Wir waren Mitte Oktober bei den African Divers in ...
Wir waren Mitte Oktober bei den African Divers in Nuweiba tauchen und können leider die bisherigen Berichte nicht bestätigen.
Basis / Organisation
Die Basics wie Kompressor, Briefing, Spülbecken, Lesestoff u. ä. waren in Ordnung, die Organisation jedoch war katastrophal.
Dies fing bereits am Ankunftstag an, als wir eincheckten und von uns erwartet wurde, dass wir sofort mittauchten. Als wir dies ablehnten, wurde versucht uns ein schlechtes Gewissen zu machen, indem und vorgeworfen wurde, man habe extra ein weiteres Fahrzeug organisiert, was ohne uns nicht erforderlich gewesen wäre. Wir hatten jedoch nie gesagt, dass wir gleich am ersten Tag tauchen würden und unser Tauchpaket ließ dies auch nicht erwarten.
Am nächsten und an jedem folgenden Tag war dann Treffen um 09:30 bis 09:45 h, tatsächliche Abfahrt war jedoch immer sehr viel später, vielleicht weil die beiden Baseninhaber etwas spät kamen und sich dann noch um abreisende oder ankommende Gäste kümmerten, statt hierfür einen Nachmittagstermin anzusetzen. Und trotzdem wurde als Rückkehrzeitpunkt stets 15:00 Uhr avisiert mit der Folge, dass wir nach dem 2. Tauchgang manchmal fast überstürzt aufbrechen mussten.
Informationen über den weiteren Ablauf erhielten wir entweder gar nicht (Tauchgebiet, Tauchplatz), nur auf Nachfrage (Zwischenverpflegung, Wasser) oder zu spät (Notwendigkeit des Reisepasses wegen eines zu passierenden Checkpoints beim Einsteigen in den Jeep, so dass meine Frau im Laufschritt zurück ins Hotelzimmer musste, um sie zu holen).
Als wir dann am zweiten Tag – was ebenfalls vorher nicht kommuniziert wurde - einen Tauchplatz ohne Beschattung aufsuchten (in Ägypten ja eher unüblich) und ich (etwas hellhäutig und empfindlich) fragte, ob es in der Nähe einen Sonnenschutz gäbe, erhielt ich die Antwort, ich könne mich ja ins Auto setzen - sehr nett bei der Außentemperatur.
Der Transport des Equipments erfolgte in offenen, aber etwas zu kleinen Kunststoffkisten, so dass Flossen oder Jackets über den Rand standen, was die Mitarbeiter jedoch nicht daran hinderte, die Kisten ohne Zwischenschutz (Teppich o. ä., die dort auch zum Abdecken der Gesamtladung verwendet wurden) wild übereinander zu stapeln. Die Bleitaschen und –gurte wurden lose auf die Ladefläche geworfen, so dass man bei der Ankunft erst einmal seine eigenen suchen durfte.
Am Tauchplatz angekommen, machten sich dann alle nach eigenem Ermessen fertig, eine Ansage, wann oder dass es losgehen solle, gab es nicht. Gleiches galt für die Dauer der Oberflächenpause.
Waren neue Gäste dabei, erfolgte für diese zunächst ein Sicherheitsbriefing (Sauerstoff, nächste Druckkammer etc.) während der Rest der Gruppe wartete. Das hätte sicher auch beim Einchecken an der Tauchbasis erfolgen können.
Zwischenverpflegung (Kekse, Bananen) während der Oberflächenpause gab es nicht, Wasser und Softdrinks konnte man für überdurchschnittlich hohe Preise kaufen (1,50 € für 0,5 Liter Wasser, während 1,5 Liter im Hotel und 18 Liter im Supermarkt jeweils 2,-€ kosteten). Dass das auch anders geht, zeigen die beiden Basen der Extra-Divers im Oman, die Zwischenverpflegung und Wasser kostenlos zur Verfügung stellen und zwar mit dem Hinweis, dass gerade Taucher viel Flüssigkeit benötigten. So sieht Verantwortung aus.
Auch sonst kam uns die Basis etwas teuer vor (10 TG kosteten 199,-€ plus 10% Tax = 218,90€, während die Orca-Basis in Dahab für das gleiche Paket 171,-€ verlangt). Leider fehlte das Plus an Leistung, das den Mehrpreis gerechtfertigt hätte.
