ASDU, Submaldive, September 2005Die Basis Submald ...
ASDU, Submaldive, September 2005
Die Basis Submaldive steht unter italienischer Leitung und ist über www.submaldive.com im Internet zu erreichen.
Ein Vorausbuchen von Tauchpaketen ist jedoch weder möglich, noch notwendig, da die Tauchpreise für Maledivenverhältnisse vor Ort sehr günstig sind (zwischen 15 und 28 US$ pro Tauchang mit eigener Ausrüstung). Dazu kommen wie üblich noch 10$ pro Bootsfahrt und ggf. die Leihgebühr für die Ausrüstung. Non Limit Tauchpakete gibt es nicht. Die genauen Preise findet Ihr auf der deren Homepage.
Während meines Aufenthaltes war der eigentliche Leiter der Tauchbasis auf Urlaub. Die Vertretung wurde von einer (im sonstigen Leben Anwältin) aus Rom namens Christina übernommen. Andere Tauchlehrer oder Tauchguides gab es nicht. Insofern können meine Erfahrungen durchaus vom Betrieb mit der regulären Besetzung abweichen.
Die kleine Hütte der Basis liegt nahe am Hauptsteg und enthält Leihausrüstung und Verwaltung. Bei der Übersichtlichkeit auf der Insel besteht allerdings kaum eine Notwendigkeit diese (meist nicht besetzte) Hütte zu betreten. Die technische Abteilung (Kompressor und Werkstatt) befinden sich in einem Doppelbungalow im Südwesten der Insel. Ich wurde von Christina beim Essen angesprochen, ob ich Taucher wäre und erhielt dann einen englischen Bogen zum Ausfüllen (Name, Adresse, Unterschrift). Meine Unterlagen wurden nur oberflächlich angesehen. Ohne englische oder italienische Sprachkenntnisse könnte man (über Wasser) kleinere Verständnisprobleme haben.
Die Leihausrüstung sah mir recht alt aus. Über deren Zustand und Qualität bin ich aber nicht kompetent genug eine Aussage zu machen. Auch die 12 Liter Alu Flaschen (nur INT) sehen recht alt aus. Wer (wie ich) einen DIN Anschluss hat, bekommt eine neue 12l Stahlflasche. Nitrox und/oder andere Flaschengrößen gibt es nicht. Wie ansonsten Malediventypisch Pflicht, wird auf Asdu weder ein Tauchcomputer, noch eine Markierungsboje verlangt. Soweit ich das erkennen konnte, kann man Tauchcomputer auch nicht ausleihen. Ob beim Tauchen ein Unterschied zwischen OWD/AOWD gemacht wird, konnte ich nicht erkennen. Einen Unterschied zwischen „weniger erfahrenen“ und “erfahrenen“ Tauchern scheint es aber zu geben (s.u.), wobei für mich nicht erkennbar war wie diese zustande kam und warum ich als anscheinend als „erfahren“ zählte – andere aber nicht. Ebenfalls vermag ich keine Aussage über die Qualität der Ausbildung zu sagen. Ich habe ein paar Taucher gesehen, die am Abend in Kursmappen blätterten und auch einen solchen absolvierten. Ob sich der Unterricht aber darauf beschränkte, vermag ich nicht zu sagen. Einen extra Schulungsraum scheint es jedoch nicht zu geben. Dass es deutsche Schulungsunterlagen gibt, kann ich mir nicht vorstellen.
Vor der Tauchbasis befinden sich zwei Spülbecken und eine Tafel zum Eintrag für den nächsten Vor- und Nachmittagstauchgang. In der Nähe hängt eine Karte mit den (meisten) möglichen Tauchplätzen. Sollten sich genügend Taucher finden (bei uns haben dafür 2 Personen ausgereicht), dann finden um 9 und 15 Uhr jeweils eine Ausfahrt statt. Aufgrund der Übersichtlichkeit auf Asdu findet vieles jedoch auch in persönlicher Absprache statt. Auch 15 Minuten vor Abfahrt des Bootes kann man sich durchaus noch kurzfristig entscheiden mitzutauchen – auch wenn man sich nicht eingetragen hat.
Da es nur eine Begleitung (und wahrscheinlich auch nur ein funktionierendes Boot) gab, ist die Auswahl des Tauchplatzes von den anwesenden Tauchern ab. So gibt es z.B. einen Tauchplatz bei dem es an einer Stelle auf 39m hinunter geht, der natürlich nur dann angefahren wird, wenn ausschließlich „erfahrene“ Taucher auf dem Boot sind. Da mir die Namen der Tauchplätze aber sowie nichts sagten und auch keine Beschreibung dazu auslagen, hat mich das nicht gestört.
