M/Y Wolf Buddy (Inaktiv)

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EckdatenReisezeit: 21.11.-09.12.2013Route: Frankf ...

Eckdaten

Reisezeit: 21.11.-09.12.2013
Route: Frankfurt - Bogotá - Quito - San Cristobal (GPS) - Wolf Buddy - Santa Cruz - Baltra - Quito - Bogotá - Frankfurt
Inhalte: Anreisepaket Quito - Tauchkreuzfahrt Buddy Wolf - Landaufenthalt mit Touren

Mit einer Gruppe von acht Tauchern ging es am 21.11. von Deutschland aus nach Ecuador. Anreise erfolgte in Eigenregie, so dass mit Iberai, KLM und Lufthansa ein breites Spektrum an Airlines und Routings vertreten war. Angekommen sind wir alle in Quito.
Zur Akklimatisierung und Gepäcksicherung im Falle von ´Nicht-im-Flieger´ hatten wir ein Anreisepaket in Quito mitgebucht. Dieses umfasste zwei ÜF im Cityhotel Silberstein, sowie eine geführte Tour durch Quito und den Äquatorpark am 22.11. unserer Ansicht nach eine lohnende und sinnvolle Eintaktung. Einerseits bietet die Stadt einiges zu sehen, wir würden beim nächsten mal sogar eher zwei bis drei Tage einplanen, um zum Beispiel auch die Vulkane besichtigen zu können. Andererseits vermeidet man so ein von dem Flieger aufs Boot und ins Wasser.

Am Samstag, den 23.11., ging es dann mit Aerogal früh morgens von Quito über Guayaquil nach San Cristobal. Empfang am Flughafen Quito durch einen Mitarbeiter von Buddy, der sich um alles kümmerte, so dass wir einfach nur hinter gelaufen sind. Sehr angenehm!
Im Anflug ein erster Blick auf unser Schiff im Hafen möglich.
Am Flughafen das übliche Einreiseprozedere und die Bezahung der 100$ für den Nationalpark. Nur in bar möglich. Hier zeigte es sich, das Buddy einen Schritt weiter ist, als die anderen Anbieter von (Tauch-)Kreuzfahrten. Mehrere der mit uns im Flieger befindlichen Besucher hatten zwar ihre Immigration card bekommen - aber ganz augenscheinlich keine Info wie sie ausgefüllt werden sollte. Unsere Karten waren nahezu vorausgefüllt von Buddy und wir mussten nur letzte Details ergänzen bzw. Kleinigkeiten korrigieren.
Nach der Passkontrolle, Immigration und Handgepäckontrolle, dass sich auch ja kein Obst, Samen etc. darin befindet, unser Gepäck gesucht. Das gesamte verladene Gepäck stand in einem seperaten Bereich und jeder suchte sich seine Tasche(n) dort heraus. Dann noch mit der Gruppe an der ausgnagskontrolle vorbei, Abgleich der Gepäckstücke mit den Gepäckabschnitten am Ticket. Geschafft - wir sind da!
Vor dem Flughafen empfingen uns direkt unsere beiden Guides Carlos und Ramiro. Gepäck wurde gesammelt und schnell waren auch die anderen 8 Mitfahrer gefunden. Schiff somit voll gebucht. Gepäck wurde für uns verladen, wir gingen zum Transferbus, der uns in kurzer Fahrt zum Hafen brachte. Hier erster Kontakt und Fotos mit/von den Seelöwen.
Kurz darauf per Zodiac zum Schiff und erst einmal ankommen.

