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EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1

Galapagos Safari

Hallo zusammen, ich überlege, über den Jahreswechsel nach Galapagos zu fliegen und habe ein paar Fragen dazu:

1. Frage - Vergleich mit anderen Großfischzielen

Ich war bereits auf Cocos und Socorro (jeweils über den Jahreswechsel) und auf Malpelo (im Mai). Malpelo hat mir mit Abstand am besten gefallen. Wie würdet ihr Galapagos im Vergleich zu den anderen Zielen bewerten und warum? Der Preis ist ja doch um einiges höher. Mir ist bewusst, dass das Glück auf jeder Tour eine große Rolle spielt. Ich kenne Leute, denen Socorro deutlich besser gefallen hat als Malpelo und umgekehrt. Trotzdem interessieren mich eure Meinungen. Manche Leute sagen, dass die Tauchqualität dort in den letzten Jahren stark nachgelassen hat. Kann das jemand bestätigen?

2. Frage - Welches Boot?

Dabei geht es mir nicht um den Komfort (ich war im Sudan auf der Don Questo und fand es geil). Die einzelnen Boote haben unterschiedliche Routen. Die Aggressor verweilt nur 2 Tage bei Wolf und Darwin. Die Galapagos Sky, die Galapagos Master und die Majestic Explorer bleiben jeweils 3 Tage und die Humboldt Explorer sogar 4 Tage (jeweils auf 7 - Nächte Touren). Jetzt sind sich alle einig, dass Wolf und Darwin die absoluten Highlights der Tour sind. Sollte man also einfach danach gehen, wer dort am längsten verweilt? Auf der anderen Seite werde ich so schnell nicht wieder mit Pinguinen, Iguanas, Seelöwen und Mondfischen tauchen. Kann es also sein, dass man Wolf und Darwin zu viel opfert, wenn ansonsten nur noch der erste und der letzte Tag für andere Dinge übrig bleiben? Nur für die Haie könnte ich ja einfach wieder nach Malpelo fliegen. Die Galapagos Master bietet eine 10 - Nächte Tour an mit 4 Tagen Wolf und Darwin und 5 Tage "Best of the Rest". Das klingt super, kostet aber 2000 USD mehr. Lohnt sich er Aufpreis? Was meint ihr?

3. Frage - passt die Jahreszeit?

Die kalte Walhaisaison geht von Juni bis November und die warme Mantasaison von Dezember bis Mai - soweit klar. Mir passt der Jahreswechsel mit Abstand am besten. Die Frage ist, ob es sich lohnt, für die Walhaie trotzdem im Herbst zu fliegen. Ein Freund war 2016 im Oktober 2 Wochen dort und hat in 39 Tauchgängen (6 Tage Wolf und Darwin) nicht einen Walhai gesehen - Saison hin oder her. Auf der anderen Seite sollen die Hammerhaie zur Mantasaison zahlreicher sein. Klar, hier kommt wieder das Glück ins Spiel. Eure Erfahrungen interessieren mich trotzdem

Viele Dank!!!

Geo Tags: Ecuador, Galapagos
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21.02.2018 11:28
Hallo,

ich kann leider nur von einer Tour letzten April mit der Humboldt Explorer berichten. Mir waren Wolf/Darwin am wichtigsten, die Spots bei der Hin- und Rückfahrt (Punta Carrión, Cousins Rock) fand ich auch nicht sonderlich beeindruckend. Generell hatte ich auch etwas mehr erwartet, Hammerhaie eher vereinzelt und nicht in so großen Schulen wie man es von diversen Videos kennt, Manta- und Walhaisichtung gleich null. Man verbingt den Großteil der Tauchgänge an der Riffkante sitzend und hofft, das die Viecher vorbeikommen, wir hatten da wohl etwas Pech.
Gegen das Schiff und Crew ist allerdings nichts zu sagen, alles tiptop.
Mit Malpelo kann ich es leider nicht vergleichen, hörte aber von einem Bekannten, daß er von Galapagos auch eher enttäuscht war und Malpelo um Lägngen besser fand.
Aber wahrscheinlich gibt es da bei 10 Tauchern 11 Meinungen...

Grüße
Ingo
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
21.02.2018 19:46
Ich denke auch das Glück spielt eine große Rolle, daher auch die vielen Meinungen. Ein Freund war im El Niño Jahr auf Malpelo und hatte nichts. Wir hatten viele Tauchgänge mit hunderten von Hammerhaien und am letzten Tag noch einen Baitball. Auf Socorro waren die Mantas und Delphine geil, Rocca Partida war dagegen kaum was los. Dort hatte der Malpelo Freund alles bis zum Abwinken.
Zur Humboldt Explorer: Ich denke auch, abseits von Wolf und Darwin fahren die nicht die Highlights an, weil einfach die Zeit nicht reicht. Von daher ist man wohl mit der 10 Tages Tour am besten aufgehoben. Aber 7000 USD sind schon eine Hausnummer. Da kostet jeder TG 200 Euro - ohne Flug.
21.02.2018 20:21
Ohne die erwarteten 10 - 15 Prozent Trinkgeld für Guides und Crew.....



Mir hatte Galapagos besser gefallen als Cocos, schon weil eine grössere Artenvielfalt Über- wie auch Unterwasser geboten war...

