M/Y Seawolf Dominator (Sudan)

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Sudan und Tauchsicherheit…passt das zusammen?

Reisebericht Tauchen im Sudan
vom 27.02.-06.03.2017 mit der Seawolf Dominator
Sudan und Tauchsicherheit…passt das zusammen?
Wenn man/frau sich entschließt, mit der Seawolf Dominator von Seawolf Safaris, Firmensitz Hurghada, geführt durch die deutsche Geschäftsführerin Cici mit ihrem kompetenten Team,
zu fahren, dann hat man ohne Übertreibung ein „Rundumsorglospaket“ gebucht.
In der Vorbereitung zu dieser Tauchsafari konnten vom deutschen Veranstalter Charly Reisen und dem ägyptischen Eigner alle tauchspezifisch sicherheitsrelevanten Fragen beantwortet und zusätzliche Tipps gegeben werden.
Natürlich sollte man/frau sich intensiv mit dem Thema vor der Buchung in ein „tauchexotisches Land“ befassen, um keine Überraschungen zu erleben. Nach dem rheinisches Motto „Et hät noch emmer joot jejange“ (es ist noch immer gut gegangen) sollte nicht verfahren werden.
Nun aber zur Tauchsafari.
Um die Einreiseformalitäten kümmerte sich vorab der Reiseveranstalter, der dazu lediglich die Kopie des Reisepasses benötigte. Vor dem Abflug bekamen wir eine Einreisegenehmigung, die bei Abflug mit der A380 nach Dubai in Frankfurt vorgelegt werden musste. Nach 6 1/2 stündigem Aufenthalt in Dubai (leider war die Zeit zu kurz für eine Stadtbesichtigung) ging es mit flydubai vom Terminal 2 (F) weiter nach Port Sudan. Das Gepäck wurde automatisch nach Port Sudan durchgecheckt, auch die Bordkarten für beide Flüge erhielten wir schon in Frankfurt.
Bereits am Flughafen Port Sudan zeigte sich die perfekte Organisation des Reiseveranstalters in Zusammenarbeit mit dem Schiffs-Eigner. Die Einreiseformalitäten wurden rasch erledigt, da die Visa-Anträge bereits ausgefüllt waren und den Safari-Teilnehmern vom Tauchguide Akram übergeben wurden. Mit dem Gepäck der 22 Teilnehmer dauerte es wie zu erwarten etwas länger. Dieses war dann jedoch durch flinke Hände schnell auf dem Dach des Seawolf Safari-Buses verstaut.
Auf der 20minütigen Fahrt vom Airport zum Hafen konnte man kaum einen Unterschied zum Nachbarland Ägypten mit seinen für Europäer kargen Landstrichen feststellen, aber unter Wasser dann…
dazu gleich.
Am Bord der Seawolf Dominator erst einmal die Schuhe aus. Die nächsten 7 Tage an Bord waren barfuß angesagt. Nach dem Begrüßungsgetränkt wurde das „Rundumsorglospaket“ weiter geschnürt. Es ging mit einer intensiven Sicherheitseinweisung ins Boot und das Tauchen an sich weiter.
Diesen Part übernahm der 2. Tauchguide Aziz (in englischer Sprache) zusammen mit seinem Kollegen Akram (in deutsch). Danach zeigte der Schiffskoch Aswany mit seinem Assistenten den durchnächtigten und hungrigen Safari-Teilnehmern schon einmal einen Teil ihres umfangreichen Könnens.
Nach der ersten Nacht an Bord und einem leckeren Frühstück ging es zu einem Check-Dive am Spot Shaab Suedi erstmals ins Wasser. Die Farbenvielfalt, das „Fischangebot“ und die Klarheit des Wassers sollten uns nicht nur bei diesem Tauchgang, sondern auch bei allen weiteren 21 in dieser Woche beeindrucken. Viele Taucher müssen bestimmte Tauchgebiete extra anfahren um mit Delphinen zu schnorcheln, wir sahen sie bereits beim 2. TG am ersten Tag so ganz nebenbei!
Die Reiseroute der Seawolf Dominator führte uns von Port Sudan in den Norden bis zum Abington Reef und der „Mutter der Haie“ (Angarosh Reef). Die „Mutter“ hatte ihre Haikinder wohl zum Ausgang ins Abington Reef geschickt. Dort erwartete uns eine Schule von Hammerhaien und grauen Riffhaien.