Tauchplätze
An den Tauchplätzen gab es keine Infrastruktur. An einem gab es ein Beduinencamp, hierfür mussten 3,- € Eintritt p.P. bezahlt werden (haben wir erst bei der Abrechnung erfahren), dafür gab dann eine kleine Kanne Tee für alle.
Schnecken und Oktopusse haben wir wie erwartet gesehen, ebenso verschiedene Skorpionfische. Die Schnecken waren jedoch in der Regel nicht besonders groß und insgesamt waren es auch nicht mehr als sonst in Ägypten üblich. Sollte hier jemand einen anderen Eindruck haben, könnte das daran liegen, dass es nicht sehr viel gibt, was das Auge ablenkt oder den Tieren Deckung verschafft.
Einzelne Ausschnitte sahen zwar toll aus (für alle, die das Leben unter Wasser gern durch eine Kameralinse erleben ), die Riffe wirkten auf uns im Großen und Ganzen eher grau und farblos, mit einer überschaubaren Artenvielfalt und übersichtlich verteilten Korallen auf den sonst blanken Steinen.
Einziges Highlight, weil artenreich und beeindruckend schön, war tatsächlich die Pipeline, ein künstliches Riff, das sich auf zwei Rohren einer stillgelegten Entsalzungsanlage gebildet hat.
Alles andere empfanden wir eher als bedrückend und deprimierend.
Das Hausriff vor dem Hotel (eher flach, Korallen bis max. 8m, Seegraswiese bis 12m) bildete da leider keine Ausnahme, nach einem Apnoetauchgang hatte ich keine Lust mehr hier ins Wasser zu gehen.
Vielleicht hätte es im Nationalpark anders ausgesehen, Tauchgänge dort wurden jedoch nicht angeboten und hätten auch noch 40,-€ p.P. extra gekostet.
Im Ergebnis kann ich daher weder die Tauchbasis noch das Tauchgebiet wirklich empfehlen, zumal ich Dahab als Vergleich völlig anders in Erinnerung habe – allerdings ist mein Aufenthalt dort auch schon 4 Jahre her.
Basis / Organisation
Die Basics wie Kompressor, Briefing, Spülbecken, Lesestoff u. ä. waren in Ordnung, die Organisation jedoch war katastrophal.
Dies fing bereits am Ankunftstag an, als wir eincheckten und von uns erwartet wurde, dass wir sofort mittauchten. Als wir dies ablehnten, wurde versucht uns ein schlechtes Gewissen zu machen, indem und vorgeworfen wurde, man habe extra ein weiteres Fahrzeug organisiert, was ohne uns nicht erforderlich gewesen wäre. Wir hatten jedoch nie gesagt, dass wir gleich am ersten Tag tauchen würden und unser Tauchpaket ließ dies auch nicht erwarten.
Am nächsten und an jedem folgenden Tag war dann Treffen um 09:30 bis 09:45 h, tatsächliche Abfahrt war jedoch immer sehr viel später, vielleicht weil die beiden Baseninhaber etwas spät kamen und sich dann noch um abreisende oder ankommende Gäste kümmerten, statt hierfür einen Nachmittagstermin anzusetzen. Und trotzdem wurde als Rückkehrzeitpunkt stets 15:00 Uhr avisiert mit der Folge, dass wir nach dem 2. Tauchgang manchmal fast überstürzt aufbrechen mussten.
Informationen über den weiteren Ablauf erhielten wir entweder gar nicht (Tauchgebiet, Tauchplatz), nur auf Nachfrage (Zwischenverpflegung, Wasser) oder zu spät (Notwendigkeit des Reisepasses wegen eines zu passierenden Checkpoints beim Einsteigen in den Jeep, so dass meine Frau im Laufschritt zurück ins Hotelzimmer musste, um sie zu holen).
Als wir dann am zweiten Tag – was ebenfalls vorher nicht kommuniziert wurde - einen Tauchplatz ohne Beschattung aufsuchten (in Ägypten ja eher unüblich) und ich (etwas hellhäutig und empfindlich) fragte, ob es in der Nähe einen Sonnenschutz gäbe, erhielt ich die Antwort, ich könne mich ja ins Auto setzen - sehr nett bei der Außentemperatur.
