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Urlaubszeitraum 08.08.- 29.08.04Das Blue-Water-Di ...

Urlaubszeitraum 08.08.- 29.08.04

Das Blue-Water-Dive-Resort gehört zu den Top 3 der Basen in Hurghada am roten Meer und bereits zum zweiten mal in Folge als ´Beste Basis am Roten Meer´ mit dem Tauchen Award 2003 ausgezeichnet. Die Basis ist unter deutscher Leitung von Mike & Margret aus Kempten. Wir verbrachten dort unseren Urlaub in der Zeit vom 08.08.- 29.08.04 und waren im Hotel Seagull einquartiert (gesonderter Bericht folgt).

Allgemein:
Die Basis liegt zwischen dem Iberotel Arabella und dem Arabia Beach Resort und hat somit recht guten Zulauf durch das Hotelpublikum. Für Taucher aus anderen Hotels wird ein kostenloser Transfer per Basiseigenem Minibus angeboten der morgens recht pünktlich und zuverlässig kommt und abends meist gegen 17.30 wieder aufbricht um die Taucher zurückzubringen. (herzliches Dankeschön an Benjamin - den Fahrer) An Gasen wird Luft und Nitrox 32 angeboten, wobei Nitrox 32 mit 2? Aufpreis zu Buche schlägt! Für Taucher, die Ihren Nitrox-Schein bei BWD machen, ist Nitrox 4 free!

Office:
Hier wird meist am Vorabend zum 1 Tauchtag der Checkin erledigt, desweiteren sind Margret incl. der Bürocrew Ansprechpartner für die vielen kleineren Problemchen und Wehwehchen, das fängt an mit tauchverträglichen ´Antiseekranktabletten´ sprich Stugeron und endet mit Medikamenten bei leichten Ohr-Entzündungen, Übelkeit, Durchfall usw. Auch alle Abrechnungsmodalitäten und Planung der tauchtage werden hier erledigt. Desweiteren können Tauchcomputer, UW-Kameras, Lampen geliehen werden. Zusätzlich wird die Möglichkeit geboten Euro oder Dollar in Ägyptische Pfund zu wechseln, der Kurs ist auf jeden Fall besser als in den Hotels, Reiseleiter usw. Bei der Abrechnung der Tauchgänge/Tage werden Euro, Dollar, Pfund, EC-Karte, Visa und Eurocard akzeptiert!!!

Ausrüstung:
Weder das Tauchequipment noch die Sauberkeit der Basis lassen weitere Wünsche aufkommen! Wirklich super! BWD verfügt über eine Vielzahl an Tauchequipment wie Anzüge, Jackets, Regler(MK2 mit R190), Masken, Flossen, Füsslinge, Computer,... alles in sehr guten Zustand - kann gegen Gebühr geliehen werden! Ebenso ist ein vernünftiger absperrbarer Trockenraum und zwei Süsswasserbecken (jeweils getrennt für Regler/Lampen und sonstiges) mit täglich frischem Wasser vorhanden.

Boote:
Insgesamt verfügt die Basis über 9 Boote verschiedener Größe. BDW und James&Mac leihen sich bei Bedarf gegenseitig Boote um besser planen zu können - es waren stets maximal 12 Taucher an Bord somit war kein Gerangel und wirklich für jeden genügend Platz! Die Anzahl der verfügbaren Boote schwankt je nach Jahreszeit, da pro Jahr meist ein bis zwei Aufenthalte in der Werft zur Renovierung je Boot eingeplant sind. Die verschiedenen Crew´s waren meist sehr hilfsbereit lediglich auf einem Boot war die typisch ägyptische Aufdringlichkeit gegenüber Frauen allzu deutlich (nur ein Crew-Mitglied). Im den Flotte befindet sich auch ein recht kleines Boot namens ´Wahiba´ das bei mir einige Minus-Punkte eigefahren hat. Die Crew war spitze und das Essen absolut erste Sahne, nur am Schiff und vor allem der Maschine war so einiges auszusetzen. Der Captain war stets darauf bedacht möglichst wenig Gas zu geben, da vom Leerlauf bis Vollast gesteigert dicke schwarze Rußwolken über das Achterdeck waberten und unsere Tauchausrüstungen mit Öl-Ruß-Gemisch benetzten. Spontan wie ich nun mal bin habe ich gleich mal den Basenleiter ´Mike´ mit diesem Thema konfrontiert und bekam als Antwort, daß die Maschine der Wahiba gerade erst neu eingebaut wurde und daß dieses Problem bisher keiner lösen konnte. Eine weitere Diskussion führte zu keinem brauchbaren Ergebnis. Die Guides hatten gleichartige Beschwerden von anderen Gästen mehrmals zu Sprache gebracht, bisher jedoch ohne Reaktion. Für mich ist dieses Verhalten bzw. diese Sauerei nicht zu entschuldigen, es verträgt sich nunmal nicht, daß die Basis einerseits offensichtlich viel Wert auf Natur- und Riffschutz legt und andererseits fährt ein Boot unter dem guten Namen der Basis, das eine rußgeschwärzte Steuerbordseite achtern hat und Ölschleier im Schraubenwasser hinterherzieht. Fazit für Wahiba: Schade daß die beste Crew der Basis auf diesem heruntergekommenen Seelenverkäufer Dienst tun muß!