Nach einer kurzen Zeit zum Umschauen dann alle im Salon versammelt. Es folgte der Welcome Cocktail (wer keinen Alkohol mag kurz Bescheid geben!) und das Bootsbriefing inklusive Rundgang. Wieder im Salon noch die Kabinenverteilung - unsere Gruppe hatte die vier Kabinen auf dem Oberdeck.
Bis zum Mittag konnten wir dann noch die Kabinen einräumen. Platz war genug, sowohl für Ablage der Kleider, wie auch für das Verstauen der Koffer und Taschen.
Kleines Manko unserer Kabine 3: Klimaanlage sehr stark am tropfen, einige Stecker hingen aus der Wand und die Schubladen unter dem Bett komplett verklemmt. Stecker fixten wir selbst, Klimaanlage haben wir informiert und wurde prompt behoben. Schubladen nicht benötigt.
Insgesamt sind die unterkünfte riesig, kein Vergleich zu den bisherigen Kabinen in Ägypten. Auch ist die Einrichtung recht wertig, speziell das Bad ist sehr hübsch. Reinigung erfolgt mehrfach am Tag und so schnell und unauffällig, dass wir immer wieder selbst überrascht waren. So gingen wir zB eines morgens kurz einen Kaffee trinken und als wir vllt zehn Minuten später zurück kamen, waren Betten gemacht.
nach dem Mittag, zum Essen gleich mehr, dann Abfahrt zum Check-Dive. Kurzer tauchgang, 40 Minuten Zeitlimit), in einer kleinen Bucht um die Ecke. Maximaltiefe gute fünf Meter. In erster Linie Stand der Bleicheck im Mittelpunkt, unser Guide Carlos folgte uns schnorcheld. Maskenübung und Automat ´wegwerfen´ blieben uns erspart - vllt aber auch basierend auf der Gruppe und dem durchschnittlichen Ausbildungsstand. Einige Seelöwen waren zu sehen, aber nicht spielwillig - wer weiß, wie viele Gruppen hier an diesem Tag schon durch waren... Sichtweite mit rund zehn Metern eher mau.

Nach dem TG zurück in den Hafen, ein letzter Landgang und Besorgungen. Zum Beispiel die Seekrank-Tabletten. Sind zwar alle seefest, aber man weiß ja nie (Anautin wurd uns zum Preis von 1$ pro 10er-Blister verkauft).

Zurück an Bord dann Dinner, Abendbriefing und kurz darauf dann Abfahrt zum Tauchziel des kommenden Tages. Ostküste Isabella, Cape Marshall, Fahrtzeit ca. 12 Stunden.

Die Nacht verlief recht schauklig. Das Boot ist zwar mit zwei modernen Jet-Antrieben ausgerüstet, die sehr enge Manöver erlauben - hat aber ein ähnliches Problem wie die ägyptischen Boote => Hohe Aufbauten, wenig Tiefgang. Fahrten quer zur Welle bzw. mit Welle von (schräg) hinten daher etwas unruhiger. Aber alles erträglich.

Am nächsten Morgen, wir hatten auf Grund der Witterung etwas Verspätung, dann noch das allgemeine Tauchbriefing inkl. Einweisung in die Sicherheitsausrüstung (Signalpfeife am Inflator, Boje/Fahne und Funkgerät mit GPS-Sender) im Salon. Danach ging es auf das Briefing-Deck, welches sich zwischen den Aufgängen zum Sonnendeck befindet, also auf dem Oberdeck. hier Tauchplatzbriefing am White Board. Skizzen nicht vegleichbar mit der Malkunst der (meisten) ägyptischen Guides - aber auch nicht nötig. Tauchen auf GPS ist so gesehen einfach: Anrädeln an Bord, Zodiac-Fahrt zum Spot, Rolle Rückwärts, kurz sortieren, abtauchen, sammeln, schwimmen/krabbeln je nach Strömung) zum Ziel, da bleiben bis fertig bzw. zum nächsten Ziel gewechselt wird, auftauchen, Aufpicken Zodiac, zurück zum Schiff - FERTIG.
Wasser wie am Vortag bei 21 Grad, Sicht eher mau 10-15m. Manta im Dunst, Haie weit draußen im Dunst...

Um jetzt hier das ganze auch ein wenig einzukürzen, die wesentlichen Punkte in einer Gesamtbetrachtung.

Crew: Stets freundlich und aufmerksam. Aber wohl auch etwas mitgenommen nach der Hauptsaison. So kam es manchmal zu der Situation, dass die Guides uns antirben - mit der Folge das 16 fertige Taucher bereit stehen, aber kein Zodiac mit Fahrer in Sicht war. Englisch sprachen die wenigsten, Wenn dann musste Spanisch gesprochen werden.

Guides: Hier möchte ich ganz klar Carlos hervor heben, der die Gesamtverantwortung hatte. Ramiro war im Wortsinne ein stiller Mitläufer, sicher auch bedingt durch die mangelnden englischen Sprachkenntnisse bedingt war. Auch fehlte ihm an der ein oder anderen Stelle deutlich die Souveränität von Carlos. In Summe aber mit beiden gut zu Tauchen, bei Ramiro sollte man ggf. etwas mehr Eigeninitiative mitbringen.

