gute Tauchbasis unter franz. Leitung
Da für diese Basis die letzte Bewertung schon einige Zeit zurück liegt, dachte ich mir, es wird mal wieder Zeit. Ich habe die Basis im Nov./ Dezember 2022 für zwei Wochen besucht und war insgesamt ganz zufrieden.
Ich habe die Basis vorab per Mail angesprochen und mein Kommen angekündigt. Der Mail Kontakt wird von Nicolas einem Franzosen, der auch Besitzer und Leiter der Tauchbasis ist, betreut. Vorab müssen keine Tauchgänge reserviert und bezahlt werden, in der Hochsaison ist es aber empfehlenswert, sein Kommen anzukündigen, damit noch Plätze frei sind.
Basissprache ist Englisch, oder Französisch. Da die Basis unter französischer Leitung ist, wird diese Basis generell von vielen Franzosen besucht, das war aber während meines Aufenthaltes nicht der Fall. November und Dezember sind auf Bali Nebensaison und meistens waren nie mehr als 5 Taucher da. Wer kurze Wege mag, kann die Unterkunft Arjuna Homestay buchen, in dem die Tauchbasis eingebettet ist. Die Tauchbasis bietet auch einen Flughafen Pickup an, falls das gewünscht ist. Die Basis bietet für Tauchgäste kostenlos Wlan an und man kann natürlich nach dem Tauchgang kostenpflichtig Getränke erwerben (Softdrinks, Bier, Longdrinks) Die Tauchbasis bietet günstige Pakete für das Tauchen an, hier kann man auch etwas sparen. Die Tauchzeit beträgt ca. eine Stunde, bei den Tauchgängen am Ufer in Pemuteran oft auch länger, wenn der Luftvorrat reicht.
Da ja immer Fragen nach der optimalen Reisezeit aufkommt und Dezember ja Beginn der Regenzeit ist, möchte ich meine Erfahrungen gerne mitteilen. Regenzeit bedeutet nicht, das es den ganzen Tage regnet, oder sehr stürmisch ist. Ich hatte die erste Woche fast durchgängig bewölken Himmel mit gelegentlichen kurzen Regenfällen, oft am Nachmittag. Die fehlende Sonne ist auch beim Tauchen ein kleines Problem, da ein Riff ohne Sonnenlicht gleich eine Klasse weniger spektakulär aussieht. In meiner zweiten Woche hatte aber deutlich mehr Sonnenschein, aber öfters kurze Schauer am Nachmittag, oder frühen Abend.
Tauchen:
Die Tauchbasis bietet, wie das eigentlich fast alle Tauchbasen in der Region machen, Tauchgänge in der Region Pemuteran und der Insel Menjangan an, die auch ein geschütztes Gebiet ist und pro Tauchtag 200 000 Rupia extra kostet. (am Sonntag 300 000 Rupia)
Möglich ist es am Vormittag zwei und am Nachmittag einen Tauchgang zu machen, plus optional einen Nachttauchgang. Nitrox ist für zertifiziert Taucher kostenlos und die Tanks waren mit 200 Bar gefüllt.
Treffpunkt für den ersten Tauchgang ist ca. 8.30h am morgen, wo man dann entweder mit einem Minibus ca. 30 Minuten zur Anlegestelle für Menjangan fährt, oder ca. 5 Minuten zum Strand in Pemuteran fährt um dort mit dem Basis eigenen Boot zu den vorgelagerten Tauchplätzen zu fahren.
Pemuteran:
Hier sind bis zu vier Tauchgänge am Tag möglich, zwei am Vormittag, einen am Nachmittag plus Nachttauchgang. Treffpunkt ist der Regel an der Tauchbasis um 8.30h von dort fährt man ca. fünf Minuten zum Strand, wo das zur Basis gehörende Boot zu den vorgelagerten Tauchplätzen startet.
Dort macht man zwei Tauchgänge mit einer kurze ca. ein stündigen Oberflächenpause auf dem Boot und kehrt dann in der Regel um ca. 13h wieder zur Tauchbasis zurück. Auf dem Boot gibt es kostenlos Wasser, Tee, Kaffee und Melone.
Sind nicht genug Taucher für einen Bootstauchgang am Nachmittag vorhanden, startet man direkt am Ufer mit seinen Tauchgängen. Hier gibt es einen Tauchplatz für Muck, aber auch die anderen Tauchplätze am Ufer fokussieren sich eher auf Makro.