Boots-Crew:
Wie oben schon erwähnt war die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Crew´s auf den Booten stets perfekt. Fast jedes Crew-Mitglied war für den einen oder anderen Spaß zu haben das fing beim berühmt-berüchtigten ´Gaga-Fish´ an und endete bei einigen Bade-Aktionen! Auch beim anrödeln leistete die Crew ganze arbeit - wollte mich gerade zu meinem Buddy umdrehen, da war mein Rückenzipp auch schon geschlossen und die Dichtlippe lag perfekt! Sämtliche Anlegemanöver am Riff oder auch im Hafen wurden zügig und routiniert sowie Material-/Riffschonend durchgeführt Das Boot lag immer perfekt vertäut am Tauchplatz und eine Flosse mit dem Bootsnamen hing auf 3-10 Meter ja nach Tauchplatz. Bei jeder noch so kleinen Aktion z.B. anlegen anderer Schiffe wurde die Flosse hochgezogen um uns Tauchern aufzuzeigen ´Vorsicht Maschine läuft - Kopf unten behalten´

Staff:
Das BDW beschäftigt etwa 25 Guides - wir kamen in den Genuß von Markus, Thosten, Toni, Jana, Maria. Morgends wurde vor der Ausfahrt die Liste der Taucher ausgehängt, hier war klar ersichtlich ´wer mit wem auf welchem Boot bzw. welcher Guide´ Auf Sonderwünsche bzgl. Guide und insbesondere auch auf die Auswahl der Tauchplätze wurde soweit möglich gerne eingegangen. Wir waren meist ohne Guide unterwegs und möchten das auch nicht missen. Am ersten Tauchtag war Checkdive und ab diesem Zeitpunkt haben wir den jeweiligen Guide meist nur auf dem Boot bzw. beim reinhüpfen und rausklettern wieder gesehen - sprich wir waren wie es sich für anständige Taucher gehört ´eigenverantwortlich tauchen´. Zu keinem Zeitpunkt hatten wir das Gefühl in irgendeiner Form bevormundet zu werden auch wurden keine C-Kontrollen durchgeführt - das Briefing war geradezu sensationell! Speziell Markus hat vor jedem Tauchgang eine absolut detailgenaue Karte vom Tauchplatz gemalt und natürlich gab´s zu jedem Tauchplatz viel zu erzählen! Hiermit sei euch allen nochmal vielen Dank gesagt! Es wird sehr schnell klar, daß man sich auf einer durchorganisierten Basis befindet dies spiegelt sich vor allem auch in der guten Laune der Guides wieder!

Sicherheit:
Auch die Sicherheit wird auf diesr Basis groß geschriebe, jedes Boot verfügt über ein funktionsfähiges Funkgerät und natürlich hat auch jeder Captain ein Handy. Jeden morgen bringen die Guides pro Boot einen extra Koffer mit in dem ein Wennol-Sauerstoffsystem beheimatet ist. Leider bekamen wir keine Einweisung in das System, andererseits auch verständlich, da diese Koffer verplombt sind. Macht ja auch Sinn, so wird sichergestellt, daß immer alles vollständig ist! Im Office kann jeder Taucher auf Wunsch für 8? eine 3 Wochen gültiges Ticket für die Druckkammer in EL Gouna kaufen - halte ich für eine gute Sache, so wird die Kammer u.a. finanziert und betriebsbereit gehalten. Auch auf dieser Basis hat mittlerweile das 30m Limit einzug gehalten - d.h. man unterschreibt beim Checkin diese Regelung - ob man sich danach auch immer daran hält muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke ´wo kein kläger <---> da kein Richter´

