Embudu, Süd Male Atoll, Diverland

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blubber_baerNAUI AI350 TGs

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Reisezeit Juli 2005
Hier handelt es sich um eine von 3 Diverland-Basen. Der Ablauf auf der Basis ist sehr gut organisiert. Die Tauchplätze des nächsten Tages werden Abends an der Basis und an der Rezeption angezeigt, so dass man sich schon vorher vorbereiten kann. Morgens kommt man einfach zur Basis, macht sein Gerödel fertig und gibt es der Crew. Diese verlädt Flaschen und Taschen auf Wagen und schafft diese dann zum Boot. Auf die Kritik an den fehlenden Kisten wurde reagiert, es gibt jetzt große Scubapro-Taschen für die Gäste, in denen Flossen, Anzüge etc. aufs Boot gebracht werden. Auch keine schlechte Idee. Nach dem Tauchgang geht es normalerweise wieder zurück auf die Insel, Tagestouren sind selten.

Die Guides sind überwiegend gut und freundlich, die Bootscrew ist absolute Spitze und super zuvorkommend.

Die Leihausrüstung ist zahlreich und in einem guten Zustand, Nitrox ist gegen Aufpreis zu haben. Als Flaschen kommen 10,4 Liter Alu-Flaschen zum Einsatz. Diese sind allerding mit 15-16 KG extrem schwer und für die vorwiegend recht tiefen Tauchprofile zu klein. Die möglichen 60 Minuten sind hiermit eigentlich nicht oder nur sehr selten zu erreichen, selbst für sparsame Atmer.

Ein Mitreisender hat aber das Motto der Basis auf den Punkt gebracht, was mehrere Gäste zu sagen hatten: Die wirtschaftliche Ausrichtung der Basis ist nicht zu übersehen. Nicht das wir uns falsch verstehen, auch eine Tauchbasis ist ein Wirtschaftsunternehmen. Manchmal ist es aber auch ein wenig viel. So werden z.B. mit einem TL sechs Schnuppertaucher ins Meer geschickt (finde ich deutlich zu viel), Schnuppertaucher auch mal alleine im Meer zum Üben gelassen (ohne Aufsicht, verantwortungslos) oder auch Tauchschüler zwischendurch im Kurs einfach mal auf Tauchgänge mit starker Strömung und Dünung mitgenommen, bevor der Kurs beendet war. Das dann noch auf einen TG, der Ausdrücklich nicht für Anfänger geeignet war überwiegend ´Frischlinge´ an Bord wahren, passte dabei ins Bild.

Im Gegensatz dazu passt der Check-Dive auf den ersten Blick nicht ins Bild. Der eigentliche Gedanke hinter einem Check-Dive sollte sein, die grundlegenden Fähigkeiten der Taucher zu checken und Ihnen eine Anpassung an die lokalen Gegebenheiten unter Aufsicht eines Ortskundigen zu ermöglichen. Hier sah es aber so aus, dass der Check-Dive im ein Meter tiefen Brandungswasser stattfand. Maske ausblasen, Alternative Luftversorgung und das war es dann. Den Rest macht man dann allein. Auch Instructoren müssen sich diesem Check unterziehen, was ebenfalls ungewöhnlich ist.

Da der Check-Dive erst um 10.30 Uhr stattfindet, muss man bei einem Non-Limit-Paket hierfür halt einen halben Tag opfern.

Da viele Gäste ein 6-Tages Non-Limit-Paket gebucht hatten bestand von vielen der Wunsch, auf einer Tagestour zum Manta-Point 3 TG zu unternehemn. Zeit hierfür wäre mehr als genug gewesen, man hatte aber mit diversen Erklärungen versucht, dieses zu verhindern. Die Basis hatte hieran kein Interesse.

Das Hausriff der Insel ist leider noch stark von El Nino migenommen, es gibt fast nur tote Korallenstöcke, erst langsam kommen wieder kleine Sprösslinge der sensiblen Arten zutage. Trotzdem lohnt sich hier der eine oder andere Tauchgang, Muränen, Schildkröten, Papageienfische und ab und an auch mal ein Riffhai sind zu sehen. Im Coral Garden gibt es zudem kleine Wracks.

Zu dieser Jahreszeit waren die Sichtweiten leider nur schlecht bis Mittelmäßig und auch Großfisch bekamen wir nicht zu sehen, andere Jahreszeiten sind hierfür vermutlich besser.

Mein Fazit: Es war nett, ggf. zu einer anderen Jahreszeit könnte man noch einmal wieder kommen aber ausbilden würde ich hier keinen lassen (mein Eindruck).