Scuba Atalaia, Hotel Roca Mar, 9125-028 Caniço de ...
Scuba Atalaia, Hotel Roca Mar, 9125-028 Caniço de Baixo, Madeira, Portugal
Tel. 00351/291934330
atalaiadiving@mail.telepac.pt
www.atalaia-madeira.com
Etwas skeptisch waren wir ja schon: Tauchen am Hausriff. Immer an der gleichen Stelle ins Wasser und das einen ganzen Tauchurlaub lang. Ob das nicht langweilig werden könnte? Wird es nicht. Am Hausriff der Basis Scuba Atalaia in Caniço de Baixo haben wir ein Duzend wunderschöner Tauchgänge erlebt. Dazu der Komfort, sich nicht auf engen Booten "anrödeln" zu müssen, sondern gemütlich an Land in der Basis. Und das auch noch garantiert ohne seekrank zu werden! Da lassen sich auch die ca. 15 m Höhendifferenz zwischen der Basis und der Einstiegsstelle gut überwinden, die man mit angelegter Ausrüstung über gut befestigte Treppenstufen hoch- bzw. hintergeht.
Ob unscheinbare Gespensterkrabben, kleine Kugelfische, lange Trompetenfische oder massige makaronesische Zackenbarsche: Das Hausriff hält auf jedem Tauchgang neue Überraschungen bereit. Hinter zahlreichen Felsbrocken, in hunderter kleiner Höhlen und Vertiefungen sind immer wieder neue Arten zu entdecken. Besonders nachts überrascht das Hausriff mit einer völlig anderen Welt: Tanzgarnelen bevölkern die Steine, Glasaugen wagen sich aus ihren dunklen Verstecken und Sepias suchen den Meerboden nach Nahrung ab. An manchen Stellen macht Beleuchtung des Hotels Roca Mar eine Lampe überflüssig und ermöglicht es, die Fische zu betrachten, ohne sie anleuchten zu müssen.
Wer auf Mantas spekuliert, wird allerdings die meiste Zeit des Jahres wohl enttäuscht werden. Die "Teufelsrochen" lassen sich in erster Linie wohl nur im Herbst (vor allem Oktober) vor Madeira blicken.
Bei unserem zweiwöchigen Aufenthalt im April 2003 führten Tobias und Christina die Basis professionell und mit großem Engagement (die beiden machen dies allerdings voraussichtlich nur vertretungsweise bis Ende 2003). Die sympathischen Norddeutschen nehmen eher unerfahrene Gäste "an die Hand" und entführen sie sicher in die Unterwasserwelt Madeiras. Erfahrene Taucher können dagegen nach einigen geführten Tauchgängen auch alleine auf Entdeckungsreise an Hausriff gehen.
Die Leihausrüstung ist zwar definitiv nicht mehr neuesten Datums, wird aber von Tobias gut in Schuss gehalten. Während bisher vor allem mit 10l-Aluflaschen getaucht wurde, sind sie bereits durch einige 12l-Stahlflaschen ergänzt worden. Wer mit eigener Ausrüstung anreist, kann diese problemlos verwenden, da sie über die deutsche DIN-Anschlüsse verfügen. An Neopren sollte vor allem in der Vor- und Nachsaison ein 7mm Anzug mit Weste oder Unterzieher ins Gepäck, außerdem sind Handschuhe zu empfehlen, da nesselnde Feuerwürmer den Boden bevölkern, außerdem ist eine Gewisse Vorsicht mit den zahlreichen Seeigeln angebracht.
Besonders gut gefallen, hat uns der persönliche Einsatz von Christina und Tobias, die es geschafft haben, auch auf Sonderwünsche und spezielle Interessen der einzelnen Taucher Rücksicht zu nehmen. Und wer bei der Bestimmung der entdeckten Fischarten Hilfe benötigt, kann auf das umfangreiche Wissen von Tobias zurückgreifen. Für eine reibungslose Verwaltung sorgt Inge.
Preislich unterscheiden sich geführte und eigenverantwortliche Tauchgänge nicht. Das 10er Paket kostet dabei 190 Euro, muss aber nicht im Voraus gebucht werden, sondern man taucht eben, bis man 10 Tauchgänge erreicht. Ansonsten bezahlt man 21 Euro für den einzelnen Tauchgang (Blei, Flasche, Luft jeweils inkl.). Aufschläge bezahlt man für Nachttauchgänge sowie Bootsfahrten.
