Recht gut organisierte Basis für Taucher, die wis ...
Recht gut organisierte Basis für Taucher, die wissen, was sie tun
Das Tauchgebiet
Das Mittelmeer rund um Cadaqués bietet einige schöne Tauchplätze, die sich nicht hinter dem Roten Meer verstecken müssen. Besonders Illa Massa d´Or sticht hervor, soviele Barrakudas und Zackenbarsche auf einmal habe ich noch nie gesehen! Auch die Sichtweiten waren durchaus ok, an den Bootstauchplätzen sicher 15 bis 20 Meter und mehr.
Anreise
Ich bin mit Air Berlin nach Barcelona geflogen, was sich als nicht so günstig erwiesen hat (erfordert vierstündigen Bustransfer). Näher liegt der Flughafen Girona (wird von Ryanair angeflogen). Ich würde das nächste Mal mit dem Pkw kommen, was zumindest die Tauchgepäckfrage ein Stückweit erleichtern würde (und man ist vor Ort flexibel).
Unterkunft
Ich war im Hotel Llane Petit, das am anderen Ende der Bucht von Cadaqués liegt. Drei landestypische Sterne, sauber, ruhig gelegen. Gutes Frühstück. Die Zimmer sind allerdings recht hellhörig, so dass mangezwungermaßen von der sozialen Interaktion im Nebenzimmer eine Menge mitbekommt. Der Fußweg zur Basis dauert ca. 45 Minuten (man kommt an einer Bäckerei vorbei). Freundlicherweise waren Mitarbeiter der Tauchbasis so freundlich, mir beim Transport des Gerödels behilflich zu sein.
Wetter
Ich war Ende Juli 2009 in Cadaqués. Dabei gab es eigentlich nur zwei mögliche Wetterzustände: ´heiß und windig´ und ´heiß und windstill´. Sonnenschutz und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essentiell.
Die Wassertemperatur lag zwischen 18 und 20 Grad. Kopfhaube und Handschuhe sind nicht unbedingt notwendig, aber ein guter Halbtrockenanzug schon.
Organisation/Hilfsbereitschaft
Generell war die Bereitschaft zu helfen seitens der Tauchbasis immer vorhanden. Wenn es mit der Organisation im Vorfeld meines Aufenthalts nicht immer geklappt hat, so lag das an meiner Ungeduld und an der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, jeweils einen anderen Mitarbeiter ans Telefon zu bekommen, relativ hoch ist Häufige Ausfälle des Internetzugangs (so dass auf der Basis keine Mails abgerufen werden konnten) tragen das ihrige dazu bei.
Ansonsten: ob es ein Pflaster ist, oder die ständige Verfügbarkeit gekühlter Getränke - vor Ort werden Sie geholfen.
Das wichtigste: das Tauchen
Brevet, Versicherungsnachweis und Tauchtauglichkeitsbescheinigung vorlegen, und das war´s auch schon mit den Formalitäten. Das Tauchen geht weitgehend selbständig vor sich. Wer tauchen kann, wird hier ziemlich sicher ein paar schöne Stunden verleben können. Für diejenigen, die sich nicht so sicher fühlen, werden begleitete Tauchgänge angeboten, wobei maximal drei Delinquenten mit einem TL-Assi tauchen. Hier hängt sehr viel vom Assi ab; ich habe viel Licht, aber auch Schatten erlebt (merke: die Anwesenheit eines Assis enbindet einen nicht von der Benutzung des grauen Masse zwischen den Ohren).
Hausbuchten
Es gibt zwei Hausbuchten. Es Bofill liegt in unmittelbarer Nähe der Basis, der Einstieg über Steine und Felsen ist allerdings nicht ganz leicht. Die zweite Bucht (Oliguera) liegt ca. 130 Meter von der Basis entfernt. Der Einstieg ist hier auch für Anfänger gut zu bewältigen. Zu beiden Buchten geht man voll angerödelt zu Fuß. An der Basis hängt eine Liste, in die man sich bei Beginn und Ende des Standtauchgangs einträgt.
