Ich bin das erste Mal in Mexiko.
Dos Playas, das Hotel in dem Ich mich eingecheckt habe, ist ein 2 Sterne Hotel welches in Deutschland als ein 3 Sterne Hotel angeboten wird, es hat eine nette Anlage, ist sehr hellhörig und hat ein sehr schlechtes Management. Es ist sehr laut, die Gäste die schlafen wollen werden häufig von jüngeren Gästen wach gemacht oder wach gehalten (lautes Sprechen und Alkoholgenuss). Jeden Samstag ist im Nachbarclub die Musik so laut, dass man den Bass noch im Bett spüren kann.
Nun zu Cancun Scuba Center,
Juan-Calos macht am Anfang einen netten Eindruck, dieser ändert sich nach kurzer Zeit und man erkennt sein wahres Gesicht. Er macht einen Eindruck, als wenn er nur Geld machen will.
Es gibt eine Riffsteuer, die Beträgt 25 Pesos bzw. $2 US-Dollar. Carlos vergibt diese ´Bändchen´ nur, wenn die Küstenwache kommt. Und bittet die Taucher diese weiterhin zu tragen, falls eine erneute Kontrolle kommt. Somit bin ich ca. 16 Tage damit rumgelaufen und habe nun einen weißen Streifen am Handgelenk.
Ein ´Tauchgang´ besteht hier aus 2 Flaschen, was 2-mal tauchen bedeutet. Grund ist der, dass hier immer ein Boot benötigt wird, um zu einem Riff oder einem Wrack zu kommen.
Abgebrochene Tauchgänge werden komplett gewertet, egal ob es zu gefährlich ist oder ob der Guide den Tauchgang nach 5 Minuten abbricht. Sobald man das Boot betritt, wird es als ´Tauchgang´ gewertet.
Apropos Boot...
Es ist beängstigend womit Carlos seine Kunden aufs Wasser schickt.
Ich habe einen Wracktauchgang gemacht, welcher auch sehr gut war. Ich war immer der Meinung gewesen das die Bedeutung, dass man sich ein Wrack anschaut und keins erstellt.
Das kleine Boot von Juan-Carlos, ist an diesem Tag fast abgesoffen.
Die Taucher wurden gebeten sich nach vorne ans Bug zu setzen, damit das Heck nicht so tief im Wasser ist. Der Skipper hat einen größeren Wasserbehälter zerschnitten um das vollgelaufene Schiff vom Wasser zu befreien. Er schippte und schippte das Wasser raus während der Guide das Schiff in Richtung Strand gelenkt hat.
Des Weiteren ist das Deck angebrochen, der zweite Motor macht Probleme und fällt regelmäßig aus. Es hat kein GPS, somit werden Tauchplätze per Sicht gesucht.
Die Suche nach dem Tauchplatz, für einen Nachttauchgang, hat bei Dunkelheit sehr lange gedauert. Wir waren Tagsüber Vorort und haben dort getaucht. Zeit vom Strand bis zum Tauchplatz knapp 20 Minuten.
Als es dunkel war haben die über 1h gebraucht, den Nachttauchplatz zu finden.
Wir sind immer wieder im Kreis gefahren und irgendwann hat man an einer Boje festgemacht und gesagt, wir sind da....
An einem weiteren Tage hatte Ich einen Argentinischen Buddy, einen Anfänger mit 17 Tauchgängen. Dieser hat einen Atemregler bekommen der scheinbar funktionierte, allerdings im Wasser hat es anders Ausgesehen. Statt Luft hat er Wasser gesaugt. Er hat den Tauchgang mit dem Oktopus gemacht und ist mir nicht von der Seite gewichen, so wie man es lernt.
Ein weiteres Beispiel, mir wurde unter Wasser ein Oktopus angeboten, damit ich ein paar Minuten mehr Zeit gewinne um mir Skulpturen anzusehen. Der ist auch defekt gewesen. Statt Luft, habe ich eine Ladung Salzwasser bekommen. Das Mundstück war defekt.
Buddychecks werden ignoriert. Statt eines Inflator habe ich ein neueres System mit Hebel. Das hat keinen Interessiert. Nur die deutschen Taucher wollten wissen wie dieses System funktioniert, falls ein Notfall eintritt
Die Ausrüstung, die Carlos den Tauchern anbietet, ist alt und funktioniert nicht oder nur halb.
Angebrochene Flossen, Verwahrloste Jacketts, Defekte Atemregler, Uralt löchrige Neoprenanzüge, Sämtliche Atemregler liegen in der Ecke in einer Box, etc.
Ich bin sehr froh gewesen, das ich meine Ausrüstung mitgenommen habe.
Es gibt leider vieles zu bemängeln.
Die Angestellten:
- Patricia (Pati) ist eine sehr freundliche verständnisvolle Frau, scheinbar. Aber kann sich nicht wirklich gegenüber Carlos durchsetzen. Sie ist der Prellbock zwischen Kunde und Carlos.
- Diego ist ein Tauchlehrer, der sehr lustig ist. Sicherheit wird bei ihm ´Groß´ geschrieben.
Es machte jedes Mal sehr viel Spaß mit ihm. Zu jederzeit würde ich wieder mit Ihm tauchen gehen.
- Angelo kenne ich nur als Guide. Er ist lustig und hat keine Angst. Möglicherweise hat er eine gute Versicherung. Wer bei 20 Bar Luft fragt, ob man noch weiter tauchen will ist in meinen Augen irgendwie ´Crazy´...
Ich habe mit Angelo leider einen heftigen Tauchgang gehabt. Diesen habe ich nach 2 Minuten abgebrochen. Wie verrückt muss man sein, sich freiwillig gegen eine sehr starke Strömung zu schwimmen, damit man sich an einer Boje / Seil runter ziehen kann. Probiert habe ich es, aber wenn man sich festkrallen muss und dabei wie eine Flagge im Wind hängt, macht es kein Spaß mehr. Er hat den Tauchgang mit einem weiteren Taucher fortgesetzt. Als sie wieder an Bord kamen, waren die ersten Worte immer wieder: Extrem Diving... That was Extreme...
- der Kapitän ist hilfsbereit und versucht sich in Spanisch mit einem zu unterhalten, es sei den man braucht Ruhe. Er wurde kurz vor meiner Abreise gefeuert. Angeblich kennt er die Tauchplätze nicht.
Es tut mir leider für die Angestellten, aber ich kann leider nicht mehr als 1 Flosse geben.
Begründung:
- Bei mir zählt Sicherheit und Fairness.
- Sicherheit bei der Ausrüstung ist (meiner Meinung) nicht gewehrleistet, ungepflegt. Atemregler liegen in der Ecke in einer Box
- Das Boot hat mir häufig Angst gemacht. Besonders wenn es mit Wasser vollläuft, und es nicht abgepumpt wird...
Leider habe ich mich vom Preis blenden lassen.
Ein paar hundert Meter weiter, in Richtung Downtown, gibt es seriösere Tauchangebote.
Diese haben größere Schiffe mit Plattform. So, wie man es z.B. aus Ägypten kennt.