Big Cat RealityWir hatten für den 21.11.2010 eine ...
Big Cat Reality
Wir hatten für den 21.11.2010 einen ´Offshore diving Sunday´ für AUD160 pro Person zum Flinders Reef gebucht. Am Telefon wurde ich darauf hingewiesen, dass Mittagessen (kalt), Dive Master Services und eine Flasche im Preis enthalten wären, um die zweite Flasche (und Blei) müsste ich mich selbst kümmern. Zum Ausleihen der zweiten Flasche wurde mir ProDive in Brisbane empfohlen. Gut, dass wir sowieso in Brisbane übernachtet haben, die Entfernung der Newport Marina zum Stadtzentrum beträgt ca. 40km.
ProDive Brisbane:
Das Ausleihen bei ProDive klappte problemlos; die Leihpreise in Australien sind generell sehr hoch, für zwei Flaschen und Blei für zwei Personen wurde uns dann aber nur die Tagespauschale für eine Person (AUD69) berechnet. Dort erfuhr ich auch, dass fast das ganze Boot von ProDive gebucht wurde und auch die Guides von ProDive kommen würden. Hätten wir direkt bei ProDive gebucht, wären wir auch mit Ausrüstung sehr viel günstiger weggekommen, da der Shop den Trip inkl. Blei und Flaschen anbietet.
Am Sonntag Morgen an der Marina angekommen waren wir ein wenig die Außenseiter, da wir ja nicht mit ProDive in Verbindung standen. Auf ein paar Nachfragen wurde uns dann aber doch erklärt, wo wir unser Equipment zusammenbauen und verstauen konnten. Beim Zusammenbau ging es etwas durcheinander, es waren mehrere Flaschen dabei die nicht gefüllt waren, diese wurden aber durch Reserveflaschen ausgetauscht.
Das Boot ist mit einem geräumigen Salon ausgestattet, was kein Wunder ist, es dient nämlich auch als Fähre nach Moreton Island, und es wurden auch Passagiere dorthin mitgenommen bzw. vor den Tauchgängen dort abgesetzt. Es gibt warme Duschen, nach dem zweiten TG wurde Salat, Aufschnitt und Brötchen in Buffettform angerichtet.
Das Flinders Reef wurde dann auch nicht angefahren, dafür Moreton Island, wo die Tauchplätze hauptsächlich aus Sandgrund bestehen und somit viel weniger interessant sind. Der Grund war das Wetter, ok, sicher war es nicht gut, aber auffällig war (neben dem Fährbetrieb), dass viele der Gäste von ProDive OWD-Kursteilnehmer oder frisch gebackene Taucher waren.
Der erste Tauchgang sollte dann an den Tangalooma Wrecks stattfinden, dort sind in 6 - 12m Tiefe mehrere Wracks halb unter Wasser versenkt worden. Wir wollten aufgrund des unbekannten Tauchplatzes und der Strömung mit Guide tauchen, die Gruppeneinteilung sah vor: Guide vorneweg - dann 3 Buddyteams a 2 Personen - dann einheimische Taucher, die die Gruppe hinten zusammenhalten sollten. Da der Tauchgang nicht als Drift Dive geplant war mussten wir versuchen, bei auflaufenden Flut gegen die Strömung anzukommen, was allerdings überhaupt nicht funktioniert hat. Genausowenig hat die Gruppenführung funktioniert; zuerst verloren wir bei einer Sicht von ca. 5m den Guide, und nachdem wir den Rest der Gruppe hinter uns suchten waren die auch weg. Nach 18 Minuten und so gar keinem Spaß haben wir den TG abgebrochen und sind an der Oberfläche zum Schiff zurück. Guide und die anderen Buddyteams waren abgebogen und hinter den Wracks für ca. 20 Minuten getaucht, die Taucher, die die Gruppe zusammenhalten sollten waren wegen der Strömung gleich umgedreht.
Der zweite Tauchgang an diesem Tag sollte dann wenigstens ein Drift Dive an einer ´Wall´ werden. Das Prozedere: (Wieder) an der Strömungsleine sammeln, gemeinsam abtauchen, und mit den Guides an der Wand entlang. Die Guides fürhten Oberflächebojen mit, damit das Boot beobachten konnte, wo sich die Taucher aufhielten. Ich hatte also einen der Guides (und meinen Buddy) im Blick, abtauchen auf das Zeichen hin, als ich mich auf 5m umsah waren da genau vier der ca. 15 Taucher zu sehen: der Guide, mein Buddy, ein (!) einzelner Taucher und ich. Na egal, wir hatten einen Guide, der Guide die Boje, los zur Wand. Die stellte sich dann als gerade mal 1 - 2m hoher Absatz auf ca. 15m Tiefe heraus, aber wenigstens konnten wir den Tauchgang geplant beenden und haben auch ein paar Meeresbewohner gesehen.
Im Nachhinein würde ich also empfehlen, nicht direkt bei Big Cat Reality zu buchen und die Tauchgänge alleine (ohne Guide) durchzuführen, da hat man wahrscheinlich mehr davon. Für einheimische Taucher, die das Procedere kennen und nur ein Taxi zu den Tauchplätzen brauchen ist Big Cat Reality wahrscheinlich ok, für Touristen finde ich die Firma eher nicht empfehlenswert.
Da Big Cat Reality keine Tauchbasis im eigentlichen Sinn ist vergebe ich keine Bewertung.