Von den Hausbuchten aus werden gelegentlich Nachttauchgänge angeboten. Ich hatte das Vergnügen von der Oliguera-Bucht aus - und das war ein wirklich toller Tauchgang. (Nachttauchgang von Es Bofill würde ich persönlich wegen des Einstiegs nicht machen).
Bootstauchgänge
Alle anderen Tauchplätze werden mit einem Zodiac angefahren. Dabei können max. 12 Taucher mitgenommen werden. Die Flaschen werden mit dem Auto zur Oliguera-Bucht gefahren, wo das Boot liegt. Dort rödelt der Taucher an und bringt sein Equipment aufs Boot. Dann geht es zu den verschiedenen Tauchplätzen; die Fahrt dauert ca. eine halbe Stunde. Landratten sollten es sich zweimal überlegen, bei hohem Wellengang mitzufahren, sonst läuft man Gefahr, sein Frühstück wiederzusehen.
An Bord ist sowohl Funk und Handy, als auch Sauerstoff (nicht verifiziert). Vor dem Abtauchen erfolgt ein Briefing mit sicherheitsrelevanten Hinweisen und Infos zum Tauchplatz.
Ich hatte das Glück, zweimal zur Illa Massa d´Or sowie zu Es Forcas und El Repararda mitfahren zu können. Sehr schöne Tauchplätze, die für unterschiedliche Skill-Level Möglichkeiten bieten. Das Ziel des jeweiligen TGs wird übrigens erst an der Bord vom Bootsführer bekanntgegeben (und zwar hauptsächlich abhängig vom Wetter). Je nach Tauchplatz und Wetterlage muß mit mehr oder weniger starker Strömung gerechnet werden; hier wird gelegentlich die ´Ich ziehe mich mit den Händen über den Grund´-Technik empfohlen und angwendet - dabei sind dann Handschuhe von Vorteil.
Ein schlechter Witz ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass vor jedem TG (und manchmal auch vor der Rückfahrt) ein Assi das Boot aus einer Tauchflasche aufblasen muß. Nicht gerade vertrauenerweckend, und - wenn man den anderen Berichten hier im Forum glauben darf - nicht erst seit heute...
Kosten, Abrechnung
Die Kosten sind fair, ich finde sogar günstig. Die Abrechung ist unkompliziert. Keine Kartenzahlung möglich.
Ausrüstung
Es ist genügend Leihausrüstung vorhanden. Ich habe einen relativ neuen 7mm Halbtrockenanzug geliehen: der war ok. Andere haben mit Leihjackets schlechtere Erfahrungen gemacht (blockierender Inflator).
Essen, Trinken und das Gegenteil
Gekühlte Getränke zu fairen Preisen sind ständig verfügbar. Während meines Aufentshalts wurde einmal die Möglichkeit geboten, ein belegtes Baguette mitzubestellen (gut und reichlich - empfehlenswert). Ansonsten ist man gut beraten sich etwas mitzubringen, wenn man mehrere TG machen will. In unmittelbarer Nähe der Basis gibt es nichts zu kaufen.
Es sind zwei Toiletten und zwei ´Open-Air´-Duschen vorhanden.
Sonstiges
Es gibt eine Menge verschiedener Wannen und Bottiche zum Wässern der Ausrüstung, und viel Platz zum Trocknen. Der Trockenraum, in dem das Equipment nachts zum Trocknen aufgehängt wird, ist klein, aber ausreichend.
Mein Fazit
Wer noch nicht lange taucht und sein taucherisches Können noch nicht so gut einschätzen kann, ist auf dieser Basis möglicherweise überfordert. Taucher mit Erfahrung haben ein breites Spektrum an Möglichkeiten, ihr Taucherlebnis abseits von Checkdives und Tiefenbeschränkungen etc. selbständig zu gestalten.
