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Bewertungen(16)

Wir waren vom 19.03. bis 03.04.11 auf Curacao. G ...

Wir waren vom 19.03. bis 03.04.11 auf Curacao. Gebucht hatten wir ein Komplettpaket (Wohnung, Leihwagen u. Non-Limit Tauchen) direkt beim Sun Reef Village und den Flug mit KLM ab Amsterdam privat organisiert.

Der Abholservice vom Flughafen klappte problemlos. Liesbeth und Wim, die netten Betreiber der Anlage, waren die ersten 3 Tage unseres Aufenthaltes noch in den Niederlanden. Sie hatten aber für eine gute Vertretung gesorgt. Leider kannten sich die beiden Aushilfsverwalter nicht mit dem Funkmodemsystem aus. Sodass wir die ersten Tage statt über Skype, teure Handygespräche in die Heimat tätigen mussten. Beim Octupus (Restaurant in der Boca Sami Bay) gibt’s aber auch einen Hotspot. Das Restaurant und auch die daneben liegende Tauchbasis Wederfoort verfügen über ein kostenloses W-lan Netz. An der Tauchbasis müsst ihr allerdings nach dem Passwort fragen.
Die Anlage machte einen gepflegten Eindruck. Jeden Vormittag war der fleißige Hausgärtner unterwegs.
Wir hatten ein 2 Pers. Seaview- Bungalow gebucht, mit dem wir sehr zufrieden waren. Von der Größe her waren die über 50m² Innenräume, die knapp 20m² überdachte Terrasse mit Sitzgruppe und der kleine Garten mit Grill, 2 Sonnenstühlen und Liegen, mehr als ausreichend.
Die Einrichtung ist in Ordnung. Die Betten waren sauber - was ja nicht überall der Fall ist - Die Klimaanlage läuft fast geräuschlos und auch das Radio im Wohnzimmer funktionierte einwandfrei.
In der Küche ist alles nötige da und sogar Dinge die man nicht erwartet vorhanden. Z.B. ein Multimixer oder ein Sandwichtoaster. Vom großen Kühlschrank mit separatem Eisfach, über einen Gasherd mit Backofen, Kaffeemaschine bis hin zum Toaster blieben keine Wünsche offen.
Die älteren Bäder, über die hier schon mehrfach geschrieben wurde, sind funktions- u. zweckmäßig - mehr aber auch wirklich nicht (mehr). Die Gardenview Wohnungen verfügen über neuere komfortablere Bäder. Was aber aus unserer Betrachtungsweise heraus, die einmalige 6-Sterne Aussicht der Seaview Wohnungen nicht aufheben kann. Nichts desto Trotz, die älteren Bäder benötigen dringend eine Generalüberholung.

Den Schlauch im Gärtchen fanden wir sehr hilfreich zum Spülen der Ausrüstung.

Im hinteren Teil der Anlage entsteht derzeit ein neues Gebäude, in dem laut Liesbeth ein Wasch / Bügelraum und Lagerräume untergebracht werden sollen. Die gegenwärtige Tauchbasis von Harald Weinreich soll anschließend auch erweitert werden. Sie ist durchaus etwas klein und stickig aber dazu später mehr.

Gegenwärtig hatten nur 3 Wohnungen einen eigenen Zugang zum Wasser. An einer Wohnung war die Treppe weg gebrochen eine andere Metalltreppe lag auf der Felsenplattform sie war offensichtlich abgerostet. Auch unser Zugang, der mit den Gardenview -Wohnungen und auch der Seaview- Wohnungen mit defekter Wassertreppe zusammen genutzt wurde, war grenzwertig. 2 Stufen fehlten (lagen daneben auf der Plattform) der Rest war so windschief das wir es - nach einem Ausrutscher beim ersten TG - vorzogen von der Plattform, aus knapp 2m Höhe, ins Wasser zu springen. Hochklettern mit Ausrüstung funktionierte noch halbwegs. Komplett runter mit Ausrüstung ging gar nicht. Und wir sind mit Sicherheit nicht unsportlich. Einige Gäste schmissen auch ihre Ausrüstung voraus ins Wasser und kletterten hinterher oder sprangen von den oberen Treppenstufen ab.

Zum mit gebuchtem Leihwagen:

Wir hatten einen Chevrolet Minivan übers Sun Reef gebucht. Dieser war zwar schon etwas angerostet aber zum Tauchen auf Curacao, wie es sich herausstellte, eigentlich optimal. Da man an vielen Tauchplätzen die Ausrüstung nicht unbewacht auf der Ladefläche vom Picup (den wir ursprünglich mieten wollten) liegen lassen kann. Der Chevi war zwar motormäßig etwas schwach auf der Brust aber alles wichtige funktionierte einwandfrei und auf der Insel wird eh kaum einmal die 100Km-Schwelle erreicht. Eine Klimaanlage hatte unsere “Dose” - wie wir ihn nannten- nicht. Wir haben sie aber auch nicht wirklich vermisst. Die Fahrertür konnte man nur von außen öffnen. Das empfanden wir aber nicht als schlimm da man bei dem Wetter, sowieso fast immer mit offenem Fenster fährt.