Der Transport des Equipments erfolgte in offenen, aber etwas zu kleinen Kunststoffkisten, so dass Flossen oder Jackets über den Rand standen, was die Mitarbeiter jedoch nicht daran hinderte, die Kisten ohne Zwischenschutz (Teppich o. ä., die dort auch zum Abdecken der Gesamtladung verwendet wurden) wild übereinander zu stapeln. Die Bleitaschen und –gurte wurden lose auf die Ladefläche geworfen, so dass man bei der Ankunft erst einmal seine eigenen suchen durfte.
Am Tauchplatz angekommen, machten sich dann alle nach eigenem Ermessen fertig, eine Ansage, wann oder dass es losgehen solle, gab es nicht. Gleiches galt für die Dauer der Oberflächenpause.
Waren neue Gäste dabei, erfolgte für diese zunächst ein Sicherheitsbriefing (Sauerstoff, nächste Druckkammer etc.) während der Rest der Gruppe wartete. Das hätte sicher auch beim Einchecken an der Tauchbasis erfolgen können.
Zwischenverpflegung (Kekse, Bananen) während der Oberflächenpause gab es nicht, Wasser und Softdrinks konnte man für überdurchschnittlich hohe Preise kaufen (1,50 € für 0,5 Liter Wasser, während 1,5 Liter im Hotel und 18 Liter im Supermarkt jeweils 2,-€ kosteten). Dass das auch anders geht, zeigen die beiden Basen der Extra-Divers im Oman, die Zwischenverpflegung und Wasser kostenlos zur Verfügung stellen und zwar mit dem Hinweis, dass gerade Taucher viel Flüssigkeit benötigten. So sieht Verantwortung aus.
Auch sonst kam uns die Basis etwas teuer vor (10 TG kosteten 199,-€ plus 10% Tax = 218,90€, während die Orca-Basis in Dahab für das gleiche Paket 171,-€ verlangt). Leider fehlte das Plus an Leistung, das den Mehrpreis gerechtfertigt hätte.
Tauchplätze
An den Tauchplätzen gab es keine Infrastruktur. An einem gab es ein Beduinencamp, hierfür mussten 3,- € Eintritt p.P. bezahlt werden (haben wir erst bei der Abrechnung erfahren), dafür gab dann eine kleine Kanne Tee für alle.
Schnecken und Oktopusse haben wir wie erwartet gesehen, ebenso verschiedene Skorpionfische. Die Schnecken waren jedoch in der Regel nicht besonders groß und insgesamt waren es auch nicht mehr als sonst in Ägypten üblich. Sollte hier jemand einen anderen Eindruck haben, könnte das daran liegen, dass es nicht sehr viel gibt, was das Auge ablenkt oder den Tieren Deckung verschafft.
Einzelne Ausschnitte sahen zwar toll aus (für alle, die das Leben unter Wasser gern durch eine Kameralinse erleben ), die Riffe wirkten auf uns im Großen und Ganzen eher grau und farblos, mit einer überschaubaren Artenvielfalt und übersichtlich verteilten Korallen auf den sonst blanken Steinen.
Einziges Highlight, weil artenreich und beeindruckend schön, war tatsächlich die Pipeline, ein künstliches Riff, das sich auf zwei Rohren einer stillgelegten Entsalzungsanlage gebildet hat.
Alles andere empfanden wir eher als bedrückend und deprimierend.
Das Hausriff vor dem Hotel (eher flach, Korallen bis max. 8m, Seegraswiese bis 12m) bildete da leider keine Ausnahme, nach einem Apnoetauchgang hatte ich keine Lust mehr hier ins Wasser zu gehen.
Vielleicht hätte es im Nationalpark anders ausgesehen, Tauchgänge dort wurden jedoch nicht angeboten und hätten auch noch 40,-€ p.P. extra gekostet.
Im Ergebnis kann ich daher weder die Tauchbasis noch das Tauchgebiet wirklich empfehlen, zumal ich Dahab als Vergleich völlig anders in Erinnerung habe – allerdings ist mein Aufenthalt dort auch schon 4 Jahre her.