Octopus beim Nachttauchgang
Skorpionsfisch
Muräne
Einsiedlerkrebse
Das Tauchgebiet
Das Mittelmeer rund um Cadaqués bietet einige schöne Tauchplätze, die sich nicht hinter dem Roten Meer verstecken müssen. Besonders Illa Massa d´Or sticht hervor, soviele Barrakudas und Zackenbarsche auf einmal habe ich noch nie gesehen! Auch die Sichtweiten waren durchaus ok, an den Bootstauchplätzen sicher 15 bis 20 Meter und mehr.
Anreise
Ich bin mit Air Berlin nach Barcelona geflogen, was sich als nicht so günstig erwiesen hat (erfordert vierstündigen Bustransfer). Näher liegt der Flughafen Girona (wird von Ryanair angeflogen). Ich würde das nächste Mal mit dem Pkw kommen, was zumindest die Tauchgepäckfrage ein Stückweit erleichtern würde (und man ist vor Ort flexibel).
Unterkunft
Ich war im Hotel Llane Petit, das am anderen Ende der Bucht von Cadaqués liegt. Drei landestypische Sterne, sauber, ruhig gelegen. Gutes Frühstück. Die Zimmer sind allerdings recht hellhörig, so dass mangezwungermaßen von der sozialen Interaktion im Nebenzimmer eine Menge mitbekommt. Der Fußweg zur Basis dauert ca. 45 Minuten (man kommt an einer Bäckerei vorbei). Freundlicherweise waren Mitarbeiter der Tauchbasis so freundlich, mir beim Transport des Gerödels behilflich zu sein.
Wetter
Ich war Ende Juli 2009 in Cadaqués. Dabei gab es eigentlich nur zwei mögliche Wetterzustände: ´heiß und windig´ und ´heiß und windstill´. Sonnenschutz und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essentiell.
Die Wassertemperatur lag zwischen 18 und 20 Grad. Kopfhaube und Handschuhe sind nicht unbedingt notwendig, aber ein guter Halbtrockenanzug schon.
Organisation/Hilfsbereitschaft
Generell war die Bereitschaft zu helfen seitens der Tauchbasis immer vorhanden. Wenn es mit der Organisation im Vorfeld meines Aufenthalts nicht immer geklappt hat, so lag das an meiner Ungeduld und an der Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit, jeweils einen anderen Mitarbeiter ans Telefon zu bekommen, relativ hoch ist Häufige Ausfälle des Internetzugangs (so dass auf der Basis keine Mails abgerufen werden konnten) tragen das ihrige dazu bei.
Ansonsten: ob es ein Pflaster ist, oder die ständige Verfügbarkeit gekühlter Getränke - vor Ort werden Sie geholfen.
Das wichtigste: das Tauchen
Brevet, Versicherungsnachweis und Tauchtauglichkeitsbescheinigung vorlegen, und das war´s auch schon mit den Formalitäten. Das Tauchen geht weitgehend selbständig vor sich. Wer tauchen kann, wird hier ziemlich sicher ein paar schöne Stunden verleben können. Für diejenigen, die sich nicht so sicher fühlen, werden begleitete Tauchgänge angeboten, wobei maximal drei Delinquenten mit einem TL-Assi tauchen. Hier hängt sehr viel vom Assi ab; ich habe viel Licht, aber auch Schatten erlebt (merke: die Anwesenheit eines Assis enbindet einen nicht von der Benutzung des grauen Masse zwischen den Ohren).
Hausbuchten
Es gibt zwei Hausbuchten. Es Bofill liegt in unmittelbarer Nähe der Basis, der Einstieg über Steine und Felsen ist allerdings nicht ganz leicht. Die zweite Bucht (Oliguera) liegt ca. 130 Meter von der Basis entfernt. Der Einstieg ist hier auch für Anfänger gut zu bewältigen. Zu beiden Buchten geht man voll angerödelt zu Fuß. An der Basis hängt eine Liste, in die man sich bei Beginn und Ende des Standtauchgangs einträgt.