Für die Ausrüstung ist man selber verantwortlich und muss sie zum Tauchgang mit zum Boot bringen. Dort steht dann die Flasche zum zusammenbauen bereit.
Für den Transport gibt es stark ramponierte Ikea Einkaufstaschen, in denen man seine Ausrüstung auch wieder vom Boot zurückträgt und dann auswaschen kann.
In den beiden Becken stand das Wasser max. 20 cm hoch. Als ich daraufhin erstmal den Wasserhahn aufdrehte und das Becken „richtig“ füllen wollte, wurde ich darauf hingewiesen, dass „die Insel“ es nicht gerne sieht, wenn man so verschwenderisch mit dem Süßwasser umgeht und ich den Hahn bitte wieder schießen solle. (Aus Protest habe ich ab diesem Zeitpunkt immer 3 Minuten länger geduschtJ)
Einen Trockenraum für die Ausrüstung gibt es nicht. An der Seite der Hütte der Basis besteht die Möglichkeit seine Sachen zum Trocknen aufzuhängen.
Mein obligatorischer (und kostenpflichtiger) Checktauchgang fand dann im Rahmen einer normalen Bootstauchfahrt statt und beschränkte sich (wie meist üblich) auf Wechselatmung und Maske Ausblasen. Wegen mir wurde das Tauchziel kurzfristig geändert, weil der vorgesehene Tauchplatz (Steilwand) für einen Check ungeeignet wäre.
Die Einweisungen vor dem Tauchgang waren schlicht, aber ausreichend. Allerdings habe ich Hinweise über erwartete/erhoffte Fische/Korallen vermisst.
Bei meinem zweiten Tauchgang wurde mir kein Buddy zugeteilt. Allerdings blieb man aufgrund der geringen Anzahl von Tauchern sowieso in der Nähe des Guides und tauchte normalerweise auch gemeinschaftlich auf. Dabei setzte Christina während des obligatorischen Sicherheitsstopps immer selber die Markierungsboje.
Die Tauchplätze waren gut, wobei es mir schwer fällt einen sensationell guten oder besonders schlechten zu nennen. Besonders gut war wohl der Mantaplatz, bei dem ich aufgrund der langen Bootsfahrt nicht dabei war. Die geringe Erfahrung mit diesen Tauchplätzen konnte man der Vertretung durchaus anmerken. So Verfehlten wir einmal bei etwas stärkerer Strömung das eigentliche Ziel und mussten den Tauchgang nach knapp 20 Minuten abbrechen. Beim nächsten Tauchgang waren wir nur 2 (erfahrene) Taucher (+ Guide Christina) und fuhren zu einem „Advanced“-Ziel, bei dem ein interessanter Punkt auf 39 Metern lag. Der andere Taucher fühlte sich da unten nicht wohl und gab mir das auch zu verstehen. Ich bin dann zusammen mit ihm langsam aufgetaucht. Davon hat unser Guide nichts bemerkt…
Tauchen am Hausriff ist natürlich problemlos möglich (und ohne Begleitung eines Guides sogar für den Schnäppchenpreis von nur 15$). Allerdings gibt das Hausriff meines Erachtens nicht mehr als 2-3 Tauchgänge (davon ein Nachttauchgang) her.
Auf den Tauchfahrten hatten wir mehrmals Begegnungen mit Delfinen und wenn es unterwegs die Chance auf Mantas gibt, dann macht der Kapitän auch gerne mal einen kleinen Umweg. Dadurch hatten wir das Glück auf einer Rückfahrt noch mit 2 Mantas schnorcheln zu können.
Insgesamt würde ich die Tauchbasis (inkl. der Bootscrew) als sehr freundlich, sehr unkompliziert, ansonsten aber klar verbesserungswürdig ansehen. Dennoch hätte ich keine Probleme wieder dort zu tauchen – alleine schon der recht günstigen Preise wegen.
Natürlich besteht die Möglichkeit (ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich), dass die Stammbesetzung der Tauchbasis hier einigen Boden gut machen würde. Dieser Überzeugung verdankt die Basis in meiner Bewertung auch eine weitere Flosse!
Einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Bildern und Informationen über die Insel, die Bungalows, das Schnorcheln und vieles mehr findet Ihr unter
http://www.tschauder.de/html/asdu.html
Ulli
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Ein Vorausbuchen von Tauchpaketen ist jedoch weder möglich, noch notwendig, da die Tauchpreise für Maledivenverhältnisse vor Ort sehr günstig sind (zwischen 15 und 28 US$ pro Tauchang mit eigener Ausrüstung). Dazu kommen wie üblich noch 10$ pro Bootsfahrt und ggf. die Leihgebühr für die Ausrüstung. Non Limit Tauchpakete gibt es nicht. Die genauen Preise findet Ihr auf der deren Homepage.
Während meines Aufenthaltes war der eigentliche Leiter der Tauchbasis auf Urlaub. Die Vertretung wurde von einer (im sonstigen Leben Anwältin) aus Rom namens Christina übernommen. Andere Tauchlehrer oder Tauchguides gab es nicht. Insofern können meine Erfahrungen durchaus vom Betrieb mit der regulären Besetzung abweichen.
Die kleine Hütte der Basis liegt nahe am Hauptsteg und enthält Leihausrüstung und Verwaltung. Bei der Übersichtlichkeit auf der Insel besteht allerdings kaum eine Notwendigkeit diese (meist nicht besetzte) Hütte zu betreten. Die technische Abteilung (Kompressor und Werkstatt) befinden sich in einem Doppelbungalow im Südwesten der Insel. Ich wurde von Christina beim Essen angesprochen, ob ich Taucher wäre und erhielt dann einen englischen Bogen zum Ausfüllen (Name, Adresse, Unterschrift). Meine Unterlagen wurden nur oberflächlich angesehen. Ohne englische oder italienische Sprachkenntnisse könnte man (über Wasser) kleinere Verständnisprobleme haben.
Die Leihausrüstung sah mir recht alt aus. Über deren Zustand und Qualität bin ich aber nicht kompetent genug eine Aussage zu machen. Auch die 12 Liter Alu Flaschen (nur INT) sehen recht alt aus. Wer (wie ich) einen DIN Anschluss hat, bekommt eine neue 12l Stahlflasche. Nitrox und/oder andere Flaschengrößen gibt es nicht. Wie ansonsten Malediventypisch Pflicht, wird auf Asdu weder ein Tauchcomputer, noch eine Markierungsboje verlangt. Soweit ich das erkennen konnte, kann man Tauchcomputer auch nicht ausleihen. Ob beim Tauchen ein Unterschied zwischen OWD/AOWD gemacht wird, konnte ich nicht erkennen. Einen Unterschied zwischen „weniger erfahrenen“ und “erfahrenen“ Tauchern scheint es aber zu geben (s.u.), wobei für mich nicht erkennbar war wie diese zustande kam und warum ich als anscheinend als „erfahren“ zählte – andere aber nicht. Ebenfalls vermag ich keine Aussage über die Qualität der Ausbildung zu sagen. Ich habe ein paar Taucher gesehen, die am Abend in Kursmappen blätterten und auch einen solchen absolvierten. Ob sich der Unterricht aber darauf beschränkte, vermag ich nicht zu sagen. Einen extra Schulungsraum scheint es jedoch nicht zu geben. Dass es deutsche Schulungsunterlagen gibt, kann ich mir nicht vorstellen.
Vor der Tauchbasis befinden sich zwei Spülbecken und eine Tafel zum Eintrag für den nächsten Vor- und Nachmittagstauchgang. In der Nähe hängt eine Karte mit den (meisten) möglichen Tauchplätzen. Sollten sich genügend Taucher finden (bei uns haben dafür 2 Personen ausgereicht), dann finden um 9 und 15 Uhr jeweils eine Ausfahrt statt. Aufgrund der Übersichtlichkeit auf Asdu findet vieles jedoch auch in persönlicher Absprache statt. Auch 15 Minuten vor Abfahrt des Bootes kann man sich durchaus noch kurzfristig entscheiden mitzutauchen – auch wenn man sich nicht eingetragen hat.
Da es nur eine Begleitung (und wahrscheinlich auch nur ein funktionierendes Boot) gab, ist die Auswahl des Tauchplatzes von den anwesenden Tauchern ab. So gibt es z.B. einen Tauchplatz bei dem es an einer Stelle auf 39m hinunter geht, der natürlich nur dann angefahren wird, wenn ausschließlich „erfahrene“ Taucher auf dem Boot sind. Da mir die Namen der Tauchplätze aber sowie nichts sagten und auch keine Beschreibung dazu auslagen, hat mich das nicht gestört.
