Stellungnahme der Basis/Schiff am Ende des Origin ...
Stellungnahme der Basis/Schiff am Ende des Originalberichts
Wir waren im März 2012 zu einer Wracksafari auf der SS Thorfinn.
Insgesamt waren wir von der Thorfinn ziemlich enttäuscht.
- Kabinen klein und eng, entsprechen dem Ausstattungsstandard der Safariboote im Roten Meer wie vor 10 Jahre. Die Klimaanlage in den Kabinen ist völlig unzureichend, darum werden auch zusätzliche Ventilatoren in die Kabinen gestellt um die warme Luft ´umzurühren´.
- Ein ´echtes´ Taucherdeck ist nicht vorhanden. Man zieht sich an den seitlichen Gängen (backboard bzw. steuerbord) an der Reling an-bzw. um. Wir waren nur 14 Taucher an Bord, da ging das, aber bei Vollbelegung möchte ich nicht dabei sein.
- Das Schiff lag die ganze Woche fest in der Mitte der Lagune, so dass man zu jedem Tauchgang mit den Zodiacs (bis zu 30 Minuten) fahren mußte. Dabei wird man gut durchgeschüttelt und meist auch nochmal schön nassgespritzt, was nicht immer angenehm ist. Die Suche nach den Wracks dauert dann oftmals auch noch eine ganze Zeit und einmal wurde das Wrack überhaupt nicht gefunden, so dass wir nach ca. 45 Minuten Suche die Aktion völlig abgebrochen haben.
Das Schiff wurde also lediglich als schwimmendes Hotel genutzt. Das hätte man von Land bequemer haben können, wobei sich dann die Zodiacfahrten um 15-30 Minuten verlängert hätten.
-Die kostenlose ´Säfte´ auf dem Schiff werden aus Instantpulver angerührt und schmecken nur süß und haben undefinierbare Farben. Sonstige Softdrinks sind kostenpflichtig.
-Zwischen Crew (die alle sehr nett und hilfsbereit sind) und dem ´Basisleiter´ herrscht keine gute Stimmung. Wir haben es sogar erlebt, dass sich ein Crewmitglied und der Basisleiter vor allen Gästen angeschrien haben.
- Über Verpflegung kann man sicherlich immer streiten. Den meisten von uns hat es nicht sonderlich geschmeckt, man war froh einfach satt zu werden.
Stellungnahme der Basis/Schiff
Die S.S.Thorfinn war nie ein Safariboot und wird von uns auch nicht als solches angepriesen. Der Ausdruck "Safari" vermittelt ein völlig falsches Bild des Schiffes. Die S.S.Thorfinn wurde als Walfänger der Arctic Class 1954 in Norwegen gebaut. Sie diente vorwiegend als Schlepper an der amerikanischen/kanadischen Westküste. 1977 wurde sie zum Charter-Cruiser umgebaut und befuhr viele Jahre die Karibik sowie den Pazifik. Seit 30 Jahren - und nach mehreren Umbauten - ist sie in Mikronesien stationiert. Die S.S.Thorfinn war und ist das erste Liveaboard in der Geschichte des Tauchsports! Nicht nur Cousteau, sondern auch Klaus Lindemann und Dan Bailey waren Gäste auf der S.S.Thorfinn. Und - sie ist das letzte dampfbetriebene Expeditionsschiff im Pazifik. Ein Vergleich mit "Safaribooten" im Roten Meer ist nur schwer möglich.
Kabinen: 8 von 11 Kabinen verfügen über jeweils ein Queensize-Doppelbett sowie ein separates Einzelbett, eigene Dusche und WC und sind im Durchschnitt geräumiger als üblich. Stauraum (ein wichtiges Thema für Taucher) ist mehr als genügend vorhanden. Zusätzlich verfügen die Kabinen über TV und Video/DVD-Geräte. Selbstverständlich verfügen wir - obwohl wir uns inmitten des Pazifiks befinden - über Satellitentelefone und Internetanschlüsse.
Die Innenarchitektur des Schiffes (soweit man bei einem Schiff von Architektur reden kann) musste sich den Konstruktionsmerkmalen und der Sicherheit unterordnen...
Die Klimaanlage arbeitet zur Zufriedenheit der meisten Gäste. Die kleinen zusätzlichen Ventilatoren haben wir auf ausdrücklichen Wunsch einiger Passagiere angeschafft.
Selbstverständlich ist ein Tauchdeck, bzw. sind sogar 2 Tauchdecks vorhanden. Unsere Crew bringt sämtliche Gerätschaften (inkl. Kameras, Tanks, Blei usw.) auf die Tauchboote. Den Gästen aber wird tatsächlich zugemutet, sich selber anzuziehen.
Die S.S.Thorfinn besitzt keine "Zodiacs" sondern 2 identische sog. RIBs mit festem Boden, verschließbaren Blachen, festen Sitzbänken, Duschen, Licht und 2 x 150 PS-Motoren. Diese Schnellboote sind komfortabler als jeder andere uns bekannte Bootstyp. Selbstverständlich kann es bei entsprechendem Wellengang (eine allerdings in der Lagune sehr seltene Erscheinung) etwas schütteln. Und gegen ein paar Spritzer im Gesicht wehren sich die wenigsten Taucher.