Schiff: Wenngleich recht neu doch ein paar Spuren der dauernden Nutzung. So hatte es wohl das Sonnensegel auf dem Sonnendeck zerlegt, wie wir beim Treffen des Schwesterschiffes ´Darwin Buddy´ feststellten. Somit fehlte tagsüber eine schattige Ecke zur Pause zwischen den Tauchgängen. Aber ansonsten ein absolutes Luxuserlebnis.

Routing: Unsere Gruppe war sich einig, dass das Routing überdacht werden sollte. Anstatt die Kaltwassertauchgänge bei Fernandina und an der Nord-West-Spitze von Isabella an das Tour-Ende zu legen, sollten die lieber an Tag 1 oder 2 betaucht werden. Auch die Pflichtlandgänge ohne alternative Tauchmöglichkeiten sind überdenkswert. Zumal sicher einige Mitfahrer noch ein Anschlussprogramm gebucht haben!
Auch die Tauchgänge an Wolf/Darwin sollten soweit angepasst werden, dass erst die sechs TG an der einen und dann die sech TG an der anderen Insel erfolgen.
Positiv für uns war, dass wir bereits Freitag nachmittag auf Santa Cruz das Schiff verlassen konnten, da wir eine Anschlußwoche im Hotel Silberstein in Puertoy Ayora gebucht hatten. So bllieb uns eine Nachtfahrt nach San Cristobal und ein Rücktransfer am kommenden Morgen erspart. tauchgänge verpassten wir hier keine.

Tauchen: Über das Erlebnis Unterwasser ist hier nichts zu sagen - es gibt eh nicht genug Worte dafür. Einfach gigantisch!
Bezüglich des Ablaufes ist uns aufgefallen, dass trotz Nachfrage einer zeitlichen Versetzung der Gruppen immer beide Gruppen zeitgleich ins Wasser gingen. Durch die ´Verladung´ der Taucher gab es zwar einen minimalen Abstand, aber oft genug hingen wir mit beiden Gruppen am gleichen Platz - kein Wunder, dass die armen Fische flüchteten, bei den Blubberblasen
An Darwin/Wolf dann besonders auffällig, da auch das Schwesterschiff ´Darwin´ seine Taucher zeitgleich mit uns aussetzte. Zum Glück wohl eine eher tauchfaule bzw. seekranke Bande an Bord, so dass es meist ´nur´ weitere 6-8 Taucher waren.
Tauchgänge selbst begannen immer in Küstennähe, Abstieg auf den Grund (5-10m Tiefe), von dort zum eigentlichen Tauchplatz. Im Schnitt 15-20m tief, maximal 30m erlaubt, 60 Minuten das zeitliche Limit. Tauchgangsdaten musste jeder Taucher eigenverantwortlich in eine Liste eintragen, kontrolliert wurde aber nur auf Vollständigkeit.
Flaschen immer gut und schnell gefüllt (auch kalt über 200bar), Nitrox zwischen 30,8% und 31,7%; ebenfalls pro Taucher und Tauchgang zu messen und in Liste einzutragen.
Pro Tag gab es bis zu vier Tauchgänge, wobei zwei davon meist direkt hintereinander, sprich nur mit Wartepause auf Flaschenfüllung, absolviert wurden.
Nachttauchgänge wurden nicht angeboten, einzige Option wäre laut Guide Wolf, da kamen wir aber zu spät an und es wäre eher als langweilig anzusehen. Vermisst hat sie keiner.
Es wurde empfohlen ind er Gruppe zu bleiben, aber wer wollte konnte als Buddyteam auch selber losziehen bzw. bei Verlust der Gruppe alleine weitertauchen. Insgesamt haben wir den Eindruck gehabt, die Guides wissen, dass wir einen Tauchschein haben und erwachsen sind - kein Gegängel
Bei 50 bar Info an den Guide 8bzw. auch vorher, wenn man frühzeitig auftaucht) und auftauchen, mit 40 bar Safety Stop (3min/5m) und danach aus dem Wasser. Mit einer 12er und den Tauchprofilen waren so die 60 Minuten meist möglich.

