Achtung! Der Text enthält Überzeichnung ...
Achtung! Der Text enthält Überzeichnungen und satirische Elemente!
Ansonsten ist er authentisch. Viel Spaß beim Lesen.
Ort: Die Tauchbasis des Hotels Lotus Bay in Safaga am Roten Meer. Zeit:
3. Januar - 8. Januar 1999
Eigentlich begann alles ganz normal, wie in jedem Tauchurlaub, den man
irgendwo in einer der unzähligen Tauchbasen der Welt beginnt. Christian
und ich trafen am 2. Januar spät nachts in Safaga im Lotus-Bay Hotel
ein, und meldeten uns am darauffolgenden Morgen bei der Basis an, die mitten
in der Hotelanlage liegt (das Fachwort für ‘anmelden’ heißt
hier ‘einchecken’).
Die Hotelanlage
Auf den ersten Blick war alles ganz normal, man zeigt üblicherweise
seine Brevets vor, unterschreibt die üblichen Erklärungen (die
wir allerdings an dieser Stelle etwas genauer hätten lesen sollen,
davon aber später mehr bei der Erörterung des Themas ‘Tiefenbeschränkung’),
erhält sein Blei und begibt sich sodann voller Neugier zur ersten
Tauchausfahrt auf das Boot, um den obligaten ‘Checktauchgang’ zu absolvieren,
der später obendrein noch mit DM 5,- extra berechnet wird.
Kurze Zeit später begrüßte uns der Tauchguide T. an
Bord. Er wies uns in die wichtigen Verfahren und Verhaltensrichtlinien
an Bord ein und schärfte uns für das Tauchen 2 Dinge ein, die
unsere Gesichter ziemlich lang werden ließen (auch wenn wir versuchten,
uns nichts anmerken zu lassen, mit den Jahren ist man dann doch sehr geübt
in der spontanen Erzeugung eines Pokerface) und die später für
reichlich Diskussionsstoff sorgten:
a) Die maximale Tauchtiefe beträgt für jeden Tauchgang 40
Meter!!! b) Dekotauchtänge sind strengstens verboten!!!
Diese beiden Verordnungen haben bei uns natürlich wenig Begeisterung
hervorgerufen, da wir beide schon jeder einige hundert Tauchgänge
absolviert haben, darunter viele dekompressionspflichtige, und vor diesem
Hintergrund nicht unbedingt akzeptieren wollten, warum bei 40 Meter Schluss
sein solle. Wir haben jedenfalls vorerst so getan, als ob wir damit einverstanden
wären und die Richtlinien etwas lockerer auslegen.
Der anschließende "Checktauchgang" am Ras Abu Soma war
dann jedenfalls eine nicht ganz ernstzunehmende Sache. Ein wenig Maske
ausblasen und ein bißchen Wechselatmung (kniend am Grund, wo es doch
wohl jeder kann...), dann waren wir "gecheckt".
Interessanter als das Tauchen selbst, waren indes die Damen und besonders
die Herren, die mit an Bord waren. Ich habe bei einem Tauchurlaub noch
nie soviele eigenartige Persönlichkeiten getroffen wie diesmal, was
mich schlußendlich auch dazu veranlaßt hat, diesen Bericht
zu verfassen.
Nennen wir erst einmal die, die an Bord zuerst auffielen, also die eher
Lautstarken.
Da war z.B. Frank aus Berlin. Wir trafen ihn und seine Freundin zuerst
auf dem Oberdeck des Bootes in ein Gespräch mit anderen vertieft.
Allerdings war dies weniger ein Gespräch, denn primär ein Vortrag.
Frank redete nämlich zu diesem Zeitpunkt bereits intensiv über
alle möglichen Themen des Tauchens und nötigte die anderen Anwesenden
zum Anhören seiner verbalen Ergüsse.
Wenn man Ihn dabei aufmerksam analysierte, hätte man meinen können,
er habe bereits eine stattliche Anzahl von Jahren Taucherfahrung. Er argumentierte
beispielsweise, er "fordere seit Jahren", daß die Tauchboote
an der Unterseite mit farbigen Symbolen markiert werden sollen, damit man
Sie bei Tauchgangsende leichter voneinander unterscheiden könne. (In
meinen Augen ein ziemlicher Unsinn, denn ich hatte eigentlich nie Probleme,
das jeweilige Boot zu erkennen, man merkt sich einfach die charakteristische
Form und Anordnung der Einstiegsleitern am Heck des Bootes und sollte zusätzlich
etwas fit in Orientierung sein, damit ist die Sache i.d.R. erledigt.).
