesondere beim Einladen der Tauchboxen, die per Eselskarren bis zum Steg gebracht werden und dann selbst aufgeladen werden müssen, kann das schon mal zu interessanten Verrenkungen und dem ein oder anderen blauen Flecken führen.

Die Boxen und die Anzüge müssen durch die Gäste ca. eine halbe Stunde vor Abfahrt auf einer Bank vor der Basis bereit gestellt werden. Die Prüfung der Nitrox-Flaschen erfolgt je nach Tour auch hier, oder direkt auf dem Boot. Boxen und Anzüge werden in separaten Räumen aufbewahrt/getrocknet. Die Räume werden in der Mittagspause und am Abend verschlossen. Die Ausrüstung kann in drei Becken ausgewaschen werden. Das Wasser darin ist am Ende des Tages meist schon recht trüb. Angesichts der Tatsache, dass es sich um eine Region ohne natürliche Süßwasservorkommen handelt, sollte man damit aber leben können. Für die Automaten und Kameras steht eine separate Wanne (mit sehr sauberem Wasser) bereit. Für Wertgegenstände die während der Tauchgänge gelagert werden sollen, gibt es separate Schließfächer, die aber keinesfalls mit Safes verglichen werden sollten. Ich habe mit meinen Schlüssel versehentlich auch schon mal ein falsches Fach geöffnet.

Dafür erhielt ich Ausrüstungsgegenstände, die ich durch eigene Schusseligkeit verloren hatte umgehend und wohlbehalten zurück. (Automat in der Waschwanne vergessen. Kompass auf dem Boot liegen lassen) Sogar ein am Strand gefundenes Messer, dass meinem ähnelte wurde sofort am Counter für mich hinterlegt.

Die Ausrüstung der Basis kann ich nicht beurteilen, da wir eigenes Equipment hatten. Nur die Computer wurden geliehen. Hier hätte ich mir eine kurze Einweisung gewünscht, da die Rechner zwar weitgehend automatisch funktionieren, aber der Aufruf von Logbuch etc. nicht immer ganz einfach war.

Ausbildung: Meine Frau hat dort ihren AOWD gemacht und ich habe den Rescue-Kurs durchlaufen. Mit Unterrichtsraum, sehr kompetenten Instruktoren (soweit man das als „Schüler“ nun mal beurteilen kann) und Übungstauchgängen an interessanten Spots (AOWD = Drift- und Tieftauchgang am Panorama Riff – welch ein Luxus) waren wir hier sehr zufrieden.
Hendrik hat uns im Rescue-Kurs manchmal schon etwas „gequält“, aber das war auch gut so, denn im Ernstfall geht es hier schließlich um Menschenleben. Danke dafür!!!
Die Nitrox 1 + 2 Kurse wurden als Nachmittag- und Abendveranstaltungen durchgeführt, was manchmal schon zu leichtem Konzentrationsmangel führte. Mit etwas gutem Willen ist aber auch das leicht zu schaffen.

Alles hat seinen Preis. Wie hier bereits berichtet, ist die Basis auch bei Vorausbuchung sicher nicht die Preisgünstigste im Großraum Hurghada/Makadi. Die Bereitstellung von einer guten Auswahl an Booten, Ausrüstungen, Schulungsmaterial und Möglichkeiten kosten aber halt auch „eine Kleinigkeit“. Daher sind die Preise zwar nicht gerade „günstig“, aber durchaus gerechtfertigt.

Fazit: Wer als sehr erfahrener Taucher die neue Herausforderung sucht, oder den „Familienanschluß“ auf einer kleinen Basis mit wenigen Gästen finden will, ist hier sicher falsch.
Allen anderen kann ich die Extra-Divers nur empfehlen. Die gute Planbarkeit der Touren bei gleichzeitig großer Auswahl an Spots dürfte wohl auch allen Taucher die mit nichttauchender Familie anreisen, entgegen kommen.

Ich gebe fünf von sechs Flossen, da sicher immer noch Verbesserungen möglich sind. (s.o.)


Liste der angefahrenen Tauchplätze: Minija, Excalibur, Aruk Twail, Abu Ramada, Gota Abu Ramada, El Malek, Shab Shazly, Ras Disha, Shab Disha, Ras el Arab, Shab Saiman, Ras Umm Hesiwa, Ras Abu Soma, Tobia Arba, Tobia Hamra, Tobia Kebir, Tobia Soraya, Gamul Soraya, Gamul Kebir,

LD-Tauchplätze: Panorama Reef, Middle Reef, Shab Quais, Shab Sheer, Abu Kafan, Shab Claude, Salem Express









Sharky der Basis-Muli (links): Soll auf Wunsch der Hotels abgeschaft werden

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