Dressel Divers / Cozumel

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AlexK196567PADI AOWD135 TGs

Wie Wolfgang auf perfekte Organisation kommt, wun ...

Wie Wolfgang auf perfekte Organisation kommt, wundert mich schon sehr.
Wahrscheinlich hat inzwischen die Basisleitung gewechselt. Aber von Anfang an:

Zur Begrüssung erhalten wir das übliche PADI Formular und werden gleich mal durch 3 verschiedene Hände gereicht, bevor man uns nach der Anzahl der TG und dem Brevet fragt. Die Basis bekommen wird nicht gezeigt (Trockenraum, gerade anwesende TL/Guides etc).
Jeden Morgen beginnt dann das gleiche Spiel:
Anstehen nach Ausrüstung, die Ausgabe besorgt ein Mexikaner ohne Englischkenntnisse, Equipment muss jeden Tag erneut ausgeliehen werden. Man kann, obwohl beim Einchecken so besprochen, doch die Teile nicht während des Aufenthaltes behalten, es ist wohl nicht genug Equipment (alles Mares)
vorhanden. Ein grosses Problem ist es jedes Mal, einen Automaten mit Fini in bar zu bekommen.
Die Wartung ist wohl nicht so perfekt, denn bei einem Jacket bricht die Schnalle der Bänderung ab, ein Automat bläst schon an Land ab, ein anderer blubbert aus allen Stellen die dafür eigentlich nicht vorgesehen sind. Wir mussten einen Automaten leihen, da ein eigener Automat etwas abblies, was sich mit etwas Werkzeug (Inbus und Maulschlüssel) in 10 min hätte beheben
lassen, Werkzeug hat man aber auf der Basis nicht, man schicke alles zur Wartung auf das Festland.
Blei wird auch immer neu aufgefädelt, so bilden sich dann Schlangen vor der Ausgabe. Platz zum Trocken ist fast nicht vorhanden, die meisten schleppen ihre eigenen Sachen auf Ihr Zimmer bzw. nutzen Leihequipment. Jedes Teil Equipment kostet pro TG 3$.
Die Taucher sind zu 90% Amerikaner, dann Italiener, und Deutsche. Es gibt 10 Guides auf der Basis, mit welchem Ausbildungsstand auch immer.
Ein Checkdive findet nicht statt. Die Gruppen werden nach Anzahl TG zusammengestellt, wobei sich jeden Tag neue Kombinationen ergeben.
An einer Tafel sind die Boote, Guides, Taucher aufgelistet. Die Guides laufen dann herum und suchen Ihre Taucher zusammen. Man trifft sich dann auf einem Boot, zu dem man seine Ausrüchtung schleppt, zieht vielleicht noch mal auf ein anderes um und macht ein Briefing, in dem
die Grundlagen des Tauchens, nicht aber die Tauchplätze erläutert werden. Es gibt ein schönes Buch über die Tauchplätze vor Cozumel, das
man zwar kaufen kann, aber nicht zum Briefing genutzt wird. Auch der Guide weiss manchmal nicht, auf welchem Boot man gerade ist, ist ja
auch für das spätere Wiedereinsteigen unwichtig.
Tauchgänge werden auf 30m, und 60 bzw. 45 min begrenzt.
Alle TG sind Drift-Dives, der Guide springt in Wasser, die Taucher hinterher, dann schnell abtauchen. Hat der erste Tauscher 50 bar,
lässt der Guide seine Boje hoch und der Taucher taucht entlang der Leine auf und folgt an der Oberfläche der Gruppe. Das Einsammeln hat manchmal etwas lange gedauert, bis das richtige Boot aufmekrsam wurde.

Der erste TG geht bis 30m (bis 20min Bootsfahrt), der zweite bis 18m. Am Nachmittag gibt es dann noch 2 TG, noch flacher, direkt am Riff vor
der Basis (2Min Bootsfahrt, trotzdem aber nicht billiger). Ein Singeldive kostet 55$, ein Two-Tank-TG kostet 79$ + 2$/Tag Marine Fee
+ 1$/Tag Druckkammer. Es werden TG in Cenoten angeboten, da kommen dann für 2 TG 89$ zu dem o.g. Preis hinzu- macht dann also 169$ ! Sein
Equipment darf man dafür dann selbst mit Taxi und Fähre nach Playa del Carmen schaffen. Rabatte gibt es nur bei vorheriger Bezahlung mehrerer
TG. Erstattet werden TG nur bei Vorlage eines Attestes (im Mexiko sicher gar kein Problem so was zu beschaffen !) Alle TG sind im voraus
zu bezahlen, wieso der Basisleiter beim Checkout dann nach einem Paket sucht, bevor er feststellt, dass schon alles bezahlt ist, hat mich kaum noch gewundert.
Es werden noch Videos gedreht die man für nur 70$ kaufen kann, allerdings ist man hier nur auf Amerikaner eingestellt, dh. NTSC VHS oder DVD, in PAL nur als PC MPEG CD für dann sogar 80$ in mieser Qualität.

Wir empfanden die Organisation als chaotisch und überteuert, ständiges Anstehen am Schalter, um eine Frage loszuwerden (ein vernünftiges Check-In könnte hier abhelfen) oder sich für einen TG anzumelden. Die Guides suchen ihre Taucher und Boote (warum gibt es keine Treffpunkte für die Gruppen?). Immer neues Ausleihen von teilweise defektem Equipment mit langen Wartezeiten. 20 min warten auf dem Boot auf Trinkwasser, das immer mitgeführt wird (das kann man rechtzeitig
machen). Nach dem 1. TG ist das Spülbecken leer, dafür ist es über Nacht gefüllt. Kein Werkzeug vorhanden. Sehr hohe Preise für zu wenig
Service. Ich habe den Basisleiter darauf angesprochen, der mich nur fragte ob der TG nicht ok gewesen wäre. Die TG selbst waren ok. Auch
wenn wir die gut bewachsenen und durch den Sandboden hellen Riffe mit vielen Swim-Thru`s, täglicher Schildkröte, aber nicht sehr vielen
Fischen nicht sooo weltbewegend fanden. Das ist aber wohl Geschmacksache. Bei den teilweisen schnellen Drifts hat man gar keine
Zeit in Ruhe zu schauen. Guide Pino haben wir als sehr freundlich und recht kompetent kennengelernt, empfanden das ganze aber ansonsten als unpersönliche allzu kommezorientierten Massenbetrieb.
Dass zu einer guten Basis auch das "Drumherum" gehört, ist ihm offensichtlich leider nicht klar. Daher
von mir eine negative Bewertung.