Der Zustand der Riffe bei Pemuteran empfand ich als ernüchternd, viele Korallen kaputt, so gut wie keine Weichkorallen, wenig Fisch. Für die Tauchplätze vom Ufer (Macro Jetty, Bio Rock) kommen dann noch relativ schlechte Sichtweiten dazu. Bio Rock ist ein künstlich angelegtes Riff, was ja schon viel über den Zustand der Korallen dort aussagt. Dazu kommt noch, das man natürlich mit starken Strömungen bei den Riffen rechnen muss, was den Tauchgang besonders für Fotografen oder Anfänger nicht gerade einfach macht. Ausgenommen von den Strömungen sind natürlich die Tauchplätze vom Ufer, Bio Rock und Macro Jetty. Auch war es für die Guides nicht immer so einfach, was Interessantes im Macro Bereich zu finden. Hier kam es öfter vor, das man mir in einer Stunde nur vielleicht sechsmal was zeigen konnte. Das ist also kein Vergleich zur Region Tulamben, wo eigentlich die Guides im Minuten Takt was zeigen können. Großfisch war bei den Tauchplätzen Fehlanzeige.
Menjangan:
Menjangan ist ein geschütztes Gebiet und kosten pro Tauchtag 200 000 (~12-13 Euro) und am Sonntag 300 000 Rupia extra.
Treffpunkt ist wie schon erwähnt um 8.30h am Morgen und von dort fährt man dann ca. 30 Minuten mit einem Minibus zu Anlegestelle. Dort wird die Ausrüstung dann von den Angestellten auf die Boote, die keine speziellen Tauchboote sind und zum Nationalpark gehören, umgeladen.
Nachdem man mit dem Boot die Insel Menjangan erreicht hat, startet der erste Tauchgang und danach gibt es eine ca. einstündige Oberflächenpause auf der Insel mit einem warmen Essen und Getränken.
Der Zustand der Korallen ist auf Menjangan deutlich besser, wie in Pemuteran. Auf Menjangan gibt es ungefähr zehn Tauchplätze und einer der besten Spots dürfte Eel Garden sein, der in einem Kanal liegt und deswegen auch immer etwas Strömung hat. Hier hat man zumindest mal die Chance einen Riffhai zu sehen.
Was ich noch erwähnen möchte und mir auch aufgefallen ist, ist der Zustand des weißen Minibus. Ich weiß natürlich, Indonesien ist nicht Europa und man sollte da die Ansprüche nicht zu hoch ansetzen. Das Fahrzeug würde in Deutschland niemals eine Zulassung bekommen und ist eigentlich fast schon Schrott. Damit könnte ich aber noch irgendwie leben, aber da gibt es einen Mangel, den ich für inakzeptabel halte und das wäre der Geruch von Abgasen im Fahrzeugraum. Ich hatte schon nach der relativ kurzen Fahrzeit nach Menjangan leichtes Kopfweh und natürlich ist der Geruch von Abgasen im Fahrzeugraum auch nicht so angenehm. Hier sollte die Tauchbasis dringend über eine Reparatur der Abgasanlage nachdenken, oder ein anderes Fahrzeug anschaffen.
Gewohnt habe ich im Oma In Guest House Pemuteran, das ca. 100m entfernt von der Tauchbasis liegt. Für das, das die Unterkunft von Preis ziemlich Low Budget ist, war die eigentlich ganz okay. Zur Zeit meines Aufenthalt gab es nur ein sehr spartanisches Frühstück im Angebot, das Restaurant war zur Mittagszeit und am Abend geschlossen. Leider konnte man in der Unterkunft keine Getränke (Softdrinks, Tee, alkoholische Getränke usw.) erwerben und musste dafür den Supermarkt aufsuchen, der aber nur ca. 200m entfernt liegt. Es gibt unzählige Möglichkeiten zum Essen, besonders hervorheben möchte ich hier auch das La Casa Kita für Pizza und die Warung Setia Pemuteran. Ich denke aber, die Möglichkeiten zum Essen sind ziemlich umfangreich und es ist für jedem Geschmack und auch Budget etwas dabei.
Fazit:
Ich war eigentlich ziemlich zufrieden, die Preise sind fair und die Tauchbasis macht einen professionellen Eindruck. Wenn man den Zustand der Abgasanlage des weißen Minibus verbessern würde, wäre das wirklich sehr hilfreich. Die Basis hat viele französische Gäste und auch viele Tagesgäste, die oft nur wenige Tage bleiben, sowie viele Schnorchler die nur einen Schnorcheltrip buchen. Ich war der einzige Gast, der länger als fünf Tage geblieben ist. Mit fast zwei Wochen gehört man dort fast schon zum Inventar.
Muss man die Region bei Pemuteran unbedingt gesehen haben?
Wenn man auf Bali ist und seinen Besuch etwas aufteilen möchte, kann man das sicher machen. Unbedingt gesehen haben muss man das nicht, wobei die Insel Menjangan auf jeden Fall für ein paar Tauchgänge gut ist.
Die Region Pemuteran ist aber deutlich beschaulicher, wie die Region bei Amed oder Tulamben, wo es gefühlt alle paar Meter eine Tauchbasis gibt. In einer Woche hat man eigentlich im Großen und Ganzen alles gesehen, selbst wenn man seine Tauchgänge zwischen Menjangan und Pemuteran splittet.
