Bituon-Beach Resort, Guindulman, Anda - Bohol

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Nachdem wir bereits vier Mal im Bituon Beach Reso ...

Nachdem wir bereits vier Mal im Bituon Beach Resort waren ist es jetzt einmal an der Zeit, einen Basen,-und Hotelbericht zu schreiben. Wir können wahrlich behaupten, fast die ganze Welt gesehen zu haben und noch nie hatten wir ein so gutes Gefühl oder den Wunsch, immer wieder an einen Ort wie diesen zurück kehren zu wollen. Wenn man sich den vorherigen Bericht anschaut, können wir den kritisch geäußerten Punkten so nicht zustimmen. Überhaupt bekommt man so manches Mal das Gefühl, das wir Deutschen unbedingt etwas ´finden wollen´, was wir negativ bewerten können. Hier also unsere Zusammenfassung:

Anreise:
Ja, die Anreise ist stressig und lang. Da gibt es auch überhaupt nichts schön zu reden aber es ist ein gutes Gefühl, sofort am Flughafen persönlich in Empfang genommen zu werden. Man interessiert sich für die Gäste, will mit ihnen reden und in Kontakt kommen und auch bleiben. Wir schätzen diese Art der Menschen dort sehr denn wir möchten nicht im Pauschalreisebus mit 40 anderen sitzen und als Nummer abgefertigt werden. Wer den Kontakt als störend empfindet, sollte besser ein 350 Zimmer Hotel irgendwo buchen. Alleine die Fahrt zum Hafen von Cebu und die Landschaft, die man von Tagbilaran zum Resort in Guindulman zu sehen bekommt war für uns immer wieder spannend und abwechslungsreich.

Land & Leute:
Nach unserem heutigen ´Reisewissensstand´ tatsächlich eines der letzten Oasen, da so gut wie unberührt und vor allem unverdorben vom Tourismus. Bei individuellen Ausflügen mit dem Motorrad wird man in den Nachbarorten immer noch mit großem ´Hallo´ als Langnase begrüßt und angeschaut. Einzige touristische ´Vermarktung´ sind die Chocolate Hills aber auch hier hält sich der Zustrom in Grenzen, verglichen mit anderen Attraktionen in anderen Ländern. Die Insel bietet Landschaftlich unglaublich viel Abwechslung, von glasklaren Wasserfällen über mühsam von Hand und Ochsen bestellten Reisfeldern bishin zu tropisch verschlungenen Wäldern.

Resort:
Jeder Bungalow ist individuell, sehr sauber, gut ausgestattet und mit einem tollen Blick über die Bucht versehen. Alleine der Ausblick am Morgen nach der Ankunft hat uns jedes Mal wieder überzeugt, das die lange Anreise sich wieder einmal gelohnt hat. Die Anlage ist natürlich gewachsen und jedes Jahr ist wieder etwas unter Edens ´liebevoller und von Geschmack geprägter´ Hand hinzu gekommen. Hier ein kleiner Pavillion zum lesen, dort ein großer Garten mit Liegeflächen etc.

Essen:
Auf jeden Gast wird individuell eingegangen. Du magst keinen Fisch: kein Problem. Du willst mittags lieber immer nur Obst: kein Problem. Wo bitte findet man so etwas heute noch? Die Qualität des Essens ist einmalig und kommt einem Europa-Asien Mix gleich wo jeder etwas für seinen Geschmack finden sollte. Die Vielfalt und Abwechslung des Essens sollte noch besonders heraus gestellt werden. Vom Grillabend am Strand (immer ein Erlebnis mit Live-Musik) über Fondueabende bishin zum Spanferkel ist jede Mahlzeit ein Highlight.