Für die Ausrüstung ist man selber verantwortlich und muss sie zum Tauchgang mit zum Boot bringen. Dort steht dann die Flasche zum zusammenbauen bereit.
Für den Transport gibt es stark ramponierte Ikea Einkaufstaschen, in denen man seine Ausrüstung auch wieder vom Boot zurückträgt und dann auswaschen kann.
In den beiden Becken stand das Wasser max. 20 cm hoch. Als ich daraufhin erstmal den Wasserhahn aufdrehte und das Becken „richtig“ füllen wollte, wurde ich darauf hingewiesen, dass „die Insel“ es nicht gerne sieht, wenn man so verschwenderisch mit dem Süßwasser umgeht und ich den Hahn bitte wieder schießen solle. (Aus Protest habe ich ab diesem Zeitpunkt immer 3 Minuten länger geduschtJ)
Einen Trockenraum für die Ausrüstung gibt es nicht. An der Seite der Hütte der Basis besteht die Möglichkeit seine Sachen zum Trocknen aufzuhängen.
Mein obligatorischer (und kostenpflichtiger) Checktauchgang fand dann im Rahmen einer normalen Bootstauchfahrt statt und beschränkte sich (wie meist üblich) auf Wechselatmung und Maske Ausblasen. Wegen mir wurde das Tauchziel kurzfristig geändert, weil der vorgesehene Tauchplatz (Steilwand) für einen Check ungeeignet wäre.
Die Einweisungen vor dem Tauchgang waren schlicht, aber ausreichend. Allerdings habe ich Hinweise über erwartete/erhoffte Fische/Korallen vermisst.
Bei meinem zweiten Tauchgang wurde mir kein Buddy zugeteilt. Allerdings blieb man aufgrund der geringen Anzahl von Tauchern sowieso in der Nähe des Guides und tauchte normalerweise auch gemeinschaftlich auf. Dabei setzte Christina während des obligatorischen Sicherheitsstopps immer selber die Markierungsboje.
Die Tauchplätze waren gut, wobei es mir schwer fällt einen sensationell guten oder besonders schlechten zu nennen. Besonders gut war wohl der Mantaplatz, bei dem ich aufgrund der langen Bootsfahrt nicht dabei war. Die geringe Erfahrung mit diesen Tauchplätzen konnte man der Vertretung durchaus anmerken. So Verfehlten wir einmal bei etwas stärkerer Strömung das eigentliche Ziel und mussten den Tauchgang nach knapp 20 Minuten abbrechen. Beim nächsten Tauchgang waren wir nur 2 (erfahrene) Taucher (+ Guide Christina) und fuhren zu einem „Advanced“-Ziel, bei dem ein interessanter Punkt auf 39 Metern lag. Der andere Taucher fühlte sich da unten nicht wohl und gab mir das auch zu verstehen. Ich bin dann zusammen mit ihm langsam aufgetaucht. Davon hat unser Guide nichts bemerkt…
Tauchen am Hausriff ist natürlich problemlos möglich (und ohne Begleitung eines Guides sogar für den Schnäppchenpreis von nur 15$). Allerdings gibt das Hausriff meines Erachtens nicht mehr als 2-3 Tauchgänge (davon ein Nachttauchgang) her.
Auf den Tauchfahrten hatten wir mehrmals Begegnungen mit Delfinen und wenn es unterwegs die Chance auf Mantas gibt, dann macht der Kapitän auch gerne mal einen kleinen Umweg. Dadurch hatten wir das Glück auf einer Rückfahrt noch mit 2 Mantas schnorcheln zu können.
Insgesamt würde ich die Tauchbasis (inkl. der Bootscrew) als sehr freundlich, sehr unkompliziert, ansonsten aber klar verbesserungswürdig ansehen. Dennoch hätte ich keine Probleme wieder dort zu tauchen – alleine schon der recht günstigen Preise wegen.
Natürlich besteht die Möglichkeit (ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich), dass die Stammbesetzung der Tauchbasis hier einigen Boden gut machen würde. Dieser Überzeugung verdankt die Basis in meiner Bewertung auch eine weitere Flosse!
Einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Bildern und Informationen über die Insel, die Bungalows, das Schnorcheln und vieles mehr findet Ihr unter
http://www.tschauder.de/html/asdu.html
Ulli