Da Frank zwar über keine besonders geschliffene Rhetorik, dafür
aber über eine relativ laute Stimme verfügte, und insgesamt gerne
Vorträge zu halten schien, gab ich ihm den Spitznamen "Der Dozent".
Er konnte vortrefflich und und ohne Pause über das Tauchen fabulieren
ohne jemals irgendein Ende zu finden.
Selbst bei der gelegentlich zu wiederholenden Nahrungsaufnahme mußt
er immerfort irgendwelche Weisheiten zum Thema ´Tauchen´ von sich geben.
Seine "Erfahrungen" schien er allerdings eher aus der Zeitschrift
"Unterwasser" als aus der taucherischen Praxis gewonnen zu haben,
denn er hatte, wie wir später erfuhren, gerade erst mal 40 Tauchgänge
´überlebt´!
Abends im Speisesaal des Hotels ging es dann in der gleichen Art und
Weise weiter, so daß wir es vorzogen, zwischen uns und Frank immer
mehrere Tische Sicherheitsabstand zu lassen, denn der Schallpegel nimmt
(näherungsweise) mit dem Quadrat der Entfernung ab. Es ließ
sich aber nie ganz vermeiden, daß sporadisch, besonders dann, wenn
die Umgebungsgeräusche beim Abendessen mal etwas niedriger waren,
Wort- und Satzfetzen von Frank’s Taucherweisheiten an unseren Tisch herüber
getragen wurden. Aber im wesentlichen war es hier auszuhalten. Auf dem
Boot dagegen gab es kein Entkommen, es war wirklich gnadenlos, es sei denn
man wäre von Bord gesprungen.
Als zweiten "Traumtauchtyp" (Kategorie ´Cool-Diver´) will
ich "Den Entenmann" alias "Der Rescue-Diver" nennen.
Seinen richtigen Namen konnte ich leider damals nicht in Erfahrung bringen,
er schrieb allerdings in der Newsgroup "de.rec.sport.tauchen"
eine wenig begeisterte Antwort auf diesen Text (wofür ich übrigens
vollstes Verständnis habe), so daß ich heute weiß, daß
er Jürgen hieß.
"Entenmann" habe ich ihn damals deshalb genannt, weil er ein
kleines Quietscheentchen (mit Taucherbrille) an einer ca. 50 cm langen
Kette an seiner Tarierweste befestigt hatte, was dazu führte, das
dieses Entchen beim Tauchen stets einen halben Meter über ihm schwebte,
was unter Wasser wirklich herzerfrischend komisch aussah. Was allerdings
passiert, wenn man mit dieser niedlichen Anordnung an einer Steilwand unter
seitlich herausstehenden Korallen hindurch taucht und das Enten-Teil zur
Korallenerntemaschine abgewandelt wird, oder man in eine Höhle oder
Grotte hineingeht, hatte sich der Herr vermutlich nicht überlegt.
Nun ja, jedem das Seine.
Und welche Möglichkeiten der angewandten Selbstrettung sich erst
eröffnen, wenn er unter Wasser mal das Gerät an- bzw. ablegen
muß und er sich in seiner Kette verwickelt, hat er wahrscheinlich
auch nicht besonders reflektiert. Aber Hauptsache, es sieht richtig "cool"
aus. Wenn man dann noch mit einer verkehrt herum aufgesetzten Baseballkappe
taucht (wie DJ Gangsterrapper aus der New Yorker Bronx persönlich)
schaut das wirklich klasse aus!
Seinen zweiten Spitznamen "Der Rescue-Diver" erhielt er übrigens,
weil er gerade dabei war, in der PADI-Hierarchie aufzusteigen, und schwersten
für diesen Kurs büffelte. Nun, gegen das Lernen habe ich gar
nichts, wäre bei meinem Beruf auch verfehlt. Und Bildung hat noch
keinem geschadet..
