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"Flachwasser-Blackout"

Wie erkläre ich am besten was ein "Flachwasser-Blackout" ist?
also: wenn z.B. ein Abnoetaucher von der Tiefe auftaucht, kann es vorkommen das er kurz vor der Wasseroberfläche Bewusstlos wird. da er zu wenig Sauerstoff hat.
ist das OK so???
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25.04.2009 08:33
Das Stichwort lautet hier "Sauerstoff-Partialdruck"... lernt man auch beim Nitrox-Schein...

Der Mensch funktioniert einwandfrei zwischen 0,16 und 1,6 bar PO2

Deswegen bekommen die Apnoetaucher in der Tiefe eigentlich nie Sauerstoffversorgungsprobleme... Der Umgebungsdruck beträgt ja mehrere Bar... also ist auch entsprechend der O2-Partialdruck im Blut ausreichend hoch...

Aber angenommen der O2-Partialdruck im Blut beträgt auf 10m tiefe (2bar absolut) nur noch 0,16bar... und es wird bis zur Oberfläche aufgetaucht, (Umgebungsdruck wird halbiert) - halbiert sich eben auch der Partialdruck im Blut... und wenns nicht mehr reicht = Blackout

Gut Luft und ein schönes Wochenende
25.04.2009 08:36
Hey,

wenn der Apnoe Taucher abtaucht, steigt der Partialdruck des Gasgemisches Luft, so auch der Sauerstoff. Dadursch wird mehr O2 verbraucht. Steigt der Taucher wieder auf, veringert sich der Partialdruck wieder. Sollte nun der O2 Anteil unter eine bestimmte Grenze gefallen sein, wird ein Blackout eintreten der sogenannte Flachwasserblackout.

Hoffe, dass ich es ordentlich wiedergegeben habe.

Gruß

Mathias
25.04.2009 09:16
dankeschön für die Erklärungen
über den Partialdruck gut zu verstehen
25.04.2009 13:29
Ich bin blond. Ist ja kein Geheimnis. Deshalb verstehe ich die Sache mit der Apnö-Ohnmacht auf Grund des verringerten Partialdrucks nicht. Denn vor dem Abtauchen habe ich den gleichen O2-Partialdruck im Blut wie nach dem Auftauchen. Logisch, oder? Wasseroberfläche vor Abtauchen O2-Partialdruck = 0,21 bar, xy m Tiefe = höherer Partialdruck, Wasseroberfläche nach dem Auftauchen = 0,21 bar.

Sogar in der Ausatemluft haben wir noch 17% Sauerstoffanteil, was an der Wasseroberfläche (nach dem Auftauchen!!) einen O2-Partialdruck von 0,17 bar ergäbe.

Also kann Eure Behauptung, Chilihead und Mathias nicht stimmen.

Ich habe schon Apnö-Tauchern gehört, die in der Schwimmhalle beim Streckentauchen kurz vor dem Auftauchen ohnmächtig geworden sind. Welchen Partialdruck haben die denn, da sie immer in der gleichen Tiefe als Strecke getaucht sind? Liebes Mäusle, da musst Du wohl doch noch mal jemand anderen fragen oder ins Tauchausbildungslehrbuch schauen.
25.04.2009 16:11
Hallo Telemar-King,

wenn der Taucher abtaucht, steigt ja der Patialdruck. Somit diffuniert mehr 02 in die Gewebe. Beim Auftauchen, gerade in den letzten 6 m kann der O2 Gehalt unter die gebrauchte Höhe fallen und damit kommt der Blackout.
Beim Streckentaucher nennt man das Schwimmbadblackout. Dort ist es ähnlich, auch hier fällt der 02 Gehalt ab. Eventuell durch eine vorher durchgeführte Hyperventilation.

Wer sagt Dir eigentlich das der O2 Gehalt nach dem Auftauchen 17 % beträgt.?
Lies einmal ein paar Fachbücher zum Thema Apnoe.
Ist nicht böse gemeint.

Gruß

Mathias
25.04.2009 16:22
"Wer sagt Dir eigentlich.."

Die Natur sagt mir das. Denn das Gewebe kann nur soviel Sauerstoff aufnehmen, wie die Natur zulässt. Denn sonst würde Deine Ausatemluft nicht 17% Sauerstoff enthalten, sondern der Körper (der den Sauerstoff zum Leben benötigt) würde mehr Sauerstoff entnehmen.

Dein Schwimmbad-Blackout entsteht nicht nur durch Abfall des O2-Gehaltes, sondern durch vermehrtes, bewusstes Atmen vor dem Tauchgang (Hyperventilation), wobei der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut drastisch gesenkt wird. Und der Kohlendioxidgehalt ist zuständig für das Auslösen des Atemreizes. Der Atemreiz wird nun zu spät ausgelöst, so dass der Taucher bewusstlos wird, bevor der notwendige Atemzug ausgelöst wird. Durch die Hyperventilation vor dem Tauchgang wird jedoch der Sauerstoffgehalt im Blut nur unwesentlich erhöht.

Steht nicht nur in den Fachüchern über Apnö, sondern auch schon in den Fachbüchern zum normalen Sporttauchen.
25.04.2009 16:32
Genau, der Atemreiz kann zu spät kommen und daurch steht nicht mehr genügen O2 zur verfügung. Der wurde ja unter anderem durch die Bewegung verbraucht und natürlich brauchen die Gewbe auch ohne bewegeung O2. Aber unter Wasser kannst Du dir keinen frischen O2 (Apnoetauchgang) holen. Die 17 % sind bei der Atmung an Land in der Ausatemluft. Wenn Du mit Gerät tauchst, wird es ja ausgelichen durch den steigenden Umgebungsdruck. 10 m = 2 bar = 0,42 bar O2 Partialdruck. Das hast Du beim Apnoetauchen aber nicht. Der Patialdruck steigt zwar, aber die Gewebe brauchen jetzt auch mehr O2. Nun kann es passieren, dass Du zuviel brauchst und beim Auftauchen der O2 Gehalt unter die Grenze fällt.
Kann Dir den Buchausschnitt gerne per Mail zusenden.

Gruß

Mathias
neutaucherCMAS***
25.04.2009 19:59
Oh Oh, lieber Telemarking, das ging aber echt nach hinten los. In einem anderen Beitrag von Mäusle über sie lästern und sich dann hier als Nichtwissender bzw. Nichtverstehender äußern.
Manchmal hilft eben nicht nur das einsame Studieren der Fachliteratur sondern auch ein Nachfragen ob man die Fachliteratur auch verstanden hat.
Und nur nebenbei: natürlich kann der Körper auch Sauerstoff aus Luftgemischen mit nur noch 17% Sauerstoffgehalt aufnehmen. Wenn er das nicht könnte wäre wohl jede Mund-zu-Mund-Beatmung das Sinnloseste was man tun könnte.
Und den Flachwasserblackout und den Schwimmbadblackout sollte man nicht verwechseln. Beiden liegt ein Sauerstoffmangel zu Grunde der aber unterschiedliche Ursachen hat.

MfG

neutaucher
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