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BartagamePadi AOWD391 TGs

Reisezeitraum:05.04.2014 - 13.04.2014Anreise:Münc ...

Reisezeitraum:

05.04.2014 - 13.04.2014

Anreise:

München - Madrid - Mexiko City - La Paz mit Iberia ( war okay ).

Rückreise:

Cabo San Lucas - Dallas - London - München mit America Airlines und British Airways ( Katastrophe, inkl. Notlandung in Abilene wegen Kabinendruck-Abfall ).


Wassertemperatur: 24 - 25 Grad

5mm Anzug mit Unterzieher war ausreichend, die meisten Leute sind im 7mm mit Haube getaucht.


Die Solmar V ist ein klassisches Tauchschiff und kein Luxusschiff, wie sie allgemein angepriesen wird.

An Nationalitäten waren Deutsche, Schweizer, Kanadier, ein Italiener sowie Amerikaner vertreten.

Die Kabinen sind für diese Preisklasse ein schlechter Witz. Es gibt kaum Stauraum und sie sind so klein, dass man nicht mal nebeneinander darin stehen kann, ohne sich auf die Füße zu treten.

Der Pappschachtel-Fernseher mit DVD Player nimmt übrigens nur den dringend benötigten Platz weg und ist so klein, dass man ihn sowieso nicht gebrauchen kann.

Wir hatten eine Deluxe-Kabine (die Standard waren schon alle ausgebucht).

Der einzige Unterschied ist, dass die Deluxe-Kabinen in der Schiffsmitte liegen und man eine etwas ruhigere Seelage hat.

Dafür hat man den Lärm vom Generator, da dieser direkt oberhalb angebracht ist und in unserem Fall auch den Krach aus dem Aufenthalts / Speiseraum, da einige sehr nervige Zeitgenossen dabei waren, die sich jeden Abend total abgeschossen haben und dementsprechend laut waren.

Das Sonnendeck ist für 20 Leute viel zu klein und ausserdem läuft den ganzen Tag der Generator der Füllanlage, was auf Dauer dann sehr laut und nervig ist.

Man kann allerdings den ganzen Tag aufs Meer schauen und die zahlreichen Delfine und Buckelwale beobachten, einmal ist sogar ein kleiner Walhai direkt an der Oberfläche keine zwei Meter am Boot vorbei geschwommen.

Das Essen ist okay. Auf individuelle Wünsche wird jederzeit eingegangen (z.B. vegetarisch, keine Milchprodukte etc.)

Zum Frühstück kann man sich Eier / Omeletts mit Schinken oder Bacon machen lassen, ausserdem gibt es immer frisches Obst, Müsli, Joghurt etc.

Getränke stehen immer gekühlt und in ausreichender Menge zur Verfügung, auch Bier, Wein und Margaritas sind im Reisepreis enthalten. Tee und Kaffee kann man sich ebenfalls den ganzen Tag holen, ausserdem stehen immer irgendwelche Snacks da.

Die komplette Crew, angefangen vom Captain bis zum Koch oder die Panga-Fahrer, machen einen super Job und sind alle sehr nett und hilfsbereit.

Zwischen den Tauchgängen werden immer wieder Schnorchel-Fahrten zu den Walen und Mantas angeboten.

Normalerweise werden pro Tag zwischen 3-4 Tauchgänge angeboten, wobei die meisten tauchplatzbedingt keine 60 Minuten dauern, eher zwischen 40 und 50 Minuten, trotz Nitrox.

Nitrox kostet für den kompletten Zeitraum pauschal 125 Dollar und muss bar im vorraus bezahlt werden.

Es gab niemanden, der ohne Nitrox getaucht ist, was bei den Tauchplätzen aber auch sehr zu empfehlen ist.

Die Fahrt ging in Cabo San Lucas um 16:00 Uhr los und nach 25 Stunden Überfahrt haben wir dann die Isla San Benedicto erreicht, wo wir dann gegen 17:30 Uhr noch schnell den Orientierungstauchgang (Tauchplatz: ´El Fondeodero´) gemacht haben.

Zur Einstimmung gab es gleich mal ein paar Seiden- sowie zahlreiche Weißspitzen-Riffhaie.

Die Taucher wurden auf 3 Guides verteilt, wobei wirklich jeder (wie in einem der Vorberichte schon erwähnt) seine individuellen Vorlieben hat und eine gewisse ´Friss- oder Stirb-Mentalität´ herrscht.

Unser Guide hat uns bevorzugt wie ein Gestörter durch das Blauwasser gejagd in der Hoffnung, Hammerhaien oder Buckelwalen zu begegnen, während andere Guides komplett anders getaucht sind.