Jeden Tag wird zweimal am Hausriff getaucht (Ausnahme Sonntag, da ist geschlossen), morgens geht es um 10:30 Uhr los, nachmittags um 14:30 Uhr. Das Hausriff liegt direkt an der Grenze des Meeresnaturparks liegt, der an der Ponta da Oliveira beginnt. Wer sich unter Wasser etwas flotter bewegt kann den Park Richtung Westen tauchend in ca. 15 Minuten erreichen. Hier gibt es auch eine ca. 50 m lange Höhle zu betauchen. Da die Höhle in geringer Tiefe liegt, allerdings nur bei ruhigem Seegang ohne große Dünung.
Vor allem im Frühjahr und Herbst ist das allerdings nicht immer der Fall, dann sind im rauhen Atlantik Wellen und mittelmäßige Sichtweiten von 5 m bis 10 m angesagt. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Gerade bei schlechter Sicht, sind häufig mehr Fische zu sehen als an klaren Tagen. Das Wasser hatte bereits im April angenehme 18 Grad erreicht, die bis 30 m Tiefe nur auf 15 Grad zurückgingen. Weiter runter geht es sowieso nicht, da eine flache Sandbank das Hausriff in Richtung offenes Meer abschließt. Hier kann man hunderte Sandaale beobachten, ansonsten finden die Tauchgänge aber eher an der Felsenküste in Tiefen von 8 bis 25 m statt. Angenehm, da man so nicht in die Deko kommt.
Hin und wieder unternimmt "Scuba Atalaia" auch Ausflüge per Schlauchboot an die umliegenden Tauchplätze. Besonders das Kap von Garajau, ca. 15 Min. Bootsfahrt entfernt, ist eine lohnende Alternative: Da Garajau im Zentrum des Meeresnaturparks Parque Natural da Madeira (PNM) liegt, sind hier noch mehr Fischschwärme zu sehen als am Hausriff. Man könnte das Abtauchen dort an der Bojenkette bis zum Beginn des Riffs auf etwa 20 Metern fast mit Tauchen in "Fischsuppe" beschreiben.
Unten erwartet die Taucher ein großer, zahmer makaronesischer Zackenbarsch, der sich durch nichts irritieren lässt und den Tauchern in kürzester Entfernung folgt, sich hin und wieder gar zwischen zwei Tauchpartner "drängt". Ein etwas unnatürliches Verhalten, dass nur damit erklärt werden kann, dass andere Tauchguides die Tiere dort früher angefüttert haben.
Neben den Zackenbarschen beeindrucken dichte Schwärme von Goldstriemen, Brandbrassen, Streifenbarben, Geißbrassen und Mönchsfische. Mit Glück gibt es auch schwarze Stechrochen oder Makrelen zu sehen. Dass im Naturpark nicht mehr so intensiv gefischt werden wie früher, ist deutlich zu sehen. die Tiere sind nicht nur zahlreicher, sondern auch durchschnittlich größer als beispielsweise im überfischten Mittelmeer.
Caniço de Baixo ist übrigens verkehrstechnisch gut an die Hauptstadt Funchal angebunden. Bis spät abends etwa stündlich verkehrende Busse der Gesellschaft EACL verbinden beide Ort häufig und preiswert in ca. 20 bis 30 Minuten (Preis 1,35 € pro Fahrt). Wer also nicht in einem der Hotels des sehr touristisch geprägten Caniço de Baixo unterkommen will und beispielsweise den eher portugiesischen Flair der Altstadt von Funchal vorzieht, kann dies problemlos mit dem Tauchen in Caniço verbinden.
Fazit: Die Basis unter Leitung von Tobias und Christina und das Tauchgebiet Caniço de Baixo können von uns sehr empfohlen werden. Der Atlantik auf Madeira ist in jedem Fall eine lohnende Alternative zum Mittelmeer, dazu bietet die Insel die Möglichkeit herrliche Wanderungen zu unternehmen.
Eingang der Tauchbasis Scuba Atalaia
Blick von der Basis zur Einstiegsstelle und dem Übungsschwimmbad
Welcher Fisch ist es wohl gewesen?