Mehr lesenIch habe die Basis vorab per Mail angesprochen und mein Kommen angekündigt. Der Mail Kontakt wird von Nicolas einem Franzosen, der auch Besitzer und Leiter der Tauchbasis ist, betreut. Vorab müssen keine Tauchgänge reserviert und bezahlt werden, in der Hochsaison ist es aber empfehlenswert, sein Kommen anzukündigen, damit noch Plätze frei sind.
Basissprache ist Englisch, oder Französisch. Da die Basis unter französischer Leitung ist, wird diese Basis generell von vielen Franzosen besucht, das war aber während meines Aufenthaltes nicht der Fall. November und Dezember sind auf Bali Nebensaison und meistens waren nie mehr als 5 Taucher da. Wer kurze Wege mag, kann die Unterkunft Arjuna Homestay buchen, in dem die Tauchbasis eingebettet ist. Die Tauchbasis bietet auch einen Flughafen Pickup an, falls das gewünscht ist. Die Basis bietet für Tauchgäste kostenlos Wlan an und man kann natürlich nach dem Tauchgang kostenpflichtig Getränke erwerben (Softdrinks, Bier, Longdrinks) Die Tauchbasis bietet günstige Pakete für das Tauchen an, hier kann man auch etwas sparen. Die Tauchzeit beträgt ca. eine Stunde, bei den Tauchgängen am Ufer in Pemuteran oft auch länger, wenn der Luftvorrat reicht.
Da ja immer Fragen nach der optimalen Reisezeit aufkommt und Dezember ja Beginn der Regenzeit ist, möchte ich meine Erfahrungen gerne mitteilen. Regenzeit bedeutet nicht, das es den ganzen Tage regnet, oder sehr stürmisch ist. Ich hatte die erste Woche fast durchgängig bewölken Himmel mit gelegentlichen kurzen Regenfällen, oft am Nachmittag. Die fehlende Sonne ist auch beim Tauchen ein kleines Problem, da ein Riff ohne Sonnenlicht gleich eine Klasse weniger spektakulär aussieht. In meiner zweiten Woche hatte aber deutlich mehr Sonnenschein, aber öfters kurze Schauer am Nachmittag, oder frühen Abend.
Tauchen:
Die Tauchbasis bietet, wie das eigentlich fast alle Tauchbasen in der Region machen, Tauchgänge in der Region Pemuteran und der Insel Menjangan an, die auch ein geschütztes Gebiet ist und pro Tauchtag 200 000 Rupia extra kostet. (am Sonntag 300 000 Rupia)
Möglich ist es am Vormittag zwei und am Nachmittag einen Tauchgang zu machen, plus optional einen Nachttauchgang. Nitrox ist für zertifiziert Taucher kostenlos und die Tanks waren mit 200 Bar gefüllt.
Treffpunkt für den ersten Tauchgang ist ca. 8.30h am morgen, wo man dann entweder mit einem Minibus ca. 30 Minuten zur Anlegestelle für Menjangan fährt, oder ca. 5 Minuten zum Strand in Pemuteran fährt um dort mit dem Basis eigenen Boot zu den vorgelagerten Tauchplätzen zu fahren.
Pemuteran:
Hier sind bis zu vier Tauchgänge am Tag möglich, zwei am Vormittag, einen am Nachmittag plus Nachttauchgang. Treffpunkt ist der Regel an der Tauchbasis um 8.30h von dort fährt man ca. fünf Minuten zum Strand, wo das zur Basis gehörende Boot zu den vorgelagerten Tauchplätzen startet.
Dort macht man zwei Tauchgänge mit einer kurze ca. ein stündigen Oberflächenpause auf dem Boot und kehrt dann in der Regel um ca. 13h wieder zur Tauchbasis zurück. Auf dem Boot gibt es kostenlos Wasser, Tee, Kaffee und Melone.
Sind nicht genug Taucher für einen Bootstauchgang am Nachmittag vorhanden, startet man direkt am Ufer mit seinen Tauchgängen. Hier gibt es einen Tauchplatz für Muck, aber auch die anderen Tauchplätze am Ufer fokussieren sich eher auf Makro.