Apropos "PADI-Hierarchie". Gegen Ende unseres Urlaubs kamm
noch ein zweiter Dozent an Bord: Martin aus K. Im Gegensatz zum ersten
Dozenten Frank hatte er wohl ein paar Tauchgänge mehr und war überdies
"PADI-Divemaster" (dtsch. ‘Meistertaucher’, lat. magister subaquatus)
Mit Frank vereinte ihn die Tatsache, daß er mindestens ebenso
ausdauernd, wenn nicht noch viel langanhaltender über das Tauchen
fabulieren konnte. Sein Spezialgebiet war dabei, im Gegensatz zu Frank
der das ganze Themengebiet abdecken konnte, jedoch eher die Fachdisziplin
"Equipment und Ausrüstung, Vertiefungsgebiet ‘Mundstücke’".
Er erklärte nämlich einer anderen Taucherin nach einer schnellen,
wenn auch sehr differenzierten und sachkundigen Analyse ihres Atemreglers,
daß an Ihrem Scubapro-Lungenautomaten (G-250 oder so ähnlich?)
kein original Scubapro-Mundstück montiert sei, sondern das einer ganz
anderen Firma.
Ich muß sagen, derlei profunde Detailkenntnisse nötigen mir
einen gewissen Respekt ab. Vielleicht könnte er sich mit diesem Wissen
bei "Wetten daß..." bewerben, etwa mit dem Wettangebot:
"Ich kann 100 Atemreglermundstücke trotz Salzwasser am Geschmack
erkennen".
Wen gab es sonst noch an herzerfrischenden Personen?
Da war dann noch "Mir doch egal" (der richtige Name ist der
Redaktion leider ebenfalls nicht bekannt, da von ihm insgesamt eher wenig
differenzierte verbale Äußerungen vernehmbar waren). Diesen
Namen erhielt jener junge Mann, weil er auf alle Fragen, die an ihn gerichtet
wurden, nur stereotyp entbieten konnte: "Mir doch egal". Der
Satz fiel dann im Laufe eines Tauchtages ca. 100 mal. Selbst zur inneren
Ruhe und Ausgeglichenheit tendierende Personen, konnten es aber im Extremfall
schon nach den 3 ersten Malen nicht mehr hören (Der ´Bullshit-Meßwert´
meines Clubfreundes Uwe, der bei diesem denkwürdigen Urlaub ebenfalls
dabei war, war nach dessen Bekunden permanent im dunkelroten Bereich).
Am Frühstückstisch wurde mir dann noch, um dem Schwachsinn
die Krone aufzusetzen, anstatt eines gewöhnlichen Morgengrußes
(der z.B. in seiner einfachsten Form auch von geistig weniger weit entwickelten
Menschen schlicht ‘Guten Morgen!’ hätte lauten können) gelegentlich
ebenfalls ein herzhaftes "Mir doch egal" entboten. So viel zu
den neuen Formen der Höflichkeit und des Umgangs miteinander. Vielleicht
hatte er auch nur Teilbereiche seines Gehirnes zeitweise deaktiviert, Spätfolgen
einer akuten Stickstoffnarkose konnten es nach meinem (zugegebenermaßen
laienhaften) medizinischen Verständnis nicht sein, denn er hielt sich
wohl an die Tiefenbegrenzung.
Ich vermag jetzt insgesamt nicht zu sagen, ob diese Ansammlung extrem
nerviger Menschen eine rein zufällige statistische Häufung war,
oder ob der Trend wirklich dahingeht. Aber diese Herrschaften mit der großen
Klappe fallen einem wirklich extrem auf die Nerven, besonders, wenn man
nur eines will: In Ruhe ein paar Tage tauchen und sich ausruhen.
Witzig waren dann noch unsere "Tieftauchexperimente", weil
sie natürlich vor dem Hintergrund des sozialen Zusammenlebens der
Bootsbesatzung und der bereits erwähnten Tiefenbeschränkung von
40 Metern stattfanden. Beides gab dann eine "explosive" Mischung.
Wie schon angesprochen, haben Christian und ich wenig übrig für
Einschränkungen unserer persönlichen Freiheit beim Tauchen, auch
wenn wir der Ansicht sind, daß solche Beschränkungen von Fall
zu Fall durchaus sinnvoll und angemessen sein können, z.B. dann, wenn
Taucher über wenig Erfahrung und nur einen eingeschränkten Trainingszustand
verfügen, wie das bei jenen der Fall ist, die im Jahr nur wenige Tauchgänge
(vorwiegend im Meer bei den dort i.d.R. herrschenden guten Bedingungen)
absolvieren.
