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Flori150029VIST Bronze100 TGs

Da über thailändische Basen leider noch nicht so ...

Da über thailändische Basen leider noch nicht so viele Berichte im Netz sind, wie z.B. über ägyptische, möchten wir hiermit einen kleinen Beitrag leisten um Euch damit die Entscheidung, nach Thailand zu reisen, etwas zu erleichtern.

Wir haben uns vom 01.11.02 - 13.11.02 auf der Trauminsel Phi Phi Island (bzw. Kho Phi Phi) aufgehalten. Wir waren dabei im PP Princess Resort untergebracht. Das Resort hat seine drei Sterne voll und ganz verdient (ich bin sogar der Meinung, dass es bei diesem Standard z. B. in Ägypten mindestens 4 Sterne gäbe). Es besteht aus vielen kleinen Einzelbungalows, die alle wunderschön mit tropischer Vegetation zugewachsen sind und sich alle in Strandnähe (welcher sich in meinen Augen in einer der wohl schönsten Buchten der Welt befindet --> s. dazu die Bilder vom Viewpoint auf Phi Phi im Internet).

In den Bungalows befinden sich eine gut ausgestattete Minibar (die man in den billigen Supermärkten der Insel super selber füllen kann), Klimanalage, ein wunderbar großes Bett und ein Fernseher mit Satellitenempfang. Vor den Bungalows, die auf vier Stelzen stehen, liegt eine Holzterrasse, auf der sich wunderbar der Sonnenuntergang genießen lässt.

Zur Insel selber lässt sich sagen, dass man fast keine Leute über 30 antrifft. Die Insel wir hauptsächlich von Backpackern für die Dauer von max. einer Woche besucht. Es gibt zahllose kleine Geschäfte, die sich an den unbefestigten Sandstraßen (es gibt keine Autos auf Phi Phi) befinden und in denen man allerlei Trödel und garantiert echte Markenartikel kaufen kann. Essen kann man entweder in kleinen Garküchen (für ca. 2 Euro) oder in Restaurants aller Herren Länder (dann aber für bis zu 8 Euro). Geschmeckt hat es aber überall. Zu verurteilen ist jedoch, dass in vielen, vielen Restaurants Haie angeboten und leider auch reichlich verzehrt werden. Vielleicht sollte sich jeder Urlauber überlegen, ob er solche Restaurants durch seinen Besuch unterstützt.

Auf der Insel kann man schön wandern und dabei die herrlichen Strände genießen. Auch der Besuch des Viewpoints ist absolut zu empfehlen. Für den Besuch der Nachbarinseln nimmt man sich einfach ein Longtail und lässt sich umherschippern. Abschließend ist zur Insel zu sagen, dass es immer wieder etwas neues zu entdecken gibt, und es uns in den fast zwei Wochen nie langweilig wurde.

Nun zum Tauchen. Wir hatten uns nach dem Bericht von Isabella u. Dietmar Rothe für das BARAKUDA DC entschieden. (Hierzu anzumerken ist noch, dass es auf der Insel mittlerweile 24 Basen gibt, die teilweise sehr aufdringlich um Kunden werben. Die Preise der Basen sind aber abgesprochen und daher alle etwa gleich.) Mit dieser Wahl haben wir voll ins Schwarze getroffen.

Die Basis wird von Helmut und Deo toll organisiert. Die Guides sind nett und gut. Auf die Sicherheit wird viel Wert gelegt. Es wird ver-
sucht, möglichst viele verschiedene Plätze anzufahren, was je nach Wetter natürlich nicht immer leicht ist. Erfahrenere Taucher werden immer in gute Buddyteams aufgeteilt, so dass man fast immer seine 60 Minuten Tauchzeit vollmachen kann. An Bord gibt es ein Mittagessen, das am Vortag geordert wird, Obst, Wasser und Kaffee. Das alles ist im Preis mit drin. (Genauso wie Flaschen, Blei mit Gurt und Flossen). Man kann etwa mit Kosten rechnen, die zwischen denen Ägyptens und denen der Malediven liegen. Die Tauchpakete können vorab von Deutschland aus gebucht und bezahlt werden (bringt aber nicht soviel Ermäßigung wie in anderen Ländern).