Blick in die Bucht der Ponta da Oliveira
Brandung in den Felsen unterhalb der Basis
Tel. 00351/291934330
atalaiadiving@mail.telepac.pt
www.atalaia-madeira.com
Etwas skeptisch waren wir ja schon: Tauchen am Hausriff. Immer an der gleichen Stelle ins Wasser und das einen ganzen Tauchurlaub lang. Ob das nicht langweilig werden könnte? Wird es nicht. Am Hausriff der Basis Scuba Atalaia in Caniço de Baixo haben wir ein Duzend wunderschöner Tauchgänge erlebt. Dazu der Komfort, sich nicht auf engen Booten "anrödeln" zu müssen, sondern gemütlich an Land in der Basis. Und das auch noch garantiert ohne seekrank zu werden! Da lassen sich auch die ca. 15 m Höhendifferenz zwischen der Basis und der Einstiegsstelle gut überwinden, die man mit angelegter Ausrüstung über gut befestigte Treppenstufen hoch- bzw. hintergeht.
Ob unscheinbare Gespensterkrabben, kleine Kugelfische, lange Trompetenfische oder massige makaronesische Zackenbarsche: Das Hausriff hält auf jedem Tauchgang neue Überraschungen bereit. Hinter zahlreichen Felsbrocken, in hunderter kleiner Höhlen und Vertiefungen sind immer wieder neue Arten zu entdecken. Besonders nachts überrascht das Hausriff mit einer völlig anderen Welt: Tanzgarnelen bevölkern die Steine, Glasaugen wagen sich aus ihren dunklen Verstecken und Sepias suchen den Meerboden nach Nahrung ab. An manchen Stellen macht Beleuchtung des Hotels Roca Mar eine Lampe überflüssig und ermöglicht es, die Fische zu betrachten, ohne sie anleuchten zu müssen.
Wer auf Mantas spekuliert, wird allerdings die meiste Zeit des Jahres wohl enttäuscht werden. Die "Teufelsrochen" lassen sich in erster Linie wohl nur im Herbst (vor allem Oktober) vor Madeira blicken.
Bei unserem zweiwöchigen Aufenthalt im April 2003 führten Tobias und Christina die Basis professionell und mit großem Engagement (die beiden machen dies allerdings voraussichtlich nur vertretungsweise bis Ende 2003). Die sympathischen Norddeutschen nehmen eher unerfahrene Gäste "an die Hand" und entführen sie sicher in die Unterwasserwelt Madeiras. Erfahrene Taucher können dagegen nach einigen geführten Tauchgängen auch alleine auf Entdeckungsreise an Hausriff gehen.
Die Leihausrüstung ist zwar definitiv nicht mehr neuesten Datums, wird aber von Tobias gut in Schuss gehalten. Während bisher vor allem mit 10l-Aluflaschen getaucht wurde, sind sie bereits durch einige 12l-Stahlflaschen ergänzt worden. Wer mit eigener Ausrüstung anreist, kann diese problemlos verwenden, da sie über die deutsche DIN-Anschlüsse verfügen. An Neopren sollte vor allem in der Vor- und Nachsaison ein 7mm Anzug mit Weste oder Unterzieher ins Gepäck, außerdem sind Handschuhe zu empfehlen, da nesselnde Feuerwürmer den Boden bevölkern, außerdem ist eine Gewisse Vorsicht mit den zahlreichen Seeigeln angebracht.
Besonders gut gefallen, hat uns der persönliche Einsatz von Christina und Tobias, die es geschafft haben, auch auf Sonderwünsche und spezielle Interessen der einzelnen Taucher Rücksicht zu nehmen. Und wer bei der Bestimmung der entdeckten Fischarten Hilfe benötigt, kann auf das umfangreiche Wissen von Tobias zurückgreifen. Für eine reibungslose Verwaltung sorgt Inge.
Preislich unterscheiden sich geführte und eigenverantwortliche Tauchgänge nicht. Das 10er Paket kostet dabei 190 Euro, muss aber nicht im Voraus gebucht werden, sondern man taucht eben, bis man 10 Tauchgänge erreicht. Ansonsten bezahlt man 21 Euro für den einzelnen Tauchgang (Blei, Flasche, Luft jeweils inkl.). Aufschläge bezahlt man für Nachttauchgänge sowie Bootsfahrten.
