Euro-Divers, Grand Hotel, Hurghada (Inaktiv)

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Euro-Divers, Grand-Hotel, Hurghada vom 28.09.01 b ...

Euro-Divers, Grand-Hotel, Hurghada vom 28.09.01 bis 06.10.01 (wir waren zur gleichen Zeit da)

Hallo,

mit Interesse habe ich den Bericht von Rainer gelesen und kann diesen nun in den meisten Punkten überhaupt nicht bestätigen, zumal ich mit meiner Freundin zur gleichen Zeit und wahrscheinlich auch auf dem gleichen Boot gewesen bin.
Auch wir sind gleich am 29.09.2001 zum Tauchcenter Euro-Divers gegangen und haben uns entsprechend erkundigt. Aus Kostengründen haben wir allerdings nicht direkt dort, sondern am 30.09.2001 über einen Reiseveranstalter (FTI, ETI) gebucht, mit dem Vorteil, für 3 Tage Tauchen anstatt 149 USD nur DEM 220,-- zu bezahlen. Zusätzliche Kosten wurden dabei bei beiden Angaben nicht berücksichtigt (ein bisschen Vorabinformation übers Internet und im Hotel lohnt sich deshalb!). Mit der Buchung in der Hand sind wir erneut ins Tauchcenter gegangen. Hierbei wurden unsere Brevets, als auch die üblichen Gesundheitsfragen ordentlich abgecheckt mit dem Ergebnis, daß meine Freundin sogar ein ärztliches Attest vorlegen mußte, da sie manchmal unter Seekrankheit leidet. Nachdem man uns verschiedene Arztadressen in Hurghada genannt hat (hätte 30 USD gekostet!!), haben wir letztendlich doch noch in Ihrem Logbuch ein eineinhalb Jahre altes Attest gefunden, welches auch noch anerkannt wurde (in der Regel bei PADI ja 2 Jahre gültig!). Dies war übrigens die bisher genaueste Überprüfung, die ich in Ägypten an einer Tauchbasis erfahren habe.
Das Thema Sicherheit wurde hier von Anfang an großgeschrieben (und das ist auch gut so!)

Am 01.10. haben wir dann unseren ersten Tauchtag auf der TITANIC verbracht. Das zu allererst ein Bootsbriefing gemacht wird, halte ich für absolut in Ordnung,da schließlich nicht nur erfahrene Taucher, sondern auch Tauchanfänger sich in der Gruppe befinden können, und es somit auch zu keinen Mißverständnissen kommen kann (z.B bei der WC-Benutzung, Getränkekarte, Essen, Ausrüstung etc...). Natürlich wollte Ashraf auch mit uns einen Refreshdive machen, aber er ließ sich davon überzeugen, daß dies mit Trockenübungen getan sei (Maske ausblasen, 2.Stufe wiedererlangen etc.), zumal auch wir erst 2 Wochen davor in einem deutschen See getaucht haben, was anhand des Logbuchs und des Stempels auch nachweisbar war und akzeptiert wurde.

Das Tauchbriefing war sowohl von Ashraf, als auch von Roger und Mauro ziemlich ausführlich und genau, und sie haben sich auch mit den Zeichnungen der entsprechenden Tauchgebiete sehr viel Mühe gegeben (natürlich gab es diese Tauchgebiete als DIN-A4 Vorlage, wäre jedoch für alle zu klein gewesen). Für mich haben sie wertvolle Orientierungspunkte enthalten (was mir trotzdem einmal nicht genützt hat, aber dazu später).

Die max. Tauchtiefe von 30 m kann ich nicht bestätigen, zumal beim Wracktauchen am El Mina Wrack die Wassertiefe ca. 32 m beträgt. Aber selbst wenn die 30 m Grenze vorgegeben worden wäre, die angefahrenen Tauchgebiete waren in der Regel nicht so tief, und 30 m sind eine wichtige Sicherheitsgrenze für PADI-Maßstäbe, nach denen sich Euro-Divers Hurghada richtet. Das gleiche gilt für die max. 60 min. Tauchgänge (Allerdings frage ich mich, wie das zu schaffen ist, die meisten Taucher waren nach 40min bis 50min mit teilweise nur noch 25 bar Druck auf der Flasche wieder am Boot, wobei mein Buddy (zierliche Frau) auch noch 100 bar hatte...)
Das der für das Boot und die Taucher verantwortliche Divemaster nach jedem Tauchgang die Daten aus den Computern haben möchte, halte ich für in Ordnung, um jegliches Risiko der Dekompressionskrankheit zu vermeiden und die Gesundheit der Teilnehmer nicht zu gefährden! Sicherheit beim Tauchen, selbst wenn man sehr erfahren ist, hat denke ich immer Vorrang.

Diese Erfahrung mußte letztendlich ich sowie 3 weitere Taucher machen, da wir die Orientierung verloren hatten und ca 800 m vom Boot auftauchten (natürlich gegen die Strömung im offenen Meer!)Auf Grund der guten Vorbereitung hatte Roger (den muß ich hiermal ein Lob aussprechen) uns mit den roten Signaltüten kostenlos versorgt, sodaß wir trotz Wellengang schnell entdeckt und nach ca. 15 min auch wohlbehalten wieder eingesammelt wurden. Hier hat sich der Aspekt "Sicherheit geht vor" deutlich gezeigt, wenn man selber mal in so eine Situation gerät.
Einen Tauchkurs haben wir letztendlich nicht belegt, da ich aber in Deutschland selbst vor 4 Monaten meinen PADI AOWD gemacht habe weiß ich, daß gerade die Tauchgänge Fotographie, Tarierung und Navigation gleichfalls im PADI-Programm sehr ausführlich, auch mit Trockenübungen und viel Informationsmaterial, gemacht werden. Außerdem würde ich selbst gern mehr Kenntnisse von Fischnamen und Aussehen im Roten Meer haben... Letztendlich kann man nicht genug Infos und Tips bekommen bei diesem nicht so ganz leichten und ungefährlichen Sport.
Die Preise für Equipment haben wir für angemessen und ortsüblich gehalten. Die Ausrüstung war bei uns, sofern man welche benötigt hat, in gutem Zustand.
Tauchcomputer sind nun mal Vorschrift in einigen Staaten, und zwar für jeden Taucher ein eigener. Das man sich dann im Buddy-Team auch dann nach dem Computer richtet, der die für die eigene Sicherheit zuverlässigsten Daten wiedergibt, halte ich gleichfalls für selbstverständlich und wird auch allgemein so empfohlen.
Wir haben uns jedenfalls im Tauchcenter und auf den Booten sehr wohl gefühlt. Auch das Mittagessen war sehr lecker und es war für jeden genügend vorhanden.
Das Tauchcenter gleichfalls Geld verdienen wollen ist nachzuvollziehen und logisch. Eine Abzockerei können wir jedoch nicht bestätigen im Gegenteil. Ich habe alle Dienstleistungen als faires Preis-/Leistungsangebot wahrgenommen. Insgesamt hatten wir drei wunderschöne Tage und würden, sofern es uns noch mal ins Grand-Hotel verschlägt, wieder zu Euro-Divers gehen, zumal wir am Ende von Markus Dengel beim auschecken erfahren haben, daß, wenn man einmal mit dieser Tauchschule getaucht ist, man an jeder anderen Tauchbasis von Euro-Divers weltweit von vornherein 15 % Rabatt bekommt. Dies hat unser gutes Gesamtbild letztendlich abgerundet.
Dennoch verteilen wir nur 5 Flossen, da wir weder Delphine, noch Mantas (kleine oder große) noch einen Hai gesehen haben.