Bei Leuten, die aber in heimischen Seen regelmäßig unter
teilweise doch sehr ungünstigen Voraussetzungen (schlechte Sicht,
Dunkelheit, Kälte) Tiefen im Bereich um 40 Meter aufsuchen, sollte
bei derart einfachen Tauchgängen im Roten Meer diese Beschränkung
fallweise überdacht und auf Angemessenheit überprüft werden.
Es macht m. E. keinen Sinn, eine große Menge Urlaubstaucher und eine
kleinere Gruppe geübte Taucher über einen Kamm zu scheren und
letzteren durch solche, eher auf die Masse der Hobbytaucher gerichteten
Beschränkungen, den Spaß an der Sache zu vermiesen.
Nach einem etwas tieferen Tauchgang am Abu Kafan war jedenfalls Computerkontrolle
angesagt. Ergebnis: Eindeutig durchgefallen, da 46 m auf der Anzeige zu
lesen war (für uns eine vergleichsweise "normale" Tiefe).
Wir hatten allerdings großes Glück, daß der "Anschiß"
nicht noch drastischer ausgefallen war, denn weil dies der erste Tauchgang
eines sog. "Early-Morning-Dives" war und er mit nüchternem
Magen absolviert werden mußte, da an Bord um diese Zeit noch kein
Frühstück zu erhalten war, entschlossen wir uns, die 50-Meter-Marke
jetzt erst mal noch nicht anzupeilen, da das Gefühl im leeren Magen
doch etwas unangenehm war. Dies übrigens noch zum Thema ‘Sicherheit’.
Als ich vor ca. 20 Jahren mit dem Tauchen anfing, lernte ich, daß
man 2 Dinge vermeiden soll: Mit übervollem und mit ganz leerem Magen
ins Wasser zu gehen. Aber Sicherheitsbestimmungen sind natürlich fallweise
auslegbar, je nachdem wie man sie unter den jeweiligen Umständen braucht,
was wir später noch zeigen werden.
Nach dem Tauchgang und der "völlig überraschenden"
Computerkontrolle erfolgte dann der Versuch der beiden Tauchguides eine
verbale Rüge zu formulieren was wir ziemlich entscheiden zurückweisen
mußten. Nach weiterer intensiver Überlegung kamen wir dann zu
dem Schluß, daß wir eigentlich nicht in einem Kindergarten
sind, und weigerten uns daher auch, uns bevormunden bzw. wegen unseres
Tauchstils, der zwar nicht besonders normenkonform in Bezug auf modernes
"Easy-Diving" ist, aber nichtsdestotrotz auf Sicherheit ausgelegt
ist, kritisieren zu lassen.
Weitere Computerkontrollen verweigerten wir daher konsequent, woran
auch der Versuch der Basenleitung nichts ändern konnte, uns in einer
Art, wie man bei es bei uns Lehrern nennt, ‘pädagogischen Gespräches’,
davon zu überzeugen, uns an die Tiefenbeschränkung zu halten.
Insgesamt konnte uns die stellvertretende Basisleiterin nicht sinnhaft
vermitteln, warum für alle Taucher (ohne differenzierende Unterscheidung)
diese Beschränkung gelten solle.
Die Basis hatte dann, nachdem wir dem Basenleiter nochmals eindringlich
unseren Standpunkt erläutert hatten, ein Einsehen dahingehend (so
interpretiere ich es zumindest), daß wir von dieser Beschränkung
(unausgesprochenermaßen wohlgemerkt) ausgenommen wurden, wobei dann
in der Folge auch eine weitere Überschreitung des Tiefenlimits in
der Praxis keine weitere Sanktion mehr nach sich zog (was wir schlußendlich
auch nur erreichen wollten).