Nun zu den Tauchplätzen. Wir hatten leider das Pech, dass die Sicht während unseres Aufenthaltes äußerst bescheiden war (der Spruch vom deutschen See mit Korallen und Haien machte mehrmals die Runde). Dies soll aber angeblich mit Beginn der Hauptsaison (ab November) kontinuierlich besser werden. Die einzelnen Plätze sind meist sehr schön mit Weich- u. Hartkorallen bewachsen. Es gibt große Fischschwärme genauso wie das berühmte Aha-Erlebnis (z. B. 8 Rotfeuerfische auf einem Fleck, 5 verschiedene Muränenarten oder 4 Leopardenhaie bei einem Tauchgang). Fairerweise muss man aber auch sagen, dass einige Plätze teilweise langweilig waren und an einigen (wenigen) Stellen die Weichkorallen etwas unter der Wassertemperatur (30 Grad) zu leiden schienen. Alles in allem ist das Tauchen dort aber durchaus zu empfehlen. Vor allem die Plätze um Bida Nok und Bida Nai lohnen immer einen Tauchgang (was auch die Basen aus Phuket u. Krabi wissen u. deshalb zwei Stunden Fahrt auf sich nehmen, um dort zu tauchen).

Besonders erwähnen möchte ich noch zwei aufpreispflichtige Ausfahrten. Zum Ersten das King Cruiser Wrack mit dem Anemone Reef u. d. Shark Point. Das Wrack ist 85 m lang, 28 m breit u. 9 m hoch. Es liegt zwischen 12 u. 31 m und ist einfach zu betauchen. Leider kann ich nicht viel zu dem Wrack sagen, da wir nur 5 m Sicht hatten und ich so das Wrack nie in "Großaufnahme" sehen konnte. Für Wrack-Fanatiker ist es aber zu empfehlen, da es viel zu entdecken gibt. Die beiden anderen Tauchgänge sind aber auch für Nicht-Alteisen-Fans sehr zu empfehlen (v. a. Shark Point). Dort ist die Sicht meist gut und die Fauna und Flora überwältigend. Mein Tipp: einfach mal hinfahren und selber ansehen.

Unser absoluter Höhepunkt war aber der Besuch der Unterwasserberge Hin Daeng und Hin Muang. Die beiden Spots werden per Speedboat in etwa 1 1/2 Stunden (und für happige 95 Dollar) erreicht. Die Fahrt ist wirklich nur für seefeste Personen zu empfehlen, da es während der Fahrt wirklich wild zugeht.

Die Strapazen wurden aber mit zwei wunderbaren, unvergesslichen Tauchgängen belohnt. Die beiden Spots sind wunderschön bewachsen und es brodelt geradezu vor Leben. Alle Arten maritimen Lebens kann man hier antreffen. Ich habe aber davon nicht allzuviel wahrgenommen, da ich die meiste Zeit mit den Augen nach oben gerichtet tauchte. Der Grund --> MANTAS. Wir hatten das unwahrscheinliche Glück während der zwei Tauchgänge sechs Manta-Begegnungen zu haben (wobei es sich mind. um zwei, wenn nicht sogar um vier versch. Tiere handelte). Einfach unvergesslich und jeden Dollar wert. Wahnsinn!!!

Abschließend möchte ich mich auf diesem Weg noch einmal für die tolle Betreuung bedanken. Namentlich bei Helmut, Deo, Dray, Karin, Wally und natürlich Claudio. Desweiteren noch schöne Grüße an meinen Buddy Robert (der ein hervorragender Tauchbegleiter war, nachdem Meli wg. Ohrenproblemen aussteigen musste).