Jeden Tag wird zweimal am Hausriff getaucht (Ausnahme Sonntag, da ist geschlossen), morgens geht es um 10:30 Uhr los, nachmittags um 14:30 Uhr. Das Hausriff liegt direkt an der Grenze des Meeresnaturparks liegt, der an der Ponta da Oliveira beginnt. Wer sich unter Wasser etwas flotter bewegt kann den Park Richtung Westen tauchend in ca. 15 Minuten erreichen. Hier gibt es auch eine ca. 50 m lange Höhle zu betauchen. Da die Höhle in geringer Tiefe liegt, allerdings nur bei ruhigem Seegang ohne große Dünung.
Vor allem im Frühjahr und Herbst ist das allerdings nicht immer der Fall, dann sind im rauhen Atlantik Wellen und mittelmäßige Sichtweiten von 5 m bis 10 m angesagt. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Gerade bei schlechter Sicht, sind häufig mehr Fische zu sehen als an klaren Tagen. Das Wasser hatte bereits im April angenehme 18 Grad erreicht, die bis 30 m Tiefe nur auf 15 Grad zurückgingen. Weiter runter geht es sowieso nicht, da eine flache Sandbank das Hausriff in Richtung offenes Meer abschließt. Hier kann man hunderte Sandaale beobachten, ansonsten finden die Tauchgänge aber eher an der Felsenküste in Tiefen von 8 bis 25 m statt. Angenehm, da man so nicht in die Deko kommt.
Hin und wieder unternimmt "Scuba Atalaia" auch Ausflüge per Schlauchboot an die umliegenden Tauchplätze. Besonders das Kap von Garajau, ca. 15 Min. Bootsfahrt entfernt, ist eine lohnende Alternative: Da Garajau im Zentrum des Meeresnaturparks Parque Natural da Madeira (PNM) liegt, sind hier noch mehr Fischschwärme zu sehen als am Hausriff. Man könnte das Abtauchen dort an der Bojenkette bis zum Beginn des Riffs auf etwa 20 Metern fast mit Tauchen in "Fischsuppe" beschreiben.
Unten erwartet die Taucher ein großer, zahmer makaronesischer Zackenbarsch, der sich durch nichts irritieren lässt und den Tauchern in kürzester Entfernung folgt, sich hin und wieder gar zwischen zwei Tauchpartner "drängt". Ein etwas unnatürliches Verhalten, dass nur damit erklärt werden kann, dass andere Tauchguides die Tiere dort früher angefüttert haben.
Neben den Zackenbarschen beeindrucken dichte Schwärme von Goldstriemen, Brandbrassen, Streifenbarben, Geißbrassen und Mönchsfische. Mit Glück gibt es auch schwarze Stechrochen oder Makrelen zu sehen. Dass im Naturpark nicht mehr so intensiv gefischt werden wie früher, ist deutlich zu sehen. die Tiere sind nicht nur zahlreicher, sondern auch durchschnittlich größer als beispielsweise im überfischten Mittelmeer.
Caniço de Baixo ist übrigens verkehrstechnisch gut an die Hauptstadt Funchal angebunden. Bis spät abends etwa stündlich verkehrende Busse der Gesellschaft EACL verbinden beide Ort häufig und preiswert in ca. 20 bis 30 Minuten (Preis 1,35 € pro Fahrt). Wer also nicht in einem der Hotels des sehr touristisch geprägten Caniço de Baixo unterkommen will und beispielsweise den eher portugiesischen Flair der Altstadt von Funchal vorzieht, kann dies problemlos mit dem Tauchen in Caniço verbinden.
Fazit: Die Basis unter Leitung von Tobias und Christina und das Tauchgebiet Caniço de Baixo können von uns sehr empfohlen werden. Der Atlantik auf Madeira ist in jedem Fall eine lohnende Alternative zum Mittelmeer, dazu bietet die Insel die Möglichkeit herrliche Wanderungen zu unternehmen.
Eingang der Tauchbasis Scuba Atalaia
Blick von der Basis zur Einstiegsstelle und dem Übungsschwimmbad
Welcher Fisch ist es wohl gewesen?
Blick in die Bucht der Ponta da Oliveira
Brandung in den Felsen unterhalb der Basis
Du kannst deinen Urlaub direkt bei dieser Tauchbasis buchen