Noch ein kleiner Tipp zum Parken an den Tauchplätzen:
An den unbewirtschafteten Tauchplätzen ist es ratsam vorher mal den Blick auf den Boden zu richten. Solltet ihr Verbundglasscherben entdecken, ist es auf jeden Fall ratsam zu einem anderen Tauchplatz weiter zu fahren oder eine Wache am Fahrzeug zu lassen. Ein paar Holländer am TP “Small Wall” , die wir dort trafen, durften gerade feststellen, dass aber auch das nicht immer hilft. Der Erste kann keine Scherben finden J.

Zur angeschlossenen Tauchbasis (da zusammen gebucht in diesem Bericht):

Unter den Curacao Divers von Harald Weinreich muss man sich keine Tauchbasis im herkömmlichen Sinn vorstellen. Vieles funktionierte mit beiderseitigem Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Das entspricht voll und ganz unserer persönlichen Lebensphilosophie.

Alles funktioniert ganz karibisch easy. Einen Counter mit einchecken usw. sucht man vergeblich. Es gibt wohl eine kleine Theke in der Basis aber bei uns z.B. setzte sich Harald an unseren Terrassentisch und wir sind bei einem netten Gespräch, mit kühlen Getränken, über die empfehlenswertesten Tauchspots nebenher eingecheckt. Selbstverständlich hat Harald auch einen Blick auf unsere TTU, Logbücher und Brevets geworfen. Dann gabs noch ein kurzes Briefing zum Hausriff und ein paar Erklärungen zum Basenbetrieb. Wir konnten uns Blei und Ausrüstungskisten nehmen und schon ging es los. Uns hat diese Art von Empfang extrem gut gefallen. Man war keine Nr. und auch kein alles unterschreibender Zinnsoldat, wie in mancher Rotmeerbasis.

Der Basenraum ist mehr oder weniger ein Materiallager. Hier stehen volle und leere Flaschen getrennt und es befinden sich Leihausrüstungen, einige wenige Dinge zum Verkauf und auch etwas Werkzeug darin. Die Leihausrüstungen waren augenscheinlich in Ordnung. Nitrox kann man bei Harald auch bekommen. Einen Nitrox-Analyzer haben wir nicht gesehen. Morgens ist Harald meist an der Basis anzutreffen. Da kann man ihn auch zu den Tauchspots uvm. fragen. Außerdem hatten wir von ihm seine pers. Handynr. bekommen, falls es mal unerwartete Probleme oder Fragen gibt. Die Flaschen werden morgens vom Kompressorboy, aus Speicherflaschen auf einem LKW gefüllt. Die Luft war immer in Ordnung. Falls man mal einen Tag aussetzt, hinterlässt man kurz formlos einen Zettel auf dem Basentresen und das war es. Spülbecken für die Ausrüstung gibt’s keine. Aber das Wasser in der eigenen Dusche oder vom Gartenschlauch ist eh sauberer als es im Spülbecken jemals sein könnte. Zum Trocknen war auf der schattigen Terrasse mehr als genug Platz. Zum Transport der Ausrüstung, vom Parkplatz zum Appartement und umgekehrt, steht eine Karre zur Verfügung.

Einen Theorieunterricht von Haralds TL, den wir kurz beobachteten, fand völlig easy auf der schattigen Wiese, unter Palmen, vor der Basis statt. Also nicht im ödem 08/15 Unterrichtsraum. Die Pollausbildung fand auch nicht im eintönigen Kachelpool statt, sondern im freien Flachwasser vor der Anlage.

Taucher die ohne Buddy anreisen und keinen Kurs absolvieren, müssen morgens wenn alle Ihre vollen Flaschen in die Autos Packen einfach mal nachfragen ob sie sich wo anschließen können. Es findet sich garantiert jemand. Wir hatten in der ersten Woche auch einen netten Zusatzbuddy dabei. Hatten ne menge Spaß zusammen.

Einen Tauchgang am Mushroom Forest haben wir mit der Tauchbasis Wederfoort (ca. 200 m vom Sunreef entfernt) gemacht. Ist wirklich zu empfehlen dort mit jemandem zu tauchen der den TP kennt, da man sonst leicht an den wirklich schönsten Stellen leicht vorbeitauchen kann. Besonders wenn es ein Driftdive, wie bei uns wird. Captain Goodlive und seinen Shuttelservice zum Mushroom Forest muss man aber einfach mal erlebt haben. Danke Daniela fürs Guiding und auch der anschließenden Boca Sami Fun-TG mit Seepferdchenbegegnung hat unglaublich viel Spaß gemacht.;)


Boah jetzt haben wir ne ganze Menge mehr geschrieben als wir ursprünglich wollten.
Wir hoffen das der Bericht trotz der wenigen Kritikpunkte nicht zu negativ rüberkommt. Uns hat es prima dort gefallen. Wir wüden das Sun Reef Village, trotz des leichten Renovierungsstaus und auch die Curacao Divers auf jeden Fall guten Gewissens weiterempfehlen.
Ein paar Fotos von uns zu den Tauchgängen findet ihr unter Tauchfotos Curacao allgemein.

LG
Easydiverpaar

P.S. Für Gäste mit kleinen Kindern ist das Sun Reef , wie auch schon ein Vorschreiber bekundete, eher ungeeignet.