Den ersten richtigen Tauchtag haben wir dann komplett in San Benedicto am Tauchplatz ´El Canon´ verbracht, wo wir 4 Tauchhgänge hatten.

Beim ersten Tauchgang gab es ein paar Seidenhaie direkt beim Abtauchen, 3 Delfine sowie ein paar Hammerhaie im Blauwasser und einer sehr nah an den Felsen.

Beim zweiten hatten wir dann 3 Mantas, Hammerhaie, ein paar Weißspitzen-Riffhaie, Seidenhaie und einen Silberspitzen-Hai.

Bei Tauchgang Nummer 3 waren die 3 Mantas wieder da, sowie ein paar Hammer- und Seidenhaie. Nach 10 Minuten sind wir dann 35 Minuten lang durchs Blauwasser geschwommen, konnten aber bis auf einen Manta beim Sicherheitsstop nichts sehen.

Tauchgang Nummer vier war dann relativ unspektakulär, ein kleiner Seiden- und ein Hammerhai. Da alle Tauchgänge tauchplatzbedingt um die 27 Meter stattgefunden haben, war nach 35 Minuten sowieso Schluss, da der Tauchcomputer gemeckert hat.

Nach dem Abendessen wurde dann nach Roca Partida übergesetzt, was ca. 9 Stunden gedauert hat.

Leider waren die Tauchbedingungen an diesem Tag alles andere als gut, es war eine Mordsströmung und da alle 20 Taucher zeitgleich abgesetzt wurden, gab es ein ziemliches Durcheinander.

Zu sehen gab es an diesem Tag zahlreiche Galapagos-, Seiden- und Weißspitzen-Riffhaie sowie Wahoos, Makrelen und Gelbflossen-Tunfische.

Beeindruckend sind die kleinen Spalten, in denen sich bis zu 25 Weißspitzen-Riffhaie aufhalten.

Der nächste Tag wurde ebenfalls in Roca Partida verbracht, wo es dann zur ersten Walhai-Sichtung kam und bei einem Tauchgang viele verspielte Delfine sowie die Haie da waren.

Am Abend ging es dann weiter nach Socorro Island, wo die Sichtweiten dann leider nicht mehr allzu gut waren.

Gesichtet wurden:

1 Tigerhai, 2 Mantas, diverse Silberspitzen-, Seiden- und Galapagoshaie und sehr viele Weißspitzen.

Nach dem ersten Tauchgang sind wir zur Marine-Basis gefahren, um den notwendigen Registriervorgang durchzuführen. Dazu kommen ein paar Soldaten auf das Boot und prüfen die Pässe und machen ein paar Fotos, insgesamt lief das ziemlich entspannt ab.

Am Abend ging es dann auch schon wieder zurück nach Isla San Benedicto, wo es dann am nächsten Tag 4 Tauchgänge am Tauchplatz ´El Boiler´ gab.

Dieser Platz ist bekannt für die sehr zutraulichen Mantas, die einen den ganzen Tauchgang über begleiten und es wirklich geniesen, sich eine Luftblasen-Massage verpassen zu lassen.

Gleich beim ersten Tauchgang kam auch noch ein Walhai mit 4 Delfinen im Schlepptau vorbei und sobald man ein wenig vom Felsen weg Richtung Blauwasser geschwommen ist, konnte man ein paar Hammerhaie sehen.

Weißspitzen-Riffhaie gab es auch etliche.

Zeitweise konnte man gleichzeitig mit 5 Mantas tauchen und diese bespaßen, sie haben wirklich überhaupt keine Scheu und kommen auf Armlänge heran.

Am Abend ging es dann zurück nach Cabo San Lucas, wo wir am nächsten Abend gegen 19:00 Uhr eingelaufen sind und erstmal die umliegenden Restaurants unsicher gemacht haben, um wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Die Nacht haben wir dann noch auf der Solmar verbracht, und um 08:30 Uhr am nächsten Tag war dann Schluss und die Leute wurden dann entweder zum Flughafen oder in ihre Hotels gebracht.

Auf den Preis für das Schiff muss man nochmal 10-15% Aufschlag für das Trinkgeld rechnen, da die Leute nur ein Basisgehalt bekommen und sie vom Trinkgeld abhängig sind. Da merkt man den amerikanischen Einfluss.

Uns wäre es lieber, wenn die Tour etwas mehr kostet und man die Leute, die wirklich einen klasse Job machen, anständig bezahlt, sodass das Trinkgeld auch wirklich eine Anerkennung für die Leistung ist und nicht dazu benutzt werden muss, um seinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten.

Würden wir die Tour nochmal machen?

Klares ja, allerdings würden wir aufgrund der Kabinen und des Generators auf dem Sonnendeck ein anderes Schiff nehmen, da die Preise mehr oder wenig bei allen Schiffen gleich sind.
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