Der Zustand der Riffe bei Pemuteran empfand ich als ernüchternd, viele Korallen kaputt, so gut wie keine Weichkorallen, wenig Fisch. Für die Tauchplätze vom Ufer (Macro Jetty, Bio Rock) kommen dann noch relativ schlechte Sichtweiten dazu. Bio Rock ist ein künstlich angelegtes Riff, was ja schon viel über den Zustand der Korallen dort aussagt. Dazu kommt noch, das man natürlich mit starken Strömungen bei den Riffen rechnen muss, was den Tauchgang besonders für Fotografen oder Anfänger nicht gerade einfach macht. Ausgenommen von den Strömungen sind natürlich die Tauchplätze vom Ufer, Bio Rock und Macro Jetty. Auch war es für die Guides nicht immer so einfach, was Interessantes im Macro Bereich zu finden. Hier kam es öfter vor, das man mir in einer Stunde nur vielleicht sechsmal was zeigen konnte. Das ist also kein Vergleich zur Region Tulamben, wo eigentlich die Guides im Minuten Takt was zeigen können. Großfisch war bei den Tauchplätzen Fehlanzeige.
Menjangan:
Menjangan ist ein geschütztes Gebiet und kosten pro Tauchtag 200 000 (~12-13 Euro) und am Sonntag 300 000 Rupia extra.
Treffpunkt ist wie schon erwähnt um 8.30h am Morgen und von dort fährt man dann ca. 30 Minuten mit einem Minibus zu Anlegestelle. Dort wird die Ausrüstung dann von den Angestellten auf die Boote, die keine speziellen Tauchboote sind und zum Nationalpark gehören, umgeladen.
Nachdem man mit dem Boot die Insel Menjangan erreicht hat, startet der erste Tauchgang und danach gibt es eine ca. einstündige Oberflächenpause auf der Insel mit einem warmen Essen und Getränken.
Der Zustand der Korallen ist auf Menjangan deutlich besser, wie in Pemuteran. Auf Menjangan gibt es ungefähr zehn Tauchplätze und einer der besten Spots dürfte Eel Garden sein, der in einem Kanal liegt und deswegen auch immer etwas Strömung hat. Hier hat man zumindest mal die Chance einen Riffhai zu sehen.
Was ich noch erwähnen möchte und mir auch aufgefallen ist, ist der Zustand des weißen Minibus. Ich weiß natürlich, Indonesien ist nicht Europa und man sollte da die Ansprüche nicht zu hoch ansetzen. Das Fahrzeug würde in Deutschland niemals eine Zulassung bekommen und ist eigentlich fast schon Schrott. Damit könnte ich aber noch irgendwie leben, aber da gibt es einen Mangel, den ich für inakzeptabel halte und das wäre der Geruch von Abgasen im Fahrzeugraum. Ich hatte schon nach der relativ kurzen Fahrzeit nach Menjangan leichtes Kopfweh und natürlich ist der Geruch von Abgasen im Fahrzeugraum auch nicht so angenehm. Hier sollte die Tauchbasis dringend über eine Reparatur der Abgasanlage nachdenken, oder ein anderes Fahrzeug anschaffen.
Gewohnt habe ich im Oma In Guest House Pemuteran, das ca. 100m entfernt von der Tauchbasis liegt. Für das, das die Unterkunft von Preis ziemlich Low Budget ist, war die eigentlich ganz okay. Zur Zeit meines Aufenthalt gab es nur ein sehr spartanisches Frühstück im Angebot, das Restaurant war zur Mittagszeit und am Abend geschlossen. Leider konnte man in der Unterkunft keine Getränke (Softdrinks, Tee, alkoholische Getränke usw.) erwerben und musste dafür den Supermarkt aufsuchen, der aber nur ca. 200m entfernt liegt. Es gibt unzählige Möglichkeiten zum Essen, besonders hervorheben möchte ich hier auch das La Casa Kita für Pizza und die Warung Setia Pemuteran. Ich denke aber, die Möglichkeiten zum Essen sind ziemlich umfangreich und es ist für jedem Geschmack und auch Budget etwas dabei.
Fazit:
Ich war eigentlich ziemlich zufrieden, die Preise sind fair und die Tauchbasis macht einen professionellen Eindruck. Wenn man den Zustand der Abgasanlage des weißen Minibus verbessern würde, wäre das wirklich sehr hilfreich. Die Basis hat viele französische Gäste und auch viele Tagesgäste, die oft nur wenige Tage bleiben, sowie viele Schnorchler die nur einen Schnorcheltrip buchen. Ich war der einzige Gast, der länger als fünf Tage geblieben ist. Mit fast zwei Wochen gehört man dort fast schon zum Inventar.
Muss man die Region bei Pemuteran unbedingt gesehen haben?
Wenn man auf Bali ist und seinen Besuch etwas aufteilen möchte, kann man das sicher machen. Unbedingt gesehen haben muss man das nicht, wobei die Insel Menjangan auf jeden Fall für ein paar Tauchgänge gut ist.
Die Region Pemuteran ist aber deutlich beschaulicher, wie die Region bei Amed oder Tulamben, wo es gefühlt alle paar Meter eine Tauchbasis gibt. In einer Woche hat man eigentlich im Großen und Ganzen alles gesehen, selbst wenn man seine Tauchgänge zwischen Menjangan und Pemuteran splittet.