Bei einem späteren tieferen Tauchgang wurden wir allerdings vom
"Entenmann" und Herrn "Mir doch egal" beobachtet, und
prompt bei deren Rückkehr auf das Boot später beim Tauchguide
denunziert.
Fazit dieser ärgerlichen Angelegenheit: Man sollte sich auf den
Tauchbasen konsequent zeigen und seinen eigenen Tauchstil pflegen, vorausgesetzt
er ist verantwortungsvoll für sich und den Tauchpartner, gefährdet
niemanden und es wird bewußt getaucht. Außerdem ist es wichtig,
die eigene Position rational begründen zu können. Hierbei kommt
es jedoch ausschließlich auf die Inhalte der Argumentation und nicht
auf die Brevetierungsstufe (oder den jeweiligen Verband, dem sich der Taucher
zugehörig fühlt) an.
Natürlich ist mir klar, daß Tiefenbeschränkungen eingeführt
wurden, damit man dem Heer der Urlaubstaucher gerecht wird. Es ist sicher
sehr wahrscheinlich, daß sich sonst pro Woche einige hundert schlecht
ausgebildete, verantwortungslose, untrainierte und manchmal total betrunkene
Desperados in allen Meeren der Welt ins Jenseits katapultieren würden.
Aber diese Maßstäbe und die daraus abgeleiteten Setzungen gelten
eben eher für Leute, die primär im Urlaub tauchen und nicht für
jene, die regelmäßig trainieren und auch vom theoretischen Hintergrund
her nicht ganz unbedarft sind.
Eine kleine Anekdote zum Schluß. Als das Boot wegen unseres "Tieftauchens"
kurzfristig zu einem flacheren Tauchplatz "umgeleitet" wurde,
und Frank ("Der Dozent") wenige Sekunden nach Ablegen des Bootes
davon erfuhr, versuchte er den Tauchguide davon zu überzeugen, das
Boot sofort zu stoppen und an ihn an Land zu lassen. Als dies verweigert
wurde, machte Frank zur Belustigung aller Anwesenden einen beherzten Sprung
über das Heck des Bootes und zog es vor, voll bekleidet an Land zurückzuschwimmen,
weil er an dem neuen Tauchplatz am Innenriff nicht tauchen wollte. So intensiv
gelacht habe ich selten in diesem Urlaub, obwohl die Tage in Safaga insgesamt
sehr lustig waren. Die meisten an Bord äußersten sich, nachdem
sie ausgelacht hatten und wieder Luft bekamen und daher wieder sprechen
konnten, dieser Typ sei wirklich ein absoluter Vollidiot. Ich möchte
dies so unkommentiert stehen lassen.
Der Tauchgang am Innenriff war dann trotzdem sehr nett, weil es auch
im Flachwasserbereich viel zu sehen gab, außerdem konnte man dort
am Ende des Tauchgangs gut einige Übungen absolvieren.
Mit der Sicherheit an Bord war man übrigens dann noch nicht immer
so konsequent. Ein exemplarischer Fall: Die Richtlinien von Barakuda, dem
Verband, dem die Basis angeschlossen ist, schreiben vor, daß Tauchflaschen
während der Fahrt des Bootes gesichert sein müssen. Beim teilweise
erlebten heftigen Seegang in dieser Woche und den daraus resultierenden
Schwingungen des Bootes um die Längsachse, kamen die (gefüllten!)
Tauchflaschen, die links und rechts parallel zur Bordwand im Heck des Bootes
in mehreren Schichten gestapelt waren, bisweilen gefährlich ins Rutschen,
weil keine mechanische Sicherung vorhanden war. Wäre eine Flasche
aus dem liegenden Stapel herausgerutscht, wäre sie auf dem Deck hin-
und her geworfen worden, mit unabsehbaren Folgen. Wenn allerdings ein Taucher,
nach dem Zusammenbau seines Gerätes (mit Jacket) dieses senkrecht
auf dem Boden stehen ließ, gab es wieder mal einen ‘Anschiß’
weil das Gerät hätte umfallen und das Ventil herausgebrochen
werden können (im Prinzip richtig, nur man muß dann konsequent
sein).
Trotz aller Widrigkeiten, insgesamt war es dann doch ein schöner
Urlaub und wir haben viel gelacht!