Tauchplätze:
Angefahren werden alle Tauchplätze rund um die große und kleine Giftun-Insel, bzw. fast jeder Tauchplatz der innerhalb 1 Std. per Boot erreichbar ist. Zusätzlich gibt es Sonderfahrten mit Aufpreis zur normalen Tagestour: Thislegorm, Giannis D. + Chrisola K. (Abu Nuhas), Panorama Reef, Abu Kafan. Achtung pro Tauchtag wird eine Naturschutzgebühr von 3? berechnet, das summiert sich bei ein paar Wochen Urlaub ganz ordentlich! Diese Naturschutzgebühr wird automatisch fällig, sobald das Boot morgens ausläuft, unabhängig ob im Naturschutzgebiet der Giftuns getaucht wird, oder nicht. Ob das so legitim ist, oder nicht darüber läßt sich streiten, habe es auf jeden Fall auf anderen Basen schon erlebt, dß diese gebühr nur bei Tauchgängen an den Giftuns erhoben wird.

Drumherum:
Abends wenn die Boote hereingekommen sind, sitzten die Taucher in gemütlicher Runde beisammen, manche schreiben Ihr Logbuch, anders verbreiten Taucherlatein, wie das eben auf einer Basis so üblich ist. Selbstverständlich gibt´s auch das manchmal nötige Dekobier oder Wasser, Kaffee, Eiskaffee,.... udgl. an der integrierten Getränkebar. (wird vom Iberotel Arabella betrieben) Die Guides haben Zeit um sich mit den Gästen zu unterhalten und fahren ebenfalls danach heim! Das ist nicht selbstverständlich, fördert aber die gute Stimmung ungemein! Das Dryroom wird meist gegen 18.30 Uhr zugesperrt, Tauchausrüstung die dann noch im Becken oder am Gelände rumliegt wird in einem großen Korb im Office gesammt, kann gegen ein paar Pfund am nächsten Morgen ausgelöst werden!

Bewertung der Basis von unserer Gruppe:
Pro:
- ordentlich geführte durchorganisierte Basis
- sauber
- Sicherheitsstandards werden eingehalten und als Selbstverständlichkeit betrachtet
- erfahrene und freundliche Guides
- Gute Boote und gute Crew (mit außnahme der Wahiba --> Crew:Excellent Boot: Schrott)
- Viel Platz auf Booten und Basis
- Einige Sonderleistungen der Basis, die nicht selbstverständlich sind!!!

kontra:
- Boot wahiba, bzg. deren dauerhaft rußender und ölender Motor - Verzögerungstaktik beim Tauchplatz der Rosalie Möller* (siehe Schlußbemerkung)



Schlußbemerkung:

Rosalie Möller - von Anfang an, war unser Wunsch an die Rosalie Möller zu fahren im Office bekannt - und es wurde uns zugesichert, daß Mike sich mit James & Mac diesbezüglich abspricht, leider wurden wir 3 Wochen
mit ausgezeichneter Verzögerungstaktik hingehalten!
zur Sache: Die Rosalie Moller GPS: 27°39´03´N, 33°46´17´E, Länge: 108 meter, Tiefe: 35 - 50m war in diesem Uraub das Wrack unserer besonderen Begierde, d.h. wir wollten da von Anfang an unbedingt hin!
Dies wurde auch dem BWD beim Checkin mitgeteilt und man sagte uns, daß dieses Wrack wegen der ´großen Tiefe´ eigentlich nicht mehr angefahren wird. Auf erneutes Nachfragen, (im Februar wurde es noch angefahren)
teilte uns Mike (Basenleiter) mit, daß er sich erst mit den anderen deutschen Tauchbasen absprechen will und uns dann Bescheid gibt. So gingen 1,5 Wochen vorbei und auf nochmaliges Nachfragen meinerseits bekam ich
wieder eine Vertröstung auf übermorgen. Schlussendlich hatten wir noch 2 Tauchtage und Mike wollte mich schon wieder vertrösten - es hat diesen Urlaub leider nicht mehr gelappt!
Meiner Meinung nach, war die Gesamte Verzögerungs-Taktik geplant um uns nicht zu vergraulen - Mike hätte eignetlich nur ein klares NEIN aussprechen müssen, aber vielleicht ist man dazu zu Kundenorrientiert?


Wir waren am letzten Tage alle ganz schön angefressen und warum? Wir wollten doch nur ein klaren JA oder NEIN - Traurig aber wahr!


Unser spezieller Dank gilt Markus, Thorsten und Maria, sie haben uns spitzen Tauchgänge organisiert und ließen uns einfach nur tauchen - DANKESCHÖN ich hoffe wir sehen uns bald wieder!´

Photos von der Basis findet Ihr auf meiner Homepage www.markus-merk.de in der Gallery



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