Euro-Divers, Grand Hotel, Hurghada (Inaktiv)

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EURO-Divers, Grand Hotel, Hurghada vom 28.09.01 b ...

EURO-Divers, Grand Hotel, Hurghada vom 28.09.01 bis 06.10.01

Nachdem wir am 28.09.01 im Grand Hotel angekommen waren, gingen wir am 29.09.01 zu den Euro-Divers um uns zum Tauchen anzumelden. Das Anmelden ging recht zügig, da wir nur ein Formular mit unseren persönlichen Daten und ein paar Fragen zu unserem Gesundheitszustand beantworten/ankreuzen mussten. Es blieb nur noch übrig, die Tauchausrüstung in eine Kiste umzupacken und schon konnten wir an Bord gehen. Etwas seltsam kam uns bei der Anmeldung vor, dass niemanden unsere ärztliche Bescheinigung, dass wir tauchtauglich sind, interessierte und auch unser Logbuch wurde eher übersehen als eingesehen.

Anmerkung:
Der Bericht ist teilweise ironisch und auch ein wenig sarkastisch.

Na ja- wir nahmen an, das dies wohl von den Diveguides/Tauchlehrern (DG/TL) auf dem Boot nachgeholt würde. Dazu später mehr. Auf dem Boot gab es dann recht bald (wie jeden Morgen--- Gähn) ein Bootsbriefing und etwas später vor dem Tauchgang ein Tauchbriefing. Wir wurden in die Gruppe zu Ashraf (insgesamt 5 Taucher) eingeteilt, zum RFD (RFD = Refreshdive = Übungen wie: Maske ausblasen, tarieren, Wechselatmung, Notaufstieg). Nachdem uns erklärt worden war was ein RFD ist, weigerten wir uns so etwas (für uns Kinderkram) bei einem von uns bezahlten Tauchgang durchzufüh-ren, woraufhin mehrere DG/TL versuchten uns davon zu überzeugen, wie wichtig es für jeden einzel-nen DG/TL sei, einen Taucher zuerst einmal auf sein können zu "beurteilen" bzw. zu "prüfen". Es spielte überhaupt keine Rolle das wir laut unserem Logbuch in diesem Jahr zuletzt am 24.08. getaucht waren und kurz zuvor (Ende Juli) in Spanien tauchen waren und davor (Ende April) auch in Hurghada und zwischendurch in unseren heimischen Baggerseen, keiner der DG/TL wollte unser Logbuch auch nur ansehen. Auch die Anzahl unserer Tauchgänge (Ich- CMAS**- 170 TG und mein Tauchpartner- PADI AOWD- 75 TG) interessierte keinen. Wörtlich wurde uns erwidert: „Was in den Logbüchern steht können wir nicht nachprüfen und man könnte da ja hineinschreiben was man wolle“, oder: „Wenn jemand nur 20 TG hat und seit mehr als einem Jahr nicht im Wasser war, muss man einen RFD durchführen“. Beide Aussagen hatten aber in unserem Fall keinerlei Bezug zur Realität. Wie gesagt, keiner interessierte sich für unsere Logbücher. Letztendlich haben wir diesen Tauchgang nicht als "RFD" durchgeführt, hatten aber noch weitere EURO-DIVERS-REGELN zu lernen:

- maximale Tauchzeit 60 Minuten
- maximale Tauchtiefe 30 Meter
- nach jedem Tauchgang Tauchcomputerkontrolle.
- usw. (Gähhhn)

Beim zweiten Tauchgang an diesem Tag kamen wir nach 59 min zurück, mit einem Rest von 90 Bar in der Flasche. Meinem Tauchpartner fiel beim Ausziehen des Bleigurtes ein Stück Softblei aus dem Gurt und da ich noch im Wasser war tauchte ich noch mal ab um dieses zu bergen. Die ganze TG dauerte dann, laut Computer 72 min, was uns eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung einbrachte.

Am nächsten Tag vor dem ersten TG wurden wieder die EURO-DIVERS-REGELN (siehe oben) verbreitet, wir ignorierten die Tiefenregel und tauchten auf 36.8m ab, was uns die nächste Verwarnung einbrachte. Am folgenden Morgen mussten wir sogar beim Basisleiter antreten und uns nochmals die EURO-DIVERS-REGELN anhören. Es ging rechts rein und links wieder raus, wen interessierts? Mein Tauchpartner und ich beratschlagten dann, uns für die Woche an die EURO-DIVERS-REGELN zu halten, um nicht die ganzen Tauchgänge zu gefährden. Am Mittwoch (der 9. TG) sahen wir unter dem Boot in der 58. Minute noch einen riesigen Steinfisch, den wir uns noch betrachteten, leider überschritten wir die Tauchzeit um 5 Minuten, womit wir uns wiederum eine Verwarnung zuzogen. Tatsächlich mussten wir dann auch wieder zum Basisleiter, er erteilte uns dann Tauchverbot, was uns sehr amüsierte (Lach, Smile, Grins).
Meiner Meinung nach ist diese Tauchbasis kühl und distanziert im Verhalten zu den Tauchgästen (milde beschrieben). Im übrigen gewinnt man meiner Meinung nach den Eindruck das es dieser Basis im Wesentlichen nur ums Geld verdienen geht. Unverständlich erschien uns auch, warum die DG/TL sich soviel Zeit zum malen der Tauchgebiete nahmen (ca. 45 min. pro Bild), obwohl sehr gute Vordrucke im Din A4 Format für ein Briefing vorhanden sind. Malen können die DG/TL wirklich gut !!!
Obwohl ich schon bei einigen Basen (PADI, CMAS, VDTL) getaucht habe, habe ich bei der Ausbildung von Tauchern noch nie erlebt, das Fischkunde und Unterwasserfotographie so umfangreich behandelt wurde wie bei den EURO-DIVERS (ca. 1 Std. je Thema, was uns ein in Ausbildung zum OWD befindender erzählte). Soll man im Tauchkurs nicht eigentlich das Tauchen lernen?

Als meiner Meinung nach weiteres Übel (aus Sicht der Taucher betrachtet, weil es zusätzlich Geld kostet. 15 LE pro Tag) ist wohl zu bezeichnen, dass jeder, der keinen eigenen Tauchcomputer hat, einen von der Basis leihen muss. Auch wenn man/frau mit seinem Partner taucht müssen beide einen Computer mit sich führen. Man bedenke, bei 4 mal Computer ausleihen ist Geld für mehr als zwei Tauchgänge futsch! Und wirklich nach jedem TG laufen die DG/TL übers Boot um jeden Computer abzulesen, mündliche Mitteilungen der angezeigten Daten werden nicht akzeptiert.

Am nächsten Tag sind wir dann zu Sepp ins EL Samaka Diving Center gegangen, wo ich auch im April schon getaucht habe und da haben wir dann richtig entspannte Tauchgänge durchführen können. Eigentlich ist uns da erst bewusst geworden, wie unserer Meinung nach Spaßeinschränkend und Urlaubsvermiesend die Regeln dieser Basis sind, im Besonderen gilt das meiner Meinung nach für die Zeitbegrenzung der Tauchgänge auf 60 Minuten.

Für Beginner im Tauchsport ist die o.g. Schilderung sicher nicht nachzuvollziehen, wir empfanden das o.g. unserer meinung nach als Bevormundung und als kindisch.

Für uns steht fest,daß wir unsere weiteren Tauchgänge an einer anderen Basis realisieren werden!