Dressel Divers / Cozumel

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Ralf199570Rescue270 TGs

Ich war im Juni 04 auf Cozumel. Die Erfahrungen v ...

Ich war im Juni 04 auf Cozumel. Die Erfahrungen von Alex kann ich nur teilweise bestätigen.

Was das Schlagestehen für die Ausrüstung und das Blei angeht, gebe ich ihm recht. Das kann man sicher besser organisieren. Es würden schon zusätzliche Mitarbeiter ausreichen, um die Schlange nicht zu groß werden zu lassen. Der Trockenraum für die Ausrüstung ist auch nicht so groß wie es notwendig wäre. Über die Leihausrüstung kann ich nichts sagen, da ich meine eigene mit dabei hatte.

Ansonsten fand ich die Organisation in Ordnung. Bei der Anzahl Taucher, die dort tauchen, kann man nicht erwarten, dass ein persönliches Verhältnis zum gesamten Personal aufgebaut wird. Während meines Aufenthaltes kam es sogar vor, dass ein zusätzliches Boot gechartert werden musste, um alle Taucher mitnehmen zu können. Dennoch blieb die Anzahl der Taucher pro Gruppe auf neun beschränkt. Wenn man mit einem Guide zufrieden ist, kann man sich auch in seine Gruppe einteilen lassen. Das hat auch immer funktioniert, mit einer Ausnahme, als ich mich erst um 7:30 Uhr angemeldet habe.

Die Zuordnung der Taucher und Guides sowie des Boots werden auf einer Tafel bekannt gemacht. Zusätzlich steht am Steg ein Mitarbeiter, der das Band für den Naturpark verteilt und einem nochmals sagt, auf welches Boot man gehen soll.

Das Briefing meiner Guides (ich war mit vieren unterwegs) war immer gut. Es wurde der Tauchgang und die Dinge beschrieben, die man zu sehen bekam. Nicht das bei amerikanisch dominierten Plätzen „hier ist das Wasser, es ist tief, viel Spaß“.

Die Geschichte mit der Boje finde ich gut. Ich habe während meiner 23 Tauchgänge dort nur wenig amerikanische Taucher getroffen, die die vereinbarte Zeit (60 min vormittags, 45 min nachmittags) mit ihrer Luft ausgekommen sind. Im schlechtesten Fall war sie bereits nach 30 Minuten am Ende. Hätte ich einen solchen Buddy und man müsste im Team aufsteigen, wäre ich mehr als sauer. So ist es aber eine einigermaßen sicher Sache und keiner muss wegen einem anderen, den er nicht einmal kennt, seinen Tauchgang beenden.

Hier der kurzer Ablauf der Two-Tank-Dives:
Treffpunkt eine halbe Stunde vor Abfahrt.
Fahrtzeit zum Tauchplatz zwischen 2 und 20 Minuten (währenddessen Briefing)
Tauchgang (60 bzw. 45 Minuten)
Rückfahrt zur Tauchbasis mit Pause zwischen 5 und 30 Minuten (nur vormittags)
Fahrtzeit zum Tauchplatz zwischen 2 und 20 Minuten (währenddessen Briefing)
Tauchgang (60 bzw. 45 Minuten)
Rückfahrt zur Tauchbasis
Im Normalfall war man gegen 12:00 / 16:30 Uhr wieder im Hotel

Im Ganzen fand ich das Tauchen sehr angenehm und erholsam. Die Pause im Hotel war besonders angenehm An die Amerikaner und ihre Art zu Tauchen muss man sich eben gewöhnen und ihnen unter Wasser so gut wie möglich aus dem Weg gehen.

Die Videos empfand ich als sehr schön. Die Farben kamen gut rüber und es war nichts verwackelt oder unscharf. Allerdings finde ich die Preise auch als überteuert. Den Amerikanern scheint das aber nichts auszumachen und somit wird sich daran wohl auch nichts ändern.

Die Cenotes sind sehr interessant für jemanden, der noch nie in einer Höhle getaucht hat. Allerdings würde ich es nicht unbedingt nochmals von Cozumel aus machen. Der Preis setzt sich aus zwei Single-Dives plus $89 für Transfer und Lunch zusammen. Der Lunch besteht jedoch nur aus einem Sandwich, Chips und etwas zu trinken. Der Transit gesteht aus Taxi, Fähre und Fahrt mit dem Dressel-Divers-Truck. Die Tauchzeit der Tauchgänge beträgt ca. 35 Minuten. Der Tag beginnt um ca. 7:15 Uhr mit der Abfahrt im Taxi und endet gegen 17:15 Uhr im Hotel.

Den schlechten Eindruck von Alex kann ich alles in allem nicht bestätigen. Es ist ein Massenbetrieb und deshalb nicht persönlich. Taucht man immer mit dem gleichen Guide, hat man jedoch eine Bezugsperson. Gibt es Tage mit mehr Tauchern, so wird die Gruppengröße nicht einfach vergrößert sondern es werden zusätzliche Boote organisiert.

Das Personal im Office ist auch recht nett. Allein vom Eintragen in die Taucherliste für den nächsten Tag kannte mich das Mädchen schon beim Namen und konnte noch etwas tun, damit mein Cenotes-Ausflug klappte, obwohl es zuerst aus Kapazitätsgründen wohl nicht ging. Das einzig Negative war für mich die Schlange beim Equipment. Eigentlich hätte ich dort auch jeden Tag stehen sollen um mein Blei zu holen. Ab dem zweiten Tag habe ich es aber nicht mehr abgegeben und keiner hat sich deshalb bei mir beschwert.