Mehr lesenWir hatten für den 21.11.2010 einen ´Offshore diving Sunday´ für AUD160 pro Person zum Flinders Reef gebucht. Am Telefon wurde ich darauf hingewiesen, dass Mittagessen (kalt), Dive Master Services und eine Flasche im Preis enthalten wären, um die zweite Flasche (und Blei) müsste ich mich selbst kümmern. Zum Ausleihen der zweiten Flasche wurde mir ProDive in Brisbane empfohlen. Gut, dass wir sowieso in Brisbane übernachtet haben, die Entfernung der Newport Marina zum Stadtzentrum beträgt ca. 40km.
ProDive Brisbane:
Das Ausleihen bei ProDive klappte problemlos; die Leihpreise in Australien sind generell sehr hoch, für zwei Flaschen und Blei für zwei Personen wurde uns dann aber nur die Tagespauschale für eine Person (AUD69) berechnet. Dort erfuhr ich auch, dass fast das ganze Boot von ProDive gebucht wurde und auch die Guides von ProDive kommen würden. Hätten wir direkt bei ProDive gebucht, wären wir auch mit Ausrüstung sehr viel günstiger weggekommen, da der Shop den Trip inkl. Blei und Flaschen anbietet.
Am Sonntag Morgen an der Marina angekommen waren wir ein wenig die Außenseiter, da wir ja nicht mit ProDive in Verbindung standen. Auf ein paar Nachfragen wurde uns dann aber doch erklärt, wo wir unser Equipment zusammenbauen und verstauen konnten. Beim Zusammenbau ging es etwas durcheinander, es waren mehrere Flaschen dabei die nicht gefüllt waren, diese wurden aber durch Reserveflaschen ausgetauscht.
Das Boot ist mit einem geräumigen Salon ausgestattet, was kein Wunder ist, es dient nämlich auch als Fähre nach Moreton Island, und es wurden auch Passagiere dorthin mitgenommen bzw. vor den Tauchgängen dort abgesetzt. Es gibt warme Duschen, nach dem zweiten TG wurde Salat, Aufschnitt und Brötchen in Buffettform angerichtet.
Das Flinders Reef wurde dann auch nicht angefahren, dafür Moreton Island, wo die Tauchplätze hauptsächlich aus Sandgrund bestehen und somit viel weniger interessant sind. Der Grund war das Wetter, ok, sicher war es nicht gut, aber auffällig war (neben dem Fährbetrieb), dass viele der Gäste von ProDive OWD-Kursteilnehmer oder frisch gebackene Taucher waren.
Der erste Tauchgang sollte dann an den Tangalooma Wrecks stattfinden, dort sind in 6 - 12m Tiefe mehrere Wracks halb unter Wasser versenkt worden. Wir wollten aufgrund des unbekannten Tauchplatzes und der Strömung mit Guide tauchen, die Gruppeneinteilung sah vor: Guide vorneweg - dann 3 Buddyteams a 2 Personen - dann einheimische Taucher, die die Gruppe hinten zusammenhalten sollten. Da der Tauchgang nicht als Drift Dive geplant war mussten wir versuchen, bei auflaufenden Flut gegen die Strömung anzukommen, was allerdings überhaupt nicht funktioniert hat. Genausowenig hat die Gruppenführung funktioniert; zuerst verloren wir bei einer Sicht von ca. 5m den Guide, und nachdem wir den Rest der Gruppe hinter uns suchten waren die auch weg. Nach 18 Minuten und so gar keinem Spaß haben wir den TG abgebrochen und sind an der Oberfläche zum Schiff zurück. Guide und die anderen Buddyteams waren abgebogen und hinter den Wracks für ca. 20 Minuten getaucht, die Taucher, die die Gruppe zusammenhalten sollten waren wegen der Strömung gleich umgedreht.
Der zweite Tauchgang an diesem Tag sollte dann wenigstens ein Drift Dive an einer ´Wall´ werden. Das Prozedere: (Wieder) an der Strömungsleine sammeln, gemeinsam abtauchen, und mit den Guides an der Wand entlang. Die Guides fürhten Oberflächebojen mit, damit das Boot beobachten konnte, wo sich die Taucher aufhielten. Ich hatte also einen der Guides (und meinen Buddy) im Blick, abtauchen auf das Zeichen hin, als ich mich auf 5m umsah waren da genau vier der ca. 15 Taucher zu sehen: der Guide, mein Buddy, ein (!) einzelner Taucher und ich. Na egal, wir hatten einen Guide, der Guide die Boje, los zur Wand. Die stellte sich dann als gerade mal 1 - 2m hoher Absatz auf ca. 15m Tiefe heraus, aber wenigstens konnten wir den Tauchgang geplant beenden und haben auch ein paar Meeresbewohner gesehen.
Im Nachhinein würde ich also empfehlen, nicht direkt bei Big Cat Reality zu buchen und die Tauchgänge alleine (ohne Guide) durchzuführen, da hat man wahrscheinlich mehr davon. Für einheimische Taucher, die das Procedere kennen und nur ein Taxi zu den Tauchplätzen brauchen ist Big Cat Reality wahrscheinlich ok, für Touristen finde ich die Firma eher nicht empfehlenswert.
Da Big Cat Reality keine Tauchbasis im eigentlichen Sinn ist vergebe ich keine Bewertung.