Ich war in unserem Sommer (August/September)) auf Galapagos wie auch auf Cocos.

OK, war allerdings vor der Safari schon paar Tage an den inneren Inseln tauchen und noch anschliessend paar Tage Aufenthalt im Zielgebiet.
22.02.2018 13:51
Die Galapagos sind auch ein großer Traum von mir, viel Spaß auf jeden Fall!
23.02.2018 11:29
Ich war letzten September auf der Humboldt Explorer und war froh um den zusätzlichen Tag bei Wolf & Darwin. Die ersten Tage war die Sicht sehr bescheiden. Es hat massig Hammerhaie, aber man konnte fast nur Schatten erkennen ausser man hat sie wirklich direkt vor der Nase. Am letzten Tag wurde die Sicht ein wenig besser und was man da sehen konnte war schon spektakulär. Die Tauchgänge vor und nach Wolf & Darwin fand ich ok, aber nicht wirklich spektakulär. Braucht aber wie du richtig sagst auch immer ein wenig Glück. Wir hatten z.B. Pech mit Walhaien bei Darwin. Tag zuvor waren 5 Stück da, nach uns ebenfalls wieder massig. Nur wollten sie sich an "unseren" Tagen einfach nicht zeigen. Anbei ein paar Eindrücke: https://youtu.be/Cur27oiBU6Q
12.06.2018 16:38
bin gerade vom 10 Tage Trip mit der Galapagos Master zurück.
zu 1: im Vergleich zu Socorro waren die Manta-Begegnungen eher flüchtig, da auf Galapagos die Mantas eher auf dem Durchflug unterwegs sind. Da ausserdem die Sicht deutlich schlechter war sind die Begnungen auf Socorro deutlich intensiver. Im Gegenzug waren die einzelnen Tauchplätze mit Walhaien, Hammerhaischulen, Iguanas, Molas, Galapagoshaien, Seelöwen, Mantas und unzähligen Schildkröten deutlich abwechslungsreicher. Cocos war bzgl. Hammerhaien und Galapagoshaien ähnlich spektakulär bei deutlich besseren Sichtweiten.

zu 2: die 10 Tage-Tour auf der Master war für mich optimal, da Darwin und Wolf einfach spektakulär sind und sich die insgesamt 4 Tage dort absolut rentiert haben. Die großen Hammerhaischulen und auch die Walhaie (bei einem Tauchgang 15 Begegnungen) sind hauptsächlich dort. Die anderen Plätze haben jeweils ein anderes Highlight; entweder Molas oder Iguanas oder Mantas. Weniger Tage an Wolf/Darwin bedeutet auch wegen der langen Anfahrt deutlich mehr Stress an diesen Spots - so gesehen auf der Sky und der Nortada, die nur je einen Tag dort waren. Ich persönlich würde den Trip wieder genau so buchen trotz dem hohen Aufpreis.

zu 3: die Zeit ist natürlich so ein Thema. Prinzipiell hängen die Dinge von 3 verschiedenen Strömungen ab. Je nachdem wie stark diese sind ändern sich Wassertemperatur, Sicht, Nährstoffe und damit auch was man sieht. Die Hammerhaie sind vermutlich immer bei Darwin und Wolf - die Frage ist eher ob man sie wegen der Sichtverhältnisse tatsächlich sieht ähnlich auch wie die Mantas bei Cabo Marshall oder die Molas bei Punta Vicente Roca.

Viel Spass bei den weiteren Überlegungen

Mathias
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
12.06.2018 19:36
Danke für den tollen Bericht. Kannst du noch etwas zu der Bandbreite der Wassertemperaturen sagen? Lohnt sich der Trocki im Gepäck?
Mich wundert, dass ihr so viele Mantas UND Walhaie hattet. Spricht man nicht eigentlich von Manta- oder Walhaisaison? Jetzt müsste gerade der Übergang zur Walhaisaison sein. Vielleicht hattet ihr deswegen beides so zahlreich? Ein Freund war im Oktober mitten zur Walhaizeit 2 Wochen dort und hat nicht einen Walhai gesehen. Ist halt kein Zoo.
13.06.2018 12:48
An den "warmen" Spots Darwin und Wolf waren wir bei 23-24 Grad, am kältesten Tauchplatz Punta Vicente Roca 18 Grad. Ich hatte meinen 7mm HT sowie Lavacore-Shirt dabei und das hat so gepasst. Bzgl. Trocki sollte man wissen, dass es an den Tauchplätzen auch sehr heftig blasen kann. Das stell ich mir z.B. mit Trilaminat-Trocki nicht so toll vor - kann aber auch nur mangelnde Gewohnheit sein, da ich normalerweise nur in den heimischen Seen mit Trocki tauche.

Bzgl. Mantas (Isabela) und Walhaie (Darwin) sind die Tauchplätze hinsichtlich der Lage sehr unterschiedlich und damit auch unterschiedlichen Strömungen ausgesetzt. Ja nachdem wie stark diese jeweils wirken ändern sich Temperatur, Nährstoffe und Sicht an den Tauchplätzen und damit natürlich auch die Attraktivität für die jeweiligen Meeresbewohner.
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