Die Thorfinn bewegt sich tatsächlich kaum. Warum auch! Sie sitzt zwischen den Inseln Fefan und Dublon praktisch AUF den Wracks! Im Umkreis von 2 (!) Minuten Fahrt befinden sich 10 (!) Wracks, weitere 12 Wracks sind innert 10 Minuten zu erreichen.
Die meisten, der von der S.S.Thorfinn angebrachten Bojen mussten auf Geheiß der Regierung wieder entfernt werden. Sie wurden nachts immer wieder von Booten gerammt. Deshalb operieren unsere Diveguides mit Hilfe des traditionellen Triangulationsverfahrens. Bei schlechtem Wetter (bzw. wenn einzelne Fixpunkte nicht zu sehen sind) kann es tatsächlich vorkommen, dass ein Wrack nicht im ersten Anlauf gefunden wird. Im solchen Fällen empfehlen unsere Guides den Gästen ein von Tagesplan möglicherweise abweichendes Tauchziel.
Die S.S.Thorfinn ist schwimmendes Hotel und Tauchbasis in einem. Die Anfahrten von den zwei vorhandenen Tauchbasen an Land verlängert sich um durchschnittlich 30 bis 45 Minuten und nicht wie bemerkt um bloße 15-30 Minuten ggü. unserer Anfahrt. Auf Grund dieser langen und mühseligen Anfahrt (zwischen der Hauptinsel und den Wracks liegt zudem der Northpass, eine meist "holprige" Angelegenheit) können vom Land aus nur gerade zwei Tauchgänge unternommen werden. Da diese zudem (aufgrund der Anfahrten) wesentlich teurer sind, handelt es dabei nicht um eine wirkliche Alternative.
Was die Säfte anbelangt geben wir Ihnen absolut recht; die sind mehr als verbesserungswürdig. Anzumerken sei, dass die Softdrinks (Coke etc.) zum Preis von 1 (einem) US$ an Bord verkauft werden.
Über die Verpflegung kann man tatsächlich streiten. Unsere Crew bemüht sich darum, täglich (neben dem reichhaltigen amerikanischen Frühstück) zwei bekömmliche und nahrhafte Menus aufzutischen. Die Portionen allerdings werden von den meisten Gästen als eher zu groß beurteilt.
Ende Stellungnahme
Wir waren im März 2012 zu einer Wracksafari auf der SS Thorfinn.
Insgesamt waren wir von der Thorfinn ziemlich enttäuscht.
- Kabinen klein und eng, entsprechen dem Ausstattungsstandard der Safariboote im Roten Meer wie vor 10 Jahre. Die Klimaanlage in den Kabinen ist völlig unzureichend, darum werden auch zusätzliche Ventilatoren in die Kabinen gestellt um die warme Luft ´umzurühren´.
- Ein ´echtes´ Taucherdeck ist nicht vorhanden. Man zieht sich an den seitlichen Gängen (backboard bzw. steuerbord) an der Reling an-bzw. um. Wir waren nur 14 Taucher an Bord, da ging das, aber bei Vollbelegung möchte ich nicht dabei sein.
- Das Schiff lag die ganze Woche fest in der Mitte der Lagune, so dass man zu jedem Tauchgang mit den Zodiacs (bis zu 30 Minuten) fahren mußte. Dabei wird man gut durchgeschüttelt und meist auch nochmal schön nassgespritzt, was nicht immer angenehm ist. Die Suche nach den Wracks dauert dann oftmals auch noch eine ganze Zeit und einmal wurde das Wrack überhaupt nicht gefunden, so dass wir nach ca. 45 Minuten Suche die Aktion völlig abgebrochen haben.
Das Schiff wurde also lediglich als schwimmendes Hotel genutzt. Das hätte man von Land bequemer haben können, wobei sich dann die Zodiacfahrten um 15-30 Minuten verlängert hätten.
-Die kostenlose ´Säfte´ auf dem Schiff werden aus Instantpulver angerührt und schmecken nur süß und haben undefinierbare Farben. Sonstige Softdrinks sind kostenpflichtig.
-Zwischen Crew (die alle sehr nett und hilfsbereit sind) und dem ´Basisleiter´ herrscht keine gute Stimmung. Wir haben es sogar erlebt, dass sich ein Crewmitglied und der Basisleiter vor allen Gästen angeschrien haben.
- Über Verpflegung kann man sicherlich immer streiten. Den meisten von uns hat es nicht sonderlich geschmeckt, man war froh einfach satt zu werden.