Bedingungen: Wir hatten schönstes Wetter, kaum Wind und wenig Strömung. Sichtweiten bei Darwin/Wolf sehr gut, bei den anderen Plätzen eher mau. Wobei hier Fernandina und Isabella NW ausgeklammert werden müssen, da hier der kalte und Nährstoffreiche Humboldtstrom hochdrückt. Wassertermperatur hier dann auch nur 16-18 Grad, maximal waren es 25 Grad bei Darwin/Wolf.
Rückfahrt von Wolf nach Fernandina war etwas Rodeoritt gegen die Wellen, da hat es uns über Nacht doch das ein oder andere Mal im bett versetzt :D

Spots:
Isla Lobos, Cape Marshall, Wolf, Darwin, Cape Douglas, Punta Vincente Roca, Cousins Rock

Verpflegung:
Reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Müsli, Obst, verschiedenen Brotsorten, warmen Speisen (Speck, Würstchen, French Toast, American Pancakes...) und Eierspeise auf Wunsch.
Mittags und Abends Buffet, nicht selten mit Suppe vorweg. Fisch und Fleisch gab es immer, in Summe auch sehr abwechslungsreiche Gestaltung. Langeweile kam nie auf. Dessert jeweils am Platz serviert.
Zwischen den Tauchgängen gab es heißen Gewürz-Kakao (ein MUSS!!!), Eistee, Wasser und verschieden süße oder deftige Snacks.
Wasser aus dem Spender, Softdrinks (Cola, Cola light, Fanta, Sprite) und Bier inklusive, Wein zum Abendessen. Andere Alkoholika gab es gegen Bezahlung an der Bar - wurden von uns aber nicht genutzt. Daher hier keine Möglichkeit zur Bewertung.
ACHTUNG! Die Coca Cola Company Getränke sind die Versionen für den amerikanischen markt und deutlich süßer/künstlicher als die gewohnten Versionen!
Abschließend, weil er es verdient hat, ein Sonderlob dem Koch. Das Essen war nicht nur abwechslungsreich und schmackhaft, es war auch in der Zubereitung und Garstufe perfekt. Egal ob Fisch, Fleisch oder Gemüse. Wir hatten schon diverse Pläne zur Entführung vorbereitet ;)

Tagesablauf
Sofern keine Fahrerei nötig war, meist folgender Ablauf:
- 5.45 Wecken
- 6.00 Kaffee
- 6.15 Briefing (wenn nötig), Tauchen
- 8.00 Frühstück
- 8.45 Briefing (wenn nötig), Tauchen
- 10.30 Briefing (wenn nötig), Tauchen
- 13.00 Lunch
- 14.30 Briefing (wenn nötig), Tauchen
- 19.00 Dinner

Lange Fahrtstrecken wurden immer über Nacht gefahren.


GESAMTFAZIT
Ein Traum ging in Erfüllung! Super Schiff, top Service, aufmerksame und kompetenete Guides und untoppbares Unterwassererlebnis. Möge der Nationalpark noch lange so erhalten bleiben!
Alle Ortsansässigen hegen und pflegen IHRE Umgebung; die Guides sammeln nebenbei Plastikmüll wie selbstverständlich auf. Wobei uns ingesamt nahezu kein Müll aufgefallen ist.
Kleinigkeiten können aber weiterhin verbessert werden, so dass ich unterm Strich auf fünf Flossen kommen.
Unsere Gruppe ist auch aus zweierlei Gründen nicht der Trinkgeldempfehlung gefolgt:
1) 4$ pro Crewmitglied (9+2 Guides, also 11) und Tag (7 bzw. 8 Tage), sprich 308$ bzw. 352$ sinf einfach zu viel, zumal es eben nicht alles immer perfekt war
2) Die auch hier gegebene Kalkulation der Anbieter, niedrige Gehälter an die Crew zu zahlen, und mit dem Trinkgeld der Gäste zu kalkulieren ist wider unserem Verständnis einer ordentlichen Entlohnung.

Ein Erlebnis, von dem wir noch lange Zehren werden - und es reifen bereits erste Pläne einer Wiederholung in ein paar Jahren...


Kabine


Baugleiches Schwesterschiff ´Darwin´