Von den Hausbuchten aus werden gelegentlich Nachttauchgänge angeboten. Ich hatte das Vergnügen von der Oliguera-Bucht aus - und das war ein wirklich toller Tauchgang. (Nachttauchgang von Es Bofill würde ich persönlich wegen des Einstiegs nicht machen).
Bootstauchgänge
Alle anderen Tauchplätze werden mit einem Zodiac angefahren. Dabei können max. 12 Taucher mitgenommen werden. Die Flaschen werden mit dem Auto zur Oliguera-Bucht gefahren, wo das Boot liegt. Dort rödelt der Taucher an und bringt sein Equipment aufs Boot. Dann geht es zu den verschiedenen Tauchplätzen; die Fahrt dauert ca. eine halbe Stunde. Landratten sollten es sich zweimal überlegen, bei hohem Wellengang mitzufahren, sonst läuft man Gefahr, sein Frühstück wiederzusehen.
An Bord ist sowohl Funk und Handy, als auch Sauerstoff (nicht verifiziert). Vor dem Abtauchen erfolgt ein Briefing mit sicherheitsrelevanten Hinweisen und Infos zum Tauchplatz.
Ich hatte das Glück, zweimal zur Illa Massa d´Or sowie zu Es Forcas und El Repararda mitfahren zu können. Sehr schöne Tauchplätze, die für unterschiedliche Skill-Level Möglichkeiten bieten. Das Ziel des jeweiligen TGs wird übrigens erst an der Bord vom Bootsführer bekanntgegeben (und zwar hauptsächlich abhängig vom Wetter). Je nach Tauchplatz und Wetterlage muß mit mehr oder weniger starker Strömung gerechnet werden; hier wird gelegentlich die ´Ich ziehe mich mit den Händen über den Grund´-Technik empfohlen und angwendet - dabei sind dann Handschuhe von Vorteil.
Ein schlechter Witz ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass vor jedem TG (und manchmal auch vor der Rückfahrt) ein Assi das Boot aus einer Tauchflasche aufblasen muß. Nicht gerade vertrauenerweckend, und - wenn man den anderen Berichten hier im Forum glauben darf - nicht erst seit heute...
Kosten, Abrechnung
Die Kosten sind fair, ich finde sogar günstig. Die Abrechung ist unkompliziert. Keine Kartenzahlung möglich.
Ausrüstung
Es ist genügend Leihausrüstung vorhanden. Ich habe einen relativ neuen 7mm Halbtrockenanzug geliehen: der war ok. Andere haben mit Leihjackets schlechtere Erfahrungen gemacht (blockierender Inflator).
Essen, Trinken und das Gegenteil
Gekühlte Getränke zu fairen Preisen sind ständig verfügbar. Während meines Aufentshalts wurde einmal die Möglichkeit geboten, ein belegtes Baguette mitzubestellen (gut und reichlich - empfehlenswert). Ansonsten ist man gut beraten sich etwas mitzubringen, wenn man mehrere TG machen will. In unmittelbarer Nähe der Basis gibt es nichts zu kaufen.
Es sind zwei Toiletten und zwei ´Open-Air´-Duschen vorhanden.
Sonstiges
Es gibt eine Menge verschiedener Wannen und Bottiche zum Wässern der Ausrüstung, und viel Platz zum Trocknen. Der Trockenraum, in dem das Equipment nachts zum Trocknen aufgehängt wird, ist klein, aber ausreichend.
Mein Fazit
Wer noch nicht lange taucht und sein taucherisches Können noch nicht so gut einschätzen kann, ist auf dieser Basis möglicherweise überfordert. Taucher mit Erfahrung haben ein breites Spektrum an Möglichkeiten, ihr Taucherlebnis abseits von Checkdives und Tiefenbeschränkungen etc. selbständig zu gestalten.
Octopus beim Nachttauchgang
Skorpionsfisch
Muräne
Einsiedlerkrebse