Stellungnahme der Basis/Schiff
Die S.S.Thorfinn war nie ein Safariboot und wird von uns auch nicht als solches angepriesen. Der Ausdruck "Safari" vermittelt ein völlig falsches Bild des Schiffes. Die S.S.Thorfinn wurde als Walfänger der Arctic Class 1954 in Norwegen gebaut. Sie diente vorwiegend als Schlepper an der amerikanischen/kanadischen Westküste. 1977 wurde sie zum Charter-Cruiser umgebaut und befuhr viele Jahre die Karibik sowie den Pazifik. Seit 30 Jahren - und nach mehreren Umbauten - ist sie in Mikronesien stationiert. Die S.S.Thorfinn war und ist das erste Liveaboard in der Geschichte des Tauchsports! Nicht nur Cousteau, sondern auch Klaus Lindemann und Dan Bailey waren Gäste auf der S.S.Thorfinn. Und - sie ist das letzte dampfbetriebene Expeditionsschiff im Pazifik. Ein Vergleich mit "Safaribooten" im Roten Meer ist nur schwer möglich.
Kabinen: 8 von 11 Kabinen verfügen über jeweils ein Queensize-Doppelbett sowie ein separates Einzelbett, eigene Dusche und WC und sind im Durchschnitt geräumiger als üblich. Stauraum (ein wichtiges Thema für Taucher) ist mehr als genügend vorhanden. Zusätzlich verfügen die Kabinen über TV und Video/DVD-Geräte. Selbstverständlich verfügen wir - obwohl wir uns inmitten des Pazifiks befinden - über Satellitentelefone und Internetanschlüsse.
Die Innenarchitektur des Schiffes (soweit man bei einem Schiff von Architektur reden kann) musste sich den Konstruktionsmerkmalen und der Sicherheit unterordnen...
Die Klimaanlage arbeitet zur Zufriedenheit der meisten Gäste. Die kleinen zusätzlichen Ventilatoren haben wir auf ausdrücklichen Wunsch einiger Passagiere angeschafft.
Selbstverständlich ist ein Tauchdeck, bzw. sind sogar 2 Tauchdecks vorhanden. Unsere Crew bringt sämtliche Gerätschaften (inkl. Kameras, Tanks, Blei usw.) auf die Tauchboote. Den Gästen aber wird tatsächlich zugemutet, sich selber anzuziehen.
Die S.S.Thorfinn besitzt keine "Zodiacs" sondern 2 identische sog. RIBs mit festem Boden, verschließbaren Blachen, festen Sitzbänken, Duschen, Licht und 2 x 150 PS-Motoren. Diese Schnellboote sind komfortabler als jeder andere uns bekannte Bootstyp. Selbstverständlich kann es bei entsprechendem Wellengang (eine allerdings in der Lagune sehr seltene Erscheinung) etwas schütteln. Und gegen ein paar Spritzer im Gesicht wehren sich die wenigsten Taucher.
Die Thorfinn bewegt sich tatsächlich kaum. Warum auch! Sie sitzt zwischen den Inseln Fefan und Dublon praktisch AUF den Wracks! Im Umkreis von 2 (!) Minuten Fahrt befinden sich 10 (!) Wracks, weitere 12 Wracks sind innert 10 Minuten zu erreichen.
Die meisten, der von der S.S.Thorfinn angebrachten Bojen mussten auf Geheiß der Regierung wieder entfernt werden. Sie wurden nachts immer wieder von Booten gerammt. Deshalb operieren unsere Diveguides mit Hilfe des traditionellen Triangulationsverfahrens. Bei schlechtem Wetter (bzw. wenn einzelne Fixpunkte nicht zu sehen sind) kann es tatsächlich vorkommen, dass ein Wrack nicht im ersten Anlauf gefunden wird. Im solchen Fällen empfehlen unsere Guides den Gästen ein von Tagesplan möglicherweise abweichendes Tauchziel.
Die S.S.Thorfinn ist schwimmendes Hotel und Tauchbasis in einem. Die Anfahrten von den zwei vorhandenen Tauchbasen an Land verlängert sich um durchschnittlich 30 bis 45 Minuten und nicht wie bemerkt um bloße 15-30 Minuten ggü. unserer Anfahrt. Auf Grund dieser langen und mühseligen Anfahrt (zwischen der Hauptinsel und den Wracks liegt zudem der Northpass, eine meist "holprige" Angelegenheit) können vom Land aus nur gerade zwei Tauchgänge unternommen werden. Da diese zudem (aufgrund der Anfahrten) wesentlich teurer sind, handelt es dabei nicht um eine wirkliche Alternative.
Was die Säfte anbelangt geben wir Ihnen absolut recht; die sind mehr als verbesserungswürdig. Anzumerken sei, dass die Softdrinks (Coke etc.) zum Preis von 1 (einem) US$ an Bord verkauft werden.
Über die Verpflegung kann man tatsächlich streiten. Unsere Crew bemüht sich darum, täglich (neben dem reichhaltigen amerikanischen Frühstück) zwei bekömmliche und nahrhafte Menus aufzutischen. Die Portionen allerdings werden von den meisten Gästen als eher zu groß beurteilt.
Ende Stellungnahme
Du kannst deinen Urlaub direkt auf diesem Liveaboard buchen