Tauchen:
Wenn man die Philippinen bereist sollte einem die Makrostruktur unter Wasser bewusst sein. Bei unseren ersten Tauchgängen taten wir uns daher auch schwer, auf Anhieb etwas zu finden, da das Auge sich komplett umstellen muss. Das Problem wurde schnell gelöst indem wir einmal einen Guide mitnahmen, der uns immer wieder auf Schnecken etc. hingewiesen hat, und wir daraufhin ´den Dreh´ raus hatten wie und wo wir schauen müssen.
Wir haben während unserer Reisen noch nie eine Tauchbasis gefunden, die so verantwortungsvoll mit dem Tauchgebiet umgeht wie Tauchlehrer Ralf im Bituon Beach Resort. Häufig haben wir erlebt, dass es den Basen vollkommen schnurz ist, was ´da draußen´ passiert - Hauptsache das Geschäft stimmt. Wer sich länger mit Ralf unterhält wird fest stellen, dass ihm die Erhaltung des Riffs eine besondere Herzensangelegenheit ist. So konnte während der vergangenen Jahre erfolgreich mit den Fischern verhandelt werden, an den Tauchplätzen nicht mehr mit Dynamit zu fischen und die Fischerei mit Reusen einzustellen. Dornenkronen werden unermüdlich entsorgt und Projekte wie die Ansiedlung von Seepferdchen sind im Aufbau.
Ebenfalls können wir nur positiv über die Tauchregeln (Tauchen mit Handschuhen ist z.B. untersagt - richtig so!) und die Einhaltung aller Sicherheitsstandards berichten. Ralf hat das richtige Maß zwischen freiem/individuellen Tauchen unter Berücksichtigung der notwendigen Vorgaben gefunden.
Mit dem Geld für die Flaschenträger hat man sich nicht gleichzeit ein motiviertes Lächeln erkauft und ein Hinweis an Ralf hätte genügt, um die Jungs (auch was den Umgang mit dem Equipment angeht) wieder ´auf Spur´ zu bringen.
Zu den Kosten können wir nur sagen: Wir haben noch nie so günstig getaucht wie dort denn es ist das Prinzip der Basis, dass der Gast auch nur das zahlt, was er verbraucht. Wenn wir nur am Hausriff tauchen möchten, zahlen wir keine Bootsfahrt und wenn wir Nitrox tauchen möchten, zahlen wir dafür eben einen kleinen Aufpreis. Dies macht die gänzliche Aufschlüsselung der Einzelpositionen unumgänglich und wir finden es positiv, dass wir auch nur das bezahlen, was wir nutzen. Was bringt uns ´Nitrox for free´ wenn wir gar nicht Nitrox tauchen denn diese Kosten werden bei anderen Basen natürlich verdeckt einkalkuliert - es muss sich ja irgendwie rechnen.

Reisezeit:
Auch hier können wir die Kritik des Vorberichtes nicht ganz nachvollziehen. Von Mai-Ende Oktober sind Schauer/Unwetter/Stürme/Taifuns klimabedingt in dieser Region aber das weiß man eigentlich vorher. Uns hat es sogar einmal fast drei Wochen am Stück ´erwischt´ und Tauchen war am Haus geschweige denn mit dem Boot fast gar nicht möglich. Dann fährt man halt als Tagesausflug nach Cabilao (windabgewandte Seite) was auch vom Resort angeboten wird.

Allgemein:
Wir haben bislang nie wieder einen vergleichbaren Urlaub erlebt. Das Gefühl, nicht einfach nur ein Gast zu sein sondern individuell betreut zu werden und quasi ´ein Teil einer großen Familie´ zu sein ist in der heutigen Zeit schon etwas besonderes. Wenn man sich ein wenig mit den Hintergründen und den Menschen beschäftigt so ist dieses Resort ein Vorzeigebeispiel für sanften Tourismus. Rund 70 Angestellte (alle aus dem Ort, die damit ihre Familien ernähren) für maximal 25 Gäste lassen wirklich keine Wünsche offen. Gründung eines Kindergartens durch die Besitzerin Eden, damit die Kinder während die Mütter oder Väter arbeiten, betreut sind. Abgabe des zuviel zubereiteten Essens (z.B. Spanferkel) an besondern bedürftige Familien. Bereitstellung von Praktikumsplätzen für Schüler, die sich für die Hotellerie und/oder Gastronomie interessiern usw. usw.
Wenn man den Kontakt zulässt und auch selbst ein wenig ´aus sich herausgeht´ findet man sich schnell auf einer Geburtstagsparty eines Angestellten im Ort wieder oder weiß auch, dass Olivia die ´rechte Hand´ von Eden ist und die Entscheidungen während der Abwesenheit der Chefin sorgsam und zuverlässig trifft.....wie gesagt - es kommt immer auf einen selbst an, inwieweit man sich mit ´Land & Leuten´ und den Gegebenheiten vor Ort beschäftigt und darauf einlässt.

Von daher steht für uns fest. Immer und immer gerne wieder!

Liebe Grüße an das gesamte Team des Bituon Beach Resorts

Steffi & Stefan