Taucherfahrung und Kondition sollten Taucher auf einer Tauchsafari im Sudan schon mitbringen. Bein vielen Tauchspots, speziell Shaab Rumi Süd, finden die Tauchgänge bei nicht unerheblicher Strömung vom Schlauchboot aus statt. Ein Strömungshaken, an der richtigen Stelle umweltbewusst eingesetzt, kann sehr hilfreich sein. Außerdem gibt es an Bord der Seawolf Dominator als weiteren Sicherheitsbaustein das ENOS-Sicherheitssystem, das schon manchen abgetriebenen Taucher in den Weiten des Roten Meeres wiedergefunden hat.
Bei unserem nächsten Tauchgang verdunkelte sich urplötzlich der „Himmel“ unter Wasser. Eine Wand von Barrakudas zog an uns vorbei, schon imposante Geschöpfe.
Am Abend wurde uns ein besonders zubereitetes Essen auf Nomadenart serviert. Glühende Holzkohle, darauf glatte Natursteine und darübergelegtes Hammelfleisch, einfach köstlich.
Ein weiteres Highlight der Tauchsafari lag nicht weit entfernt: Shaab Rumi West. Hier hatten Jaques Cousteau und sein Team eine Unterwasserstation verankert, die „Precontinent II“, um Auswirkungen eines langzeitlichen Unterwasseraufenthalts von Tauchern bei voller Sättigung sämtlicher Gase im Körper zu studieren. Als Einstimmung auf diesen Tauchspot wurde auf der Seawolf Dominator am Vorabend der Cousteau-Film „World without sun“ gezeigt. Ein Tauchgang an dieser historischen Stelle hat außer den Cousteau-Bauwerken auch noch ein schön bewachsenes Riff anzubieten.
Am vorletzten Tauchtag stand ein Landgang auf dem Programm; die Besichtigung des 50 m hohen aktiven Leuchtturms Sanganeb. Die Besteigung des Leuchtturms mit seinen 268 Stufen ist auf jeden Fall zu empfehlen! Oben angekommen hat man einen wunderbaren Ausblick über das 12 km2 große Naturschutzgebiet. Ein anschließender Tauchgang am, hinsichtlich der Flora und Fauna sehr abwechslungsreichen Südwestplateau, durfte nicht fehlen. Auch hier war bei der starken Strömung der Riffhaken Gold wert.
Die letzten 4 Tauchgänge fanden am Wrack Umbria statt. Dazu wurde vorher durch Tauchguide Akram eine intensive Einweisung/Briefing durchgeführt. Das Wrack ist verhältnismäßig einfach zu betauchen, wegen seiner Größe aber sind schon mehrere Tauchgänge zur Erkundung notwendig.
Nach dem letzten Tauchgang am 05.03. fand abends ein Gala-Dinner statt. Unser Koch hatte sich mal wieder mächtig ins Zeug gelegt. Es gab Truthahn vom Feinsten und abschließend dann mit einer leckeren Torte noch den nötigen Ausgleich für die massenhaft verbrauchten Kalorien der vergangenen Tauchwoche.
Am Vormittag des Abreisetags wurde Port Sudan mit dem Tuk Tuk erkundet, und ein Spaziergang durch die belebten Straßen mit anschließender Ingwer-Kaffee-Verköstigung durchgeführt.
Nach einem letzten Snack an Bord der Seawolf Dominator galt es nun leider Abschied zu nehmen. Wie auch ein paar andere Safari-Teilnehmer, hätten wir noch gern eine zweite Woche angefügt, die uns in die Tauchgewässer des tiefen Süden des Sudan gebracht hätten. Akram, unser hervorragend deutsch sprechender Tauchguide, brachte uns zum Flughafen. Von dort aus ging es über Khartum, Dubai, wieder zurück nach Frankfurt.
Fazit der Tauchsafari:
Es ist schon ein beruhigendes Gefühl, eine so kompetente Bootscrew mit dem im Hintergrund arbeitenden Management der Seawolf Safaris zu haben. Die Tauchspots im Sudan sind wirklich noch intakt. Für die etwas anstrengende Anreise wird man/frau ausreichend „entschädigt“. Anstatt einer einwöchigen Reise wäre eine 11 Tages-Tour wohl eine gute Alternative. Und diese dann natürlich wieder mit der Seawolf Dominator.
Übrings:
Wer der immer hilfsbereiten Besatzung der Seawolf Dominator „was Gutes tun will“, der bringe für sie Schokolade mit; sie freuen sich mächtig drüber, aber bitte keine Rumschokolade.



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